ElPleito
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Freitag. 18.Mai 2007, Neubrandenburg
Die Sonne scheint. Endlich wieder. Nach den sprichwörtlichen sieben Tagen Regenwetter, die nun kein Sprichwort mehr waren, scheint endlich mal wieder die Sonne.
Kein Wunder also, dass sich die halbe Stadt in unserer Innenstadt, vor dem großen Einkaufscenter herumtreibt.
So auch ich.
Leider gibt es hier auch viele Baustellen. Das soll mich aber wenig stören. Immerhin werden sie, wenn sie wieder weg sind, einen schöneren Fleck Innenstadt dalassen.
Ich gehe also an der Holzlattenabsperrung dieser Baustelle vorüber in Richtung Center. Ich will dort gar nichts Bestimmtes. Einfach nur "mal schauen".
An dieser kleinen Holzwand hängt ein fast ebenso großes, wie auffällig schlecht gemachtes Plakat. Aufschrift: "boycott G8!" Nicht nur, dass diese Plakate meinen Schönen Marktplatz verunstalten, nein, sie rufen auch öffentlich schlecht dazu auf, den G8-Gipfel zu boykottieren. Es wird, liest man das Kleingedruckte, zu einer Demo hier in Neubrandenburg und zu Sitzblockaden in Heiligendamm aufgerufen.
Ich mag Demos nicht. 75% aller Demonstranten gehen dort mit, ohne zu wissen, wogegen die Demo ist, nur um einen Grund zum pöbeln und zum Saufen zu haben. Oder, um einfach nur Krach zu machen. Oder alles zusammen.
Und warum den G8 boykottieren? Ich mach mich bei der Hälfte der Leser jetzt vielleicht unbeliebt, aber ich bin dafür. Ist er nicht der Anfang dessen, was wir eigentlich immer alle wollten? Die mächtigsten Nationen setzen sich zusammen und sprechen miteinender! Überlegt mal: Sie reden miteinander.
Klar. Der G8 ist kein Entscheidungsgremium. Er kostet das Land Geld. Alles Dinge, die geändert werden sollten, aber das ändert nichts an dem, was der G8 ist: eine gepflegte Auseinandersetzung der mächtigsten Staaten miteinander, indem sie miteinender reden!
Und jetzt, bei Bomben- und Boykottdrohungen, wundern sich die Leute, warum es ein Demonstrationsverbot gibt?
Kopfschüttelnd betrete ich das Center. Ich will mal bei den PC-Spielen schauen. Vielleicht gibt es was neues Interessantes. Auf meinem Weg dort hin, muss ich an mehreren gleichgeschalteten Fernsehern vorbei. Geschockt wird berichtet, dass David Hasselhoff wieder betrunken war. Das Ganze wurde von seiner Tochter gefilmt und zu sehen ist, wie David, sternhagelvoll, versucht einen Burger zu essen, der ihm dabei aus der Hand fällt.
Großer Gott! Der Hasselhoff hat wieder getrunken - zu viel getrunken!
Na und?
Wenn ich, besonders jetzt im Sommer (die Harten aber auch im Winter) an unseren Strand schaue, sehe ich tagtäglich Leute, die sich betrinken. Ohne Grund. Ohne schlechtes Gewissen vor den Kindern, die vorbeigehen oder fahren. Ach was! Warum zum Strand. Ich seh sie vor McDonalds und vorm Supermarkt! Aber dass der Hasselhoff sich betrinkt - dass ist wirklich schlimm!
"Vorbildfunktion!" mag der ein oder andere jetzt sagen. "Der hat als Star eine Vorbildfunktion und dann sollte man das dokumentieren."
Dann haltet die Kamera nicht drauf! Spielt das Video nicht ab, wenn ihr so besorgt um die Vorbildfunktion seid. Oder ist da vielleicht doch ein bisschen das Geld vorrangiger?
Ansonsten gibt?s hier im Elektomedienfachhandel nur das übliche: Neue Killerspiele, 12 jährige, die Spiele kaufen, von denen mir schon schlecht wird, wenn ich mir die Packung anschaue und DJ Ötzi auf Platz 1 der Single Charts.
Aber davon bekomme ich nicht viel mit. Ich bin in Gedanken immer noch bei dem Hasselhoff und verlasse so auch das Geschäft und das Center: "So ein Schwein ? der trinkt einfach."(Aufmerksame Leser dürfen obenstehende Zeilen gern mit Ironie lesen)
Ich bin etwas verschnupft und mein Ausflug in die Sonne soll für heute reichen. Ich mache mich also wieder zurück, nach Hause.
Am Ring um die Innenstadt, den ich dazu überqueren muss, angekommen, kommt mir ein Schwall aus einer Mischung von Bier, Schweiß, Wodka, lauten Rufen und Trillerpfeifen entgegen.
Irgendwer demonstriert heute vor dem Rathaus gegen irgendwas und will darum um den Ring rennen. (Fragtr nicht, warum)
Einige Demonstranten schnippen glühende Zigaretten durch die Gegend, andere singen Parolen, die garantiert nicht zu Demo gehören und wieder andere brüllen mich an, was ich für ein Looser sei, weil ich bei Rot nicht über die Straße gehe.
