metalmaster
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Eigentlich wollte ich diesem Thema den Rücken kehren. Eigentlich dachte ich, in der letzten Zeit hätte sich die Lage an der Front gegen die sogenannten "Killerspiele" etwas beruhigt - denkste.
Als ich heute Nachmittag in die Zeitung schaue, sticht mir sofort ein Artikel ins Auge: Dort wird berichtet, dass "Experten" hohe Steuern auf Gewalt im Fernsehen und bei "Killerspielen" fordern - zum "Schutz" der Kinder.
Gleich der erste Satz bringt schon wieder eindeutig die gefärbte Meinung herüber:
Menschen seien besser als ihr Ruf und wollten nicht andere Menschen töten, sagte ein befragter Hirnforscher namens Manfred Spitzer.
Ebenfalls schreibt die Zeitung,
Zitat Leonberger Zeitung 17.06.2010: "Solche Spiele (Killerspiele) wurden zu Beginn der 1990er Jahre von der amerikanischen Armee als Tötungestrainingssoftware entwickelt, um die natürliche Hemmschwelle der Soldaten beim Erschießen eines Gegners zu senken. Skrupel sollten durch das permanente Spielen abgewöhnt werden. Diese Software ist die Basis für die heutigen Killerspiele."
Erstens, liebe Zeitungsredakteure: Das Spiel, das ihr meint, hieß "Doom", und wurde nicht von der amerikanischen Armee, sondern vom Hersteller "id - Software" entwickelt, genauer im Jahr 1993.
Das Spiel galt damals als Non Plus Ultra, da es erstmals 3D Grafik verwendete. Das Spiel erfreute sich vor allem in den USA großer Beliebtheit; Was allerdings stimmt, ist, dass die ersten "Doom" Teile tatsächlich von der amerikanischen Armee zu "Trainingszwecken" verwendet wurden - unter dem Namen "Marine - Doom", sie wurden aber nicht von der Armee entwickelt, und schon gar nicht entwickelt, um speziell Menschen aufs Töten vorzubereiten, dies war lediglich eine Idee, die das Militär versuchte umzusetzen, denn den Entwicklern id - Software ging es um den Spass für die Spieler ( man schießt übrigens auf Aliens ). Doch nun weiter im Text, bevor ich vom eigentlichen Thema abkomme.
Weiter äußert sich Herr Spitzer:
Zitat ebenfalss aus Leonberger Zeitung 17.06.2010: "Wer ständig virtuell ballert, wird auch im realen Leben schneller gewalttätig. Dazu gebe es mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Studien. Ferner äußerte er sich, dass diese Menschen, die "Killerspiele" spielen, in der Realität skrupellos und weniger hilfsbereit wären. Aha, also weil ich diese Spiele spiele, helfe ich anderen Menschen nicht mehr und bin skrupellos? Es wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, mal einige dieser "Studien" an Beispielen zu erklären - genaueres bleibt im Dunkel.
Doch damit nicht genug: weiteres Zitat aus der Leonberger Zeitung vom 17.06.2010:
"Das Gehirn verändert sich ständig, auch durch den Müll aus dem PC und Fernseher", so Spitzer. "Unter den vermüllten Gehirnen werde man in Zukunft mehr zu leiden haben als unter der Umweltverschmutzung." Weiter wurde berichtet, dass es viel zu wenig Angebote im Bereich der Schule gebe. Neeeeeein, es gibt keine Theater-AGs, keine Sportangebote nachmittags im Rahmen der Schule und auch keine Hausaufgabenbetreuung......da bildet meine Schule wohl eine Ausnahme und deswegen verbringt die JUgend ihre Freizeit vor dem PC oder dem TV.
Eigentlich geht es in diesem Artikel nur um eines: Meinungsmache gegen die Spiele. es werden w eder eindeutige Beispiele genannt noch die Gegenseite zu Wort kommen gelassen.
Wenn ich so etwas schon wieder lese, wo ALLE Spieler unserer geliebten Spiele verallgemeinert werden, und als skrupellose, nicht hilfsbereite Menschen dargestellt werden, und indirekt ein solches Spiel mit Müll verglichen wird, da schlage ich die Zeiitung verärgert zu.
Was ich fordere, ist eine objektivere Mitteilungsweise und Ansichtsweise der mittlerweile zu unserer Kultur gehörenden Medien, wozu "Killerspiele" ja auch gehören. Es muss differenzierter berichtet werden, denn so erreicht die Zeitung nur eines: Unverständnis auf Seiten der Zocker.
mfg,
euer metalmaster
Quellen: Leonberger Zeitung, Nr. 136 Donnerstag, 17.6.10., Seite 20, Bereich "Entdecken", Artikel "Der Fernsehmüll - gesammelt im Hirn."
