Bad Mojo
Bekanntes Gesicht
Einleitung:
Gran Turismo. Mit diesen beiden Worten wurde im Jahre 1997 von Polyphony Digital eine Marke geschaffen, die auf Sonys PlayStation-Systemen einmalig bleiben sollte. Mit dem wohl formulierten Anspruch, den echten Fahrsimulator zu schaffen, tritt die Softwareschmiede in jeder neuen Konsolengeneraton exklusiv an, um einmal mehr die Meßlatte für echtes Simulatonsracing auf der PlayStation höher zu legen.
Mit den Spielen bis Gran Turismo 4 für die Playstation 2 ist dem Entwicklerteam dieses auch jedes Mal gelungen. Im vorliegen Testbericht soll nun untersucht werden, ob Polyphony dem eigenen Anspruch, und dem der Fans, auch im fünften Teil der Serie gerecht werden kann.
Bislang sind unter der Marke folgende Haupt-Titel für stationäre Konsolen erschienen:
* Gran Turismo (Sony PlayStation, 1997)
* Gran Turismo 2 (Sony PlayStation, 1999)
* Gran Turismo 3: A-Spec (Sony PlayStation 2, 2001)
* Gran Turismo 4 (Sony PlayStation 2, 2005)
* Gran Turismo 5 (Sony PlayStation 3, 2010)
Dazwischen erschienen mehrere Titel, die als eine Art bezahlbare Demo gelten dürfen (u.a. Prologue-Versionen), vom Umfang her aber oft sogar größer gestaltet waren als manche Vollpreistitel anderer Hersteller.
Das Spiel war demnach gute 5 Jahre in der Entwicklung und hat in dieser Zeit einige Verschiebungen erfahren. Bereits vor längerer Zeit äußerte sich der Schöpfer und Kopf hinter der Serie, Kazunori Yamauchi, dahingehend, daß das Spiel eigentlich fertig sei und man dieses im Grunde sofort veröffentlichen könnte. Man wolle aber wirklich ein sehr gutes Spielerlebnis abliefern und nehme sich deshalb alle nötige Zeit.
Viele Spieler unken jedoch, daß die zahlreichen Verschiebungen vor allem darauf zurück zu führen seien, daß man seitens Sony unbedingt immer neue Vorzeigetechnologien in ihr liebstes Kind einbauen wollte, wie bspw. die Unterstützung für die neue Bewegunssteuerung MOVE (die aber, entgegen anderer Meldungen im Vorfeld des Erscheinens, nicht vorhanden ist), als auch Headtracking und das neue 3D-Feature für entsprechend kompatible TV-Geräte.
Wie dem auch sei, letztlich ist das Spiel vor einigen Wochen erschienen und seither stürzen sich die Fans erwartungsgemäß gierig auf die Software.
Auch wenn von vielen Seiten immer wieder teilweise heftige Kritik erklingt ob etlicher schwerwiegender Mängel, erfreut sich das Spiel nach wie vor hoher Verkaufszahlen. Es ist und bleibt eben Gran Turismo.
Spielstart:
Das Spiel kommt in der gewohnten BD-Verpackung daher und enthält in der Standard-Version lediglich ein ziemlich schmales Booklet mit Basis-Informationen. Meiner Ansicht nach für eine Simulation zuwenig. Aber nun gut.
Hat man die Disc in das Laufwerk geschoben, wird man vor die Wahl gestellt: Installation oder keine Installation. Es wird darauf hingewiesen, daß sich die Ladezeiten deutlich verkürzen, sollte man sich für die Installation auf der internen HDD entscheiden. Andernfalls würden während des Spielens peu a peu Spielinhalte auf die Festplatte geschaufelt.
Ich entschied mich für die Installation, die ca. 7 GB wiegt und (und da habe ich nicht schlecht gestaunt) gut 50 Minuten in Anspruch genommen hat.
Hat man das Prozedere überstanden, empfängt einen ein hübscher dezenter Bildschirm mit einigen Symbolen für den Zugang zu GT- und Arcade-Modus, Optionen und Videoareal. Im Hintergrund summt die bekannte Lounge-Musik, die sich übrigens jetzt zur Weihnachtszeit angepaßt hat und entsprechende Festtagslieder spielt. Sehr nett!
Kommen wir gleich zum GT-Modus (denn der Arcade-Mode ist eben nichts anderes, als ein Auswahlmodus für schnelle Rennen).
Des Menü dortens gestaltet sich hübsch und hat im Gegensatz zu GT4 wieder deutlich an Übersichtlichkeit gewonnen. Vertraute Beschriftungen und Symbole sorgen dafür, daß man sich rasch zurechtfindet.
