Was US-Schüler nicht lesen sollen

XDVD

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Ich bin gerade über einen echt interessanten Artikel über Bücher-Zensur gegenüber US-Schülern gestoßen:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,439628,00.html

Whoa, mein Lieblingssatz:
Eine Schulbibliothek warf eine John Maynard Keynes-Biographie hinaus, weil das Buch "zu schwierig" sei und deshalb "Schüler, die damit gesehen werden, Beleidigungen ausgesetzt sein könnten".

Auch wenn US-Kritik grade leicht dahergesagt ist: Unglaublich, dass man so ein Land Weltpolizei spielen lässt..
 
XDVD schrieb:
Ich bin gerade über einen echt interessanten Artikel über Bücher-Zensur gegenüber US-Schülern gestoßen:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,439628,00.html

Whoa, mein Lieblingssatz:


Auch wenn US-Kritik grade leicht dahergesagt ist: Unglaublich, dass man so ein Land Weltpolizei spielen lässt..

Hab Dir zu diesem Land und seinen Lobbyisten einen herausragenden Bericht der Zeitschrift GEO

http://www.geo.de/GEO/kultur/gesellschaft/50700.html
 
Sehr passend finde ich den letzten Teil.

Aus einem anderen Verlag gesellt sich "Fahrenheit 451" hinzu, das seit seinem Erscheinen 1953 mehrfach zensiert wurde. Autor Ray Bradbury schildert darin - unter dem Eindruck der McCarthy-Ära - eine Gesellschaft, die Bücher nicht liest, sondern verbrennt. Alles fing damit an, dass verschiedene Interessengruppen einzelne Bücher beanstandet haben ...

Sehr böse. :D

Aber die haben doch einen Knall die Amis, wenn die wirklich Klassiker verbieten. Okay, wenn ein "maximalpigmentierter Schüler" (wie ja die offiziell anerkannte Bezeichnung lautet) sich darüber aufregt, dass das Wort "Nigger" in einem Buch vorkommt, kann ich das irgendwo verstehen. Aber das Buch "Huckelberry Finn" ist nun mal veraltet (1853). Da kann man nichts machen. Dafür setzt es besonderen Wert auf andere Dinge. Es ist ja nicht so, als ob das Buch dazu aufrufen würde, alle dunkelhäutigen Menschen wie Sklaven zu behandeln. :uff:
 
Am Ende kommt das dann noch soweit, dass das Buch umgeschrieben wird, damit es dem heutigen Sprachgebrauch entspricht.
Das erinnert mich irgendwie an die "Neusprech" Geschichte aus George Orwells Klassiker "1984".

Bücher verbieten, weil sie nicht irgend einem kaum nachvollziehbaren Moralanspruch entsprechen, grenzt schon an literarischer Ignoranz.
Bücherverbrennende Idioten gab es auch schon hierzulande. Die Amerikaner scheinen da nicht mehr weit von entfernt zu sein.
 
Ich sehe schon wie die Amerikaner es den radikalen im Mittleren Osten nachmachen und alles verbrennen was ihnen nicht in den Kram passt... :autsch:
Dabei sollte sich gerade die Einwohner der USA mal auf den Arsch setzen und Bücher lesen. Die Jungs und Mädels da drüben haben nämlich weniger Allgemeinbildung als ein Toast frisch vom Bäcker :ugly:
Ob es aufgrund dieser (subjektiven) Tatsache wirklich ratsam ist, Bücher gerade für Jugendliche zu zensieren, ist sehr fragwürdig.
Aber wie sagt man so schön: "Krieg ist der Geografieunterricht der Amerikaner"
 
Caleb_XIII schrieb:
Ich sehe schon wie die Amerikaner es den radikalen im Mittleren Osten nachmachen und alles verbrennen was ihnen nicht in den Kram passt... :autsch:
Dabei sollte sich gerade die Einwohner der USA mal auf den Arsch setzen und Bücher lesen. Die Jungs und Mädels da drüben haben nämlich weniger Allgemeinbildung als ein Toast frisch vom Bäcker :ugly:
Ob es aufgrund dieser (subjektiven) Tatsache wirklich ratsam ist, Bücher gerade für Jugendliche zu zensieren, ist sehr fragwürdig.
Aber wie sagt man so schön: "Krieg ist der Geografieunterricht der Amerikaner"

Vorallem sollten sie Bücher übers abnehmen und über gesunde Ernährung lesen.:nice:
 
Nun die müssen doch nur 1 Buch kennen und lesen ..die Bibel...da steht alles wichtige doch drin..
 
Mudsee schrieb:
Nun die müssen doch nur 1 Buch kennen und lesen ..die Bibel...da steht alles wichtige doch drin..

