Loriot gestorben

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Vicco von Bülow wurde 87 Jahre alt. Er starb am Montag in Ammerland am Starnberger See an Altersschwäche, wie der Diogenes Verlag mitteilte.

http://www.abendblatt.de/multimedia/archive/00891/Lorit_SW_HA_Kultur__891678b.jpg

Hamburg. Loriot ist tot. Deutschlands berühmtester Humorist, der mit bürgerlichem Namen Vicco von Bülow hieß, starb am Montag mit 87 Jahren in Ammerland am Starnberger See, wie der Diogenes Verlag mitteilte. Loriot sei zu Hause „sanft entschlafen“, sagte Diogenes-Sprecherin Ruth Geiger.

Loriots Szenen voller Sprachwitz und Pointen sind legendär – etwa der Sketch mit der Nudel im Gesicht beim Rendezvous oder der Cartoon „Herren im Bad“ („Die Ente bleibt draußen“). Auch seine beiden Kinofilme „Ödipussi“ und „Pappa ante portas“ begeisterten Millionen Menschen.
Die Familie habe den Schweizer Diogenes-Verlag gebeten, die Öffentlichkeit zu informieren, sagte Verlagssprecherin Geiger. Eine ergänzende Stellungnahme der Angehörigen sei nicht geplant. „Die Trauerfeier findet im engsten Familienkreis statt“, sagte die Verlagssprecherin. Der Termin wurde von Geiger nicht genannt. „Die Familie möchte dies nicht.“
Loriot wurde zunächst mit Knollennasenmännchen in Zeitschriften-Cartoons bekannt. Später kamen die Fernseh-Sketche, etwa in der ARD-Serie „Loriot I-VI“ in den 70er Jahren, hinzu. In Sketchen wie über die Familie Hoppenstedt trat Loriot meist selbst als wandlungsfähiger Schauspieler auf, oft mit seiner bereits 2007 gestorbenen Kollegin Evelyn Hamann.
Loriot schrieb legendäre Dialoge von Männern und Frauen, die seiner schlitzohrigen Meinung nach überhaupt nicht zusammenpassen, etwa über das weich- oder hartgekochte Frühstücksei. Außerdem machte er den vielleicht bekanntesten Rentner und Lottomillionär der Fernsehgeschichte unsterblich: Erwin Lindemann (vom Schauspieler Heinz Meier dargestellt), der „seit 66 Jahren“ Rentner ist und vor einem Fernsehteam völlig verwirrt seinen Plan verkündet, mit seiner Tochter und dem Papst eine Herrenboutique in Wuppertal zu eröffnen.
Populär wurde auch das Zeichentrickpärchen Wum und Wendelin in der Fernsehshow „Der große Preis“ mit Wim Thoelke. Auch im Kino hatte Loriot, der als Künstlername die französische Bezeichnung für das Wappentier der Familie Bülow (Pirol = loriot) wählte, großen Erfolg. Sein Kinodebüt „Ödipussi“ (1988) zählt zu den meistgesehenen Kinofilmen der deutschen Nachkriegsgeschichte, dem 1991 die grandiose Rentner-Posse „Pappa ante portas“ folgte. Seine gesammelten Werke als Zeichner und Humorist erschienen im Diogenes Verlag (Zürich).
Der Künstler erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, darunter den Deutschen Filmpreis, den Deutschen Kleinkunstpreis, die Goldene Kamera, den Karl-Valentin-Orden, den Wilhelm-Busch-Preis und den Ernst-Lubitsch-Preis. Loriot war Mitglied der Berliner Akademie der Künste und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.



Quelle: Hamburger.abendblatt


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Ich bin traurig. Mit Loriot-Humor kann man vieles besser ertragen, ganze Abende retten, unzählige schöne Stunden verbringen. Auch in Zukunft. Ein schöneres Andenken kann es nicht geben.

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Zuletzt bearbeitet:
Loriot ist tot und Mario Barth füllt Stadien, klingt als wäre eines der sieben Siegel gebrochen (höre ich da N24?). Wirklich ein herber Verlust, Loriot war eben kein Comedian sondern ein Humorist und einer der ganz Großen noch dazu. Aber wie der Spiegel richtig gesagt hat, Loriot hat es zu Lebzeiten zur Unsterblichkeit gebracht, seine Werke werden in Erinnerung behalten werden und auch zukünftige Generationen erfreuen.
 
Vicco von Bülow ist tot - Loriot lebt.
Erst wenn niemand mehr beim Gedanken an die Nudel im Gesicht schmunzeln muss, wenn niemand mehr weiß was ein Jodeldiplom ist und welche Besonderheit einen Kosakenzipfel krönt, dann, aber nur dann ist Loriot wirklich gestorben.
 
Ein wirklich großartiger Mensch, der es weit gebracht hat und vermutlich noch etliche Jahre für Erheiterung sorgen wird. Ruhe in Frieden!
 
Rip... wo ich teils in meiner Kindheit mit seinen Zeugs aufgewachsen bin. Ruhe in Frienden... wobei du immer in unseren Herzen leben bleiben wirst.
 
Echt verdammt schade, aber er hat ja ein stolzes Alter erreicht und seine Sketche werden uns immer in Erinnerung bleiben. R.I.P.

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Dann kann ich mit dem Humor nix anfangen, fand die Stelle zum Lachen nicht.

In Deutschland wird ja gern über Humor gestritten. Das mache ich nicht. Jeder tickt da anders. Für mich ist Loriot der Übervater all dessen, was ich lustig finde. Es gibt keinen Tag in meinem persönlichen Alltagsdingen, an dem ich nicht eine Situation erlebe, aus der Loriot alles an Ironie rausgezogen hätte, was möglich ist. Mir hilft das ungemein, viele, viele Dinge nicht so ernst zu nehmen. Dafür ist mir mein Leben zu schade. Über was sich z.B. hier im Forum teilweise brutal aufgeregt wird, finde ich eher komisch. Allein schon die Tatsache, dass ernsthaft über Humor diskutiert wird, ist lustig. Meiner Meinung nach.:)

Krawel! Krawel!
 
In Deutschland wird ja gern über Humor gestritten. Das mache ich nicht. Jeder tickt da anders. Für mich ist Loriot der Übervater all dessen, was ich lustig finde. Es gibt keinen Tag in meinem persönlichen Alltagsdingen, an dem ich nicht eine Situation erlebe, aus der Loriot alles an Ironie rausgezogen hätte, was möglich ist. Mir hilft das ungemein, viele, viele Dinge nicht so ernst zu nehmen. Dafür ist mir mein Leben zu schade. Über was sich z.B. hier im Forum teilweise brutal aufgeregt wird, finde ich eher komisch. Allein schon die Tatsache, dass ernsthaft über Humor diskutiert wird, ist lustig. Meiner Meinung nach.:)

Krawel! Krawel!
Um Gottes Willen, ich will hier keine Diskussion über Humor auslösen, ich will ihm auch nicht absprechen lustig gewesen zu sein, ich finde nur seinen Humor nicht so lustig wie es die meisten anderen tun.
Ich könnt mich zB. bei Pispers wegschmeißen, aber das ist wirklich jedem selber überlassen.
 
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