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Sie wollen eine Ausbildung?Haben sie denn Abitur??

Kloputze

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15.09.2006
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Hi Leute ihr kennt das sicher:
Man ist auf der Suche nach einer Ausbildung und man kriegt nur Steine in den Weg gelegt.Mit Realschulabschluss ist man zu unterqualifiziert, mit Fachabitur kommt die Leier warum haben sie kein Abitur.
Der Jugend wird soviel abverlangt, natürlich gibt es Trottel unter den Bewerbern, aber die Anforderungen steigen immer mehr und der Hintergedanke, man wird arbeitslos steigt und steigt.
Was denkt ihr dazu?
 
Ich finde diese Entwicklung auch ziemlich krass. Früher war Abitur fast ausschließlich dazu da als Grundbais für ein späteres Studium zu fungieren. Heute machen viele Abiturienten und vor allem Abiturientinnen lieber eine Ausbildung und nehmen somit den Realschülern die Plätze weg, oder setzen die Messlatte einfach nach oben.
Ich will das nicht kritisieren und wer eine Ausbildung machen will, der soll das, aber so ist nun mal die Lage.

Das viele Firmen, selbst Handwerksfirmen, keine Hauptschüler mehr nehmen wollen, oder diesen keine Ausbildungsplätze geben wollen ist leider zu oft verständlich. Da kommen Leute von den Schulen, die haben Null Textverständnis, können kaum Deutsch, Allgemeinbildung ist nicht vorhanden und zum Bewerbungsgespräch kommen einige in Jeans etc.
Das sind natürlich nicht alle, aber bei einigen wird dann doch verstädnlich warum immer noch Leute keine Lehrstellen kriegen, diese Leute sind für eine Lehre geistig überhaupt nicht fähig, sowas wie Disziplin haben einige gar nicht gelernt...
 
So ganz allgemein kann man das Thema ja leider doch nicht abhandeln.
Ein guter Freund von mir (dessen Abi Schnitt ihm für sein Wunschstudium zu viele Wartesemester beschert hat) bewirbt sich im Moment verzweifelt auf verschiedene Ausbildungsberuef im IT Bereich.
Er hat schon zwei mal am Telefon gesagt bekommen, er wäre überqualifiziert.

Ich bin übrigens auch einer von den Abiturienten die eine Ausbildung machen. ;)

Ein weiterer Freund von mit ist Garten und Landschaftsbauer Meister, er bildet auch aus. Zumindest wollte er das. Letztendlich hat er allerdings in diesem Jshr keinen Bewerber genommen (trotz einer großen Anzahl) da wirklich allen die Basics fehlten. Er sucht halt keine Leute denen er erst noch beibringen muss wie sie einen Kreisinhalt berechnen.
 
Tja...was soll man sagen...habe Höhere Handelsschule abgeschlossen, einige Bewerbungen geschrieben, wurde zu 3 Bewerbungsgesprächen eingeladen...nichts draus geworden. Ich muss sagen, ich hab auch nur 2 davon wahrgenommen weil mir bei dem zweiten Gespräch klargeworden ist, das Möbelgeschäfte wirklich dreckslangweilig sind und ich zu 100% nicht dafür geeignet bin.
Tja, dann um einen Praktikumsplatz bemüht, bei...keine Ahnung wie vielen Betrieben im IT Bereich angerufen um nachzufragen ob sie überhaupt Praktikanten nehmen, ist auch nichts geworden.
Ist zwar schön, nichts zu tun aber eine Ausbildung hätte ich schon sehr gern gehabt. Nunja, jetzt hoffe ich mal auf nächstes Jahr auf einen Ausbildungsplatz zum Fachinformatiker oder IT Assistent...
 
Benno schrieb:
Ich bin übrigens auch einer von den Abiturienten die eine Ausbildung machen. ;)
Dito, ich werde 2007 eine Ausbildung zum Fachinformatiker beginnen.

