Stipendium - Hoffnungslos, hoffnungslos

NaturalGenius-san

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Viele Finanzierungsmöglichkeiten gibts für das Studium, genügend habe ich mich informiert.
Und ich selbst denke auch, dass ich für ein Stipendium geeignet wäre, wenns nach der Bezeichnung Begabtenförderung geht, die ja auch an Stelle eines Stipendiums genutzt wird.
Meine schulischen Leistungen waren trotz fehlendem Engagement meistens hervorragend, ein gutes Abi habe ich bereits in der Tasche. Meine Fähigkeiten weiß ich ganz gut einzuschätzen, ich konnte mich immer auf meine Lernfähigkeiten, mein logisches Denken, mein Talent zum Analysieren und meine Neigung zur Selbstreflektion verlassen.
Ich geb zu, ich bin arrogant, aber ein wenig Arroganz ist gesund und notwendig für ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, solange man anderen Menschen gegenüber nicht abgehoben und feindlich agiert.
Warum ist ein Stipendium trotzdem hoffnungslos?
Mein Engagement in verschiedenen Bereichen lässt zu wünschen übrig, um genau zu sein: Ich engagiere mich überhaupt nicht (oder kann man Cynamite dazu zählen?^^).
Es regt mich also tierisch auf, dass die besagte Begabtenförderung als Hauptvorraussetzung soziales und politsches Engagement ansetzt.
Damit sinken meine Chancen auf ein Stipendium drastisch. Ist ja logisch, Leute sind begabt, wenn sie in einer politischen Partei tätig sind. Man sieht ja, wie begabt die Leute unserer Bundesregierung sind ;D
Schlicht weg zum Kotzen. Es wird Engagement über Können gestellt.
Mir ist der Sinn hinter einer Stipendiumvergabe ja klar: Man will Leuten, die einen Beitrag zur Gesellschaft leisten können, finanziell unter die Arme greifen, damit deren zukünftiger Beitrag gesichert wird.
Aber dann soll man gefälligst nicht den Begriff Begabtenförderung damit gleichsetzen. Man sucht keine wirklich Begabten (sonst wär vermutlich ein IQ-Test an der Tagesordnung), sondern engagierte Arbeitstiere.
In dieser Hinsicht ist eine Bewerbung für ein Stipendium vermutlich aussichtslos, obwohl ich noch Zeit für ein wenig Engagement hätte, da Stipendien während des Studiums vergeben werden. Aber dann wäre ich ein Heuchler und ich will mich nicht mit solchen Leuten vergleichen müssen.
Es gibt bestimmt haufenweise Deppen, die sich nur irgendwo einbringen, weil sie selbst davon profitieren. Von Gedanken an die Mitmenschen keine Spur, reiner Egoismus.
Wenn mir etwas nicht am Herzen liegt, werd ich mich auch nicht dafür engagieren.
Das erinnert mich auch an meine Schulzeit, als bestimmte berufsvorbereitende Vorträge bei uns gehalten wurden und man für den Besuch eines solchen Vortrages ein Zertifikat bekommt, das sich natürlich schön in ner Bewerbungsmappe macht.
Da gabs natürlich ein paar Spezialisten, die gleich alle Vorträge besucht haben, nur um die schönen Zertifikate abzusahnen. Sowas finde ich erbärmlich.
Und so Leute sind dann natürlich hoch im Kurs bei den Stipendienstiftungen, weil sie sich ja für etwas engagieren, für sich selbst^^
Also kaum Chancen für mich...
Zusätzlich kommt für mich ziemlich erschwerend dazu, dass bestimmte Gruppen bevorzugt werden.
Ich mein ja, ne Frau oder ein Immigrant hat ein gesichertes Studium mehr verdient als ich, ganz bestimmt. Es ist einfach nur frustrierend wenn die Leute die Situation pauschal sehen und erkennen, dass zu wenig Frauen und Immigranten in hohen Positionen beschäftigt sind und deswegen diese daraufhin bevorzugen. In der Gesamtheit ist das vielleicht fair, weil Chancengleichehit geschaffen wird, womit übrigens auch bei den Stiftungen geworben wird. Übertragen auf den einzelnen ist das schlichtweg unfair und diskriminierend. Was kann ich dafür, dass Frauen Jahrhunderte bzw. Jahrtausende unterdrückt wurden und dass Immigranten nunmal Schwierigkeiten bei der Integration haben? Ich bin dafür nicht verantwortlich und doch habe ich jetzt darunter zu leiden.
Mit der Frauenquote ist es ja dasselbe Spielchen, um noch ein weiteres Beispiel zu bringen.
Wenn meine Chancen auf eine Ausbildung bzw einen Job verringert werden, weil man aufgrund der Frauenquote bevorzugt Frauen einstellt, das ist Diskriminierung. Mag sein, dass Vorstandsvorsitzende und andere hohe Fische in der Wirtschaft Frauen weniger etwas zutrauen und aufgrund von möglichen Schwangerschaften skeptisch der Beziehung Frau ? Karriere gegenüber stehen. Aber diese Art von Diskrimierung mit einer weiteren Diskrimierung in die andere Richtung zu bekämpfen, ist sinnlos, zumal den Frauen trotzdem keine große Karriere garantiert ist, nachdem sie einen Job durch die Frauenquote erhalten haben.
Jetzt bin ich zwar mit dem Besipiel ein bisschen abgeschweift, aber fassen wir zusammen:
Ein Stipendium werde ich vermutlich nicht kriegen, da ich...