Da türmen sich Klassiker von Shakespeare, Hemingway, Virginia Wolf oder Joseph Conrad neben Madonnas "Sex", der Bibel, Stephen King und dem "Guinnessbuch der Rekorde".

Sicher? :ugly:

Ja, die Amerikaner sind schon ein merkwürdiges Völkchen...mal abgesehen davon, dass warscheinlich die meisten Literaturinteressierten Amis besonders die Bücher auf dem Index lesen;)
 
corleone schrieb:
Was hat das damit zu tun ?

Ein Land in dem so extrem beschränkte Sichtweisen so weit verbreitet sind, kämpft sich durch die Welt und will westliches Kulturgut verbreiten. Sehr wiedersprüchlich für mich.
 
Das mit der Buchzensur wundert mich gar nicht bei den Amis, denn wenn sie schon der Großteil der Bevölkerung (hat jemand die Zahlen) die Evolutionstheorie als Quatsch deklarieren und nur den göttlichen Schaffungsweg als richtig empfinden, na ja, das sagt doch alles oder etwa nicht :confused:
Aber lustig isses mit den Amis immer wieder, kennt jemand das Buch "Die Achse des Blöden" von Dave Barry ? Ist nen echt lustiges Buch über Amerika.
 
XDVD schrieb:
Ein Land in dem so extrem beschränkte Sichtweisen so weit verbreitet sind, kämpft sich durch die Welt und will westliches Kulturgut verbreiten. Sehr wiedersprüchlich für mich.

Das ist für mich nur so ein Vorwand. Die Kriege werden nur aus rein materialistischen und innerpolitischen Gründen geführt. Einerseits geht es mit der Wirtschaft aufwärts wenn man irgendwo auf der Welt Krieg macht, andererseits lenkt man mit so einem Krieg auch von sonstigen politischen Problemen im eigenen Land ab. Wie Du wohl gelesen hast stehen hinter dem US Präsidenten die drei größten Lobbyisten, die Kirche, die Ölindustrie und die Waffenindustrie die alle von einem Irakkrieg profitieren :motz: . Deshalb wird auch nur im Nahen Osten im Irak gekämpft und nicht an anderen Stellen des Globus Weltpolizei gespielt. In Afrika sollte schon seit vielen Jahren die Weltpolizei eingreifen, leider gibt es da keine so großen Ölvorkommen sondern nur Gold und Diamanten die keine so großen Gewinne versprechen.
 
Daß sich farbige US-Bürger über das Wort "Nigger" aufregen, ist noch nachvollziehbar.
Aber weshalb in Deutschland ein "Negerkuß" zum "Schaumkuss" wurde, mag verwundern. Denn Filme wie "Neger,Neger - Schornsteinfeger" laufen unbeanstandet im TV.
Auch das Wort "Zigeuner" wurde amtlich in "mobile ethnische Minderheit=MEM" umgewandelt. "Der Zigeunerbaron" steht aber noch immer im CD-Regal und das "Zigeunerschnitzel" auf der Speisekarte.
Daß die Zeit der Bücherverbrennungen in Deutschland vorbei ist, schien sich nicht bei allen Politikern rumgesprochen zu haben.
Historisch interessant wird es , wenn man die Bemühungen einiger deutscher Politiker betrachtet, ein kämpferisches Buch eines tausendjährigen Reiches zu verbannen.Dazu mußte erst das Bundesverfassungsgericht feststellen, daß ein Buch, welches vor Einführung einer Verfassung geschrieben wurde, nicht gegen diese Verfassung gerichtet sein kann.

Warum also ins ferne Amerika schweifen?
Man kann sich auch fragen, welche Bücher in Deutschland gebannt wurden bzw. gebannt sind. Und ob die Buchverlage ihre Bücher freiwillig selbst zensieren oder nicht? Man braucht nur daran zu denken, daß an deutschen Theatern bereits Stücke abgesetzt werden,um politische Folgen auszuschließen.
Darf ein deutscher Papst noch schreiben, was er denkt?
Wie ist die Buchsituation in Deutschland?
 
@ Franz Walsch:
Die Thematik, die du im unteren Teil deines Posts beschreibst, ist meiner Meinung nach auch die Interessantere. Gehört leider nicht in diesen Thread, wäre aber mal ne feine Sache, wenn jemand einen solchen aufmachen könnte.
Denn es kann ja nun echt nicht sein, dass sich der Papst für eine Äußerung entschuldigen muss, nur weil sich ein paar "Teppichbeter" wieder auf den Schlips getreten fühlen. Genau das Gleiche beim Thema Absetzung von Theaterstücken als Sicherheitsmaßnahme.
Aber wie gesagt, diese Thematik steht auf einem anderen Blatt... und hoffentlich auch bald in einem anderen Thread...
 
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