Allgemein ist es aber natürlich so, dass sich die Lage gerade für Hauptschüler und "nur durchschnittliche" Realschüler stetig verschlechtert. Seitens der Politik gibt es auch keine (sinnvollen) Lösungsansätze, die haben auf Bundesebene schon genug Mühe, sich nicht gegenseitig zu zerfleischen.
 
ich bin auch abiturientin, die eine ausbildung macht und zwar aus dem grund, weil ich eine ausbildung machen wollte

ich war vorher nur auf einer realschule, wollte nach dem abschluss (ich glaub mit durchschnitt 2,0) eine ausbildung anfangen, als die ganze bewerbungssache losging war ich 15 und überall wo ich mich beworben hatte, waren die anderen bewerber (hatte oft gruppengespräche) 20 oder älter, also hab ich da nichts bekommen und hab mich dann sponatn fürs abi entschieden und dann klappte es auch mit der ausbildung und da ich nach der ausbildung wahrscheinlich arbeitslos sein werde (mein betrieb übernimmt die azubis nicht) wed ich dann doch noch studieren gehen, was aber auch schwierig wird, weil ich das ja auch irgendwie bezahlen muss
 
SteaVor schrieb:
Allgemein ist es aber natürlich so, dass sich die Lage gerade für Hauptschüler und "nur durchschnittliche" Realschüler stetig verschlechtert.

Wobei diese Situation in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit noch einmal verstärkt wird. Ich kenne das nur zu gut: Mit eigentlich brauchbaren Realschulabschlüßen um die 2,0 sieht man hier in etlichen Branchen kein Land. Was bleibt einem da am Ende? Nur die möglichkeit auf Krampf sein Abi zu machen und dann entweder damit einen Ausbildungsplatz zu finden (wobei selbst das schwer genug ist) oder ein Studium - wo die Hochschulen mittlerweile aus allen Nähten platzen. Selbst die Option erst einmal eine schulische Ausbildung zu machen ist meistens für die Katz, denn wenn eins absolut wertlos ist, dann die ganzen technischen Assistenten die angeboten werden. Da gilt man dann gleich als unvermittelbar.
Der Witz an der Sache ist ja sogar das sich, trotz Geburtenrückgänge, die Situation einfach nicht entspannt.
 
Ich sehe das Problem schlicht und ergreifend darin das die Politik hier die Betriebe und Konzerne machen lässt was sie wollen. Ausserdem verhindert gerade die Politik das sich mehr Menschen bilden können, durch verrückte Regeln und Elite Unis und das wo man schon sagt das unsere Akademiker weniger werden. Ich sehe das in 20-50 gerade Handfeste Berufe aussterben, die Menschen müssen also zur Wissenschaft wechseln, Berufen im Handel oder mit dem Computer. Doch dazu wird nicht selten etwas mehr als nur ein Realschulabschluß verlangt, am besten erstmal Gymnasium, Abi und Studium aber das funktioniert nicht. Die Elitenbildung ist letztenendes sowieso das Todesurteil, dadurch stärkt man nur die Oberschicht und vernachlässigt die anderen Schichten. Das man Abitur wünscht ist ja nichts schlimmes für die Ausbildung, man muss es nur den Menschen ermöglichen das auch machen zu können und vor allem schaffen zu können. Ich hab auch ein Jahr versucht gehabt Abi zu machen, hab ich aber versemmelt da die Lernkurve mit einem mal extrem angestiegen ist und das wo ich nichtmal auf einem Gymnasium sondern auf einem Oberstufenzentrum war.
 
Die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland nimmt stetig ab.Die täglichen Nachrichten über Stellenabbau betreffen nicht nur die, welche diese Stellen verlieren sondern auch alle anderen, für die diese Stellen einfürallemal weg sind.
Und wenn es immer weniger Stellen gibt, werden die Anforderungen an die Bewerber immer höher.
Im Prinzip also eine einfache Sache.
Wer eine dieser Stellen haben will, muß der Beste sein.
Mit Abitur hat man bessere Chancen - das ist ja nun keine neue Weisheit.
Das war in meiner Jugend nicht anders und deshalb habe ich das Abitur gemacht.Aber nicht nur deshalb.Ich wollte eine bessere Schulausbildung,weil ich mich bilden wollte.Warum sollte ich mich mit weniger zufrieden geben,wenn mir der Staat eine bessere Ausbildung ermöglichte, die mich nichts kostete?
Und schließlich endet die Bildung eines Menschen nicht mit dem Schulbesuch.
Man muß sein ganzes Leben lernen, um sich den neuen Anforderungen zu stellen.
Leider ist es mit der Bildung in unserem Land schlecht gestellt. Eine neue Umfrage bzgl. Picasso ergab:
"Alfredo Picasso ist ein italienischer Maler, der um das Jahr 1400 die Mona Lisa und Bilder mit Uhren malte."
Soweit das Thema Bildung.
Die Schulausbildung ist heute grottenschlecht, Besserverdienende schicken ihre Kinder auf Privatschulen,um deren Berufschancen zu fördern.
Öffentliche Schulen bieten zu wenig und die Politik ist nicht bereit mit Steuergeldern junge Leute zu fördern, die eh keine der wenigen Arbeitsstellen bekommen.Statt dessen beteuern die Politiker, daß es in Deutschland keine Unterschicht gibt.
 
