S
StHubi
Gast
Gerade mal ein Jahr nach dem Erscheinen von Ultima VII ? The Black Gate folgte der zweite Teil des Ultima VII Epos mit dem Untertitel "The Serpent Isle" im Jahre 1993. Da die junge Wienerin, die mich zu meinen Blogs über Ultima animiert hat, wieder zurück ist, mache ich jetzt natürlich weiter und berichte nun wieder über die, zumindest in meinen Augen, größte und wichtigste Rollenspielserie aller Zeiten! Damit ihr jungen Dingers mit euren Dings bei euren Hightech-Maschinen wie dem Amiga 5000 (oder wie heißen die heutigen Computer?) auch mal was Ordentliches lernt?
In der Story hat der Avatar keinen Rückweg nach Hause mehr gefunden und lebte 18 Monate lang in Britannia. Der Führer der "Gemeinschaft" (der Sekte aus The Black Gate) Batlin ist immer noch auf der Flucht vor den Ordnungskräften Britannias. Bei der Durchsuchung seiner Sachen finden diese schließlich eine Schriftrolle mit einer "Holo-Nachricht" des Guardian. Komischerweise wird man darin nicht als "Letzte Hoffnung der Republik" angesprochen. Darin erzählt der Guardian, dass er noch einen weiteren Plan zur Unterwerfung von Britannia hat. Diesen kann Batlin auf der sogenannten "Serpent Isle" durchführen. Schon komisch wie nachlässig ein verschlagener Sektenführer ist, dass er solch brisantes Material zurück lässt. Vermutlich ist er einfach ein wenig senil wie ich in meinem hohen Alter, was ihn aber auch wieder sympathischer macht. Go, Batlin, Go!
Aber mal ehrlich, nervt der Guardian jetzt schon wieder? Nach dem kurzen Intermezzo in Ultima Underworld 2, auf das keiner mehr Bezug nimmt, ist das jetzt schon das dritte Mal, dass er Britannia bedroht! Der Avatar packt seine drei besten Freunde und sein mächtig magisches Equipment aus The Black Gate und The Forge of Virtue und reist zur Serpent Isle, um dem Guardian mal zu zeigen, was ein Avatar mit einem roten Gummibärchen alles für gemeine Sachen anstellen kann.
Die vier Helden erreichen die Insel in VOLLER Montur, als plötzlich ein Teleportsturm einsetzt und die Freunde des Avatars weg teleportiert. Auch die Ausrüstung des Avatars wird durch seltsame Alltags-Gegenstände ersetzt. Mittellos und ziemlich albern angezogen, macht sich der Avatar auf den Weg heraus zu finden, was auf dieser Insel los ist.
Also beginnt der Held die Insel allein zu erkunden und erfährt einiges über die Geschichte der Serpent Isle. Deren Geschichte geht zurück bis zu Ultima I, also lasst euch das eine Lehre sein, ihr jungen Hüpfer, dass Geschichte immer zurück kommt, um euch in den Hintern zu beißen! Das mag zwar nach einiger Zeit ein zahnloser Biss sein und manche von euch stehen vielleicht auf so was, aber schön ist das eigentlich trotzdem nicht! Versucht mal eurem Partner die Knutschflecke auf eurem aller wertesten zu erklären. Ihr versteht das Problem, oder?
Na jedenfalls wurden nach der Zerstörung von Nervsack Mondain seinem Edelstein der Unsterblichkeit drei Kontinente aus der Welt von Sosaria entfernt. Der übrig gebliebene würde eines Tages zur Serpent Isle werden, wenn er auch ab sofort nicht mehr ohne weiteres zu erreichen war. Nach dieser Apokalypse entwickelte sich dort die Ophidian Zivilisation. Diese verehrten die Schlange des Chaos, der Ordnung und der Erde. Letztere hielt die Balance zwischen den beiden anderen aufrecht. Aus diesen entstanden die 9 Tugenden der Ophidianer. Das Oberhaupt dieser Religion war in der Lage mit den Schlangen zu kommunizieren. Doch eines Tages beschloss Exodus, der Mega-Nervsack aus Ultima III, dass er eine mächtige Schlange zur Bewachung seiner Burg bräuchte und nahm die Schlange der Erde aus der magischen Dimension, dem Nichts, und ließ sie in seinem Burggraben schwimmen. Dadurch entstand ein epischer Kampf zwischen den beiden verbliebenen Schlangen, der auch von ihren Anhängern auf Serpent Isle geführt wurde. Die Anhänger der Ordnung gewannen und die Schlange des Chaos wurde in drei sogenannte "Banes" zerschlagen. Wundert mich, dass diese "Banes" nicht einfach Teenager hießen, denn anstrengend waren sie auf jeden Fall auch? Die jungen Leute von heute?
