Schicksalsstern_Kapitel_1.4

Risingstarhawk

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Zu allererst möchte ich mich für die lange Pause entschuldigen, die seit meinem Kapitel 1.3 vergangen ist.
Danke für eure Geduld und die vielen Bewertungen der anderen Teile.
Für die neuen Lesern hier ein herzliches Wilkommen :)

So, genug des Vorwortes, auf nach Telaria:

Der erste Konvoi von Gästen war natürlich derjenige, den auch zwei gewisse Drachenritter begleiteten. Ihr Eintreffen in der Akademie sorgte für helle Aufregung, hatte doch jeder auf der Akademie schon von diesen Kriegern gehört, sie aber nie zu Gesicht bekommen.
Sonnya zog besonders die Aufmerksamkeit der jungen Männer auf sich: Sie steckte in kniehohen Stiefeln aus dunklem Leder über denen ihre freiliegenden Beine zu einem kurzen Kettenrock führten. Dann folgte ihr durchtrainierter Bauch, der ebenfalls das Sonnenlicht genoss, und der enge Brustpanzer mit den feinen Verzierungen auf dessen Rückseite sich zur Zeit ihr Schwerter befanden. Da die ganze Rüstung sehr dunkel war, passte sie sehr gut zu dem mittellangen schwarzen Haar, das Sonnya heute zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Dieses gewagte Gesamtbild sorgte für zahllose Glotzaugen unter den Betrachtern ? generell und auch im Kampf, weshalb schon manch Gegner seine Konzentration und einiges mehr verlor.
Meringo hingegen bot einen Anblick, bei dem die Damenwelt schwach wurde: Seine hünenhafte Gestalt mit über zwei Metern Größe und einer schweren Panzerrüstung legten nahe, dass der Mann darunter mehr als eine Frau auf Händen tragen konnte. Sein Bart und die weichen Züge verliehen seinem Gesicht etwas von einem Brummbär, was durch seine tiefe Stimme zusätzlich betont wurde.
Mit eben dieser Brummbärstimme stimmte er Sonnya zu, die Rektor Trikun mit: "Immer noch nett hier." begrüßte.
"Ich merke, du bist genauso wortkarg, wie früher bei meinem Schwertkampfunterricht ", begrüßte ihn der Leiter der Akademie. "Und Sonnya kann sich nach wie vor nicht von ihren kurzen Kleidern trennen.", fügte er mit einem Lächeln an die Ritterin gewand hinzu.
"Mir gefällt es so, Herr Rektor.", erwiderte Sonnya ebenfalls mit einem Lächeln und einem Nicken, wurde dann aber wieder ernst: "Wir sind mit einer wichtigen Aufgabe betraut worden, die uns zu euer Akademie führt." Sie wies mit einem Nicken zum Wagen, woraufhin Trikun den Vorhang kurz anhob und dann erstaunt zurücktrat. "Ihr könnt euch sicher denken, dass es noch nicht jeder wissen soll, wen Meringo und ich hergebracht haben.", fuhr Sonnya flüsternd fort, "Bei dem Fest nach der Prüfungswoche werdet ihr ebenso wie alle anderen erfahren, warum wir hier sind." "Ja, das ist verständlich...", der Rektor geleitete die beiden Drachenritter durch die Burg zu ihren Unterkünften, während der Kutscher den Wagen abseits unterbrachte. "Nun gut, ich werde meine Neugierde beherrschen, aber das Gepäck..." "Meine Aufgabe, heute Abend", bekam der Rektor von Meringo die geseufzte Antwort. Den Blick Trikuns mit hochgezogener Augenbraue deutete Sonnya richtig: "Diesmal haben wir geknobelt ? ehrlich. Ich verdonnere meinen Partner doch nicht zum Gepäck tragen..." Diese Bemerkung sorgte bei den Schülern an denen sie vorbeikamen für spöttisches Grinsen, an Meringo gerichtet. Ein kalter Blick der Drachenritterin reichte dann aber, um das Grinsen und das Blut der Schüler festzufrieren. So hübsch und gut gelaunt Sonnya war, so streng und unnachgiebig konnte sie werden. Kopfschüttelnd öffnete Trikun die Tür zum Quartier der Ritter: "Ihr werdet schon wissen, was ihr tut. Ach ja: Es würde den jungen Kriegern sicher gut tun, wenn auch ihr an der Prüfungswoche teilnehmt und sie zurecht stutzt bei uns Lehrern ist das ja immer so eine Sache." Mit schiefem Lächeln sah Sonnya Meringo an, der das Quartier musterte:"Sollen wir?" Das entlocke Meringo dann doch ein Schmunzeln. "Dann ist es also beschlossen. Das wird sich aber schnell rumsprechen..." Mit diesen Worten wandte sich der Rektor um und setzte zu seinen Rundgang zu den anderen Gästen an, während die Drachenritter ihre Aufmerksamkeit durch ein Fenster ihres Quartiers auf das Entladen der Wagen richteten.

Das Eintreffen des ersten Konvois sowie der folgenden wurde auch von einer gewissen Lagerstätte beobachtet, von zwei Gestalten, die nach dem Wegreiten des Aufklärungstrupps zurückgekehrt waren. Die schmächtigere von den beiden verbarg sich unter einem langen Mantel, die Kapuze so tief, dass das Gesicht nicht zu erkenn war. Die andere Gestalt zeichnete sich durch seine vor Waffen strotzenden Lederrüstung über einem bulligen Körper aus. Diese Rüstung erlaubt viel Bewegungsfreiheit, was dem "Beruf" ihres Trägers sehr entgegen kam. Jener ergriff auch als erstes das Wort: "Wir hätten sie überraschen können. Meine Männer sind zahlreich genug, um die Burg zu stürmen. Aber nun haben sie unser Lager gesehen..." Ein seufzen war von beiden Personen zu hören, aber aus unterschiedlichen Gründen. "...Mir ist sowieso schleierhaft, warum wir so lange warten mü-" Der restliche Satz war nur noch ein gurgeln, weil der Mantelträger sein Gegenüber am Hals hochhob. "Genau deswegen bist du auch nur ein jämmerlicher Bandit." Eiseskälte schwang in den Worten mit, die dem Banditenanführer eine Gänsehaut verursachten, obwohl er die Stimme kaum hören konnte. "Für so ein niederes Wesen sind höhere Pläne viel zu komplex. Aber es genügt wohl zu sagen, dass es in nächster Zeit die Möglichkeit gibt, mit weitaus weniger Verlusten unter deinen Männern unser Ziel zu erreichen. Du solltest also etwas mehr Dankbarkeit zeigen." Nachdem er den letzten Satz fast gezischt hatte, ließ der Träger des Mantels einfach los und der Anführer landete hustend auf dem Erdboden "J-Ja, H-Herr." Diese Antwort und die deutliche Angst in den Augen des Sprechers stellten den Kapuzenträger offenbar zufrieden, denn er wendete sich wieder der Burg zu.
In eben jener Burg wurden die Prüfungen nun sehnlichst erwartet, wusste doch inzwischen die ganze Akademie, dass die berühmten Ritter mitmachten.

Weiter geht es mit Kapitel 1.5

Ich hoffe, euch gefällt dieser Teil und freue mich über eure Bewertungen und Weiterempfehlungen an andere User hier.
 
ich freu mich schon auf die nächsten teile deiner geschichte mach weiter so 5 sterne
 
....mach weiter so! Reich Deine Story doch mal bei diversen Wettbewerbe für junge Autoren ein!

Fünf Sterne von mir!
 
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