balthier9999
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Für mich ist Final Fantasy X das schlechteste Spiel der "Final Fantasy"-Serie. Neben einigen anderen Details hat mich vorallem eines davon überzeugt: Das Minispiel "Fangfang Chocobo" auf der Stillen Ebene. Wer es noch nicht weiß: Es geht darum auf einem Chocobo eine Strecke zu durchlaufen und dies so schnell, wie möglich. Auf dem Weg zum Ziel sind zahlreiche Ballons zu finden, die die Endzeit um ca. 3 Sekunden verringert, wenn man sie einsammelt. So kann man, selbst wenn man als letzter im Ziel angelangt ist, trotzdem gewinnen, da man den Zeitrückstand mit den Bonussekunden aufholen kann. Es gibt aber noch ein kleines Problem: Es erwarten dich nicht nur Ballons sondern auch blaue Vögel, weiß Gott woher die kommen. Berührst du einen Vogel, so muss der Chocobo erst einmal eine kleine Erholungspause einlegen. Als wäre das nicht schon genug, werden dir zusätzlich 3 Sekunden zur Endzeit hinzugerechnet. Klingt krass? Naja, eigentlich ist es bis jetzt noch einfach. Schließlich muss man nur schneller sein, als die Gegnerin und du weißt wahrscheinlich noch nicht, wie das Spiel gestaltet wurde. Kommen wir zunächst zur ersten Aufgabe: Wie schon gesagt, gilt es ersteinmal die Gegnerin zu schlagen (ca. 30 Sekunden Endzeit muss man schaffen). So weit, so gut. Aufgabe geschafft, Null Problemo. Nun steht aber im Lösungsbuch, dass man, um eine Zutat für das stärkste Schwert für Tidus zu bekommen, 0 Sekunden schaffen muss. "Wie schaffen? Null Sekunden?". Null Sekunden. Das Lösungsbuch erklärt das so: Wenn man 35 Sekunden für den Weg zum Ziel braucht, man 13 Ballons berührt und vielleicht einen Vogel berührt, so ergibt die Endsumme Null. Klingt erstmal logisch. Isses aber nicht. Jetzt ist es an der Zeit, dir zu sagen, WIE dieses Spiel umgesetzt wurde. Da wäre erstmal Punkt Eins: Die Ballons sind bei jedem Rennen zufällig verteilt. Soll heißen, mal liegen auf eurer Ideallinie 5 Ballons, mal gar keine! OK, das ist vielleicht noch zu verkraften. Weniger toll ist aber folgender Punkt: Natürlich sammelt auch eure Gegnerin die Ballons, die selbstverständlich nicht wieder erscheinen. Findest du in Ordnung? Dann fasse ich noch mal zusammen: Den kürzesten Weg nehmen und zusätzlich Ballons einsammeln. Die Gegnerin ist nicht dumm, auch sie nimmt den kürzesten Weg und klaut dir vor deiner Nase alle Ballons... Aber auch das ist vielleicht ja noch ertragbar. Kommen wir zur Steuerung - einer der größten Mankos. Denn die Steuerung ist zunächst nur auf 45° links, 45° rechts beschränkt. Man kann nicht bremsen (!) und auch nicht Gas geben. Man kann auch nicht dauerhaft 45° nach links rennen, sondern eher humpeln. Der Chocobo dreht zunächst nach links, geht danach kurz gerade aus, danach wieder nach links usw., obwohl ich die ganze Zeit auf Links drücke... Jetzt wirds allmälig kriminell, oder? Aber das war nicht der letzte Punkt. Der nächste ist wohl der dümmste, bescheuertste, undurchdachteste...... die Vögel. Jaahaa! Die Raben!! Diese Drecksviecher! Es läuft so ab: Es gibt Vögelquellen, an glaub ich 2 oder 3 Stellen. Zwei Viecher steuern die Gegnerin an, zwei dich. Trifft dich einer, so ist es meistens so, dass alle Vögel erstmal verschwinden. Das Ausweichen wird erschwert durch die Steuerung: Von relativ weiter Entfernung kann man geradeso noch ausweichen (der Trefferradius der Vögel ist unfair groß), steht man direkt vor der Quelle, ist ein Vogeltreffer unausweichlich. Manchmal war es bei mir so: Ich wurde getroffen; Chocobo hält kurz; in der Zeit kommt ein neuer Vogel und trifft mich erneut...usw. Kommen wir zum nächsten Punkt: die Strecke. Das Rennen findet auf der riesigen Stillen Ebene statt. Aus einem mir unbekannten Grund kann man die ganze Ebene nicht zum Rennen ausnutzen. Es gibt eine unsichtbare (!) Grenze. Anfangs ist die "Bahn" sehr breit, beim Ziel wird sie sehr viel schmaler (Nicht zu vergessen, dass direkt am Ziel eine Vogelquelle liegt. Ein Treffer pro Rennen ist garantiert, deswegen geht man im Lösungsbuch auch von einem Vogeltreffer aus!). Sobald man eine Grenze berührt, macht der Chocobo sofort kehrt (also z.B. von links nach rechts), wodurch man häufig ungewollt in einen Vogel hineinrennt. Toll, wa? Und noch ein letzter Punkt zur Steuerung: Die Kamera schaut schräg auf dich (also normale Third-Person-Perspektive), wodurch das Ansteuern eines kleinen Ballons meist mißlingt. Du siehst also, es scheint fast unmöglich, dieses Spiel zu gewinnen. Da könnte man ja einfach die Aufgabe auslassen, denkst du? Das Lösungsbuch empfiehlt an anderer Stelle aber, dass Tidus unbedingt ein Hit-Expander-Schwert haben muss (gibts zu dem Zeitpunkt eigentlich nur in seiner stärksten Waffe), weil seine Ekstase mehrmals angreift, man kann also mehrmals 99999 HP abziehen, was bei anderen Ekstasen nicht der Fall ist. Somit fehlt mir ein wichitges Utensil, um das Spiel durchspielen zu können. Es gäbe vielleicht noch andere Wege, aber darum gehts mir nicht. Mich kotzt es an, dass ausgerechnet ein Final Fantasy ein derart undurchdachtes Minispiel in das fertige Produkt eingebaut hat, und darüberhinaus birgt es ein wichtiges Item. Das "Fangfang Chocobo" ist mit Sicherheit das schlechteste Spiel in Final Fantasy X, aber es ist nicht das einzige! Um Lulus Lord Zwiebel zu bekommen, muss man in der Donnersteppe 200 Blitzen ausweichen. Hat bei mir erst mit dem dritten Anlauf geklappt. Allein diese Minispiele zeigen, wie schlecht doch Final Fantasy X ist. Die Macher haben sich keinerlei Mühe gegeben, ein halbwegs ausgeglichenes Minispiel zu entwerfen. Dass Seymour der wohl blödeste Bösewicht der Serie ist, haben bereits zahlreiche Umfragen ergeben. Die grafische Qualität ist - auch wenn es sehr früh erschienen ist - unter aller Würde. Sorry... Aber diese Wut über dieses scheiß Minispiel ist einfach ZUUU GROSSS!!!!!!!!
