Nach Cyberpunk die GTA Trilogy: Wir müssen Studios misstrauen

Oder nicht einfach blindlings "vertrauen".Ich muß selten ein Game sofort haben und mein Pappenheimer Milestone (Moto Gp und Moto Cross Games) schaffen es nach Jahren nicht ihre Games fertig auf den Markt zu bringen.
 
Bin bisher von zwei Studios noch nicht enttäuscht worden. Naughty Dog und Santa Monica Studios. Ist vielleicht für die auch einfacher, da sie nur für eine Plattform programmieren müssen.
 
Wie CD Studio Red wird nicht mehr für ein paar billo-kosmetik-DLC's gehypted, wie bei Witcher 3, die schon längst im Spiel hätten sein können? Aber weil ja "umsonst" dafür gefeiert?

Ich mag Cyberpunk. Ich zocks aufm PC gerne und hab mir auch die PS4 und XBone Version gegönnt (für je 20€ bei MediaMarkt). Aber die Zeiten sind vorbei das ich blindlings vertraue. Blizzard hat Warcraft 3 Reforged in den Sand gesetzt.

Ich bestelle zwar immer noch vor (aktuell das nächste Halo und Chorvus) aber nur noch wenn ich das Spiel eh kaufe. Andere Studios müssen ab jetzt warten und ggf. warte ich auf einen Sale oder wenn die ersten Patches durch sind.
 
Lustig, dass sowas von der Gamespresse kommt... Welche mit ihrem Vorab-Gehype einen nicht ungeringen Teil dazu beiträgt, dass solche Situationen wie mit Cyberpunk überhaupt erst entstehen können. Ich habe eigentlich noch nie gelesen, dass Gamingseiten oder Magazine sich vor Erscheinen eines Spiels wirklich kritisch auseinandergesetzt haben, mit Versprechen, Ankündigungen, Screenshots, Trailern oder Marketingkampangen. Wenn ich hier als Beispiel mal nachschaue, wie hart auch die Gamesaktuell/PC Games jeden noch so kleinen Furz über Cyberpunk in den Himmel gehyped hat, da wird einem schwindelig. Beste Lachnummer ist da ja die Gamestar gewesen, welche damit so richtig auf die Schnauze gefallen ist und nichts besseres zu tun hatte, als ihren Entschuldigungs-Erklärartikel hinter ihrer Paywall zu verstecken. (Ja, wir haben Fehler gemacht! Aber welche das sind und wie wir uns besseren wollen, ja DAS verraten wir NUR den Premiumkunden! Denn wir sind gute Journalisten!)

Danach, als dann klar war, was für ein Reinfall das Spiel, gemessen an den Erwartungen war - In einem nicht gerade kleinen Maße mitgefüttert durch die Berichterstattung darüber - Da wussten es so ziemlich alle Gamesjournalisten natürlich sofort besser und droschen auf das Spiel ein... Ab da wurden alle Negativmeldungen ausgeschlachtet. Das setzt sich bei Bugglefield 20 bis 42 fps fort und auch die GTA Trilogy wurde ja vorab befeiert. Ein Verhalten, welches ich immer wieder, bis heute beobachte.

Am besten finde ich immer diese Verkaufsverlinkung: Da wird über ein Spiel wie NEW WORLD berichtet, dass irgendein Streamer das Spiel als "Größten Müllhaufen", als "verbuggden Dreck" und die Entwickler als "Vollidioten" beschimpft... Und jedes mal wenn NEW WORLD ausgeschrieben ist, steht daneben "Jetzt kaufen"-Mit Direktverlinkung. Weil wenn ich in einem Artikel lese wie ein Streamer, der richtig hart dieses Spiel durchgerockt hat, wüst darauf herumhackt wie schlecht es ist und die unfähig die Entwickler sind... JA DANN WILL ICH DIESES SPIEL UNBEDINGT SOFORT KAUFEN! WEIL ICH SO ÜBERZEUGT VON DIESEM PRODUKT BIN! AsmusGold oder wie er heißt hat mich mit seiner Hasstirade über New World total für dieses Spiel begeistert! Was würde ich bloß ohne all die qualitativ hochwertige Berichterstattung der Gamingfachpresse machen?!

