Metallica - Death Magnetic / Allg. Diskussion

Agent46

Bekanntes Gesicht
Mitglied seit
25.09.2006
Beiträge
1.312
Reaktionspunkte
0
Er sieht geradezu unverschämt gesund aus: James Alan Hetfield, 45 Jahre, drei Kinder, seit Anfang der 80er Rhythmus-Gitarrist und (zunächst unfreiwilliger Sänger) der Bay Area-Institution, betritt den Interview-Raum in der Nürnberger Easy Credit-Arena. Ein baumlanger Kerl mit Holzfäller-Statur, festem Händedruck, tiefer Reibeisenstimme und legerem Rockstar-Outfit aus T-Shirt und Jeans, der so ausgeschlafen und entspannt wirkt, wie selten zuvor. Und dessen Gesicht längst nicht mehr so Akne-zerfurcht, blass und aufgedunsen ist, wie in der Vergangenheit. "Ich weiß, das klingt langweilig, aber ich habe aufgehört zu trinken, ernähre mich gesund, mache Sport und fühle mich besser, denn je. Nenn mich eine Pussy, aber das ist die Wahrheit", kommt es mit einem trockenen, kehligen Lachen. Das abrupt endet, wenn man ihn an "Some kind of monster", die Band-Doku von 2004, und den damit verbundenen Reha-Aufenthalt erinnert. "Scheiße, den Film kann ich mir heute nicht mehr ansehen. Das sind zu viele schlechte Erinnerungen – und das bin ich nicht mehr. Ich bin ganz woanders, und es tut mir weh zu sehen, wie dumm ich mal war und wie kindisch ich mich benommen habe." Denn Metallica, daran lässt er keinen Zweifel, hat sich in den vergangenen vier Jahren genauso weiterentwickelt, wie er selbst – und wie die übrigen drei Mitlieder, Drummer Lars Ulrich, Gitarrist Kirk Hammett und Neu-Bassist Robert Trujillo. Die haben allesamt neue Lebensabschnittspartner samt Nachwuchs, sind geistig und körperlich frischer denn je und haben wieder richtig Lust auf das Monster Metallica, das seit 1981 acht Alben aufgenommen, 96 Millionen Tonträger verkauft und gigantische Mammuttourneen durch die größten Stadien der Welt absolviert hat. Diese, auch das ist ein Phänomen, füllen sie immer noch ganz locker - mit neuem Album oder ohne. Wie bei Rock Am Ring/Rock Im Park, wo das Quartett zwei Stunden lang einen Klassiker nach dem anderen intoniert, sich in einen regelrechten Rausch spielt und frenetisch gefeiert wird. "Ich habe das Gefühl, dass wir hier die beste und treueste Fanbase auf der ganzen Welt haben", konstatiert Hetfield mit glänzenden Augen. "Ich meine, es ist ein tolles Gefühl vor 85.000 Leuten zu spielen, die dir eine unglaubliche Liebe entgegenbringen. Das ist fast besser als Sex. Ja, man, das ist der längste Orgasmus der Welt. Und danach kann man süchtig werden. Deshalb machen wir das auch. Was nicht heißt, dass wir zuhause keinen bekommen." Eine Aussage, über die er erst einmal laut lachen muss, nur um zum eigentlichen Anlass des Gesprächs zu kommen: Das neue, neunte Album, das am 12. September erscheint, bislang aber weder einen Namen noch ein Coverartwork und schon gar keine Songtitel hat. "Tja, was soll ich sagen", so Hetfield grinsend. "Was das betrifft lassen wir uns halt Zeit. Einfach, weil wir das können und ja wirklich alles andere fertig haben. Also die Musik steht, wobei die Stücke bislang Arbeitstitel wie `The song´, `The new song´, `The other new song´ oder auch `German soup´ haben. Keine Ahnung, wie wir darauf kommen und was das zu bedeuten hat, aber das ist nur eine Orientierungshilfe. Der Rest kommt dann nach und nach." Dafür lässt der aktuelle Stand der Dinge aber schon viele konkrete Rückschlüsse zu. Denn die sechs Songs, die Metallicas Management ohne Kommentar und ohne Titel vorstellt, sind eine offenkundige Rückkehr zum Sound der späten 80er – zu Meilensteinen wie "Master of puppets", "And justice for all" oder "Black album": Hymnische, epische Stadion-Rock-Nummern, die locker um die sieben, acht Minuten dauern, durch ellenlange Gitarrensoli glänzen und ohne das ganz Aggressive, Disharmonische und Harsche von "St. Anger" auskommen. Ein Album, von dem sich Hetfield fünf Jahre später zwar nicht ausdrücklich distanziert, das er aber nicht mehr so toll findet wie zu seiner Erstveröffentlichung. "Im Nachhinein lässt sich sagen, dass wir es einfach machen mussten – genau wie `S&M´, `Load´ oder `Reload´. Das waren alles kleine Schritte auf dem Weg zur Besserung, hin zu der Band, die wir heute sind. Und die ewig gebraucht hat, um den Wahnsinnserfolg des `Black album´ zu verarbeiten. Daran wären wir um ein Haar gescheitert, denn so etwas kann man nicht verarbeiten, und schon gar nicht wiederholen." Wobei sie dieser goldenen Ära und ihrem Sound nun verdächtig nahe kommen. Was zum einen ein Verdienst von Neu-Bassist Robert Trujillo ist, der ihnen den Spaß zurückgebracht hat ("das ist wirklich ein Scherzkeks – er schafft es, mich allein mit seinen Grimassen zum Lachen zu bringen), zum anderen aber auch von Rauschebart Rick Rubin, der Stammproduzent Bob Rock abgelöst und einige elementare Änderungen im Aufnahmeprozess eingeführt hat. "Es war nicht mehr so, dass wir monatelang im Studio gejamt und dann die besten Teile zusammengepuzzelt haben, sondern wir haben Song für Song bei uns im HQ geschrieben, und dann innerhalb weniger Tage live in einem Studio in Los Angeles aufgenommen." Wodurch das Ganze viel kraftvoller und auch organischer wurde. "Das ist Ricks Ding – er lässt die Band im Studio genauso klingen, wie auf der Bühne. Und da wir für die Bühne geboren sind, haben wir uns mit diesem Ansatz natürlich sehr wohl gefühlt. Es hat einfach alles gepasst, und das hört man. Ich finde, es ist unser bestes Album seit Jahren, was jetzt wahrscheinlich unglaublich Scheiße klingt. Nur: Es ist wirklich so. Aber davon könnt ihr euch ja bald selbst überzeugen", spricht´s und krault sich den grauen 20-Zentimeter-Bart, der ihm etwas von Abe Lincoln verleiht. Oder von einem Taliban-Mitarbeiter. "Fang du nicht auch noch an", lacht Hetfield. "Seit unser Fotograf Ross Halfin das Gerücht in die Welt gesetzt hat, ich wäre deswegen am Londoner Flughafen Luton verhaftet worden, werde ich ständig darauf angesprochen. Und nein, es stimmt nicht. Es war ein Gag. Ich finde den Bart einfach nett. Er passt zu mir - zu einem zufriedenen, älteren Herren." Der ab September wieder auf Tour ist.
Quelle: EMP Merchandising ::: The Heavy Metal Mailorder ::: Merchandise Shirts and More