Bereits in GT4 konnte man selbst fahren (A-spec) oder fahren lassen (B-spec). Dieses Mal gibt es zwei parallel laufende Karrieren, einmal als Fahrer und einmal als Manager, leider mit fast identischen Rennen.
Aber kommen wir zunächst zu den sonstigen GT-Modi:
Natürlich gbt es auch wieder die Lizenzen. Im Gegensatz zu den vorherigen Teilen hat sich PD aber die Kritik der Fans zu Herzen genommen und die Lizenzen nicht mehr zur Pflichtveranstaltung erhoben. Es bleibt einem freigestellt, ob man sich die knüppelharten Geduldsaufgaben antun möchte oder nicht. Man verzichtet dann aber ggf. auf Erfahrungspunkte, neue Autos und Trophäen.
Apropos Erfahrungspunkte: Im neuen GT5 muß man sich und seine Fahrer hochleveln. Es ist nicht mehr gestattet, quer durch alle Meisterschaften und Rennen zu hüpfen, wenn man Lust darauf und ein entsprechendes Auto hat. Erst muß man sich einen gewissen Skill-Level erarbeiten, was ich persönlich als nicht besonders gelungen empfinde. Sogar die verfügbaren Autos richten sich nach diesen Erfahrungsstadien. Manche Autos kann man sich so vielleicht leisten, darf sie sich aber noch nicht kaufen. Unnötig. Aber so soll die Spannung aufrecht erhalten werden, nicht gleich ein gutes Auto zu haben, mit dem alles gewinnt.
Neben den Lizenzen gibt es noch die sog. Spezialveranstaltungen, die im Grunde nichts anderes sind als erweiterte Lizenzprüfungen. Warum man das so gemacht hat, weiß ich nicht, und ich finde es auch komplett unnötig. Die Rennen dort sind teilweise durchaus reizvoll, aber durch die lizenztypischen Einschränkungen, daß man nirgends anstoßen darf, ohne sofort disqualifiziert zu werden, wird das ganze zur Farce.
Die Kollisionsabfrage ist hierbei ohnehin eher schlecht gelungen. Berührt man leicht die Wand: Disqualifikation! Wird man von anderen gerammt: Disqualifikation! Und so geht es weiter. Frust pur.
Zudem ist die KI wirklich hammerblöd. Die fährt auf ihrer Ideallinie, als hinge davon der Fortbestand der Welt ab. Und so passiert es sehr häufig, daß man von der KI rabiat von von der Strecke gerammt wird.
Herstellerspezifische Rennen fehlen dieses Mal komplett, von zwei oder drei 1-Rennen-Cups einmal abgesehen. Schade.
Ansonsten, und das ist von großem Nutzen, gibt es noch jeden Kurs zum Üben und Testen von Fahrzeugeinstellungen.
Letztlich bleiben noch die Tuninghalle und das GT-Forum, in dem man Spoiler montieren, das Auto waschen, einen Ölwechsel durchführen und Rennmodifikationen durchführen kann. Zwar kann man hier auch sein Auto neu lackieren, aber die gewählte Farbe (die man sich auch erst erfahren muß und immer nur die neu hinzu bekommt, die der neu gewonnene Wagen grade hat) kann man nur auf einem Testobjekt sehen (so eine Art Wanne) und nicht am Auto. Sehr überflüssig. Und schade ist auch, daß man sich nicht einfach frei für die Farben und Variationen entscheiden kann, wie bspw. in Need For Speed: Shift. FlipFlop, Candy und anderes kann man daher gleich mal vergessen, es sei denn man gewinnt zB einen Tuscan Speed in seiner entsprechenden Lackierung.
Seit dem neuesten Update (Stand: 24.12.2010) sind auch noch weitere Herausforderungen hinzugekommen, die einem in Sachen Tuning und Fahrkönnen einiges abverlangen und aber auch entsprechend lukrativ sind, was Erfahrungspunkte und Geld angeht. Leider gibt es keine Autos zu gewinnen, und die Drift- und Zeitrennen bringen gar nichts in puncto Level-Punkte oder Geld. PD pflegt also sein Spiel kontinuierlich. Sehr löblich.
Die Menüführung ist im Übrigen bisweilen etwas hakelig und leidet unter sehr häufigem Nachladen. Eine streckenweise echte Geduldsprobe. Aber Ladezeiten sind ohnehin ein Thema bei GT5. Insgesamt. Sie dauern einfach zu lange, egal wo.