1. ...nicht sonderlich engagiert bin.
2. ...keine Frau bin.
3. ...kein Immigrant bin.

Am Besten denke ich jetzt net mehr weiter drüber nach, ist ja sowieso sinnlos.
Muss ich halt den härteren Weg gehen.

Tschaui, bye bye und machts gut liebe User.
Bis zum nächsten Blog und ich hoffe ihr kommentiert schön.
Mal sehen, was ihr drüber denkt.
Gruß NaturalGenius-san.
 
bin auch gegen Frauenquoten oder so. Lassen wir lieber alles so wie es ist. Oder noch besser, back to the Roots. Die blöden Weiber sollen Kochen und die Beine breit machen aber nicht den armen Männern die Jobs weg nehmen. Und dann noch die Ausländer, boah ey. Zusammenpacken, auf den Bahnhof oder Flughafen und ab in die Heimat.

Sorry...so kann man dein Gejammer halt interpretieren.
Aber ich mein...ich kann deinen Frust schon nachvollziehen. Aber es geht eben auf der Welt nicht um Einzelpersonen sondern um das große Ganze. So schwer das auch zu akzeptieren ist für Egomanen wie dich und mich.^^

Dann wäre natürlich noch die Frage: Stipendium wofür und ist das wirklich notwendig in deinem Fall?
 
Erstmal Stipendium wofür und ist es für mich notwendig?
Hätte ich vielleicht mehr drauf eingehen sollen. Ich bin seit knapp nem Monat an ner Uni eingeschrieben und kann von mir selbst behaupten, dass ich nicht wirklich im Geld ersticke.
Wie es ausiieht, werde ich Bafög aufnehmen müssen.
Ein Stipendium könnte mir das ersparen, da spreche ich von den Schulden die ich nach dem Studium abbezahlen muss und den ganzen Papierkram.

Und zu dem Frauen- und Ausländerzeugs: Ist ja logisch, das wenn andere bevorzugt werden, die einen nicht zufrieden damit sind. Da schwingt keine Abneigung gegen die emanzipierte Frau und gegen Immigranten mit. Lediglich die Entscheidung zur Bevorzugung anderer lässt einen frustrieren, da ist es egal, ob die anderen eine Gruppierung sind oder Einzelpersonen, die Entscheidung bleibt unfair.

