Red vs. Blue Kapitel 2

Sheogorath69

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Hier nun das 2te Kapitel und die nahtlose Weiterführung der Geschichte...
Kapitel 2
Der Engel der Hölle und das weiße Messer im Dunkeln
Die unnachgiebigen Winde rissen an der Außenhülle des getarnten Pelicans der mehrere Kilometer über der Absprungzone kreiste. Alaska würde als Erster springen und eine Landezone für Texas und die Ausrüstungsabwürfe sichern bevor sie den Planeten betrat. Er stürzte sich mit einem Kopfsprung aus der Ladeluke und verschwand in den tobenden Eisstürmen des Planeten. Es herrschten einige Minuten Funkstille bevor Alaska das Landesignal aktivierte damit der Pilot seine genaue Position orten konnte. Texas peilte es mit Hilfe ihres Helmes an und sprang ebenfalls.

Je näher sie dem Boden kam desto stärker rissen die Gravitationskräfte an ihr die sie auf den unteren Felsen zerschmettern wollten. Kurz vor der Ankunft warf sie einen kleinen Zylinder in den Schnee der sich sofort zu einem riesigen Gelpolster aufblies und ihren Sturz zu einem langsamen Sinken verringerte. Alaska wollte ihr aus dem Polster helfen doch sie schlug seine dargebotene Hand aus und befreite sich selbst aus der schwerfälligen Masse. "Was haben wir?", fragte sie während sich das lila Oval hinter ihr rückstandslos auflöste. "Ich habe einen Perimeter von einem mal einem Kilometer gesichert und einen Abwurfpeilsender markiert außerdem habe ich bereits eine Patrouille ausgeschaltet die meine Ankunft bemerkt hatte und auf dem Weg hier her war. Das Hauptquartier wird sie in den paar Stunden nicht vermissen doch danach werden sie beginnen den Perimeter zu scannen und sollte das Oberkommando in den Abwurf keinen leistungsfähigen Störsender gepackt haben werden sie uns hier entdecken. Ich habe eine kleine Operationszentrale aufgeschlagen hier entlang?". Texas folgte ihm bis zu einem unauffälligen Schneehügel. Er bestieg ihn mit schnellen Schritten doch als er die Spitze des Hügels erreichte fiel er nach unten und verschwand plötzlich.

Texas folgte ihm und als sie die Kuppe des Hügels betrat sah sie eine offene, metallene Luke die offen stand. Sie sprang hinein und fand eine kleine voll funktionstüchtige Kommandozentrale vor die in einem elastischen Polymerversteck untergebracht war. Ein Bildschirm zeigte an das der Versorgungsabwurf soeben den Pelican verlassen hatte und auf dem Weg in Richtung Erdboden war. Alaska verließ das Versteck um ihn zu holen was Texas Zeit gab sich umzusehen. Alles war normal bis auf einen toten Soldaten der mit einer deutlichen Messerwunde im Hals in einer Ecke leise vor sich hin blutete. Sie betrachtete ihn interessiert als ein kaum merklicher Luftzug die Rückkehr Alaskas anzeigte. Er schleppte eine schwere metallene Kiste die er vor Texas auf den Boden knallte. "Hier ist ihr Gewehr Sir mit allen Modifikationen die sie wollten. Ich habe es bereits überprüft es ist alles da was wir benötigen Sir.". "Dann erklären sie mir doch mal?", sagte sie mit säuerlicher Miene "was der tote Soldat da drüben in der Ecke soll!". Hätte Alaska keinen Helm aufgehabt hätte Texas sein wölfisches Grinsen gesehen. "Oh ganz einfach Sir er ist meine Schlüsselkarte um mich in den Komplex der Phoenix ? Gruppe zu bringen.". Texas war verwirrt. "Also solange sie ihren Geist nicht in den toten Soldaten transferieren können weiß ich beim besten Willen nicht wie ihnen eine Leiche dabei helfen kann in einen schwerstbewachten Hochsicherheitskomplex einzudringen.". "Sir das werden sie noch früh genug erfahren?". Alaska blieb ihr die Antwort schuldig und pflanzte sich in einen drehbaren Kombisessel. "Also Sir?wann schlagen wir zu?". Diesmal war es Texas die grinste. "Nach Sonnenuntergang. Wir haben genug Zeit den Plan auszuführen und das Versteck zu sprengen wenn wir gleich nach Sonnenuntergang angreifen. Dann ist meine Scharfschützenposition getarnt und sie können leichter ungesehen in den Komplex eindringen.". "Texas?", begann Alaska "Ich habe nicht vor ungesehen einzudringen?ich habe vor es vor aller Augen zu tun?".

