NaturalGenius-san
Bekanntes Gesicht
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- 05.05.2009
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Ich wundere mich gerade, ob das Phänomen uns Deutschen doch relativ bewusst ist oder nicht. Beim rumgoogeln bin ich auf den sogenannten "German Stare" gestoßen, für den wir besonders bei Ausländern bekannt sind. Ich selbst habe davon jetzt nichts gewusst, also davon, dass vor allem wir Deutsche dafür bekannt sind. Mir fällt es jedoch täglich auf und es belastet mich sehr.
Es geht darum, dass wir Deutschen dazu neigen, den gegenüber, auch komplett fremde Menschen, schamlos zu mustern und pausenlos anzustarren und auch nicht damit aufhören, sogar wenn der gegenüber es bemerkt. Ich hab mich schon gefragt, ob das meine Einbildung ist, weil ich mich sehr davon belästigt fühle. Aber man findet schon Erfahrungsberichte von Ausländern, denen bei ihrem Besuch in Deutschland vor allem diese blöde Angwohnheit störend aufgefallen ist. Normalerweise würde man, wenn man schon einen Menschen anstarrt, sofort aufhören, sobald dieser es bemerkt. Aber es ist wirklich so, dass einfach unverschämt weiter gestarrt wird. Ich denk mir dann immer: "Hab ich nen Popel im Gesicht hängen oder bin ich einfach nur so hässlich, dass man mich dauernd anstarren muss?!" Ich finde es auf der einen Seite echt witzig, wenn ich mir so ein paar Berichte im Internet durchlese.
Da fängt man schon an zu denken, dass wir Deutschen komplett verrückt sind. Warum starren wir uns gegenseitig denn so an? Na gut, ich für meinen Teil kann sagen, dass ich das Kulturmerkmal "The German Stare" nicht verkörpere. Ich schau schon mal zu den Leuten rüber, aber wenn die das zu bemerken scheinen, schaue ich sofort wieder weg. Und sonst beobachte ich gelegentlich mal Leute durch des Spiegelbild im Fenster der Bahn. Aber andere einfach so ungeniert anzuschauen, auf die Idee würde ich nie kommen. Das ist doch Bestandteil einer gesunden Erziehung, dass man Kindern beibringt, dass sich sowas nicht gehört, genau wie in der Öffentlichkeit rumzufurzen. Aber wahrscheinlich liegt genau da das Problem. Also mir wurde das als Kind beigebracht denke ich, zumindest hat sich das fest in mein Verhaltensmuster eingbrannt. Oder liegt es vielleicht daran, dass wir Deutschen nicht besonders empathisch sind? Was auch immer die Gründe dafür sein mögen, ich habe beispielsweise täglich drunter zu leiden. Ich muss nämlich bedauerlicherweise täglich mit Bahn und Bus fahren und die ständigen Blicke ertragen.
Folgende Situation begegnet mir nur allzu häufig und das quer durch alle Altersgruppen, ob jung oder alt, alle starren:
"Ah wie schön, jetzt kommt endlich der morgentliche Zug und ich kann endlich ins Warme. Ich such mir einen schönen Sitz für die einstündige Zugfahrt, natürlich keinen Vierersitz, sondern einen Zweier. Bei den Vierersitzen fordert man den "German Stare" geradezu heraus. Tja jedenfalls fühl ich mich noch ganz wohl, pack meinen Manga aus und fang an zu lesen. Bis sich dann irgendjemand in den Zweiersitz auf der anderen Seite setzt. Ich versuch mich krampfhaft auf das Lesen zu konzentrieren, aber die Person starrt unentwegt. Da ich, wie oben schon erwähnt, davon ausgehe, dass Menschen normalerweise, wenn sie starren, damit auch aufhören, wenn sie entdeckt werden, reagiere ich prompt darauf. Ich schaue unauffällig zu der Person rüber und diese starrt und starrt und hört nicht auf."
Was ist nur los? Das ist täglich so. Oft endet es damit, dass ich immer entnervter werde und mich fühle, als würde ich erdrückt werden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das nur bei den Deutschen so ist. Eine grauenvolle Angewohnheit. Besonders für Menschen, die sehr empfindlich sind, generell was den Kontakt mit anderen Menschen angeht (inklusive mir), muss das sehr schlimm sein. Jedenfalls würde mich mal interessieren, ob das von den Community-Mitgliedern ähnlich wahrgenommen wird, oder ob das wirklich ganz stark davon abhängt, wie empfindlich man für sowas ist. Ich bin eben erst auf das Thema gestoßen und fand das einfach mal so richtig interessant, dass ich mal einen spontanen Blog schreiben musste. Jetzt kann ich der Situation vielleicht besser gegenüber treten, da ich ja jetzt weiß, dass das ein herkömmliches Phänomen ist. Und da sagt man, man soll die Fehler zuerst bei sich selbst suchen und nicht bei anderen. Hier trifft das zumindest nicht zu.