Doch dieser Sieg über das Chaos hatte Folgen (dat wird den Teenies aber auch zu spät bewusst, was?) und der Zustand der "Imbalance" setzte ein und begann langsam die Existenzebene der Serpent Isle zu vernichten. Angeblich soll ein neues Oberhaupt der Religion dann die gesamten Einwohner der Serpent Isle in das Nichts, eine magische Ebene, geführt haben, um sie in eine andere Welt zu bringen. Denn es sind nur noch alte Tempel und andere Spuren der Ophidianer übrig geblieben.
In der Zeit von Ultima IV gab es dann viele Leute in Britannia, die nicht mit den Tugenden von Lord British einverstanden waren und ziemlich angesäuert das Land verließen. Auf der Serpent Isle fanden sie schließlich eine neue Heimat, die sie "Neu Sosaria" tauften. Das ist schon irgendwie ironisch, wenn man bedenkt, dass sie eigentlich das alte Sosaria aus Ultima I wieder entdeckt hatten. Aber Columbus dachte ja auch, er wäre der aller erste, der einen neuen Seeweg nach Indien gefunden hat.
Im Laufe der Story findet man jede Menge neue Nichtspielercharaktere in einer sehr linear aufgebauten Insel. Viele Tore, Hindernisse und Wachen erlauben erst das Weiterkommen, wenn man bestimmte Aufgaben erledigt hat. Das Spiel hat einen sehr linearen Erzählstil, gleichzeitig aber auch sehr interessante Wendungen in der Geschichte.
Am Höhepunkt der Geschichte öffnet Batlin ein Tor in eine andere Dimension, in der die drei Banes gefangen sind. Er will diese in Kristalle binden, um sie als Machtquelle zu benutzen. Leider geht das Ritual schief und die Geister sind frei. Die drei Partner des Avatars werden von den Geistern übernommen und laufen auf der Insel Amok. Mehrere hundert Leute werden von ihnen erschlagen. In keinem Ultima zuvor gab es eine derart dramatische und erschütternde Wendung! Der Avatar heilt natürlich seine drei Freunde und vollzieht ein Ritual, um die drei Wesen wieder in ihrer ursprünglichen Form, der Chaos Schlange, zu vereinen. Dabei wollte er sich für dieses Ritual opfern, doch einer seiner Freunde, Dupré, ließ dies nicht zu und opferte sich selbst in dem Ritual. Nachdem er auf einer anderen Insel ein Ritual vollzogen hat, wurde der Verfall der Welt aufgehalten. Der Guardian öffnet dennoch am Ende ein Dimensionstor und schleudert den Avatar in eine andere Dimension, wo der nächste Ultima Teil spielen wird.
Auch für diesen Teil gab es eine Zusatz-Disc, aber die war bei weitem nicht so eindrucksvoll wie die für The Black Gate. Aber immerhin bekam man da ein paar praktische Ausrüstungsgegenstände.
Technisch ist Ultima VII fast identisch zu seinem direkten Vorgänger The Black Gate. Es wurden nur kleinere Verbesserungen vorgenommen, weswegen dies auch nicht Ultima VIII genannt wurde. Erst mit einem Engine-Wechsel war Richard Garriott bereit die Zahl zu erhöhen. Das ist nicht so wie heute, wo Leute Videos wie "Die Historie der Elder Scrolls" machen und dabei Erweiterungs-Packs als eigene Einträge auflisten! Yaha? Der Richard war noch einer der lieben? Zumindest damals? Heute macht er Social Games, was ich irgendwie asozial seinen alten Fans gegenüber empfinde. Aber der Mann braucht halt Geld und der Künstlertitel Lord British kostet bestimmt auch viel Knete.
Der Teil 7.2 der Reihe hat mir nicht ganz so gut gefallen wie sein direkter Vorgänger. Einerseits mochte ich Britannia sehr und das fehlt natürlich in diesem Spiel komplett. Die Story ist auch sehr viel geradliniger und bietet fast kaum Variationen. Die Bewegungsfreiheit wirkt dadurch lange Zeit künstlich eingeschränkt. Zu guter Letzt ist es auch das erste Ultima der Hauptreihe, das ich nicht durchgespielt habe und dass nur weil ich es nicht geschafft habe Wasser aus einem besonderen Brunnen zu schöpfen. Das Interface hat mir einfach nicht erlaubt dieses Wasser in meinen Besitz zu bringen. Vielleicht habe ich es auch falsch angestellt, aber damals gab es noch keine YouTube Videos, in denen ich hätte nachsehen können wie das geht. Die Lösungen auf Webseiten waren leider so ungenau, dass ich vermute es mit einem Bug zu tun gehabt zu haben, den sonst keiner oder nur wenige bemerkt haben.
