Mein Katzenblog

Phuindrad

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Hallo.

Wie unschwer zu erkennen ist dies der Blog einer Katze oder besser gesagt zu einem Kater.
Meinem Kater. Oder dem Kater den man nach dem Trinken gerne haben würde. Doch zuerst: Dies ist ein Blog von einem Katzenfan und für Katzenfans, wenn es euch nicht interessiert, erspart euch das lesen und mir ein "das interessiert mich nicht" ? Kommentar, weil ich nicht darauf eingehen werde. Ebenso wie Diskussionen über den Sinn dieses Blogs.

Nichtsdestotrotz geht?s weiter mit dem eigentlichen Thema, wollte ich mal etwas über meinen kleinen Schwarzen Schaaaaatz (*Chhhrm* eingeschlossen, versteht sich) schreiben, zum einen weil mir momentan kein besseres Thema einfiel, zum anderen weil es momentan bereits einige Blogs der Art gab.

Dinge die eine Katze besser kann als andere Haustiere:
-Den Besitzer mit einem fetten Grinsen begrüßen und dazu die Augen zukneifen.
-Als Begrüßung keinen Aufstand veranstalten wie ein Hund, sondern lediglich den Bauch zur schau stellen, sich zu strecken und zu gähnen.
-Schnurren. Eines der schönsten Geräusche die es gibt.
-Wenn man eine besondere Freundschaft und Vertrauensbasis zu seiner Katze hat, kann man praktisch alles mit ihr anstellen (Strampler anziehen, Cowboyhut aufsetzen, Sonnenbrille anlegen usw. ? Das macht Katzen zu guten Models).
-Weich und Sauber sein. Etwas das Hunde nur sehr schwer schaffen.
-Als Katzenkind niedlich sein, als Katzenerwachsener und Senior auch niedlich zu sein. Kann auch nicht jedes andere Haustier.
-Dieses Unwiderstehliche Brüllen, Schnattern und Motzen wenn sie etwas Aufmerksamkeit oder Futter wollen.

Lasst mich ein besonderes Exemplar der Rasse der Hauskatze vorstellen, Unterart der Dorfkatze, welche sich durch ihre Vitalität, Zähigkeit und in der Regel längeres Leben auszeichnen als behütete und überzüchtete Rassekatzen: Mein Kater Max.
Auch genannt "Der Bauch", der "Klops", "Jukebox", "Schnurrinator" und noch einige mehr.

Folgend nun einige Fakten über dieses besondere Exemplar:
-Max
-Geboren: um April 2000.
-Wiedergeboren: Juli 2010 (dazu weiter unten).
-Momentanes Alter also 10 Jahre und damit weitaus älter als der Durchschnitt hier auf dem Lande.
-Gewicht: um die 4-5 Kg.
-Aussehen: Vergleiche dazu die Rasseneigenschaften zur Britisch Kurzhaar Schwarz, der Körperbau stimmt überein, auch verfügt er über ein Kurzes Schwarzes Fell, welches jedoch bei Sonneneinstrahlung leicht bräunlich ist und er hat dazu auch ab und an weiße Haare, beides wird nicht gerne in offiziellen Kreisen gesehen.
-Besonders zu bemerken ist das er ein schwarzer Kater ist, doch er hatte eine Weiß, Braun gefleckte Mutter und einen vermutlich Getigerten Vater, war der einzige im Wurf der schwarz wurde, mit einem Bruder.
-Im Allgemeinen war er weniger Krank als andere Katzen.
-Mit 10 Jahren erwartet man das sich das Alter zeigt, in Form von weißen Haaren, das das Fell stumpfer wird und mehr weiß und Grau zu sehen ist, er aber ist schwarz wie eh und je.
-Charakter: Auf keinen Fall aggressiv oder angriffslustig, setzt seine Krallen praktisch niemals ein, er ist faul und lässt sich gerne herumtragen. Er mag Körbe, Kartons und legt sich gerne hinein, ohne Streicheln vernimmt man dann aus diesen Höhlen lautes nicht zu überhörendes schnurren. Man kann praktisch alles mit ihm machen, fast alles von den oben genannten ließ er bereits über sich ergehen ohne mit den Schnurrharen zu zucken. Man kann ihn leicht zum schnurren bringen, einmal Handauflegen oder gar nur freundlich ansprechen, schon geht?s los. Streicheln ist meistens gar nicht nötig.

