(M)Eine neue Cthulhu-Geschichte Teil 2

ElPleito

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Hier also der zweite von drei Abschnitten meiner Geschichte, die bsiher noch keinen Namen hat.
Der dritte und letzte Abschnitt der Story dürfte dann im Laufe der nächsten zwei Tage kommen.
Und etwas später daruf (ca. eine Woche) dann nochmal die vorerst finale Fassung. Bis dagin gilt: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten! ;D Ich freue mich auf eure Kommentare! =)


...
Irgendwann musste ich dann doch eingeschlafen sein. Es war aber kein erholsamer Schlaf. Schreckliche Alpträume plagten mich diese Nacht.
Ich wanderte durch dicke Nebelschwaden, verfolgt von Entstelle Menschen, Geräusche schreienden Frauen und Männer und irrem Gelächter. Irgendwann lichtete sich der Neben und ich erkannte, dass ich nicht auf einem normalen Boden stand, sondern auf einer sich bewegenden, einer lebenden Masse, die sich nun zu einem riesigen Schlund auftat, um mich zu verschlingen.
Als ich viel, erwachte ich schließlich schweißgebadet und unfähig, wieder einzuschlafen. Die Nacht war für mich gelaufen und mein blick auf die Uhr sagte mir, dass ich noch einige Stunden vor mir hätte, bevor die Welt da draußen zum leben erwachen würde.
Ich zog mich wieder an, kochte mir eine Tasse Kaffee, schaltete meinen PC ein und setzte mich davor. Was sollte ich nun machen? Ich beschloss mich mit der Lektüre, in der ich den Buchtitel gefunden hatte zu lesen. Auch wenn es nur eine Novelle war, so könnte es ja sein, dass der Autor mehr wusste, als es zugab. Und vielleicht hat er ein wenig seines Wissens auch in seinem Text verarbeitet. Es wäre ja möglich.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Normalerweise glaube ich weder fantastischen Büchern, noch irgendwelchen anderen Texten, die nicht in der Tageszeitung stehen. Und selbst bei denen bin ich immer noch skeptisch. Ich lese viel, doch betrachte ich alle, was ich lese immer von einer großen Distanz aus. Doch wenn Sie eine Blutlache mit einem abgetrennten Finger darin in ihrem Wohnzimmer finden, ist ihnen jedes Mittel recht.
Über ein paar kleinere, nicht ganz legale Wege fand ich die Novelle nach ein paar Minuten. Sie war nicht sehr lang und ich brauchte nur ein paar Minuten länger, sie zu lesen, als sie zu suchen.
Der Autor versuchte den Stil Lovecrafts zu kopieren, was ihm schlicht und ergreifend misslang und der Geschichte, die durchaus Potenzial hatte, ihre Spannung nahm.
Gerade wollte ich Den PC wieder ausmachen, meldete sich meine Firewall zu Wort. Dieses kleine Programm verhindert, dass unerlaubt auf meinen Rechner zugegriffen wird oder unerlaubt etwas davon raus, ins Weite Internet, geht. Sie meldete, dass irgendein PC versuchte auf den meinen zuzugreifen. In der heutigen Zeit keine große Sache und eben dafür hatte ich die Firewall ja installiert. Doch der Vorfall ließ mich auf etwas stoßen, auf das ich schon lang hätte kommen sollen.
Jeder Computer, die sich ins Internet einwählt, erhält eine einzigartige Adresse in Form einer Nummer. Diese Nummer ist vergleichbar mit einer Telefonnummer und nennt man IP. Schickt man irgendetwas vom Computer ins Internet hinterlässt man immer Spuren, die sich, beherrscht man sein Fach, auch zurückverfolgen kann.
Das war mein Plan. Ich wollte herausfinden, von wo aus dieser Mr. Shiny seine E-Mail an mich verschickt hatte. Selbst, wenn er eines dieser Internetcafés benutzt haben sollte, muss ihn wenigstens jemand gesehen haben.
Die Aufregung über meinen neuen Plan und die Aussicht darauf, dass ich endlich weiterkam nahmen meinem Körper die letzten Kräfte. Ich legte mich erschöpft auf mein Bett und schlief bald darauf ein.
Ich schlief unruhig, träumte jedoch nicht.
Es war etwa zwölf, als ich erwachte. Ich fühlte mich nicht ausgeschlafen und wie gerädert, aber ich war hoch motiviert.
Während meines Jurastudiums, das ich letztendlich abbrach, lernte ich einen jungen, aufsteigenden Informatiker kennen. Hin und wieder trafen wir uns und tranken ein paar Bier miteinander. Aber die größere Entfernung, die uns beide trennte, machte diese Unternehmungen immer seltener.
Ihn rief ich an und bat ihn, worüber ich vor ein paar Stunden zuvor nachgedacht hatte. Er bat mich um ein paar Informationen zu meinem Mail-Postfach, die ich ihm vertrauensvoll, ohne weiteres gab. Er meinte, er hätte viel zu tun, mache sich aber an die arbeit, sobald er Zeit habe und würde mich dann auf der Stelle auf dem Mobiltelefon anrufen.
Ich bedankte mich und legte auf.
Das warten zermürbte mich, doch ich war ohnmächtig, etwas Sinnvolles zu tun. Also ging ich wieder an meinen PC und recherchierte weiter.
Erfolglos.
So ging auch ein weiterer Tag zuneige, ohne, dass ich auch nur ein stück weitergekommen war.

