Masterschelm
Bekanntes Gesicht
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- 15.12.2007
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... und der kostet das Leben.
Manche Tage, scheinen zu sein wie jeder andere. Man chattet mit Leuten per ICQ, isst gemütlich, putzt sich die Zähne, wäscht sich und legt sich ins Bett.
Aber dann gibt es unvorhersehbare Ereignisse, die ohne Vorwarnung, ohne ein Anzeichen über einen herein brechen. Niemand wollte sie erahnen, keiner wollte darüber sprechen, doch sie treten einfach so ein.... einfach so und keiner kennt den Grund. Mit solch ein schreckliches Ereignis will niemand konfrontiert werden, so etwas will niemand am eigenen Leib erfahren. Doch, wen es trifft, dass bestimmen nicht wir, sondern das Schiksal.. ach was rede ich, es passiert einfach. Ich spreche von dem Tod. Der mir heute morgen in Form einer bitteren Nachricht begegnete. Heute morgen um viertel vor 4... hat der Tod den keinen Anstand? Nein, hat er nicht. Er wählt Leute aus unserer Mitte, die wichtig für uns sind...ohne sie leben kommt für uns nicht in Frage oder war nie vorstellbar. Von der zittrigen Stimme meiner Mutter wurde ich aus dem Schlaf gerissen, sie machte es kurz und redete nicht lange um den heißen Brei: "Der Opa ist tod." Schock.... ein Gefühl, das nur Menschen nachvollziehen können, die es selbst schon mal erlebt haben. War es ein Scherz? Ein sehr schlechter Scherz? träume ich etwa noch?
Nein, aus Träumen kann man Aufwachen. Man wacht verschwitzt, manchmal geschockt aus Albträumen auf, aber man beruhugt sich wieder und erkennt das es eben nur ein Traum war, aber dies ist die Realität. Plötzlich ist einem so ziemlich alles egal, man sagt das Konzert, auf das man am Mittwoch gehen wollte ab und man weiß nicht recht wie man darüber hinweg kommen soll.
Gestern Abend war ich noch bei ihm zu Besuch. Er war morgens im Krankenhaus und hat noch gewitztelt wie schön er die Krankenschwestern fand, dort haben sie ihm eine Ernährungssonde gelegt. Auf seine sarkastische Weise hat er noch gemeint, dass es schlimmer sein konnte. Laufen war ihm nicht mehr möglich, dazu war er zu schwach, da er auch kaum noch essen konnte, aber wir konnten ihm immer noch auf eine Art Klostuhl in der Wohnung herum fahren, sonst lag er im Bett. Darüber das meine Cousine bald heiraten wollte, war er ganz erpicht und kündigte sogar an, dass er dort mit meiner Oma/seiner Frau einen Schneewalzer tanzen wollte. Es schien eigentlich so, dass er bald wieder auf die Beine kommt.
Da er schon ewigst kein Bier mehr getrunken hatte, überredete er uns gestern noch das mir ein Bier mit ihm trinken sollten. Er schaffte nicht mal eine halbe Flasche, aber er hatte seinen Spaß daran mit seinen Söhnen und mir mal wieder in einer Runde sitzten zu können. Auch dort riss er seine Witze und er wollte mich noch bitten etwas für ihn zu tun. Das wollten wir heute erledigen, doch dazu ist es nun zu spät. Ich werde wohl nie erfahren was genau er von mir wollte....
Er entschlief im Kreise seiner Familie, genau so wie er es sich gewünscht hatte, er wollte auf keinen Fall ins Krankenhaus, sondern von seinem Liebsten umgeben sein. Bis zum Schluss hielt meine Oma seine Hand und war bei ihm, ich glaube schöner kann man gar nicht übertreten.