Ein simples Beispiel: Sagen wir mal ich bewerb mich bei ner Stipendienstiftung und werde aber nicht genommen, dafür aber ein Mädel, dass endeutig weniger qualifizert ist als ich, halt nur mal hypothetisch. Ist natürlich schwer zu erkennen wie qualifiert jemand ist, deswegen, das sind alles nur Annahmen.
Das ist doch nicht fair, oder?
Hier wird aufgrund des Geschlechts entschieden und nicht aufgrund des Potentials des Bewerbers.

Und das große Ganze: Mal ehrlich, das hat doch nich nie gestimmt und wenn man das Gesamtbild einer sozialen und gleichberechtigten deutschen Gesellschaft erreichen will, dann müsste man die Rechte des Einzelnen massiv verletzen und das will keiner.
Jeden Tag werden Leute ausgegrenzt, gemobbt, verprügelt und vieles mehr und die Menschen stecken sich sowieso immer in Schubläden. Gleicheheit des Menschen und seiner Chancen sieht anders aus. Da kann man ja mal hoffen, dass wenigstens bei so Sachen wie Stipendien sachlich entschieden wird und jammern, wenns net so ist.
 
Jeden Tag werden Leute ausgegrenzt, gemobbt, verprügelt und vieles mehr

Und das sind meistens Frauen... .

Es gibt so eine eklatante Schlechterbehandlung von Frauen dass ich das eben so nicht nachvollziehen kann dass man sich über einige Bevorzugungen die versuchen das etwas auszugleichen aufregen kann.

Wäre für mich ähnlich wie wenn ich mich über meine Nachbarn mit Migrationshintergrund beschweren würde weil die für ihren Lebensunterhalt und die Miete nicht selbst aufkommen. Nur so als Beispiel..

Was anderes. Angenommen du studierst das selbe wie dieses Mädel dass im Gegensatz zu dir das Stipendium bekommen hat. Schon allein weil du ein Mann bist wirst du später viel mehr verdienen als sie und auch bessere Jobaussichten und mehr Aufstiegschancen haben. Sprich...du wirst dein Darlehen viel schneller zurück zahlen können als sie das könnte.
Ich weiß, das hilft dir im Moment net wirklich, aber vielleicht schwächts den Frust ein bissl ab.

Und wenn wir uns ehrlich sind. Studium sollte sowieso für alle gratis sein. Gerecht ist das alles net wirklich...

Es ist ja auch net wirklich gerecht wenn deutsche Medizinstudenten bei uns gratis studieren (sprich von mir und anderen kleinen Steuerzahlern finanziert) und nach ihrem Studium wieder nachhause gehen und dort der gut bezahlte Doktor sind. Nur so als Beispiel. Aber was bringts sich drüber aufzuregen? Also mir is es wurscht und ich lass mich von sowas nicht runterziehen und es kommt halt auch immer auf den Standpunkt an. Von einem gewissen Standpunkt ist fast alles irgendwie ungerecht.
 
Alsooo..
Erstmal kann ich verstehen, dass dich das frustriert.
Zweitens, ich würde es einfach mal auf eine Bewerbung ankommen lassen.
Drittens muss ich d.night in einigen Punkten Recht geben ... bin nur grad zu faul diejenigen rauszusuchen, allerdings kann ich solch "Gejammer" auch nicht mehr hören. Wenn es eine Vorrausetzung ist, engagiert zu sein, dann ist das so. Einfach so bekommt man nichts mehr geschenkt.

Und ich glaube nicht, dass eine Frau bevorzugt wird, nur weil sie eine Frau ist, aber um einiges "schlechter qualifiziert" als du. Vielleicht engagiert sie sich nur mehr ;)

Und hey.. Bafög Rennerei ist super nervig und die Sachbearbeiter die Unfreundlichkeit in Person, aber man hat ja sonst keinen Spaß.
 
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