Panasonic Full-HD-Projektor PT AE 1000: Erste Eindrücke

Marc Kirzeder

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Servus,
ich hatte die vergangenen zwei Tage die Möglichkeit den Panni in unserem kleinen Heimkino (4,5m x 3,20m, komplett verdunkelt, 2m breite Rahmenleinwand, 1,0 gain) anzutesten. Ich bin jetzt kein extremer Technik-Guru und habe auch noch keinen der anderen Full-HD-Prokis live gesehen, aber da meine ersten Full-HD-Erfahrungen noch sehr frisch sind, schildere ich hier kurz meine persönlichen und natürlich überaus subjektiven Ersteindrücke ;)

1. Installation
Extrem easy aufzustellen. Feine und griffige Lensshift-Justage, extrem bequeme Zoom- und Fokus-Einstellung per Fernbedienung dank zweier eingebauter Testbilder. Der Proki war innerhalb von 10 Min. perfekt eingerichtet, das habe ich nicht einmal bei meinen ersten beiden Prokis (Z1, Z3) geschafft.

2. Bild-Modi
Es stehen diverse Picture-Modi zur Auswahl von denen sich zum Film schauen im optimierten Heimkino eigentlich nur der Cinema 1 bzw. Kino 1 Modus eignet. Für diese Einstellung hatte Panasonic ja einen Hollywood-Fachmann für die Farbeinstellungen zu Rate gezogen, was sich ausgezahlt hat. Out-of-the-box erscheinen die Farben absolut brillant und dennoch natürlich auf der Leinwand. Ich hatte nicht das Gefühl es hier mit übersättigten Farben zu tun zu haben. Hier ist sicherlich noch Spielraum für den üblichen Kalibrier-Wahnsinn, doch mit diesen Farben könnt ich auch ohne nachzubessern leben.
Schwarzwert wie Kontrast waren absolut beeindruckend, so etwas habe ich wirklich nicht von einem LCD-Projektor erwartet! Tatsächlich kann man hier wirklich von „Punch“ sprechen. Wer also von den aktuellen HD ready-Prokis aufsteigen will, liegt hier auf jeden Fall richtig und braucht sich zumindest beim Panni um einen adäquaten Schwarzwert keine Sorgen machen. Gerne hätte ich den Mitsubishi HC5000 im direkten Vergleich dazu gesehen, von dem gesagt wird sein Schwarz wäre „nich so doll“.

3. HD-Material
Von einem Toshiba HD E1 über HDMI zugespieltes Material in 1080i erschien mit einer brachialen Detailauflösung und einer hervorragenden Schärfe auf der Leinwand. Wer den Proki gleich mit Referenz-Material füttern will, sollte sich zum testen die HD DVD „Elephants Dream“ (Animationsfilm) und die Musik HD DVD von „Pat Metheny Group: Way Up Live“ (In HD-Video aufgezeichnet) besorgen. Diese Scheiben kitzeln aus dem Panni so beeindruckende Bilder, wie ich sie bisher allenfalls von highendigen DLPs weit jenseits der 5K-Grenze (Marantz S1 etc., Sharp Z12000) kannte. HD DVDs deren Bildqualität z.B. nur ausreichend bis gut ist, wirken durch die hohe Auflösung und das Fehlen jedweder Screendoor-Effekte und die daraus resultierende großartige Bildruhe (bei nur 3,5 m Betrachtungsabstand) sehr „Film-like“. Noch mal im Klartext: ich konnte ab 2m absolut keine Pixelstruktur mehr ausmachen.

4. SD-DVDs
Auch Standard-DVDs profitieren enorm von der hohen Auflösung, Kontrast und Schwarzwert. Filme wie z.B. „Herr der Ringe: Die zwei Türme“ oder „Star Wars: Episode 3“ sahen wirklich großartig aus, wirklich kein Vergleich zu (m)einem Z3, das kann man sich danach leider auch nicht mehr schön reden L Auch die Unterwasser-BBC-Doku „Deep Blue“ (z.B. „Die Tiefsee“) war mit dem Panni ein völlig neues Erlebnis und Pixars Anmiationsfilme sowieso.

5. XBOX360
Beim Zocken fällt der Wow-Effekt dann nicht mehr ganz so beeidruckend aus, da das auch schon auf aktuellen Geräten mit 720p wirklich toll aussieht. Da ich kein XBOX-HD DVD-Laufwerk habe, kann ich über die Bildqualität bei Filmen über analoges YUV nichts sagen, davon abgesehen wirkten Spiele noch satter und in düsteren Games ist der Schwarzwert schon fast zu gut, so dass ich geneigt war die Helligkeit etwas anzuheben.

6. TV
Der Panni hat genug Reserven um auch bei viel Restlicht noch angenehm TV (in SD) zu schauen, allerdings muss man bei den helleren Bildmodi und erst recht beim schon beinahe blendend hellen „Dynamik“-Modus extrem übersättigte Farben in Kauf nehmen, aber mit etwas selbstjustage sollte das jeder akzeptabel hinbekommen. Einen HD-Receiver habe ich leider nicht.

7. Auto-Iris
Mir ist ehrlich gesagt die Iris nicht aufgefallen, entweder war ich so in den Filmen versunken das es mir nicht aufgefallen ist, oder ich hatte nicht die entsprechenden HD-Filme am Start. Geschaut habe ich z.B.: "Charly and the Chocolate Factory", "Waterworld", "Running Scared", "Lucky # Slevin", "Poseidon", "A View from Space", "Corpse Bride" und "Van Helsing". Die "Terminator 3" HD DVD wollte der Toshi leider gar nicht abspielen. Vielleicht ist das aber auch ein Effekt, auf den man erst mit der Zeit etwas empfindlicher reagiert. Für mich ist die Reaktionszeit der Auto-Iris jedenfalls okay und deshalb kein wirklicher Kritikpunkt.