Ich möchte euch nicht mit meinem Erlebnis zumüllen, aber das musste ich mir jetzt von der Seele schreiben, ich glaube das hilft beim darüber hinweg kommen und außerdem kann ich es so besser verarbeiten und versauer nicht vollständig in Trauer.
by Masterschelm
Manche Tage, scheinen zu sein wie jeder andere. Man chattet mit Leuten per ICQ, isst gemütlich, putzt sich die Zähne, wäscht sich und legt sich ins Bett.
Aber dann gibt es unvorhersehbare Ereignisse, die ohne Vorwarnung, ohne ein Anzeichen über einen herein brechen. Niemand wollte sie erahnen, keiner wollte darüber sprechen, doch sie treten einfach so ein.... einfach so und keiner kennt den Grund. Mit solch ein schreckliches Ereignis will niemand konfrontiert werden, so etwas will niemand am eigenen Leib erfahren. Doch, wen es trifft, dass bestimmen nicht wir, sondern das Schiksal.. ach was rede ich, es passiert einfach. Ich spreche von dem Tod. Der mir heute morgen in Form einer bitteren Nachricht begegnete. Heute morgen um viertel vor 4... hat der Tod den keinen Anstand? Nein, hat er nicht. Er wählt Leute aus unserer Mitte, die wichtig für uns sind...ohne sie leben kommt für uns nicht in Frage oder war nie vorstellbar. Von der zittrigen Stimme meiner Mutter wurde ich aus dem Schlaf gerissen, sie machte es kurz und redete nicht lange um den heißen Brei: "Der Opa ist tod." Schock.... ein Gefühl, das nur Menschen nachvollziehen können, die es selbst schon mal erlebt haben. War es ein Scherz? Ein sehr schlechter Scherz? träume ich etwa noch?
Nein, aus Träumen kann man Aufwachen. Man wacht verschwitzt, manchmal geschockt aus Albträumen auf, aber man beruhugt sich wieder und erkennt das es eben nur ein Traum war, aber dies ist die Realität. Plötzlich ist einem so ziemlich alles egal, man sagt das Konzert, auf das man am Mittwoch gehen wollte ab und man weiß nicht recht wie man darüber hinweg kommen soll.
Gestern Abend war ich noch bei ihm zu Besuch. Er war morgens im Krankenhaus und hat noch gewitztelt wie schön er die Krankenschwestern fand, dort haben sie ihm eine Ernährungssonde gelegt. Auf seine sarkastische Weise hat er noch gemeint, dass es schlimmer sein konnte. Laufen war ihm nicht mehr möglich, dazu war er zu schwach, da er auch kaum noch essen konnte, aber wir konnten ihm immer noch auf eine Art Klostuhl in der Wohnung herum fahren, sonst lag er im Bett. Darüber das meine Cousine bald heiraten wollte, war er ganz erpicht und kündigte sogar an, dass er dort mit meiner Oma/seiner Frau einen Schneewalzer tanzen wollte. Es schien eigentlich so, dass er bald wieder auf die Beine kommt.
Da er schon ewigst kein Bier mehr getrunken hatte, überredete er uns gestern noch das mir ein Bier mit ihm trinken sollten. Er schaffte nicht mal eine halbe Flasche, aber er hatte seinen Spaß daran mit seinen Söhnen und mir mal wieder in einer Runde sitzten zu können. Auch dort riss er seine Witze und er wollte mich noch bitten etwas für ihn zu tun. Das wollten wir heute erledigen, doch dazu ist es nun zu spät. Ich werde wohl nie erfahren was genau er von mir wollte....
Er entschlief im Kreise seiner Familie, genau so wie er es sich gewünscht hatte, er wollte auf keinen Fall ins Krankenhaus, sondern von seinem Liebsten umgeben sein. Bis zum Schluss hielt meine Oma seine Hand und war bei ihm, ich glaube schöner kann man gar nicht übertreten.
Ich möchte euch nicht mit meinem Erlebnis zumüllen, aber das musste ich mir jetzt von der Seele schreiben, ich glaube das hilft beim darüber hinweg kommen und außerdem kann ich es so besser verarbeiten und versauer nicht vollständig in Trauer.
by Masterschelm