Am nächsten Tag wachte ich relativ früh, so gegen sechs, auf. Ich hatte wieder geträumt und die Intensität und der Realismus dieser Träume machte mir schwer zu schaffen.
Da ich nach dem Frühstück nichts anders zu tun hatte, beschloss ich, mich auf zur Stadtbibliothek zu machen, um dort zu recherchieren.
Ich wusste sehr wohl, dass es höchst unwahrscheinlich war, überhaupt ansatzweise etwas zu finden, aber eigentlich wollte ich auch nur raus und nicht in meiner Wohnung zu versauern.
Also machte ich mich zur Arkham Universität auf um dort die hiesige Bibliothek aufzusuchen?
Dort verbrachte ich den restlichen Tag, bis es Abend wurde, ohne größere Ergebnisse. Hier und da fand der Kult um eine Gottheit mit dem Namen Cthulhu Erwähnung, aber meist nur im Zusammenhang mit den Novellen H. P. Lovecrafts. Dass er gerade meine Heimatstadt als Ballungsort für seine mystischen Erzählungen wählte, machte aus Arkham ein Mekka für Horrorfans und zum Mittelpunkt allen möglichen, irrwitzigen Mythen.
Aber ein wenig fand ich heraus:
In den Büchern und Geschichten ging es zum größten Teil um Wesen, die schon Millionen von Jahren vor anderen, uns bekannten Lebewesen gewohnt haben sollen. Sie wurden "Schoggothen" genannt. Zuerst wurden sie von "den älteren Wesen" wie Sklaven oder Nutztier gehalten, das sie die außergewöhnliche Eigenschaft hatten, ihre Form zu verändern.
Doch schließlich haben die Schoggothen gegen die älteren Wesen rebelliert und sie unterjocht, bis nur noch wenige von ihnen existierten.
Die Schoggothen sollen, so die Texte, den Plan verfolgt haben, die Rückkehr der "Großen Alten" vorzubereiten. Diese waren Götter von einer Dimension, die sich niemand vorstellen konnte.
Deshalb waren wohl auch die Beschreibungen höchst undurchsichtig.
Nun ja, jedenfalls konnte man die Schoggothen wohl in die Kategorie "Böse" einstufen, beschloss ich.
Mehr war nicht zu finden und das half mir partout nicht weiter.

Ich war schon wieder auf dem Weg nach Hause, als ich eine SMS bekam, die von meinen Informatiker-Freund stammte.
Er habe eine Adresse herausgefunden, die er dazugeschrieben hatte, müsse aber unbedingt mit mir reden. Und ich sollte auf keinen Fall die Ermittlungen selbst in die Hand nehmen?
Dann brach die SMS ab. Es stand noch ein einzelnes "R" dort, als hätte er die Nachricht zu früh an mich verschickt. Ich wartete noch ein wenig, aber als nicht mehr kam, beschloss ich, entgegen des Ratschlages meines Freundes, zur Adresse zu fahren, die er herausgefunden hatte.
Während der Fahr dort hin, klingelte mein Telefon erneut. Diesmal ein Anruf.
Es war die Polizei. Der Deputy teilte mir mit, dass man die Leiche meines Freundes in dessen Wohnung gefunden hätte. Außerdem habe man nahe der Leiche meinen Namen gefunden und weitere Hinweise darauf, dass der Vorfall mit mir zu tun habe. Ich sei noch nicht offiziell verdächtig und man wolle sich mit mir ausschließlich unterhalten, da ich offensichtlich der letzte Mensch war, mit dem er Kontakt gehabt hatte.
Mir wurde übel. Dieser Mord hatte definitiv etwas mit mir zu tun und wenn man mich jetzt verhören würde, dann käme ich ins Zuchthaus oder gleich auf den elektrischen Stuhl. Vor der Justiz hätte ich keine Chance.
Ich versuchte so gut, wie es mir möglich war, ein Netzloch zu schauspielern. Stockend entschuldigte ich mich beim Deputy und beteuerte, ich würde mich wieder melden, sobald ich zu hause sei. Dann legte ich auf.
Kurz darauf kam ich dann auch bei der mir geschickten Adresse an. Es war ein stattliches Herrenhaus mit einem hübschen Grundstück. Und trotz dessen, dass alles eigentlich recht freundlich gestaltet war, verspürte ich eine tiefe Abneigung gegen diesen Ort. Alles in mir sträubte sich dagegen, dieses Grundstück zu betreten.
Ich schob dieses Gefühl auf die Sonne, die schon kurz vor dem Versinken war und lange, unheimliche Schatten von Bäumen und Sträuchern auf das Anwesen projizierte. Und auf den Schock über den so mysteriösen Tod meines Freundes. Wie taub und benebelt ging ich langsam auf das Herrenhaus im Fachwerkstil zu.
 
aber kaum sind die blogs nicht mehr auf der Hauptseite, schon sind sie aus dem Sinn.
Glaub nur ja nicht, ich würde das nicht lesen.
Ich will doch wissen wo das alles enden wird- einschließlich den Buchstaben dazwischen.

Gruß Alex
 
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