Hatte ich erwähnt, dass ich Demos eher so? mittel finde...?
Die Sonne scheint. Endlich wieder. Nach den sprichwörtlichen sieben Tagen Regenwetter, die nun kein Sprichwort mehr waren, scheint endlich mal wieder die Sonne.
Kein Wunder also, dass sich die halbe Stadt in unserer Innenstadt, vor dem großen Einkaufscenter herumtreibt.
So auch ich.
Leider gibt es hier auch viele Baustellen. Das soll mich aber wenig stören. Immerhin werden sie, wenn sie wieder weg sind, einen schöneren Fleck Innenstadt dalassen.
Ich gehe also an der Holzlattenabsperrung dieser Baustelle vorüber in Richtung Center. Ich will dort gar nichts Bestimmtes. Einfach nur "mal schauen".
An dieser kleinen Holzwand hängt ein fast ebenso großes, wie auffällig schlecht gemachtes Plakat. Aufschrift: "boycott G8!" Nicht nur, dass diese Plakate meinen Schönen Marktplatz verunstalten, nein, sie rufen auch öffentlich schlecht dazu auf, den G8-Gipfel zu boykottieren. Es wird, liest man das Kleingedruckte, zu einer Demo hier in Neubrandenburg und zu Sitzblockaden in Heiligendamm aufgerufen.
Ich mag Demos nicht. 75% aller Demonstranten gehen dort mit, ohne zu wissen, wogegen die Demo ist, nur um einen Grund zum pöbeln und zum Saufen zu haben. Oder, um einfach nur Krach zu machen. Oder alles zusammen.
Und warum den G8 boykottieren? Ich mach mich bei der Hälfte der Leser jetzt vielleicht unbeliebt, aber ich bin dafür. Ist er nicht der Anfang dessen, was wir eigentlich immer alle wollten? Die mächtigsten Nationen setzen sich zusammen und sprechen miteinender! Überlegt mal: Sie reden miteinander.
Klar. Der G8 ist kein Entscheidungsgremium. Er kostet das Land Geld. Alles Dinge, die geändert werden sollten, aber das ändert nichts an dem, was der G8 ist: eine gepflegte Auseinandersetzung der mächtigsten Staaten miteinander, indem sie miteinender reden!
Und jetzt, bei Bomben- und Boykottdrohungen, wundern sich die Leute, warum es ein Demonstrationsverbot gibt?
Kopfschüttelnd betrete ich das Center. Ich will mal bei den PC-Spielen schauen. Vielleicht gibt es was neues Interessantes. Auf meinem Weg dort hin, muss ich an mehreren gleichgeschalteten Fernsehern vorbei. Geschockt wird berichtet, dass David Hasselhoff wieder betrunken war. Das Ganze wurde von seiner Tochter gefilmt und zu sehen ist, wie David, sternhagelvoll, versucht einen Burger zu essen, der ihm dabei aus der Hand fällt.
Großer Gott! Der Hasselhoff hat wieder getrunken - zu viel getrunken!
Na und?
Wenn ich, besonders jetzt im Sommer (die Harten aber auch im Winter) an unseren Strand schaue, sehe ich tagtäglich Leute, die sich betrinken. Ohne Grund. Ohne schlechtes Gewissen vor den Kindern, die vorbeigehen oder fahren. Ach was! Warum zum Strand. Ich seh sie vor McDonalds und vorm Supermarkt! Aber dass der Hasselhoff sich betrinkt - dass ist wirklich schlimm!
"Vorbildfunktion!" mag der ein oder andere jetzt sagen. "Der hat als Star eine Vorbildfunktion und dann sollte man das dokumentieren."
Dann haltet die Kamera nicht drauf! Spielt das Video nicht ab, wenn ihr so besorgt um die Vorbildfunktion seid. Oder ist da vielleicht doch ein bisschen das Geld vorrangiger?
Ansonsten gibt?s hier im Elektomedienfachhandel nur das übliche: Neue Killerspiele, 12 jährige, die Spiele kaufen, von denen mir schon schlecht wird, wenn ich mir die Packung anschaue und DJ Ötzi auf Platz 1 der Single Charts.
Aber davon bekomme ich nicht viel mit. Ich bin in Gedanken immer noch bei dem Hasselhoff und verlasse so auch das Geschäft und das Center: "So ein Schwein ? der trinkt einfach."(Aufmerksame Leser dürfen obenstehende Zeilen gern mit Ironie lesen)
Ich bin etwas verschnupft und mein Ausflug in die Sonne soll für heute reichen. Ich mache mich also wieder zurück, nach Hause.
Am Ring um die Innenstadt, den ich dazu überqueren muss, angekommen, kommt mir ein Schwall aus einer Mischung von Bier, Schweiß, Wodka, lauten Rufen und Trillerpfeifen entgegen.
Irgendwer demonstriert heute vor dem Rathaus gegen irgendwas und will darum um den Ring rennen. (Fragtr nicht, warum)
Einige Demonstranten schnippen glühende Zigaretten durch die Gegend, andere singen Parolen, die garantiert nicht zu Demo gehören und wieder andere brüllen mich an, was ich für ein Looser sei, weil ich bei Rot nicht über die Straße gehe.
Hatte ich erwähnt, dass ich Demos eher so? mittel finde...?