Irgendwie hab ich das Gefühl, dass mich in letzter Zeit sehr viele Leute nachahmen.
Hunger auch, deswegen rennen jetzt aber nicht überall 400-Kilo-Kolosse rum.
Aber es gibt (genug) 400-Kilo-Kolosse.
Was können die jetztigen Deutschen für die Taten ihrer Vorfahren? Deutschland ist ein sehr demokratisches Land, der Lebensstandard ist hier hoch, die Bildung ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern auch gut, das sind einige Gründe auf's JETZTIGE Deutschland stolz zu sein und nicht auf das von damals. Deiner Argumentation nach dürfte ganz Europa keinen Nationalstolz besitzen, nach den Dingen die sie in der Kolonialzeit getan haben (bzw. deren Vorfahren.). Wenn ein Uropa Mist baut, machst du dann dem Enkel einen Vorwurf, dass er stolz auf seinen Vater ist? Ich selbst find Nationalstolz lächerlich und bin selbst kein Deutscher (kein hier-geborener wenn du so willst), aber deswegen alle Deutsche wegen ihrer Vorfahren unter einen Hut stecken?
Ich möchte damit übrigens nicht die schrecklichen Taten der Vergangenheit rechtfertigen, aber einfach einen Sündenbock suchen hilft überhaupt nichts und ist wenn überhaupt nur Hetze.
Deutschland ist nun mal eine Ideologie. Uff, wir hatten das schon so oft. Also erstens: Die heutige Ideologie Deutschland unterscheidet sich anscheinend kaum der vor der Weimarer Republik, mit dem Unterschied, dass Juden verbrennen plötzlich nicht mehr so „cool“ ist. Aber es gibt halt Leute, die gern die Schuld von Deutschland wegweisen, obwohl Deutschland ja wohl eindeutig die Schuld trägt. Ich bringe mal wieder einen bescheuerten Vergleich: Ein Verbrecher bereut seine Tat auch und ist nach dieser vielleicht auch ein anderer Mensch, aber dennoch muss er eingesperrt werden. Es geht um Resozialisierung und Strafe. Übertragen auf Deutschland wäre es schön gewesen, wenn sämtliche Nazis gesellschaftlich niedriger gestellt gewesen wären – das waren sie aber wie gesagt nicht. Es gab viele Ex-Nazis, die am Wiederaufbau beteiligt waren. Von einem weiß ich es durch das Studium ganz genau, weil er dafür gesorgt hatte, dass die weltbeste (Demokratie-orientiere) Designschule in Ulm mittellos war. Zudem, neben dieser Nazi-Sache, fehlte bei den meisten Deutschen, die noch am NS beteiligt waren (also Teil der Volksgemeinschaft waren), das Schuldgefühl. Nach dem zerstörten Deutschland hieß der Spruch nicht: Wir sind scheiße, sondern: Alles ist kaputt, es kann nur noch besser werden.
Die vielen Dinge, die in der Nachkriegszeit passierten – Holocaust-Verleugnung, Hitler wäre auch gut gewesen, hätten wir nicht gegen Russland gekämpft, dann wäre es alles nicht so schlimm usw. – zeigten abermals, dass der Deutsche deutsch geblieben ist.
Und auch heute hält der Trend. Es gibt immer noch eine Vielzahl an Leuten, die eine Monarchie oder einen intelligenten Führer besser finden als die Demokratie.
Sarrazin ist das aktuellste Beispiel deutschen Rassendenkens.
Andererseits aber: Was ist bitte so schlimm daran, sich eine Schuld zugestehen? Dass muss der Einzelbürger ja gar nicht, er muss es nur, wenn er uuuuunbedingt meint, er müsse DEUTSCH sein. Wie kann man unbedingt deutsch sein wollen? Das widersprecht dem, was deutsch IST.
Gewiss kann ich das System Demokratie gut finden. Aber ich kann nicht stolz auf ne Regierungsform sein. Außerdem ist das Demokratie-Verständnis hier für den A. Wenn ich vergleiche, wie in Amerika Demokratie gemacht wird und hier… nu ja.^^
Jedes Land hat Dreck am Stecken, aber kein Land der Welt hat einen Holocaust wie Deutschland begangen. Es gibt ja nicht allein um die Tat an sich, es geht auch darum, dass mehr als das halbe Volk bereit war, an einem Genozid teilzunehmen oder ihn zu tolerieren. Das geht nur, wenn ein halbes Volk in sich Gemeinsamkeiten aufweist, eine deutsche Ideologie also. Diese Ideologie lässt sich sogar begründen! Deutschland einig Vaterlang, Einigkeit und Recht und Freiheit. Deutschland war ein geteiltes Land und wurde wiedervereint, die Einheit wurde stets hervorgehoben. So konnten sich alle Deutschen brüderlich zusammen als einheitliche Deutsche fühlen. So ein extremes Nationalbewußtsein war nur in Deutschland möglich.
Er soll zeigen, dass der Holocaust nicht der einzige "Grund" für Hitler war, den Zweiten WK anzufangen.
Ja und der Krieg an sich war nur die Nebensache...Nazipanzer fahren ja mit Wasserstoffantrieb und die Waffen waren größtenteils Laserpistolen.^^
Nein, weil: Germanisierung ≠ Holocaust
Wieso? Der Holocaust ist die logische Folge aus der Germanisierung. Es ist das einzige Ziel: Entweder werden Ausländer durch den Krieg ausgelöscht oder sie werden im Holocaust getötet.