Mit dieser kryptischen Aussage schnappte er sich ein Fernglas und eine schallgedämpfte Pistole und ging nach draußen um die Scharfschützenposition für Texas und den Bau den er betreten würde auszuspähen. Mit akribischer Sorgfalt ließ er den Scanner seines Fernglases über die Außenmauern gleiten um auch jedes Detail zu erfassen. Desweiteren beschrieb er sie mit mündlichen Kommentaren wie man sich die gegebenen Umstände am besten zunutze machen konnte. Das Innere des Komplexes war durch Material geschützt das einen Scan verhinderte doch dafür hatten sie ja die Pläne des Direktors. Alaska kehrte zurück und begann zusammen mit Texas in akribischer Kleinarbeit einen Plan auszuarbeiten doch Alaska ließ immer das Detail aus wie er in den Komplex hinein und sich darin ungesehen bewegen wollte. Immer wenn Texas ihn danach fragte tippte er sich an den Helm und sagte etwas wie "Sie werden schon sehen". Es machte Texas wahnsinnig und nach dem ungefähr 7ten Kommentar packte sie Alaska und schlug ihn einmal kräftig auf den Hinterkopf. "Jetzt sagen sie?s schon sie machen mich noch wahnsinnig!". "O-Okay Boss..a-aber dazu müssen sie mich loslassen?". Texas ließ ihn langsam an der Wand hinunter. Alaska erhob sich und schob Texas bestimmend bei Seite. Er ging zu dem Toten hinüber und berührte ihn mit seinem linken Zeigefinger. Langsam durchfuhr eine kräftige Energiewelle Alaskas weiße Rüstung und dort wo die Welle bereits gewesen war hinterließ sie dasselbe Muster wie auf der Panzerung des Soldaten bis eine vollständige Kopie des Soldaten gebückt vor ihr stand. Texas war sichtlich beeindruckt. "Nettes Feature aber ich habe 2 Fragen. Erstens: Was willst du machen wenn dich jemand anspricht wo du antworten musst und Zweitens: Wo hast du diese ganzen Sonderfunktionen für den Anzug her?". Alaska lachte und deutete auf Texas Anzug. "Ich hab bei der Entwicklung der Dinger mitgeholfen so ziemlich alle Features die in den Dingern stecken von der automatischen Zielerfassung bis zur Holomap stammt aus den Windungen meines Gehirns. Was das andere Problem angeht?". Alaska berührte die Halsschlagader und den Kehlkopf des Toten und es gab ein leises Floppen und Alaska erhob sich.

Er salutierte merkwürdigerweise vor Texas und senkte seinen Arm. "Sir ich melde mich zu Dienst Sir!" jedoch mit der Stimme des verstorbenen Soldaten. Texas Verwirrung löste sich in diabolische Freude auf."Nun gut Soldat dann warten wir jetzt bis wir loslegen können.". Die nächsten Stunden vergingen in einer konzentrierten, angespannten Ruhe. Alaska hatte sich an den einzigen vorhandenen Tisch gesetzt und begonnen immer und immer wieder akribisch seine Waffe auseinanderzunehmen, zu reinigen und wieder zusammenzusetzen. Es war wie ein hypnotisches Mantra dem er folgte. Dann ging endlich die die Sonne unter und sie gingen den Plan in Kurzform noch einmal durch. Danach nahm Alaska den Helm des toten Soldaten und kopierte sämtliche Eintrage und Codes die darin enthalten waren. "Wir können los?", sagte er in seiner eiskalten berechnenden Tonlage die obwohl Texas ihren heizenden Anzug trug und die Zentrale von Wind abgeriegelt war einen Schauer über ihren Rücken jagte. Texas nahm ihr Gewehr und nahm auf dem Hang mehrere Kilometer vom Gebäude entfernt Position ein. Sie aktivierte den Thermoscan und das Richtmikrofon und legte sich auf den Boden zwischen zwei Schneewehen. Sie sah durch den erhöhten Energieverbrauch durch die Tarnung den rot leuchtenden Alaska auf das Gebäude zustapfen.

Das Gebäude war von außen gegen Funk abgeschirmt so konnten sie nicht miteinander kommunizieren doch durch das Mikrofon konnte sie alles verstehen was Alaska sagte und so ihr Vorgehen weitestgehend lenken. Er begrüßte die Wachen knapp die ihn fragten wo denn Jerry geblieben sei und Alaska antwortete mit gebrochener, niedergeschlagener Stimme das er von einem Eiswurm gefressen worden war und das er deshalb Meldung machen musste. Er steckte die Karte in den Schlitz und gab den Code ein der von seinem Helmdisplay angezeigt wurde und betrat das innere des Komplexes. Er rief den 3D-Plan des Gebäudes auf und suchte nach dem Tresorraum wo der Leiter höchstwahrscheinlich aufbewahrt wurde. Nach einigen Minuten wurde er fündig und begab sich schnellen Schrittes in Richtung des Tresors. Die nächsten Minuten verliefen ereignislos und in Texas keimte der Gedanke auf vielleicht diesmal eine Mission beenden zu können ohne eine Kugel abgeben zu müssen. Alaska hatte mittlerweile den Tresorraum erreicht und stand nun hinter einer Ecke und gab Texas Anweisungen. "Zwei Wachen, eine Kamera. Meine Tarnung hat nicht die nötigen Codes um in den Tresor zu kommen also müssen sie sie platt machen. Danach haben wir maximal 10 Minuten bevor sie alles mobil gemacht haben" Texas seufzte. Das war wohl nichts mit kein Rumgeballer. Sie schaute durch das Visier ihres Zielfernrohres und nahm die drei Wärmequellen aufs Korn. Nacheinander drückte sie ab und dreimal zerriss ein donnerndes Geräusch die sanfte Stille des fallenden Schnees. Im Gebäude explodierte die Kamera vor dem Tresor und die Wachen flogen durch die hohe Geschwindigkeit der Kugeln wie Stoffpuppen durch die Luft. Sofort als die Kugeln einschlugen rannte Alaska zum Codefeld und brachte sein Omnitool an das begann sich durch die Sicherheitssequenzen zu arbeiten. Texas nahm heranstürmende Wachen aufs Korn um Alaska mehr Zeit zu verschaffen.