Insgesamt ist aber wieder ein absolut überragendes Spiel mit einer detailliert, simulierten Welt gewesen, das ich auch heute noch gerne auf die Festplatte packe. Seit einigen Tagen könnt ihr das übrigens für ein paar Euros auch wieder tun, da Good Old Games, das Spiel wieder im Programm hat. Viel Spaß mit dem Spiel!
In der Story hat der Avatar keinen Rückweg nach Hause mehr gefunden und lebte 18 Monate lang in Britannia. Der Führer der "Gemeinschaft" (der Sekte aus The Black Gate) Batlin ist immer noch auf der Flucht vor den Ordnungskräften Britannias. Bei der Durchsuchung seiner Sachen finden diese schließlich eine Schriftrolle mit einer "Holo-Nachricht" des Guardian. Komischerweise wird man darin nicht als "Letzte Hoffnung der Republik" angesprochen. Darin erzählt der Guardian, dass er noch einen weiteren Plan zur Unterwerfung von Britannia hat. Diesen kann Batlin auf der sogenannten "Serpent Isle" durchführen. Schon komisch wie nachlässig ein verschlagener Sektenführer ist, dass er solch brisantes Material zurück lässt. Vermutlich ist er einfach ein wenig senil wie ich in meinem hohen Alter, was ihn aber auch wieder sympathischer macht. Go, Batlin, Go!
Aber mal ehrlich, nervt der Guardian jetzt schon wieder? Nach dem kurzen Intermezzo in Ultima Underworld 2, auf das keiner mehr Bezug nimmt, ist das jetzt schon das dritte Mal, dass er Britannia bedroht! Der Avatar packt seine drei besten Freunde und sein mächtig magisches Equipment aus The Black Gate und The Forge of Virtue und reist zur Serpent Isle, um dem Guardian mal zu zeigen, was ein Avatar mit einem roten Gummibärchen alles für gemeine Sachen anstellen kann.
Die vier Helden erreichen die Insel in VOLLER Montur, als plötzlich ein Teleportsturm einsetzt und die Freunde des Avatars weg teleportiert. Auch die Ausrüstung des Avatars wird durch seltsame Alltags-Gegenstände ersetzt. Mittellos und ziemlich albern angezogen, macht sich der Avatar auf den Weg heraus zu finden, was auf dieser Insel los ist.
Also beginnt der Held die Insel allein zu erkunden und erfährt einiges über die Geschichte der Serpent Isle. Deren Geschichte geht zurück bis zu Ultima I, also lasst euch das eine Lehre sein, ihr jungen Hüpfer, dass Geschichte immer zurück kommt, um euch in den Hintern zu beißen! Das mag zwar nach einiger Zeit ein zahnloser Biss sein und manche von euch stehen vielleicht auf so was, aber schön ist das eigentlich trotzdem nicht! Versucht mal eurem Partner die Knutschflecke auf eurem aller wertesten zu erklären. Ihr versteht das Problem, oder?
Na jedenfalls wurden nach der Zerstörung von Nervsack Mondain seinem Edelstein der Unsterblichkeit drei Kontinente aus der Welt von Sosaria entfernt. Der übrig gebliebene würde eines Tages zur Serpent Isle werden, wenn er auch ab sofort nicht mehr ohne weiteres zu erreichen war. Nach dieser Apokalypse entwickelte sich dort die Ophidian Zivilisation. Diese verehrten die Schlange des Chaos, der Ordnung und der Erde. Letztere hielt die Balance zwischen den beiden anderen aufrecht. Aus diesen entstanden die 9 Tugenden der Ophidianer. Das Oberhaupt dieser Religion war in der Lage mit den Schlangen zu kommunizieren. Doch eines Tages beschloss Exodus, der Mega-Nervsack aus Ultima III, dass er eine mächtige Schlange zur Bewachung seiner Burg bräuchte und nahm die Schlange der Erde aus der magischen Dimension, dem Nichts, und ließ sie in seinem Burggraben schwimmen. Dadurch entstand ein epischer Kampf zwischen den beiden verbliebenen Schlangen, der auch von ihren Anhängern auf Serpent Isle geführt wurde. Die Anhänger der Ordnung gewannen und die Schlange des Chaos wurde in drei sogenannte "Banes" zerschlagen. Wundert mich, dass diese "Banes" nicht einfach Teenager hießen, denn anstrengend waren sie auf jeden Fall auch? Die jungen Leute von heute?
Doch dieser Sieg über das Chaos hatte Folgen (dat wird den Teenies aber auch zu spät bewusst, was?) und der Zustand der "Imbalance" setzte ein und begann langsam die Existenzebene der Serpent Isle zu vernichten. Angeblich soll ein neues Oberhaupt der Religion dann die gesamten Einwohner der Serpent Isle in das Nichts, eine magische Ebene, geführt haben, um sie in eine andere Welt zu bringen. Denn es sind nur noch alte Tempel und andere Spuren der Ophidianer übrig geblieben.