Gran Turismo. Mit diesen beiden Worten wurde im Jahre 1997 von Polyphony Digital eine Marke geschaffen, die auf Sonys PlayStation-Systemen einmalig bleiben sollte. Mit dem wohl formulierten Anspruch, den echten Fahrsimulator zu schaffen, tritt die Softwareschmiede in jeder neuen Konsolengeneraton exklusiv an, um einmal mehr die Meßlatte für echtes Simulatonsracing auf der PlayStation höher zu legen.
Mit den Spielen bis Gran Turismo 4 für die Playstation 2 ist dem Entwicklerteam dieses auch jedes Mal gelungen. Im vorliegen Testbericht soll nun untersucht werden, ob Polyphony dem eigenen Anspruch, und dem der Fans, auch im fünften Teil der Serie gerecht werden kann.
Bislang sind unter der Marke folgende Haupt-Titel für stationäre Konsolen erschienen:
* Gran Turismo (Sony PlayStation, 1997)
* Gran Turismo 2 (Sony PlayStation, 1999)
* Gran Turismo 3: A-Spec (Sony PlayStation 2, 2001)
* Gran Turismo 4 (Sony PlayStation 2, 2005)
* Gran Turismo 5 (Sony PlayStation 3, 2010)
Dazwischen erschienen mehrere Titel, die als eine Art bezahlbare Demo gelten dürfen (u.a. Prologue-Versionen), vom Umfang her aber oft sogar größer gestaltet waren als manche Vollpreistitel anderer Hersteller.
Das Spiel war demnach gute 5 Jahre in der Entwicklung und hat in dieser Zeit einige Verschiebungen erfahren. Bereits vor längerer Zeit äußerte sich der Schöpfer und Kopf hinter der Serie, Kazunori Yamauchi, dahingehend, daß das Spiel eigentlich fertig sei und man dieses im Grunde sofort veröffentlichen könnte. Man wolle aber wirklich ein sehr gutes Spielerlebnis abliefern und nehme sich deshalb alle nötige Zeit.
Viele Spieler unken jedoch, daß die zahlreichen Verschiebungen vor allem darauf zurück zu führen seien, daß man seitens Sony unbedingt immer neue Vorzeigetechnologien in ihr liebstes Kind einbauen wollte, wie bspw. die Unterstützung für die neue Bewegunssteuerung MOVE (die aber, entgegen anderer Meldungen im Vorfeld des Erscheinens, nicht vorhanden ist), als auch Headtracking und das neue 3D-Feature für entsprechend kompatible TV-Geräte.
Wie dem auch sei, letztlich ist das Spiel vor einigen Wochen erschienen und seither stürzen sich die Fans erwartungsgemäß gierig auf die Software.
Auch wenn von vielen Seiten immer wieder teilweise heftige Kritik erklingt ob etlicher schwerwiegender Mängel, erfreut sich das Spiel nach wie vor hoher Verkaufszahlen. Es ist und bleibt eben Gran Turismo.
Spielstart:
Das Spiel kommt in der gewohnten BD-Verpackung daher und enthält in der Standard-Version lediglich ein ziemlich schmales Booklet mit Basis-Informationen. Meiner Ansicht nach für eine Simulation zuwenig. Aber nun gut.
Hat man die Disc in das Laufwerk geschoben, wird man vor die Wahl gestellt: Installation oder keine Installation. Es wird darauf hingewiesen, daß sich die Ladezeiten deutlich verkürzen, sollte man sich für die Installation auf der internen HDD entscheiden. Andernfalls würden während des Spielens peu a peu Spielinhalte auf die Festplatte geschaufelt.
Ich entschied mich für die Installation, die ca. 7 GB wiegt und (und da habe ich nicht schlecht gestaunt) gut 50 Minuten in Anspruch genommen hat.
Hat man das Prozedere überstanden, empfängt einen ein hübscher dezenter Bildschirm mit einigen Symbolen für den Zugang zu GT- und Arcade-Modus, Optionen und Videoareal. Im Hintergrund summt die bekannte Lounge-Musik, die sich übrigens jetzt zur Weihnachtszeit angepaßt hat und entsprechende Festtagslieder spielt. Sehr nett!
Kommen wir gleich zum GT-Modus (denn der Arcade-Mode ist eben nichts anderes, als ein Auswahlmodus für schnelle Rennen).
Des Menü dortens gestaltet sich hübsch und hat im Gegensatz zu GT4 wieder deutlich an Übersichtlichkeit gewonnen. Vertraute Beschriftungen und Symbole sorgen dafür, daß man sich rasch zurechtfindet.