In diesem Moment empfing Texas Helm einen Funkspruch des Direktors. "Agent Texas die Missionsparameter haben sich geändert. Das Ziel ist nun nicht mehr nur die Sicherung des Supraleiters sondern auch die Zerstörung des gesamten Komplexes.". Texas war verwirrt. "Aber Sir das war nicht Teil unserer Vorbereitung! Wir haben nicht das technische Equipment zur Vernichtung des Komplexes!". Die Antwort des Direktors war harsch und kurz angebunden. "Das ist ein Befehl Agent! Den führen sie gefälligst aus!". Texas Körper spannte sich unwillkürlich an. "Ja Sir!", sagte sie und unterbrach den Funkkontakt. Nun musste sie Alaskas Position verraten indem sie ihn anfunkte um ihm die neuen Anweisungen zu übermitteln. Widerwillig aktivierte sie den Sprechfunk mit ihm und gab den Befehl durch. Eine Weile herrschte Schweigen in der er angestrengt nachdachte. "Okay hab verstanden?ich hab den Leiter. Mir kommt da eine Idee." Er unterbrach den Funkkontakt damit der Feind nicht mithören konnte und gab dann seinen Plan per Richtmikrofon durch."Räumen sie mir alle Hindernisse bis zum Reaktor aus dem Weg ich überlaste das Ding und jag den Komplex mit ?ner Kernschmelze hoch. Ich bin rechtzeitig raus bevor das Ding hochgeht.". Alaska begann zu rennen und in den nächsten stillen Minuten begann Texas mit der systematischen Auslöschung potentieller Gefahrenquellen. Ab und zu schwenkte sie vom Gebäude weg und erledigte anfahrende Wachen und Kampffahrzeuge die auf ihre Position zuhielten. Als Alaska den Reaktor erreichte schaltete Texas gerade den letzten Wachposten aus und sah zu wie er an eine der Steuerkonsolen ging.

Nach wenigen Augenblicken ging die Temperatur im inneren des Reaktors rapide nach oben. Danach löste Alaska einen Stromausfall aus um eventuelle Notfallsysteme bereits im Vorfeld zu deaktivieren. Danach sah sie ihn in Richtung Ausgang sprinten während sie gleichzeitig den Reaktor im Auge behielt. Kurz vor dem rettenden Ausgang traf Texas fast der Schlag. Ein Schott schloss sich und sperrte Alaska im Inneren ein. Es würde viel zu lange dauern eine Umgehung zu finden und so begann er immer wieder kräftig auf das Schott einzuschlagen bis es schließlich brach. Doch die Zeit reichte nicht mehr aus. Kaum hatte er einen Fuß aus dem Gebäude gesetzt explodierte der Kernreaktor in der untersten Etage. Alaska konnte sich gerade noch umdrehen als ihn die Explosion erfasste und durch die Luft schleuderte. Dann geschah etwas Merkwürdiges. Einige durch die Explosion beschleunigten Trümmer hielten direkt auf ihn zu doch statt sie mit beiden Händen abzuwehren nahm er eine Hand auf den Rücken und schlug sie nur mit einer weg. Doch es waren zu viele. Die Geschosse durchdrangen seinen kinetischen Schild und zerstörten die Rüstung seines linken Arms. Der Rest bohrte sich wie Harpunen in seinen Oberkörper. Texas konnte nur noch zusehen wie er fiel und schließlich auf dem geschwärzten Schnee aufschlug.

Sie warf ihr Gewehr weg und begann zu rennen. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor bis sie ihn erreichte. Als sie endlich bei ihm war, waren seine Vitalfunktionen fast gleich null. Ihr blieb nichts übrig als ihn zu packen und von der drohenden Kernschmelze wegzutragen. Der Rest der Mission verschwamm in einem Strudel aus Geräuschen. Das Knistern des Funkgerätes bei der Notabholung, der Knall bei der Sprengung des Verstecks in der Ferne, das knackende Schmelzen des Komplexes bei der Kernschmelze, die donnernden Rotoren des Pelican, das Piepsen der Biomonitore. Erst als die Ärzte begannen Alaska aus seinem Anzug zu schneiden wurden ihre Eindrücke wieder klarer.
 
Sehr gute Story. Und die Absätze haste nu och super positioniert. Daumen Hoch für Sheo.
Ich kann nichts bemengeln.
 
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