Meinungsfreiheit - Gilt das auch überall im Internet?

BasicHero

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
30.11.2008
Beiträge
276
Reaktionspunkte
4
Wunderschönen Tag,

Ich war nun länger nicht aktiv im Forum. Die Seite hat sich verändert, Abiturstress lässt einem nicht viel Zeit und Sport kommt auch noch dazu. Aber vielleicht hätte ich nicht komplett resigniert wenn es nicht diese Diskussionkultur in Foren gäbe. Ich will hier nicht das Forum angreifen und Cynamite ist wirklich eine tolle Community bei der ich bisher fast nur objektive, schöne Diskussionen geführt. Aber das Zauberwort ist "fast."

Mit dem Internet aufgewachsen ist übertrieben aber wenn das Internet groß wird in einer Zeit in der man anfängt gerne über alles und jeden zu diskutieren lehrt das einen auch die Gepflogenheiten eines Internets kennenzulernen.
Und mir ist nicht neu, dass im Internet wirklich jeder pausenlos und ungebremst seine Meinung zu allen Themen der Welt kommunizieren kann. So schön das auch ist birgt dies Risiken denen wir uns alle bewusst sind. Da man den gegenüber meistens gar nicht persönlich kennt und das Internet einen gelernt hat, dass wer am lautesten schreit am ende Recht hat wird dann schnell die verbale Keule geschwungen.

Das virtuelle Gegenüber hat grundsätzlich keine Ahnung, einen grauenhaften Geschmack, hockt ja eh nur im Keller und kann eh nicht Call of Duty spielen so wie ich. Und das ist es was mir irgendwann die Laune am Kommentieren verdorben hat. ich muss zugeben, dass ich persönlich auch eine kleine Entwicklung durchgemacht habe und der Pfad hin zum akzeptieren und wertschätzen anderer Meinungen steinig und schwer war. Oft wurde mir vorgeworfen von Freunden zu intolerant zu sein und anderer Leute Meinungen nicht anzuerkennen. Doch Übung macht den Meister. Und glaubt mir es ist so bereichernd anderer Leute Meinung zu hören, seine eigene dazuzumischen und am Ende lachend das Thema bei Seite zu legen. Eine wichtige Kompetenz die ich mir auch für Foren wünschen würde.

Und bei uns Gamern ist das so eine Sache. Meinungen zu Spielen gehen natürlich wie bei Musik, Filmen und jeder anderen Kunstform auseinander. Reibungsflächen über Reibungsflächen. Alles verschmerzbar. Aber wenn es zur moralischen oder juristischen Seite von Videospielen kocht hier alles über. Dann wird ganz laut auf die Pauke gekloppt. Zensieren verbieten! Die Regierung ist doch eh an allem Schuld und Killerspiele haben noch niemandem geschadet. Es hat keinen Effekt Videospiele zu spielen und ... und ... und ja teile auch größtenteils diese Ansichten. Doch ist es nicht auch richtig die andere Seite der Medaille zu missachten? Denn auch wenn die meisten Möchtegern-Wissenschaftler und Psychologen und das ganze Gesocks eh keine Ahnung von Zocken haben. Aber die Gegenbeweise der Gamer sind oft genauso inhaltsleer wie die von Christian Pfeiffer und Kollegen. "Ich spiele seit 20 Jahren Videospiele und ich bin normal", "100 Prozent der jugendlichen essen Brot - werden sie zu Amokläufern?" ... Ich will hier nicht die Diskussion nochmals anstoßen. Aber bei manchen Argumenten dreht sich mir wirklich der Magen um und ich möchte auf meine Tastatur kotzen. Verbales Zurückprügeln hat noch nie geholfen und ist in manchen Kommentaren wirklich beschämend.

Deshalb ist dieser Blog mal ein Anstoß sich wieder auf die Ur-Regeln des Internets zu besinnen und Respekt, Chancengleichheit und Argumentationsfreiheit wieder hochzuhalten. Davon profitieren wir alle. Und ich danke auf jeden Fall dem Cynamite Forum dafür dass es auf jeden Fall ein Vorzeigebeispiel für Benimmregeln und Einhalten der jeweiligen ist. Nicht in allen Fällen. Aber das kriegen wir auch noch hin. "Boah alter du hast doch gar kein Peil von Games wenn du DAS wirklich gut findest du VOLLNOOB!!"

Bin raus,
Mit freundlichen Grüßen,
Hero
 
Zurück