smittionline
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Tja, nun hatte es auch mich erwischt...
"Yellow Light Of Death" nennt sich der Defekt, angelehnt an den legendären XBox-Fehler. Technisch gesehen war wohl die Platine durchgeschmort, ein Problem, mit dem ich wahrlich nicht alleine war, gerade in den letzen Monaten.
Aber der Reihe nach.
Meine Playstation 3 gab Anfang November ihren Geist auf. Ging einfach nicht mehr an. Schnell (und ziemlich verzweifelt, trotz meiner 41 Lenze plötzlich ganz hektisch) im Internet recherchiert, Foren durchsucht, etc.
Mittlerweile kennt vielleicht jeder TVS, diese nette Firma, die einem für schlappe 270 Euro die kaputte PS 3 austauscht. Dafür bekommt man dann eine andere Gebrauchte zurück. "Praktisch", weil man dann alles nochmal neu anmelden und anlegen kann oder darf oder muss: PSN, Kontoverwaltung, Spielstände und so weiter.
Dann hab ich was von Konsolenprofis gehört. Die scheinen nicht sehr beliebt zu sein. Kein Magazin schreibt über sie, in Foren werden sie nur beiläufig erwähnt, man muss schon über sie stolpern. Vielleicht, weil sie nicht ganz legale Chips verbauen? Ich weiß es nicht, war mir dann auch egal, ich wollte ja auch keinen Chip, ich wollte nur meine PS 3 repariert haben.
Und das haben die Jungs geschafft. Oder auch Mädels, hab ja keinen gesehen. Mit Hin- und Rückversand hat mich der Spaß 100 Euro gekostet. Dafür habe ich MEINE PS 3 wieder, mit sechs Monaten Garantie auf den reparierten "Yellow Light Of Death"-Defekt.
Wie habe ich aber zwei Monate ohne mein heißgeliebtes Baby ausgehalten (wobei "heißgeliebt" aufgrund der Ursache des Defektes eine völlig neue Bedeutung erhält...)?
Nun, als ich das schwarze Wunderkistchen auf die lange Reise vorbereitete, sie in einen Karton "bettete" und schließlich im Postamt abgab, konnte ich noch nicht abschätzen, wie sehr sie mir fehlen würde. "Ich hab ja noch meine DVD-Sammlung, kann Premiere gucken und hey, ich hab ja ne Familie, mit der ich mich beschäftigen kann", dachte ich zunächst.
Doch mit der Familie habe ich mich auch schon vorher beschäftigt, weil ich meine PS3 erst dann zum Einsatz kommen lasse, wenn alle im Bett sind. Und meine DVD-Sammlung habe ich mindestens schon dreimal gesehen. Also fiel ich gleich am zweiten Abend in das berüchtigte "Zocker-Loch", mit einem ausgedienten Controler in der Hand versuchend, den Entzug zu mildern. Es half nichts.
Verzweifelt kroch ich zu meiner kleinen Schwester, der ich just zu Beginn meiner PS3-Ära meine alte PS2 vermachte, gefolgt von den Worten: "So, mit dem Elektroschrott kannst du schön SingStar spielen, ich hab jetzt was viel Besseres..."
Man, hat mich meine Schwester vor die Wand laufen lassen. Über mein Flehen hat sie nur gelacht, selbst Rückkauf-Angebote (die echt nicht schlecht waren) ignorierte sie.
Dann fiel mir jemand ein, der mich noch nie ignoriert hat, wenn ich mit einem Geldschein gewedelt habe - der Verkäufer vom Saturn um die Ecke! Und auch diesmal enttäuschte er mich nicht und händigte mir - nein, nicht lächelnd, das können die bei Saturn irgendwie nicht - bereitwillig eine neue PS2 Slim aus.
Und mit diesem Gerät verbrachte ich dann sehr intime Abende voller Leidenschaft und Hingabe, bis, ja bis endlich der Postbote klingelte und mir mein "Baby" überreichte.
Es war ein sehr intensives Wiedersehen, das könnt ihr mir glauben, und heute weiß ich die Konsole mehr zu schätzen denn je. Heute lächle ich nur noch über Kommentare, die an der Kiste rummäkeln, weil ich nach acht Wochen Abstinenz weiß: so schlecht ist das Ding nun auch wieder nicht...
Frank
PS:
Bitte den Blog nicht allzu ernst nehmen. Ich führe ein geordnetes (Familien-)Leben, gehe einer geregelten Arbeit nach und gelte nicht als spielsüchtig!
