Obihörnchen
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Vor einiger Zeit fragte mich ein Freund und passionierter Counterstrike-Spieler, ob ich ihm nicht einen Text zur Killerspieldebatte schreiben könnte. Aufgrund der starken Spielelobby dachte ich eigentlich es sei alles gesagt worden und lehnte daher ab. Fans der Spiele schreiben ja fast täglich seitenweise die Foren voll. Doch nun möchte ich doch Stellung nehmen.
Die ganze Diskussion in den Medien rund um das Thema, die regelmäßig zu bedauerlichen Anlässen bekannter Art wieder aufgewärmt wird, sorgt dafür, dass ich regelmäßig kopfschüttelnd vor Zeitungen und Fernsehern sitze. Die Unsachlichkeit und Penetranz der Berichterstattung ist einfach grenzenlos. Nicht nur, dass Medien gnadenlos falsche Informationen an möglicherweise unbedarfte Leser weitergeben und einen ganzen Kulturzweig verreißen, auch Vertreter der Spielindustrie reagieren in meinen Augen wenig sinnvoll. Beide Seiten verrennen sich in Extreme und merken dabei scheinbar nicht wie wenig ihre Argumente zur Lösung des Killerspielknotens beitragen. Ein Beispiel dieser offenbar scheiternden Kommunikation liefert z.B. die PHOENIX RUNDE vom 17.03.. - also sechs Tage nach dem Vorfall in Winnenden. Titel der Sendung war "Nach dem Amoklauf - Wie gefährlich sind ?Killerspiele??? Die jeweiligen Vertreter von Pro- und Contra-Killerspiele bekleckerten sich alle nicht mit Ruhm. Am schlimmsten empfand ich aber den, nach eigenen Angaben, ehemaligen Computersüchtigen. Dieser hatte nicht nur einen seltsamen Schlafzimmerblick, sondern verteufelte jegliche Art von Computerspielen so sehr, dass seine Argumentation aussah, als sollte sie mehr dazu dienen ihn selbst, als die Zuschauer zu überzeugen. Den zweiten negativen Höhepunkt stellte der Vertreter des GAME Bundesverbands dar, der jeglicher Diskussionen mit Scheinargumenten auswich.
Wenn die Vertreter beider Lager endlich mal aufeinander ein und nicht ständig aneinander vorbei gehen würden, könnte man eventuell sogar etwas Konstruktives aus der Diskussion destillieren. Leider stehen Wahlkampf und Profilierung dem wohl im Weg. Statt eines unwirksamen Verbotes, dass wahrscheinlich online umgangen und der deutschen Computerspielbranche zum Verhängniss wird, könnte man versuchen gemeinsam mit den Kritikern Alternativen auf den Markt zu bringen. Ich bin mir eigentlich sicher, dass das abknallen virtueller Pappkameraden mit entsprechend innovativen Spielkonzepten, die dann auch gewaltärmer oder gar gewaltfrei sein könnten, aus der Mode kommen könnte. Leider ist ein Großteil der Spiele, die tatsächlich in den Verkauf gelangen nur ein neuer Aufguß alter Spielprinzipien. Wirklich interessante und neue Konzepte, die dann auch noch auf dauer funktionieren finde ich jedenfalls selten in den Regalen.
Meiner Meinung nach können Personen mit bestimmten Veranlagungen durchaus negativ durch Spiele mit hohem Gewaltgehalt negativ beeinflusst werden. Wäre das aber wirklich bei so vielen Spielern der Fall, wie immer wieder behauptet wird, dann wäre täglich von neuen "Amokläufen? in den Zeitungen zu lesen. Dinge, die Personen aggressiv machen, gibt es in unserer Gesellschaft ürbigens eine Menge. Bei diesen Dingen, deren Beeinflussungspotential meist wesentlich besser nachgewiesen werden kann, gibt es oft mehr Täter und mehr Opfer. Der Unterschied ist einfach, dass sie längst zur Normalität geworden sind und eben auch seltener in wilden Schießereien enden. Für ein ziemlich eindeutiges Beispiel dieser Kategorie halte ich Alkohol. Personen mit bestimmten Veranlagungen werden auch hier häufig aggressiv. Trotzdem ist Alkohol und Alkoholismus nicht verboten. Rechnet "mal kurz? jemand die täglich verdroschenen Hausfrauen und Kinder gegen die Opfer aller bisherigen "Amokläufe? in Deutschland auf, bei denen "Killerspiele? im Verdacht standen?