Als ich meine Ausbildung in der Krankenpflege gemacht habe, sind Bewerber mit Abitur eher genommen worden, als Bewerber mit Realschulabschluss. Obwohl laut Gesetz ein Realschulabschluss ausreicht um diese Ausbildung zu machen.
 
:autsch: :autsch: :autsch: Ich sah mit einem Realschulabschluss von 2,2 nur Schatten, jetzt mache ich Höhere Handelsschule mit den Praktikums zur Erlangung der vollen FH und was ist trotz Zeeugnissen von 1,9 und 2,0 seh ich fast immer nur noch Schatten.Die IHK Aachen ließ mich Praktikum machen als Probewoche und ich riss mir den Arsch auf und die sagten in einer Woche kriege ich Bescheid ob Ausbildung oder nicht .Dann kam der Anruf:

,, Ja Herr ______bei Ihnen sind wir uns unsicher, wir werden sie nochmals im Winter benachrichtigten.
Das heißt für mich Sie warten das sie noch was Besseres finden können.

Was soll man noch alles über sich ergehen lassen?
Ich habe mich nicht als Diplomwirt oder so beworben sondern als Kaufmann für Bürokommunikation , bei dem ein Realschulabschluss locker reichen würde.!!

Oder diese unmenschichen Einstellungsteste bei der RWTH, Sparkasse und den Stadtverwaltungen, das ist doch übertrieben.Die wollen wohl keine Azubis mehr!
Aber ins ausland abhauen können sie und unsere tolle Regierung macht gar nix, immer nur labbern, neue Gesundheitsreformen rausbringen, aber Arbeit/ Ausbildungsplätze schaffen, können sie nicht.

:motz: :motz: :motz:
 
Ich suche zur Zeit auch einen Ausbildungsplatz, habe mittlere Reife da ich mein Fachabitur knapp verpasst habe. Halte nur Ausschau nach Stellen bei denen mittlere Reife ausreicht. Finde es schon echt krass was Unternehmen heute für Berufe wie z.B. Büro oder Industriekaufmann für Ansprüche stellen.
Habe von Leuten gehört die mit einem 1er Fachabizeugnis noch keine Lehrstelle gefunden haben.

P.S. In der Firma in der ich Praktikum bzgl. eines Ausbildungsplatz gemacht habe hat sich leider auch der Sohn eines Mitarbeiters beworben, woraufhin er die Stelle bekam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe vor zwei jahren meine überbetriebliche Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation abgeschlossen. Hab mittlere Reife und trotzdem muss ich hartzen!
Manch einer der nicht mal nen Buxbaumabschluss hat bekommt eher einen Job als höher qualifizierte. Das ist der Stand der Dinge im Raum HE...Gute Nacht Deutschland...:autsch:
 