"Yellow Light Of Death" nennt sich der Defekt, angelehnt an den legendären XBox-Fehler. Technisch gesehen war wohl die Platine durchgeschmort, ein Problem, mit dem ich wahrlich nicht alleine war, gerade in den letzen Monaten.
Aber der Reihe nach.
Meine Playstation 3 gab Anfang November ihren Geist auf. Ging einfach nicht mehr an. Schnell (und ziemlich verzweifelt, trotz meiner 41 Lenze plötzlich ganz hektisch) im Internet recherchiert, Foren durchsucht, etc.
Mittlerweile kennt vielleicht jeder TVS, diese nette Firma, die einem für schlappe 270 Euro die kaputte PS 3 austauscht. Dafür bekommt man dann eine andere Gebrauchte zurück. "Praktisch", weil man dann alles nochmal neu anmelden und anlegen kann oder darf oder muss: PSN, Kontoverwaltung, Spielstände und so weiter.
Dann hab ich was von Konsolenprofis gehört. Die scheinen nicht sehr beliebt zu sein. Kein Magazin schreibt über sie, in Foren werden sie nur beiläufig erwähnt, man muss schon über sie stolpern. Vielleicht, weil sie nicht ganz legale Chips verbauen? Ich weiß es nicht, war mir dann auch egal, ich wollte ja auch keinen Chip, ich wollte nur meine PS 3 repariert haben.
Und das haben die Jungs geschafft. Oder auch Mädels, hab ja keinen gesehen. Mit Hin- und Rückversand hat mich der Spaß 100 Euro gekostet. Dafür habe ich MEINE PS 3 wieder, mit sechs Monaten Garantie auf den reparierten "Yellow Light Of Death"-Defekt.
Wie habe ich aber zwei Monate ohne mein heißgeliebtes Baby ausgehalten (wobei "heißgeliebt" aufgrund der Ursache des Defektes eine völlig neue Bedeutung erhält...)?
Nun, als ich das schwarze Wunderkistchen auf die lange Reise vorbereitete, sie in einen Karton "bettete" und schließlich im Postamt abgab, konnte ich noch nicht abschätzen, wie sehr sie mir fehlen würde. "Ich hab ja noch meine DVD-Sammlung, kann Premiere gucken und hey, ich hab ja ne Familie, mit der ich mich beschäftigen kann", dachte ich zunächst.
Doch mit der Familie habe ich mich auch schon vorher beschäftigt, weil ich meine PS3 erst dann zum Einsatz kommen lasse, wenn alle im Bett sind. Und meine DVD-Sammlung habe ich mindestens schon dreimal gesehen. Also fiel ich gleich am zweiten Abend in das berüchtigte "Zocker-Loch", mit einem ausgedienten Controler in der Hand versuchend, den Entzug zu mildern. Es half nichts.
Verzweifelt kroch ich zu meiner kleinen Schwester, der ich just zu Beginn meiner PS3-Ära meine alte PS2 vermachte, gefolgt von den Worten: "So, mit dem Elektroschrott kannst du schön SingStar spielen, ich hab jetzt was viel Besseres..."
Man, hat mich meine Schwester vor die Wand laufen lassen. Über mein Flehen hat sie nur gelacht, selbst Rückkauf-Angebote (die echt nicht schlecht waren) ignorierte sie.
Dann fiel mir jemand ein, der mich noch nie ignoriert hat, wenn ich mit einem Geldschein gewedelt habe - der Verkäufer vom Saturn um die Ecke! Und auch diesmal enttäuschte er mich nicht und händigte mir - nein, nicht lächelnd, das können die bei Saturn irgendwie nicht - bereitwillig eine neue PS2 Slim aus.
Und mit diesem Gerät verbrachte ich dann sehr intime Abende voller Leidenschaft und Hingabe, bis, ja bis endlich der Postbote klingelte und mir mein "Baby" überreichte.
Es war ein sehr intensives Wiedersehen, das könnt ihr mir glauben, und heute weiß ich die Konsole mehr zu schätzen denn je. Heute lächle ich nur noch über Kommentare, die an der Kiste rummäkeln, weil ich nach acht Wochen Abstinenz weiß: so schlecht ist das Ding nun auch wieder nicht...
Frank
PS:
Bitte den Blog nicht allzu ernst nehmen. Ich führe ein geordnetes (Familien-)Leben, gehe einer geregelten Arbeit nach und gelte nicht als spielsüchtig!