In der Zeit von Ultima IV gab es dann viele Leute in Britannia, die nicht mit den Tugenden von Lord British einverstanden waren und ziemlich angesäuert das Land verließen. Auf der Serpent Isle fanden sie schließlich eine neue Heimat, die sie "Neu Sosaria" tauften. Das ist schon irgendwie ironisch, wenn man bedenkt, dass sie eigentlich das alte Sosaria aus Ultima I wieder entdeckt hatten. Aber Columbus dachte ja auch, er wäre der aller erste, der einen neuen Seeweg nach Indien gefunden hat.
Im Laufe der Story findet man jede Menge neue Nichtspielercharaktere in einer sehr linear aufgebauten Insel. Viele Tore, Hindernisse und Wachen erlauben erst das Weiterkommen, wenn man bestimmte Aufgaben erledigt hat. Das Spiel hat einen sehr linearen Erzählstil, gleichzeitig aber auch sehr interessante Wendungen in der Geschichte.
Am Höhepunkt der Geschichte öffnet Batlin ein Tor in eine andere Dimension, in der die drei Banes gefangen sind. Er will diese in Kristalle binden, um sie als Machtquelle zu benutzen. Leider geht das Ritual schief und die Geister sind frei. Die drei Partner des Avatars werden von den Geistern übernommen und laufen auf der Insel Amok. Mehrere hundert Leute werden von ihnen erschlagen. In keinem Ultima zuvor gab es eine derart dramatische und erschütternde Wendung! Der Avatar heilt natürlich seine drei Freunde und vollzieht ein Ritual, um die drei Wesen wieder in ihrer ursprünglichen Form, der Chaos Schlange, zu vereinen. Dabei wollte er sich für dieses Ritual opfern, doch einer seiner Freunde, Dupré, ließ dies nicht zu und opferte sich selbst in dem Ritual. Nachdem er auf einer anderen Insel ein Ritual vollzogen hat, wurde der Verfall der Welt aufgehalten. Der Guardian öffnet dennoch am Ende ein Dimensionstor und schleudert den Avatar in eine andere Dimension, wo der nächste Ultima Teil spielen wird.
Auch für diesen Teil gab es eine Zusatz-Disc, aber die war bei weitem nicht so eindrucksvoll wie die für The Black Gate. Aber immerhin bekam man da ein paar praktische Ausrüstungsgegenstände.
Technisch ist Ultima VII fast identisch zu seinem direkten Vorgänger The Black Gate. Es wurden nur kleinere Verbesserungen vorgenommen, weswegen dies auch nicht Ultima VIII genannt wurde. Erst mit einem Engine-Wechsel war Richard Garriott bereit die Zahl zu erhöhen. Das ist nicht so wie heute, wo Leute Videos wie "Die Historie der Elder Scrolls" machen und dabei Erweiterungs-Packs als eigene Einträge auflisten! Yaha? Der Richard war noch einer der lieben? Zumindest damals? Heute macht er Social Games, was ich irgendwie asozial seinen alten Fans gegenüber empfinde. Aber der Mann braucht halt Geld und der Künstlertitel Lord British kostet bestimmt auch viel Knete.
Der Teil 7.2 der Reihe hat mir nicht ganz so gut gefallen wie sein direkter Vorgänger. Einerseits mochte ich Britannia sehr und das fehlt natürlich in diesem Spiel komplett. Die Story ist auch sehr viel geradliniger und bietet fast kaum Variationen. Die Bewegungsfreiheit wirkt dadurch lange Zeit künstlich eingeschränkt. Zu guter Letzt ist es auch das erste Ultima der Hauptreihe, das ich nicht durchgespielt habe und dass nur weil ich es nicht geschafft habe Wasser aus einem besonderen Brunnen zu schöpfen. Das Interface hat mir einfach nicht erlaubt dieses Wasser in meinen Besitz zu bringen. Vielleicht habe ich es auch falsch angestellt, aber damals gab es noch keine YouTube Videos, in denen ich hätte nachsehen können wie das geht. Die Lösungen auf Webseiten waren leider so ungenau, dass ich vermute es mit einem Bug zu tun gehabt zu haben, den sonst keiner oder nur wenige bemerkt haben.
Insgesamt ist aber wieder ein absolut überragendes Spiel mit einer detailliert, simulierten Welt gewesen, das ich auch heute noch gerne auf die Festplatte packe. Seit einigen Tagen könnt ihr das übrigens für ein paar Euros auch wieder tun, da Good Old Games, das Spiel wieder im Programm hat. Viel Spaß mit dem Spiel!