Kloputze schrieb:
Hi Leute ihr kennt das sicher:
Man ist auf der Suche nach einer Ausbildung und man kriegt nur Steine in den Weg gelegt.Mit Realschulabschluss ist man zu unterqualifiziert, mit Fachabitur kommt die Leier warum haben sie kein Abitur.
Der Jugend wird soviel abverlangt, natürlich gibt es Trottel unter den Bewerbern, aber die Anforderungen steigen immer mehr und der Hintergedanke, man wird arbeitslos steigt und steigt.
Was denkt ihr dazu?
Man ist nicht zwanghaft an Deutschland gebunden.
Warum in Deutschland als Arzt arbeiten, wenn man
  • in England an zwei Tagen fast genauso viel verdienen kann?
  • in Schweden sich für die Patienten bei der Visite zwischen 10-20 Minuten Zeit nehmen kann?
Vitek schrieb:
Der Witz an der Sache ist ja sogar das sich, trotz Geburtenrückgänge, die Situation einfach nicht entspannt.
Schließlich drängen ja auch immer mehr Abiturienten auf den Ausbildungsmarkt, da sie entweder nicht die €500 für ein Studium-Semester ausgeben wollen oder es finanziell nicht können.
Und das mit dem staatlichen Kredit ist auch ein Witz: Holen sich die Studierten Schulden an den Hals und bekommen trotzdem trotz Super-Abschluß keine Stelle. Die Unternehmen leben ja gut von den Studenten: Statt vorhandene Vollzeitarbeitsplätze zu besetzen werden die Studenten als Arbeitssklaven mißbraucht, indem sie als Praktikanten arbeiten. Und in Wirklichkeit, daß machen, was nur Vollzeitbeschäftigte tun dürfen. Arbeiten per un pugno di dollari,und der Rest wird durch Hartz-IV aufgestockt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sternitzky schrieb:
Schließlich drängen ja auch immer mehr Abiturienten auf den Ausbildungsmarkt, da sie entweder nicht die €500 für ein Studium-Semester ausgeben wollen oder es finanziell nicht können.

Naja... wobei das mit den Studiengebühren noch relativ neu ist, der Lehrstellenmarkt aber schon seit Jahren von Abiturienten überschwemmt wird.

Und das mit dem staatlichen Kredit ist auch ein Witz: Holen sich die Studierten Schulden an den Hals und bekommen trotzdem trotz Super-Abschluß keine Stelle.

Das ist sowieso der Witz schlechthin: ein Darlehen für die Studiengebühren die nach dem Studium zurückgezahlt werden muss. Na klingelt was? Hört sich doch prinzpiell genauso an wie stinknormales Bafög. Warum hier nicht wenigstens eine Neuregelung getroffen wurde, statt eines neuen (zusätzliche) Darlehens zu schaffen ist mir ein Rätsel. Wobei das wohl nur dazu dienen soll, beschäftigungsloses Bürokräften und Beamten eine Arbeit zu geben :nice: Tschuldigung, aber das kommt mir wirklich so vor.

Die Unternehmen leben ja gut von den Studenten: Statt vorhandene Vollzeitarbeitsplätze zu besetzen werden die Studenten als Arbeitssklaven mißbraucht, indem sie als Praktikanten arbeiten. Und in Wirklichkeit, daß machen, was nur Vollzeitbeschäftigte tun dürfen.

Und was bleibt den "normalen" Menschen, die normalerweise in diesen Vollbeschäftigungsverhältnissen arbeiten würde? Hartz4 und ein 400€-Job um zumindest ein paar Euro zu haben...
Irre ich mich oder gibt es in Deutschland wirklich kein System das mehr funktioniert? Der Arbeitsmarkt, das Gesundheits- oder auch das Rentensystem sind marode - es wäre wohl wirklich angebracht darüber nachzudenken auszuwandern.
 
Vitek schrieb:
Irre ich mich oder gibt es in Deutschland wirklich kein System das mehr funktioniert?
Das Ausbeutungs- & Verarschungssystem der Politiker funktioniert noch tadellos. Und das die Deutschen ihrem Führer, äh pardon ihren demokratischen Führern wie die Lemminge brav zur Klippe folgen auch.
 
Vitek schrieb:
Der Arbeitsmarkt, das Gesundheits- oder auch das Rentensystem sind marode - es wäre wohl wirklich angebracht darüber nachzudenken auszuwandern.

Ein Staat wird sich nicht ändern wenn die Leute auswandern und erst recht nicht wenn sie nicht den Mund aufmachen oder wirklich was tun. Wenn die Leute garnicht wählen, Mist wählen (SPD,CDU,NPD) und dadurch entweder dasselbe wieder passiert oder Dreck an die Macht kommt, kein Wunder. Aber auswandern find ich verdammt feige, vor allem weil es im Ausland teilweise ja nun wirklich nicht besser aussieht, gerade was das soziale Auffangnetz angeht.
 
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