Metallica ist ein Thema für sich. Die Band hat alles durchlebt, war kurz vor dem Zusammenbruch und haben sich doch wieder aufgerappelt. Raus kam nach dem aggresiven, aber dennoch einigermaßen guten "St. Anger" nun das neunte Album "Death Magnetic". Sie haben alles richtig gemacht. Obwohl sie mit diesem Album mit einem Bein in den 80ern und sehr nahe bei Master of Puppets stehen, stehen sie doch mit dem anderen voll in der Neuzeit und machen wieder etwas neues. Von Kirk hört man in den 10 energiegeladenen Songs endlich wieder richtig greifende Soli, James hat nichts von alter (Stimm-)Stärke verloren und singt sich locker wieder in die Herzen der Fans. Auch der neue Bassist Robert Trujillo kann überzeugen, obgleich ich persönlich Newstedt ein wenig vermisse.
Alles in allem haben die Jungs nach fünf Jahren Abstinenz nun wieder einen echten Kracher gelandet. Allen voran "End of the Line", "Broken, Beat & Scarred", "The Day that never comes", "All Nightmare long", "My Apocalipse" und das famose "Unforgiven III" haben es mir sehr angetan.
Für die Fans ein Pflichtkauf, für alle anderen Metal- & Rock-Fans unbedingt mal ein reinhören wert.

Viele Grüße
 
Ich hab das Album.
Habs noch nicht oft genug gehört, um ein wirkliches Urteil zu fällen, aber bis jetzt klingt´s sehr geil. :D
The Day That Never Comes ist ein Kracher!
 
Also ich für meinen Teil kann mit der neuen Metallica nicht viel anfangen.
Ich finde den Drum-Sound viiieeeel zu laut. Er ist zwar im Gegensatz zu St. Anger besser geworden , aber viel zu laut abgemischt.
Die Songs sind größtenteils immer noch Weichspülmetal, obwohl einige dieser Songs durchaus potential haben.

Ich bin am überlegen ob ich mir die neue CD zulegen werd , oder ob ich lieber die 15 € sparen sollte (wobei ich letzteres bevorzuge).

Naja was soll´s :(
 
find die cd nich soooo hammer...
hätte die 15 euro sicher wo anders besser nutzen können :(
 
habs mir jez zum 3-4. mal angehört ..
finds immer noch nich besser ...
gut zum einschlafen .. aber mehr auch nich :(
 
Zurück