8. Bedienung
Übersichtliche, klar verständliche Menüs in denen man sich als erfahrener Heimkino-Besitzer schnell zu recht findet. Die übersichtliche Fernbedienung ist auch auf für andere Geräte programmierbar. Alle Bildparamter sind schnell und einfach zugänglich.

9. Lautstärke
Das tiefe und sonore Lüftergeräusch des 1000er geht für mich in Ordnung. Ich fahre meinen Z3 schon lange nicht mehr im leisen Eco-Betrieb (angebl. < 23dB) sondern im adaptiven Lampenmodus „A1“ wodurch der Lüfter je nach Helligkeit der Lampe mal etwas schneller mal etwas langsamer dreht, was sich eher unangenehm bemerkbar macht. Der Panni schnurrt zwar nicht so leise wie ein kleines Babykätzchen aber immerhin wie ein gemütlicher ausgewachsener Kater und das in einer konstanten Drehzahl bzw. Frequenz. In unserem Heimkino hängt der Proki in einer abhängten Decke versteckt, wodurch das Geräusch noch etwas minimiert wird, aber ich empfand es als viel angenehmer als bei unserem Z3.

10. Fazit
Mein persönliches Fazit fällt natürlich sehr positiv aus. Ich bin vom Panni wirklich restlos begeistert. Allerdings ist ein Vergleich mit meinem eigenen Proki (Z3) weder wirklich fair noch aussagekräftig, es war schon zu erwarten, dass mich die Bildqualität umhaut. Dennoch bin ich aufrichtig überrascht, was sich im LCD-Lager getan hat. Für mich wäre der 1000er schon ein Proki mit dem ich es eine lange Zeit aushalten könnte. Und nein, ich bekomme kein Geld von Panasonic und werde auch nicht am Umsatz beteiligt, aber der Projektor war nun mal der erste Full-HD-Proki denn ich selbst und zudem in unserem eigenen Heimkino testen konnte und entsprechend euphorisch sind natürlich meine ersten Eindrücke nach zwei Tagen. Sobald ich die Full-HD-Modelle von Mitsubishi bzw. Epson gesehen habe, werde ich meine Eindrücke selbstverständlich in diesem Thread nachliefern ;)

Marc
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist schon beim Panasonic PT-AX100E aufgefallen, dass trotz der kleineren "HD-Ready"-Auflösung beinahe keine Rasterung mehr zu sehen ist. Der Screendor-Effekt is dank Smooth-Screen auch nicht mehr vorhanden.
Vergleiche mit dem Sanyo-Z5 gewann der "kleine" Panni deutlich dank seiner 2000 ANSI-Lumen mit deutlich mehr Brillanz.

Die Arbeitsweise der automatischen Blende fällt mir beim "normalen" Filmschauen des 100ers bis heute nicht auf. Einzig während des Nachspannes macht sich die Blende mit Helligkeitsschwankungen bemerkbar. Je mehr weiße Schrift auf schwarzen Hintergrund zu sehen ist, desto mehr leuchtet das Weiß... oder umgekehrt. Je weniger Zeiler heller Text erscheint, desto mehr dunkelt das Bild ab, was bei der langsam gescrollten Schrift langsam und damit auffällig geschieht.

Im direkten Vergleich empfand ich den 1000er viel schärfer und kontrastreicher als meinen 100er. Selbst bei DVDs waren plötzlich Details zu erkennen, die der 100er verschluckte.

Somit kann ich deine Begeisterung völlig nachvollziehen. Zum Sanyo Z3 müssen das "Welten" gewesen sein.
 
swordfish schrieb:
Mir ist schon beim Panasonic PT-AX100E aufgefallen, dass trotz der kleineren "HD-Ready"-Auflösung beinahe keine Rasterung mehr zu sehen ist. Der Screendor-Effekt is dank Smooth-Screen auch nicht mehr vorhanden.
Vergleiche mit dem Sanyo-Z5 gewann der "kleine" Panni deutlich dank seiner 2000 ANSI-Lumen mit deutlich mehr Brillanz.

Die Arbeitsweise der automatischen Blende fällt mir beim "normalen" Filmschauen des 100ers bis heute nicht auf. Einzig während des Nachspannes macht sich die Blende mit Helligkeitsschwankungen bemerkbar. Je mehr weiße Schrift auf schwarzen Hintergrund zu sehen ist, desto mehr leuchtet das Weiß... oder umgekehrt. Je weniger Zeiler heller Text erscheint, desto mehr dunkelt das Bild ab, was bei der langsam gescrollten Schrift langsam und damit auffällig geschieht.

Im direkten Vergleich empfand ich den 1000er viel schärfer und kontrastreicher als meinen 100er. Selbst bei DVDs waren plötzlich Details zu erkennen, die der 100er verschluckte.

Somit kann ich deine Begeisterung völlig nachvollziehen. Zum Sanyo Z3 müssen das "Welten" gewesen sein.

Absolut, zudem der auch schon ein paar Stündchen auf dem Tacho hat, das wird heute Abend ein Spaß, wenn ich den (hoffentlich nur vorrübergehend) wieder installiere *BUHUHUHUUU*
 
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