Metal Gear Solid 4 - oder was vom Tage übrig blieb

Ragnarok

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In diesem Blog beschäftige ich mich einmal mit meiner allerliebsten Spielserie und ihrem vorläufigen Abschluss - Metal Gear Solid. Große Erklärungen brauche ich über die Geschichte bestimmt nicht abgeben, da so ziemlich jeder diese kennt... oder zumindest ansatzweise weiß, worum es geht. Denn so verwirrend die Geschichte hinter Big Boss und seinen Söhnen manchmal auch ist, so spannend ist sie auch.

Nun habe ich vor kurzem den vermeintlich letzten Teil der Serie durchgespielt. Spät, aber besser spät als nie. Einige Tage, nachdem ich den Abspann sah, kamen mir ein paar Gedanken, inwiefern man die Serie doch noch "weiterführen" bzw. neu aufleben lassen könnte. Denn für mich persönlich war der Abschluss ein wenig... nunja... langweilig. Angefangen damit, dass die reine Spielzeit viel zu kurz ist, was sicherlich für viele Anhänger der Serie ein Kritikpunkt war und ist. Das Spiel ist schon in 5 Akte unterteilt, dennoch bietet jeder Akt lediglich knapp eine Stunde reine Spielzeit, wenn man ein erfahrener Spieler ist. Der Rest besteht aus, zugegebenermaßen, spannenden und imposanten Filmsequezen oder Codec-Gesprächen, in denen die ganze Geschichte und das ganze Schicksal Solid/Old Snakes aufgedröselt wird. Doch für mich entsteht der Verdacht, dass man mit manchen Sequenzen die Spielzeit deutlich in die Höhe treiben wollte. Zum Beispiel die Momente mit Meryl und Johnny in Outer Haven. Es ist schön solche emotionalen Momente wieder im Spiel dabei zu haben, doch wenn es sich dabei um keine Hauptpersonen oder Gegner handelt, sondern eher Nebendarsteller, einer von beiden sogar als lustige Dreingabe empfunden, wirkt es eher nervig oder befremdlich.

Ich finde, man hätte viel mehr aus diesem Spiel, gerade bei dem Ende einer solchen Serie, herausholen können. Aber gut, ob nun so oder so, die Geschichte ist beendet - wie soll es also weitergehen? Es ist absolut logisch, dass Konami eine ihrer erfolgreichsten und weltweit beliebtesten Spieleserien nicht einfach so untergehen lässt. Es liegt aber auch auf der Hand, dass Snakes Mission ein Ende gefunden hat und Hideo Kojima sich lieber anderen Projekten widmen will. (Ich warte immernoch auf Zone of the Enders 3 :P)
Wie sieht also die Zukunft von Metal Gear aus?
Wird es ein Metal Gear "Raiden" geben, wie viele Fans schon spaßeshalber meinten? So ganz abwegig ist das nicht, bietet Raidens Figur doch auch noch einiges Potenzial, vor allem als Ninja. Man könnte seine Geschichte weiterführen, wie es auch Snake selbst im Spiel andeutet, dass er noch sein ganzes Leben vor sich hat. Ok, er hat Frau und Kind, aber das muss nichts heißen, bzw. kein Hindernis sein. Außerdem könnte man noch zeigen, wie Raiden Sunny Gurlukovich aus den Händen der Patriots befreit.

Eine andere tolle Idee wäre es, wenn man die allerersten beiden Metal Gear-Teile als Remake auflegt und somit die Anfänge von Solid Snake zeigt. Geschichtlich wäre dies nicht mehr nötig, doch es wäre immerhin eine Idee. Ich würde mich zumindest über diese Remakes sehr freuen.

Eine weitere Idee könnte sein, dass man noch ein paar Missionen von Big Boss verfolgt. Zum Beispiel wie er Sniper Wolf in Sansibar rettet. Oder Frank Jaeger und Naomi in Mosambik. Oder auch, wie er EVA in Hanoi wiedertrifft, was natürlich so nicht ganz korrekt ist, wie MPO-Spieler wissen werden. Aus diesen Fakten könnte man noch ein paar Spiele stricken, meiner Meinung nach.

Es kann natürlich auch sein, dass nun eine ganz neue Geschichte entwickelt wird, die so gar nichts mehr mit "den Snakes" zu tun hat. Dies wäre auch interessant zu beobachten. Doch man sollte auch nicht das Motto vergessen, aufzuhören, wenns am schönsten ist. Denn sonst habe ich Angst, dass meine liebste Spielereihe irgendwann nur noch mittelmäßige Kommerzspiele hervorbringt.

In diesem Sinne - Die Schlange ist tot, es lebe die Schlange!
 
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