Bereits in GT4 konnte man selbst fahren (A-spec) oder fahren lassen (B-spec). Dieses Mal gibt es zwei parallel laufende Karrieren, einmal als Fahrer und einmal als Manager, leider mit fast identischen Rennen.
Aber kommen wir zunächst zu den sonstigen GT-Modi:
Natürlich gbt es auch wieder die Lizenzen. Im Gegensatz zu den vorherigen Teilen hat sich PD aber die Kritik der Fans zu Herzen genommen und die Lizenzen nicht mehr zur Pflichtveranstaltung erhoben. Es bleibt einem freigestellt, ob man sich die knüppelharten Geduldsaufgaben antun möchte oder nicht. Man verzichtet dann aber ggf. auf Erfahrungspunkte, neue Autos und Trophäen.
Apropos Erfahrungspunkte: Im neuen GT5 muß man sich und seine Fahrer hochleveln. Es ist nicht mehr gestattet, quer durch alle Meisterschaften und Rennen zu hüpfen, wenn man Lust darauf und ein entsprechendes Auto hat. Erst muß man sich einen gewissen Skill-Level erarbeiten, was ich persönlich als nicht besonders gelungen empfinde. Sogar die verfügbaren Autos richten sich nach diesen Erfahrungsstadien. Manche Autos kann man sich so vielleicht leisten, darf sie sich aber noch nicht kaufen. Unnötig. Aber so soll die Spannung aufrecht erhalten werden, nicht gleich ein gutes Auto zu haben, mit dem alles gewinnt.
Neben den Lizenzen gibt es noch die sog. Spezialveranstaltungen, die im Grunde nichts anderes sind als erweiterte Lizenzprüfungen. Warum man das so gemacht hat, weiß ich nicht, und ich finde es auch komplett unnötig. Die Rennen dort sind teilweise durchaus reizvoll, aber durch die lizenztypischen Einschränkungen, daß man nirgends anstoßen darf, ohne sofort disqualifiziert zu werden, wird das ganze zur Farce.
Die Kollisionsabfrage ist hierbei ohnehin eher schlecht gelungen. Berührt man leicht die Wand: Disqualifikation! Wird man von anderen gerammt: Disqualifikation! Und so geht es weiter. Frust pur.
Zudem ist die KI wirklich hammerblöd. Die fährt auf ihrer Ideallinie, als hinge davon der Fortbestand der Welt ab. Und so passiert es sehr häufig, daß man von der KI rabiat von von der Strecke gerammt wird.
Herstellerspezifische Rennen fehlen dieses Mal komplett, von zwei oder drei 1-Rennen-Cups einmal abgesehen. Schade.
Ansonsten, und das ist von großem Nutzen, gibt es noch jeden Kurs zum Üben und Testen von Fahrzeugeinstellungen.
Letztlich bleiben noch die Tuninghalle und das GT-Forum, in dem man Spoiler montieren, das Auto waschen, einen Ölwechsel durchführen und Rennmodifikationen durchführen kann. Zwar kann man hier auch sein Auto neu lackieren, aber die gewählte Farbe (die man sich auch erst erfahren muß und immer nur die neu hinzu bekommt, die der neu gewonnene Wagen grade hat) kann man nur auf einem Testobjekt sehen (so eine Art Wanne) und nicht am Auto. Sehr überflüssig. Und schade ist auch, daß man sich nicht einfach frei für die Farben und Variationen entscheiden kann, wie bspw. in Need For Speed: Shift. FlipFlop, Candy und anderes kann man daher gleich mal vergessen, es sei denn man gewinnt zB einen Tuscan Speed in seiner entsprechenden Lackierung.
Seit dem neuesten Update (Stand: 24.12.2010) sind auch noch weitere Herausforderungen hinzugekommen, die einem in Sachen Tuning und Fahrkönnen einiges abverlangen und aber auch entsprechend lukrativ sind, was Erfahrungspunkte und Geld angeht. Leider gibt es keine Autos zu gewinnen, und die Drift- und Zeitrennen bringen gar nichts in puncto Level-Punkte oder Geld. PD pflegt also sein Spiel kontinuierlich. Sehr löblich.
Die Menüführung ist im Übrigen bisweilen etwas hakelig und leidet unter sehr häufigem Nachladen. Eine streckenweise echte Geduldsprobe. Aber Ladezeiten sind ohnehin ein Thema bei GT5. Insgesamt. Sie dauern einfach zu lange, egal wo.