Nun aber das wichtigere, was ich noch vorzubringen habe.
So ziemlich jeder der mit dem Gedanken gespielt hatte sich eine Katze anzuschaffen sollte wissen das man sich am besten immer zwei Tiere zulegt, vor allem wenn diese in der Wohnung eingesperrt, pardon gehalten werden sollen. Da dies aber der Blog zu meinem Katzenumfeld ist, kann ich die Gefangenschaft in einer Wohnung sogleich streichen und zum eigentlichen Kontext zurückkehren.
Max kam im September ins Haus, nicht alleine sondern mit seinem ebenfalls schwarzen Bruder der Dino getauft wurde, es war gerade kein besserer Name anwählbar. Diese beiden hatten den Vorteil das sie aus dem Dorf kamen und nicht noch ewig aus irgendwelchen Heimen her gekarrt werden mussten was auch dafür sorgte das man zwei ungestörte Persönlichkeiten bekam. Sie glichen sich wie ein Ei dem anderen, nur an den Augen konnte man sie erkennen. Max Augenfarbe ist Gelb, die Dinos Grün.

Als beide jedoch heranwuchsen war es klar das irgendwann etwas passieren musste und so kam es wie es kommen musste als Dino eines Nachts verschwand und nicht wiederkehrte. Der zurückhaltender der beiden war also entschwunden.
So blieb nur einer der einige Zeit später auch "ruhiggestellt" wurde, Schnipp-Schnapp. Schon wurde er ruhiger und gab nichts mehr auf Alberne Kämpfe.
Nach diesem Eingriff kam mehr eine Vorliebe zum Schnurren und dasitzen zu tragen, aber auch ein Hunger nach Streicheleinheiten sowie ein gesteigerter Appetit entwickelten sich. Viele Katzenhalter können mir sicher zustimmen das ihr Tier nach der Kastration dicker wird, was daran liegt das sie einfach weniger Nahrung brauchen und sich weniger bewegen, doch füttern wir Besitzer noch immer die gleiche Menge wie vorher und sehen wie unser Liebling dicker und dicker wird. Doch sollte man nach diesem Eingriff weniger und wenn möglich spezielles Futter geben, das das Tier weiterhin gut versorgt wird mit dem was es braucht.

Nun aber zu einem Kapitel das wohl kein Tierhalter erleben will: das man mit ansehen muss wie sein Liebling stirbt. Etwas das jedoch jeden irgendwann einmal ereilt, wir verdrängen diese Tatsache, schieben die Zeit weit in die Zukunft, was dank der relativ langen Lebensdauer einer Katze auch besser als bei einem Hund zu machen ist. Diese leben in der Regel 3-4 Jahre kürzer, Hamster oder Mäuse gar leben nur so um die 3 Jahre. Katzen können bis über 20 Jahre alt werden, klar ist das selten, aber sie erreichen ein höheres alter öfter als andere Tiere.
Dieser Tatsache wie endlich das Leben ist, wurde mir schlagartig Ende Juni bewusst als mein Kater der jeden Tag öfter auf dem Hof auftaucht Tagelang nirgends zu sehen war. Klar macht man sich Sorgen und sucht sein Liebling und so machte ich mich auch auf, ihn zu suchen. Und ich fand Max, oder besser gesagt, das was von ihm übrig war.

Er war abgemagert, das Fell stumpf und rau und er war wie eine Puppe, praktisch Bewegungsunfähig und es war äußerst unangenehm ihn so zu sehen oder gar zu tragen. Man muss sich, sollte man sein Tier jemals so sehen auf alles gefasst machen, eine Nacht die über alles entscheidet wurde ihn gegeben. Ich bereitete mich vor, entweder würde er diese Nacht entschlafen oder überleben?

