Mobile Gaming vs. U-Bahn-Gewalt

M

mayaku

Gast
"Der längste Lesesaal der Stadt!"
So oder so ähnlich wirbt die hiesige öffentliche Verkehrsgesellschaft für ihre U-Bahnen.

Hört sich knuffig und gemütlich an, aber wie sicher einige von euch mitbekommen haben, ist es in deutschen U-Bahnen zur Zeit weder recht knuffig, noch sonderlich gemütlich.
Die Berichterstattungen der letzten Zeit lassen eher vermuten, dass die deutschen U-Bahnen voller Schläger auf Speed sind, die nur darauf warten kleine Kinder zu fressen.
Laut Stern-Artikel von vorletzter Woche (oder so) ist es in den Bahnen und Bussen der öffentlichen Verkehrsbetriebe von München 8 mal wahrscheinlicher überfallen zu werden als in New York. In Berlin sogar 37 mal wahrscheinlicher.

Der allmorgendliche Weg zur Arbeit ist also schon fast eine Unterart des russischen Roulettes.
Was also tun?

Ganz einfach:
Die öffentlichen Verkehrsbetriebe der deutschen Städte werden zu einem Dauer-Turnier für mobile Gaming.
Direkt beim Einsteigen wird man in's lokale Netz eingeloggt, dass es einem ermöglicht seine Spiele gegen jeden in der Bahn zu zocken.
Vielleicht wäre es sinnvoll eine gewisse maximale Anzahl von Spielen zu zu lassen, die im besten Fall alle USK 0 sind, damit nicht noch Amokläufer zu den U-Bahn-Schlägern hin zu gezüchtet werden.

Ob die Verkehrsbetriebe Exklusivverträge mit Sony (PSP) oder Nintendo (Ninteno DS) aushandeln und die Hersteller somit Vorführmodelle für jeden Waggon bereitstellen oder jeder mit seinem Handy mit zocken kann, das sei mal denen überlassen, ich kann ja nicht die ganze Denkarbeit machen!

Handys wären auch nicht schlecht, der durchschnittliche U-Bahn-Schläger "rippt" sowieso den lieben langen Tag seinen Mitmenschen die neuesten Geräte ab, da kann er in der U-Bahn als freundlicher Verleiher der Geräte positiv in Erscheinung treten, was sicher auch dem Bewährungshelfer gefällt.

Somit hätte man mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen...äh...viele Probleme auf einmal gelöst - ich möchte immerhin nicht mit gewalttätiger Wortwahl auffallen.

- Da wären die Schläger, die eine harmlose, wenn auch sinnfreie Beschäftigung haben und somit keine Zeit mehr zum Schlägern haben: "Ey, isch hab keine Zeit, Alda, muss isch noch gegen de Omma in Dedris gewinnen, ey!"
- Ein Platz, an denen sich die armen kleinen Schläger etwas Bestätigung holen können: "Öööööii, bin isch wieder Waggon-Tschämp!"
- Generationsübergreifende Freizeitbeschäftigungen, weil Oma endlich den kleinen Tim ein's virtuell über braten kann.
- Arbeitsplatzbeschaffung, denn immerhin braucht es eine Turnieraufsicht, die vielleicht von Freiwilligen aus der ESL übernommen werden kann.
- Verbesserung des Images der U-Bahnen und der Computerspiele.

Ideen für neue Werbeslogans der U-Bahnen hätte ich auch:
"U6...the third place!" - "Your tube: Jump in." - "Public transport...this is living!" - "Life is short. We know that. Play more."
 
klasse blog..hab mich köstlich drüber amüsiert. 5 sterne
 
Zurück