Als ich heute Nachmittag in die Zeitung schaue, sticht mir sofort ein Artikel ins Auge: Dort wird berichtet, dass "Experten" hohe Steuern auf Gewalt im Fernsehen und bei "Killerspielen" fordern - zum "Schutz" der Kinder.
Gleich der erste Satz bringt schon wieder eindeutig die gefärbte Meinung herüber:
Menschen seien besser als ihr Ruf und wollten nicht andere Menschen töten, sagte ein befragter Hirnforscher namens Manfred Spitzer.
Ebenfalls schreibt die Zeitung,
Zitat Leonberger Zeitung 17.06.2010: "Solche Spiele (Killerspiele) wurden zu Beginn der 1990er Jahre von der amerikanischen Armee als Tötungestrainingssoftware entwickelt, um die natürliche Hemmschwelle der Soldaten beim Erschießen eines Gegners zu senken. Skrupel sollten durch das permanente Spielen abgewöhnt werden. Diese Software ist die Basis für die heutigen Killerspiele."
Erstens, liebe Zeitungsredakteure: Das Spiel, das ihr meint, hieß "Doom", und wurde nicht von der amerikanischen Armee, sondern vom Hersteller "id - Software" entwickelt, genauer im Jahr 1993.
Das Spiel galt damals als Non Plus Ultra, da es erstmals 3D Grafik verwendete. Das Spiel erfreute sich vor allem in den USA großer Beliebtheit; Was allerdings stimmt, ist, dass die ersten "Doom" Teile tatsächlich von der amerikanischen Armee zu "Trainingszwecken" verwendet wurden - unter dem Namen "Marine - Doom", sie wurden aber nicht von der Armee entwickelt, und schon gar nicht entwickelt, um speziell Menschen aufs Töten vorzubereiten, dies war lediglich eine Idee, die das Militär versuchte umzusetzen, denn den Entwicklern id - Software ging es um den Spass für die Spieler ( man schießt übrigens auf Aliens ). Doch nun weiter im Text, bevor ich vom eigentlichen Thema abkomme.
Weiter äußert sich Herr Spitzer:
Zitat ebenfalss aus Leonberger Zeitung 17.06.2010: "Wer ständig virtuell ballert, wird auch im realen Leben schneller gewalttätig. Dazu gebe es mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Studien. Ferner äußerte er sich, dass diese Menschen, die "Killerspiele" spielen, in der Realität skrupellos und weniger hilfsbereit wären. Aha, also weil ich diese Spiele spiele, helfe ich anderen Menschen nicht mehr und bin skrupellos? Es wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, mal einige dieser "Studien" an Beispielen zu erklären - genaueres bleibt im Dunkel.
Doch damit nicht genug: weiteres Zitat aus der Leonberger Zeitung vom 17.06.2010:
"Das Gehirn verändert sich ständig, auch durch den Müll aus dem PC und Fernseher", so Spitzer. "Unter den vermüllten Gehirnen werde man in Zukunft mehr zu leiden haben als unter der Umweltverschmutzung." Weiter wurde berichtet, dass es viel zu wenig Angebote im Bereich der Schule gebe. Neeeeeein, es gibt keine Theater-AGs, keine Sportangebote nachmittags im Rahmen der Schule und auch keine Hausaufgabenbetreuung......da bildet meine Schule wohl eine Ausnahme und deswegen verbringt die JUgend ihre Freizeit vor dem PC oder dem TV.
Eigentlich geht es in diesem Artikel nur um eines: Meinungsmache gegen die Spiele. es werden w eder eindeutige Beispiele genannt noch die Gegenseite zu Wort kommen gelassen.
Wenn ich so etwas schon wieder lese, wo ALLE Spieler unserer geliebten Spiele verallgemeinert werden, und als skrupellose, nicht hilfsbereite Menschen dargestellt werden, und indirekt ein solches Spiel mit Müll verglichen wird, da schlage ich die Zeiitung verärgert zu.
Was ich fordere, ist eine objektivere Mitteilungsweise und Ansichtsweise der mittlerweile zu unserer Kultur gehörenden Medien, wozu "Killerspiele" ja auch gehören. Es muss differenzierter berichtet werden, denn so erreicht die Zeitung nur eines: Unverständnis auf Seiten der Zocker.
mfg,
euer metalmaster
Quellen: Leonberger Zeitung, Nr. 136 Donnerstag, 17.6.10., Seite 20, Bereich "Entdecken", Artikel "Der Fernsehmüll - gesammelt im Hirn."