Von nichts kommt nichts

half_baked222

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Sagt man so. Doch was bedeutet das? Kommt von nichts nichts oder eher vom Nichts nichts? Es ist an der Zeit zu hinterfragen.

Theorie 1: Käme von nichts nichts, hieße das zwangsläufig, daß sich zu nichts nichts gesellt habe, nichts sich also vermehrte. Recht gewagt, dieser sich aufdrängende kausale Zusammenhang. Wie pflanzt sich nichts fort? In welcher Umgebung genau haust nichts und wie zur Hölle gestaltet sich diese Vermengung von nichts und nichts? Nun, nichts ist somit allgegenwärtig und der Inbegriff der Potenz, allzeit bereit. Kurz an nichts gedacht, schwups, gesellt sich nichts dazu.

Theorie 2: Käme hingegen von Nichts nichts, wäre das Nichts ein eher bemittleidenswertes Konstrukt, das nichts zustande brächte. Etwas, das nichts bewirkt, läuft in Gefahr, sich in ein Nichts zu verwandeln. Bedeutet das, daß Nichts erst etwas gewesen sein muß, um am laufenden Band nichts zu produzieren? Und was war zuerst da: Nichts oder nichts? Im Grunde grenzt nichts Nichts aus. Deutlicher: Das Nichts, was etwas war, kann ausschließlich in Abwesenheit von nichts entstehen, also wenn es nichts nicht gäbe. Doch wie kann das Etwas zum Nichts werden, während es nur etwas und nicht nichts gibt? Das verwandlungsfähige Etwas darf oder muß schließlich nichts machen, um zum Nichts zu werden. Und wie ist das möglich ohne nichts? Bleibt nur die Vermutung, daß etwas nichts und nichts etwas ist.

"Was hast du nun schon wieder gemacht?
"Nichts."
"Ah, verstehe."

Der knappe Dialog brinigt zum Ausdruck, daß nichts etwas Gutes sein müsse. Die Schuldfrage wandert weiter.

"Hast du meinen Briefkasten mit Senf geflutet?"
"Nur etwas."
"Ist klar..."

Hier zeigt sich, daß etwas nichts überwiegt, womit vorherige Vermutung, nichts und etwas sei ein und dasselbe nichtig wäre. Es ist besser, nichts zu machen, der Ursprung vom Nichts bleibt allerdings ungeklärt. An dieser Stelle gehen die wissenschaftlichen Erkennnisse auseinander. Es kann lediglich ein Über-Nichts gegeben haben, weit vor unserer Zeit, als wir noch nichts dachten. Dieses Monster-Nichts hat zuerst etwas erschaffen und anschließend - es gab an diesem Punkt nichts nicht - aus etwas nichts gemacht. Und somit sich selbst vernichtet und reproduziert. Alternativ sagen mehrere Forscher, es habe zu Anfang nichts gegeben, wobei sie auf Nachfragen beteuern, nichts gesagt zu haben.

Was uns die Erkenntnis bringt, daß die zweite Theorie die erste abdeckt. Somit kam vom Über-Nichts nicht nichts sondern etwas. Dazu sei gesagt, daß nichts unmöglich ist, dadurch nichts möglich erscheint.

Logisch eigentlich, je länger man darüber nachdenkt...
 
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