Die ganze Diskussion in den Medien rund um das Thema, die regelmäßig zu bedauerlichen Anlässen bekannter Art wieder aufgewärmt wird, sorgt dafür, dass ich regelmäßig kopfschüttelnd vor Zeitungen und Fernsehern sitze. Die Unsachlichkeit und Penetranz der Berichterstattung ist einfach grenzenlos. Nicht nur, dass Medien gnadenlos falsche Informationen an möglicherweise unbedarfte Leser weitergeben und einen ganzen Kulturzweig verreißen, auch Vertreter der Spielindustrie reagieren in meinen Augen wenig sinnvoll. Beide Seiten verrennen sich in Extreme und merken dabei scheinbar nicht wie wenig ihre Argumente zur Lösung des Killerspielknotens beitragen. Ein Beispiel dieser offenbar scheiternden Kommunikation liefert z.B. die PHOENIX RUNDE vom 17.03.. - also sechs Tage nach dem Vorfall in Winnenden. Titel der Sendung war "Nach dem Amoklauf - Wie gefährlich sind ?Killerspiele??? Die jeweiligen Vertreter von Pro- und Contra-Killerspiele bekleckerten sich alle nicht mit Ruhm. Am schlimmsten empfand ich aber den, nach eigenen Angaben, ehemaligen Computersüchtigen. Dieser hatte nicht nur einen seltsamen Schlafzimmerblick, sondern verteufelte jegliche Art von Computerspielen so sehr, dass seine Argumentation aussah, als sollte sie mehr dazu dienen ihn selbst, als die Zuschauer zu überzeugen. Den zweiten negativen Höhepunkt stellte der Vertreter des GAME Bundesverbands dar, der jeglicher Diskussionen mit Scheinargumenten auswich.
Wenn die Vertreter beider Lager endlich mal aufeinander ein und nicht ständig aneinander vorbei gehen würden, könnte man eventuell sogar etwas Konstruktives aus der Diskussion destillieren. Leider stehen Wahlkampf und Profilierung dem wohl im Weg. Statt eines unwirksamen Verbotes, dass wahrscheinlich online umgangen und der deutschen Computerspielbranche zum Verhängniss wird, könnte man versuchen gemeinsam mit den Kritikern Alternativen auf den Markt zu bringen. Ich bin mir eigentlich sicher, dass das abknallen virtueller Pappkameraden mit entsprechend innovativen Spielkonzepten, die dann auch gewaltärmer oder gar gewaltfrei sein könnten, aus der Mode kommen könnte. Leider ist ein Großteil der Spiele, die tatsächlich in den Verkauf gelangen nur ein neuer Aufguß alter Spielprinzipien. Wirklich interessante und neue Konzepte, die dann auch noch auf dauer funktionieren finde ich jedenfalls selten in den Regalen.
Meiner Meinung nach können Personen mit bestimmten Veranlagungen durchaus negativ durch Spiele mit hohem Gewaltgehalt negativ beeinflusst werden. Wäre das aber wirklich bei so vielen Spielern der Fall, wie immer wieder behauptet wird, dann wäre täglich von neuen "Amokläufen? in den Zeitungen zu lesen. Dinge, die Personen aggressiv machen, gibt es in unserer Gesellschaft ürbigens eine Menge. Bei diesen Dingen, deren Beeinflussungspotential meist wesentlich besser nachgewiesen werden kann, gibt es oft mehr Täter und mehr Opfer. Der Unterschied ist einfach, dass sie längst zur Normalität geworden sind und eben auch seltener in wilden Schießereien enden. Für ein ziemlich eindeutiges Beispiel dieser Kategorie halte ich Alkohol. Personen mit bestimmten Veranlagungen werden auch hier häufig aggressiv. Trotzdem ist Alkohol und Alkoholismus nicht verboten. Rechnet "mal kurz? jemand die täglich verdroschenen Hausfrauen und Kinder gegen die Opfer aller bisherigen "Amokläufe? in Deutschland auf, bei denen "Killerspiele? im Verdacht standen?