Solche kleinen, aber immer wieder sehr ironischen Details sind es, weshalb ich dem Gamingjournalismus grundsätzlich nicht traue. Die finanziellen Eigeninteressen, speziell dem Wohlwollen der Entwickler und Publisher gegenüber sind einfach zu tief miteinander verwoben.

Nach all den Reinfällen, Katastrophen und Enttäuschungen würde ich mir so langsam mal etwas weniger "WOW!!! Guckt mal Leute!!! Neue Screenshots von Spiel XY!!! So cool sagt der Leaddesigner wird das Spiel werden!!!"-Berichterstattung und tatsächlich mehr kritisches Hinterfragen wünschen. Nur ich glaube genau DAS fänden dann die Entwickler und speziell die Publisher nicht so lustig, laden die Magazine dann nicht mehr auf ihre Vorab-Events ein, schicken keine Vorab-Pressemuster mehr an die Redaktionen, weshalb diese die Spiele nicht mehr schon vorab testen können, was natürlich weniger Interesse der Leser und damit weniger Umsätze bringt und schlimmstenfalls landet man auf Schwarzen Listen und bekommt gar keinen Kontakt mehr als Magazin. Die Publisher und Entwickler sitzen am Ende immer am längeren Hebel. Dann wandert vermutlich alles an aufmerksamkeitsrelevanten Vorab-Material an so überwiegend meinungslose Werbeseiten wie die Gameswelt und fertig.

Ich für meinen Teil bin mittlerweile bei der wendlerischen Verschwörungsthese angekommen, dass Spiele, welche besonders exzessiv von der Gamespresse abgeschlabbert und gehyped werden, am Ende eigentlich IMMER mindestens große Probleme haben oder gar komplette Gurken sind, vor allem von großen Studios. Ich hole mir meine Meinungen/Infos schon seit längerem aus den Kommentaren unterhalb der Artikel, die Artikel selber lese ich schon nicht mehr... Die Gamingwelt bräuchte mehr Jason Schreiers und Timm Busfahrers.

Für 2022 habe ich ein paar Spiele, die mich interessieren. Doch längst habe ich es aufgegeben, mich auf diese wirklich zu freuen, zu sehr bin ich nach all den Kröten der letzten Jahre misstrauisch geworden.

Vor ein paar Wochen schrieb ich während eines Streams bei AltF4 mit dessen Kumpel RigPardy darüber, dass man sich ja auf kein großes AAA-Spiel mehr freuen kann, weil meistens ja eh nur unfertiger Mist dabei herauskommt. Dabei erwähnte ich auch Stalker 2, ein Spiel das mich sehr interessiert, von ich aber ebenfalls ausgehe, dass es auch wieder eine unfertige Dauerbaustelle sein wird. Gewisse Probleme bei der Entwicklung wurden ja hier und da bereits bekannt. Rig meinte dann "Nene, ich bin zuversichtlich, Microsoft hat sich da eingekauft und massiv Geld reingepumpt, das wird schon was werden, ich glaube dran".

Seine Zuversicht hätte ich gerne.

Mein Leitspruch ist von jetzt an jener, den immer mehr failgebeutelte Gamer haben: "Vorbestellt wird auf keinen Fall mehr etwas, Vollpreis gekauft auch nicht, erst mal gucken wie kaputt und unfertig das Spiel dann bei Release ist und ob man es nicht vielleicht ein paar Monate (Oder ein Jahr später) (stark) reduziert und dann fertiggepatcht hinterhergeschmissen bekommt!".

Dieses verlogene Gequatsche, welches ich hier vom verlängerten Arm der Gamingindustrie lese ist wirklich mal wieder höchst amüsant, aber irgendwie muss man ja versuchen seinen eigenen Karren aus dem Dreck zu ziehen.
 
Nach Cyberdreck 0815 kaufe ich höchstens (wenn überhaupt) nur noch Games zum Relase von SONY wie HZD, TLOU, GoW, Uncharted usw. usw. .
Alle anderen sind bei mir unten durch, ich hoffe das SONY die Messlatte auch oben hält sonst war es das auch.
Bei digital Games ist das noch was anderes, da kaufe ich NICHTS was über 20€ kostet, auch keine Games von SONY.
Ja, ist schon toll die neue Videogames World :-/.
 
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