Die Beiträge im Fernsehen zeigen eigentlich nur mangelnde Fähigkeit zur Selbstkritik.
Ich war einmal in München, da wurde sich durchaus von rechts abgegrenzt. Plakate mit "Wir brauchen keine Nazis" uÄ.
Die Reden waren inhaltlich und politisch sehr verschieden. Manche sehr links, andere mehr naiv. Bedenklich fand ich aber die relativ große Anzahl von Verschwörungstheoretikern. Immer wieder wurde behauptet Deutschland ist kein Staat / eine GMBH / von den USA besetztes Gebiet oder die Bilderberger wären eigentlich für alles Verantwortlich, eine Neue Weltordnung soll eingeführt werden usw.
Latent antisemitisch (latent! evtl nicht einmal bewusst) sind Argumente wie "Schuld sind das Zinssystem und die Großbanken". Das ist eine andere Formulierung für die "Zinsknechtschaft" und das "raffende Kapital", Begriffe mit denen die NSDAP gegen Juden gehetzt hat, bzw. Neonazis das noch heute tun. Und genau den Neonazis gibt man damit Schützenhilfe.
Lars Märholz fordert auf der "offiziellen"
Seite der Mahnwachen:
- Ein Verbot des Schuldgeldsystems und des Zinseszins Weltweit.
Ich muss nochmal betonen, ich unterstelle niemandem bewusst antisemitisch zu sein. Solche Aussagen können durchaus auch nur Ausdruck von Unerfahrenheit sein.
Die Aussage von der Übermacht der Banken ist nicht per es falsch, er ist nur nicht zu Ende gedacht.Konkret müsste man sich als Gesellschaft an die eigene Nase fassen und überlegen warum unsere Gesellschaft überhaupt diese Art von Banken entstehen können.
Bewusst und offen antisemitisch sind allerdings Aussagen àla "Rothschild zettelt Kriege an/beherrscht die Welt/usw...). Ich denke, das muss ich nicht näher erklären.
Und nun kurz zu zwei der Protagonisten:
Was Lars Märholz angeht weiß ich nicht viel, allerdings hat er via Facebook bereits des Öfteren auf diverse rechtsesoterische Websites verlinkt (ua Honigmann)
Und Jürgen Elsässer, naja, er war früher mal ganz links (Kommunistischer Bund & Arbeiterkampf), hat aber die Seiten gewechselt. Er unterstützt die AfD, schreibt in seiner (verschwörunstheoretischen) Zeitschrift "Compact" über die "Vernichtung der Familie", "Werteverlust" & "Genderismus" und vergleicht die Antifa immer wieder mal mit der SA. Kurz: ein Spinner.
Zu Jutta Ditfurth kann ich nur sagen: Sie ist dafür bekannt mit ihrer Art übers Ziel hinauszuschießen.