Er überlebte die Nacht, wurde in den folgenden Tagen gefüttert, bekam auch reichlich zu trinken da er ausgetrocknet war und fast 2 Tage da lag wo er war. Eine Verletzung am Oberkörper in etwa der höhe beim linken Vorderlauf war zu sehen, aber ich wusste damals nicht wie groß diese Verletzung wirklich war. Alles was ich sah war eine eitrige Wunde und die Tatsache das er nur sehr sehr langsam wieder zu Kräften kam. Am schlimmsten jedoch war der Gestank der von ihm ausging. Jeder dessen Tier so etwas schon hinter sich hat weiß was ich meine. Schwankend kam er nur langsam voran und so wurde er zum Tierarzt gebracht. Dort wurde diese Verletzung gespült, mehrmals und so kam das wahre Ausmaß dieser Verletzung zum Tragen: von Höhe seines linken Vorderlaufes auf dem Oberkörper bis kurz vor dem linken Hinterlauf, er wurde quasi aufgeschlitzt. Wer oder was es war, weiß ich noch immer nicht. Vermutlich ein Marder oder Marderhund oder ein Katzenhasser, weil dieser Schnitt fast völlig gerade verläuft und das in der gleichen Tiefe. Zum "Glück" jedoch war nur die Hautschicht mit dem Fell abgerissen worden, hing diese an der Verletzung schlaff herunter und man konnte die Haut dahinter sehen. Rosiges Fleisch, doch so konnte man auch das größte Wunder sehen: KEIN BLUT, es wurde kein Blutgefäß erwischt, also wurde nur die Haut abgelöst. Das war schon eine Entwarnung, doch war klar das diese 18 cm lange operiert werden musste und so wurde die Haut wieder zusammengenäht. Max wurde zusammengeflickt, mit Medikamenten vollgepumpt damit es ihn besser geht und in einen für ihn entwürdigenden Verband gesteckt. Klar das er diesen abstreifen will und so musste dieser fester gemacht werden, was ihn jedoch fast völlig bewegungsunfähig machte.

An diese Zeit denke ich nur ungerne, die Wochen in denen alles langsam heilte, wieder und wieder musste ihn ein neuer Verband angelegt werden, weil er es irgendwie immer schaffte den alten abzustreifen.
Nichtsdestotrotz überlebte er und fand allmählich wieder zu seinem normalen Zustand zurück, klar er ist immer noch zu dünn und fühlt sich etwas knochig an, aber bei weitem nicht so wie früher. Auch kann er wieder schnurren und nach essen jammern. Er ist dem Tod entkommen und hatte noch anscheinend ein Leben übrig. Das machte mir klar wie schnell es zu Ende sein kann, doch weiß ich die Zeit die ich noch habe noch wertvoller ist.
Um ihn in seiner vergangenen Pracht zu sehen, habe ich noch einige Fotos per Link eingelegt. Ich habe keine Fotos von ihm gemacht als er so am Ende war, deswegen seht ihr einige ältere Bilder.

*** zu den Bildern[/URL]

Danke fürs lesen. Bewertet und Kommentiert wie ihr wollt, wobei ich darum bitten würde darauf einzugehen was ich oben bemerkte.
Danke und bis zum nächsten Blog.
Und noch zum Schluss, ein paar Speichwörter:

- Man soll die Katze nicht vor dem Abend loben.
- Wer das Kätzchen nicht ehrt ist die Katze nicht wert.
- Miaut die Katze auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.
- Gut Gericht, frohes Katzengesicht.
- Wie man in den Katzenstall hineinruft so faucht es hinaus.
- Katze nicht warm, das Gott erbarm.
- Eine Katze im Haus ersparrt den Mäusefänger.
- Die Katze im Walde.
- Hüte dich vor Katzen, die nachtragen sind.

 
ich hoffe Du hat Deinen schwarzen Räuber noch lange. Denn: Black ist beautiful. Von der Beschreibung her sieht er wie meiner aus. Nur das bei unserem zur Hälfte Norweger mit drinsteckt. Und das merkt man am Aussehen und Charakter. Ich bin froh, das Dein Max die Verletzung gut überstanden hat. Ich tippe mal auf Unfall oder Mutwillen eines Katzenhassers. Einen Mader kann ich mir nicht vorstellen, die hat unser auch schon durch den Hof gejagt.

Viel Spaß noch mit Max und schöne Grüße vom Schwarzen Kater

RMRacing
 
Ach ich bin eine Katzenliebhaberin
Es ist ein sehr schöner Blog muß man so sagen.
mein Kater ist 13 Jahre geworden er weilt nicht
mehr unter uns schade
lass noch 5 * da

mfg OMAGRETCHEN
 
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