Zeit

balthier9999

Bekanntes Gesicht
Mitglied seit
26.02.2007
Beiträge
7.598
Reaktionspunkte
0
Es gibt nunmal nicht das, was einige wollen. Weil das auch total unnütz ist! Alle wollen sie einen runden, weißen, perfekten Kreis. Doch langweilig wirkt er auf alle! Wir würden ihn toll finden, wäre er mit einem roten Farbkleckser versehen!

Nehmen wir das ganze noch einmal durch den Kakao! Es gibt da etwas, das nennt sich Zeit. Diese Zeit ist theoretisch gesehen das einzige, dass das Universum zu unserem Universum macht. Es gibt andere Multiversen, in denen andere Dinge geschehen; hier aber gilt die Zeit. Das Universum als Zeit reicht völlig aus, um den jetzigen Zustand zu erklären, da das Universum nach der Eigenschaft der Zeit unendlich zu sein, irgendwann zwangsläufig sich ändern musste. In der Unendlichkeit kann theoretisch alles passieren, nur ist es zwangsläufig immer irgendwie der Zeit unterworfen. Diese Unterwerfung sehen wir heute als Evolution an. Da zwangsläufig irgendwann in der Ferne der Zeit etwas passieren muss, kann dieses aber auch sofort wieder verschwinden. Erst wenn etwas passiert, das länger andauert, dass den Gesetzen der Zeit eher gehorcht, wird auch länger in ihrem Strom mitfahren. Also musste zwangsläufig auch ein Universum, eine Milchstraße, Lebewesen und wir entstehen. Doch durch die Unendlichkeit ist es möglich, dass es dieses Universum nicht mehr lange gibt; es ist bekanntlich alles möglich. Dafür aber kann ein neues entstehen, mit neuen Gesetzen, vielleicht ein Jenseits mit alles übernatürlichen Kram, von denen wir träumen! Vielleicht sind diese neuen Universen mit den alten vernetzt? Übereinander gelagert?

Doch diese Veränderlichkeit bringt die Zeit in Gefahr! Niemand glaubt daran, aber wenn es gelingen würde, rückwärts zu schwimmen im Strom der Zeit, würde dies das Universum auslöschen! Drum ist es nicht möglich! Jeder Weg, jede Lücke im System würde ein Ersatzszenario erfordern, sodass man nicht mitbekäme, dass die Zeit rückwärts lief.
Warum jedoch ist das so? Weil sonst unser nicht existieren würde! Wäre es möglich, zurück zu reisen, geriete das System durcheinander. Vielleicht wurde das Universum, also der Big Bang von Menschen erschaffen? Ebenso jedoch verhindert jemand den Big Bang, man weiß ja nie, was die Menschheit in der Zukunft vom Big Bang hält. Aber auch eine "natürliche" Umkehrung wäre fatal. Trotzdem aber auch interressant: Wäre es möglich, dass diese Stille vor dem Urknall nicht der Anfang war, sondern nur ein Kreuzpunkt zwischen den Zeitabläufen. Also quasi war vor dem Urknall eine rückwärtslaufende Version unseres Universums. Hierbei liegt übrigens das Problem. Rückwärts gesehen müsste das Universum schon ewig existieren. Gut, vielleicht war das von Anfang an automatisch so, würde auch ganz gut mit der Zeit zusammenkommen. Sie hat nunmal schon immer existiert. Das Problem aber ist ganz einfach die "Ruhephase" Big Bang. Theoretisch müsste im Universum Chaos herrschen, da ständig Zukünftliches in Gegenwärtiges eintrifft. Allerhöchstens ist Zeitreisen in geringen Zeiträumen möglich (wie es die aktuelle Astrophysik ja auch beschreibt). Jedoch entsteht der Widerspruch, wieso, und in wie weit gering die Reisen sind.
Aber ich bin vom Thema abgekommen. Es geht um Evolution. Durch sie entstehen komplexere Matrizen, Systeme, die wiederum optimaler auf ihr jeweiliges System ausgerichtet sind, und länger existieren. Dabei folgt die "Zeit" einem bestimmten Schema: Die Dinge werden komplizierter, aber auch langlebiger. Das ist eigentlich ein Widerspruch, denn kompliziertes lebt nicht lange. Diesen Widerspruch aufzuheben ist die Aufgabe der Evolution der Lebewesen. Ich komme vielleicht etwas überstolz rüber, aber trotzdem meine ich, rein natürlich gesehen ist diese Aufgabe bereits erledigt, dank dem Menschen. Lebewesen, wie der Mensch, reagieren auf Änderungen viel schneller, als statische Dinge. Sie können komplexe Mechanismen viel schneller erstellen und gleichzeitig einschätzen, wie erfolgreich die Methode wird. Es wird also nicht über Millionen von Jahren experimentiert. Damit ist der Mensch der neue "Befehlshaber" über den Fortschritt der Zeit. Er ist derzeit das letzte Glied der Zeit. Er wird Wege finden, seine DNS komplexer zu gestalten, gleichzeitig aber sich selbst unzerstörbar zu machen. Dabei verfolgt dieses Evolutionsschema der Zeit einem banalen, aber auch irgendwo beunruhigenden Ziel: Unendlichkeit. Auch hier besteht ein Widerspruch, denn zwangsläufig wird dies nie geschehen, eben aufgrund der Unendlichkeit. Das Universum bleibt bis in alle Ewigkeit ein Hin-und-Her. Aber! Wir verhindern das! Indem wir die Zeit manipulieren, sie zum Stillstand bringen, und uns unsere eigene Zeit schaffen! Ein extrem absurder Gedanke. Reif für einen Sci-Fi-Roman. ABER! Es gibt Dinge, die wir nicht fassen können. Gravitation zum Beispiel, Dunkle Materie. Aber wer sagt denn, dass es nicht mit neuer Erkenntnis über die Gesetze des Alls nicht möglich wäre, doch auf solche Dinge zuzugreifen?! Man sollte immer die "Möglichkeit" im Auge behalten.

Aufgabe für uns ist es, eben diesen "Befehlshaber" zu spielen, gegen die Natur zu handeln. Das heißt nicht gleich die Umwelt zu zerstören, sondern gegen Instinkte zu kämpfen. Und neue zu schaffen. Wie bei Computern. