Falconer
Bekanntes Gesicht
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Komme soeben zurück aus dem Kino. Blutverschmiert aber glücklich?
In Deutschland tobt die Rentendebatte. Bis 67 arbeiten? Für viele unvorstellbar. Dass ein hohes Lebensalter kein Grund ist, seinem Job nicht mehr nachzugehen, beweist der gerade in den deutschen Kinos angelaufene Action-Kracher "The Expendables".
Drehbuch, Regie, Hauptrolle. Das sind ja gleich drei Sachen auf einmal? Das schafft ein 64jähriger Oldie nun wirklich nicht. Doch! Wenn er das Herz eines Fighters hat. Sylvester Stallone hat es definitiv. Oft verspottet und belacht, feiert er zum wiederholten Mal ein glorreiches Comeback. "Wenn ich beim Läuten vom Schlussgong immer noch stehe, dann werde ich zum ersten Mal in meinem Leben wissen, dass ich nicht nur irgendein Penner, ein Niemand bin.", ließ Stallone seinen von ihn erschaffenen Charakter "Rocky" im Jahre 1976 sagen. Kurze Zeit später waren sie beide Helden. Rocky und sein Schöpfer. Es purzelte Oscars für die in weniger als einem Monat gedrehte Low-Budget-Produktion.
34 Jahre später denkt Stallone nicht daran, den Hollywood-Ring zu verlassen. Im Gegenteil: Er legt nochmal richtig los! In "The Expendables" jagt er nicht nur üble Schurken, springt nicht nur furchtlos auf startende Flugzeuge? Nein, er hat hier wie zu seinen großen Zeiten wieder Regie geführt. Und das richtig gut. Das Ergebnis ist feinste Action im Stil der 1980er-Jahre. Ein Fest für Jungs (und hoffentlich auch Mädchen!) dieser Zeit. Der Streifen hat selbstverständlich einen absurd hohen Body Count, behandelt das Action-Genre aber ebenso wie das Image seiner Helden durchaus ironisch. Auf Zynismus und Stumpfheit ist Stallone nämlich nicht aus. Aber auch nicht auf Sensibilität oder Vorbildhaftigkeit. Cineasten, für die nur feingeistiges in Frage kommt, sollten "The Expendables" meiden. Alle anderen haben ihre Freude.
Meiner Meinung nach setzt dieser Film auch der inneren Reife Stallones und seiner Mitstreiter ein Denkmal. Sie haben Abstand zu ihrer Vergangenheit gewonnen und gehen jetzt noch unverkrampfter an die Sache ran.
Die "Expendables", also die Verzichtbaren oder Überflüssigen (welch geiler Titel!), sind eine Söldnertruppe für schwierige Fälle. Zu Beginn der Story erledigen sie einen Routinejob, den sie ohne Zimperlichkeit, mit breitem Grinsen durchziehen. Worum es im weiteren Verlauf der Geschichte geht? Drogengeschäfte, lateinamerikanische Diktatoren und profitsüchtige US-Amerikaner. Das ist aber nicht so wichtig. Wichtig sind die Darsteller! Sie alle sind Überlebende ihres früheren Ruhms. Wie Stallone diese Recken hier zusammen bringt? Das ist einfach nur super!
In einer Szene trifft sich Stallone in einer Kirche mit zwei seiner Kollegen. Bruce Willis ist schon da, als er eintrifft. Und dann tritt Arnold Schwarzenegger wie ein alter Cowboy aus dem Licht der Eingangstür in den Raum. Wem da das Action-Herz in der Brust nicht hüpft, der hat einfach keins. Der folgende Wortwechsel ist auch göttlich.
Aber keine Sorge, die immer wieder durchscheinende Ironie geht nicht auf Kosten ausgeprägter Action. Das Feuer der Altstars brennt noch richtig. Die Action ist handgemacht. Kein "Green-Screen" war im Einsatz und keine Kamera verfolgt die Bahn einer todbringenden Kugel. Sind wir nicht alle satt von dieser am Computer durchgestylten Ästhetik? Wie wohltuend es da ist, die alten Helden kämpfen zu sehen. Etwa den schwedischen Hünen Dolph Lundgren (ja genau, der "Ivan Drago" aus Rocky IV) oder den Hongkong-Meister Jet Li. Jason Statham nicht zu vergessen, der das Küken der Darstellerriege ist und schon die Nachfolgegeneration von Rambo & Co. repräsentiert.
Ach ja, und wie der auferstandene Mickey Rourke mit weißen Strähnen im Haar einen Tätowierer spielt und über den Krieg philosophiert, das ist schon fast allein das Eintrittsgeld wert. Genial!
All diese alten Stars sollten bis ans Ende ihrer Tage durch die Feuerhöllen Hollywoods geschickt werden. Bitte Sly, lass? sie sich nicht lange ausruhen. Die nächsten Einsätze warten!
In Deutschland tobt die Rentendebatte. Bis 67 arbeiten? Für viele unvorstellbar. Dass ein hohes Lebensalter kein Grund ist, seinem Job nicht mehr nachzugehen, beweist der gerade in den deutschen Kinos angelaufene Action-Kracher "The Expendables".
Drehbuch, Regie, Hauptrolle. Das sind ja gleich drei Sachen auf einmal? Das schafft ein 64jähriger Oldie nun wirklich nicht. Doch! Wenn er das Herz eines Fighters hat. Sylvester Stallone hat es definitiv. Oft verspottet und belacht, feiert er zum wiederholten Mal ein glorreiches Comeback. "Wenn ich beim Läuten vom Schlussgong immer noch stehe, dann werde ich zum ersten Mal in meinem Leben wissen, dass ich nicht nur irgendein Penner, ein Niemand bin.", ließ Stallone seinen von ihn erschaffenen Charakter "Rocky" im Jahre 1976 sagen. Kurze Zeit später waren sie beide Helden. Rocky und sein Schöpfer. Es purzelte Oscars für die in weniger als einem Monat gedrehte Low-Budget-Produktion.
34 Jahre später denkt Stallone nicht daran, den Hollywood-Ring zu verlassen. Im Gegenteil: Er legt nochmal richtig los! In "The Expendables" jagt er nicht nur üble Schurken, springt nicht nur furchtlos auf startende Flugzeuge? Nein, er hat hier wie zu seinen großen Zeiten wieder Regie geführt. Und das richtig gut. Das Ergebnis ist feinste Action im Stil der 1980er-Jahre. Ein Fest für Jungs (und hoffentlich auch Mädchen!) dieser Zeit. Der Streifen hat selbstverständlich einen absurd hohen Body Count, behandelt das Action-Genre aber ebenso wie das Image seiner Helden durchaus ironisch. Auf Zynismus und Stumpfheit ist Stallone nämlich nicht aus. Aber auch nicht auf Sensibilität oder Vorbildhaftigkeit. Cineasten, für die nur feingeistiges in Frage kommt, sollten "The Expendables" meiden. Alle anderen haben ihre Freude.
Meiner Meinung nach setzt dieser Film auch der inneren Reife Stallones und seiner Mitstreiter ein Denkmal. Sie haben Abstand zu ihrer Vergangenheit gewonnen und gehen jetzt noch unverkrampfter an die Sache ran.
Die "Expendables", also die Verzichtbaren oder Überflüssigen (welch geiler Titel!), sind eine Söldnertruppe für schwierige Fälle. Zu Beginn der Story erledigen sie einen Routinejob, den sie ohne Zimperlichkeit, mit breitem Grinsen durchziehen. Worum es im weiteren Verlauf der Geschichte geht? Drogengeschäfte, lateinamerikanische Diktatoren und profitsüchtige US-Amerikaner. Das ist aber nicht so wichtig. Wichtig sind die Darsteller! Sie alle sind Überlebende ihres früheren Ruhms. Wie Stallone diese Recken hier zusammen bringt? Das ist einfach nur super!
In einer Szene trifft sich Stallone in einer Kirche mit zwei seiner Kollegen. Bruce Willis ist schon da, als er eintrifft. Und dann tritt Arnold Schwarzenegger wie ein alter Cowboy aus dem Licht der Eingangstür in den Raum. Wem da das Action-Herz in der Brust nicht hüpft, der hat einfach keins. Der folgende Wortwechsel ist auch göttlich.
Aber keine Sorge, die immer wieder durchscheinende Ironie geht nicht auf Kosten ausgeprägter Action. Das Feuer der Altstars brennt noch richtig. Die Action ist handgemacht. Kein "Green-Screen" war im Einsatz und keine Kamera verfolgt die Bahn einer todbringenden Kugel. Sind wir nicht alle satt von dieser am Computer durchgestylten Ästhetik? Wie wohltuend es da ist, die alten Helden kämpfen zu sehen. Etwa den schwedischen Hünen Dolph Lundgren (ja genau, der "Ivan Drago" aus Rocky IV) oder den Hongkong-Meister Jet Li. Jason Statham nicht zu vergessen, der das Küken der Darstellerriege ist und schon die Nachfolgegeneration von Rambo & Co. repräsentiert.
Ach ja, und wie der auferstandene Mickey Rourke mit weißen Strähnen im Haar einen Tätowierer spielt und über den Krieg philosophiert, das ist schon fast allein das Eintrittsgeld wert. Genial!
All diese alten Stars sollten bis ans Ende ihrer Tage durch die Feuerhöllen Hollywoods geschickt werden. Bitte Sly, lass? sie sich nicht lange ausruhen. Die nächsten Einsätze warten!