Das wars dann wieder mal und kommentiert schön, wenn ihr wollt.
Ich wünsch euch zumindest den ein oder anderen Lacher, da ihr ja jetzt
wisst, was los ist, wenn ihr dauernd angestarrt werdet.
Gruß NaturalGenius-san.
Es geht darum, dass wir Deutschen dazu neigen, den gegenüber, auch komplett fremde Menschen, schamlos zu mustern und pausenlos anzustarren und auch nicht damit aufhören, sogar wenn der gegenüber es bemerkt. Ich hab mich schon gefragt, ob das meine Einbildung ist, weil ich mich sehr davon belästigt fühle. Aber man findet schon Erfahrungsberichte von Ausländern, denen bei ihrem Besuch in Deutschland vor allem diese blöde Angwohnheit störend aufgefallen ist. Normalerweise würde man, wenn man schon einen Menschen anstarrt, sofort aufhören, sobald dieser es bemerkt. Aber es ist wirklich so, dass einfach unverschämt weiter gestarrt wird. Ich denk mir dann immer: "Hab ich nen Popel im Gesicht hängen oder bin ich einfach nur so hässlich, dass man mich dauernd anstarren muss?!" Ich finde es auf der einen Seite echt witzig, wenn ich mir so ein paar Berichte im Internet durchlese.
Da fängt man schon an zu denken, dass wir Deutschen komplett verrückt sind. Warum starren wir uns gegenseitig denn so an? Na gut, ich für meinen Teil kann sagen, dass ich das Kulturmerkmal "The German Stare" nicht verkörpere. Ich schau schon mal zu den Leuten rüber, aber wenn die das zu bemerken scheinen, schaue ich sofort wieder weg. Und sonst beobachte ich gelegentlich mal Leute durch des Spiegelbild im Fenster der Bahn. Aber andere einfach so ungeniert anzuschauen, auf die Idee würde ich nie kommen. Das ist doch Bestandteil einer gesunden Erziehung, dass man Kindern beibringt, dass sich sowas nicht gehört, genau wie in der Öffentlichkeit rumzufurzen. Aber wahrscheinlich liegt genau da das Problem. Also mir wurde das als Kind beigebracht denke ich, zumindest hat sich das fest in mein Verhaltensmuster eingbrannt. Oder liegt es vielleicht daran, dass wir Deutschen nicht besonders empathisch sind? Was auch immer die Gründe dafür sein mögen, ich habe beispielsweise täglich drunter zu leiden. Ich muss nämlich bedauerlicherweise täglich mit Bahn und Bus fahren und die ständigen Blicke ertragen.
Folgende Situation begegnet mir nur allzu häufig und das quer durch alle Altersgruppen, ob jung oder alt, alle starren:
"Ah wie schön, jetzt kommt endlich der morgentliche Zug und ich kann endlich ins Warme. Ich such mir einen schönen Sitz für die einstündige Zugfahrt, natürlich keinen Vierersitz, sondern einen Zweier. Bei den Vierersitzen fordert man den "German Stare" geradezu heraus. Tja jedenfalls fühl ich mich noch ganz wohl, pack meinen Manga aus und fang an zu lesen. Bis sich dann irgendjemand in den Zweiersitz auf der anderen Seite setzt. Ich versuch mich krampfhaft auf das Lesen zu konzentrieren, aber die Person starrt unentwegt. Da ich, wie oben schon erwähnt, davon ausgehe, dass Menschen normalerweise, wenn sie starren, damit auch aufhören, wenn sie entdeckt werden, reagiere ich prompt darauf. Ich schaue unauffällig zu der Person rüber und diese starrt und starrt und hört nicht auf."
Was ist nur los? Das ist täglich so. Oft endet es damit, dass ich immer entnervter werde und mich fühle, als würde ich erdrückt werden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das nur bei den Deutschen so ist. Eine grauenvolle Angewohnheit. Besonders für Menschen, die sehr empfindlich sind, generell was den Kontakt mit anderen Menschen angeht (inklusive mir), muss das sehr schlimm sein. Jedenfalls würde mich mal interessieren, ob das von den Community-Mitgliedern ähnlich wahrgenommen wird, oder ob das wirklich ganz stark davon abhängt, wie empfindlich man für sowas ist. Ich bin eben erst auf das Thema gestoßen und fand das einfach mal so richtig interessant, dass ich mal einen spontanen Blog schreiben musste. Jetzt kann ich der Situation vielleicht besser gegenüber treten, da ich ja jetzt weiß, dass das ein herkömmliches Phänomen ist. Und da sagt man, man soll die Fehler zuerst bei sich selbst suchen und nicht bei anderen. Hier trifft das zumindest nicht zu.
Das wars dann wieder mal und kommentiert schön, wenn ihr wollt.
Ich wünsch euch zumindest den ein oder anderen Lacher, da ihr ja jetzt
wisst, was los ist, wenn ihr dauernd angestarrt werdet.
Gruß NaturalGenius-san.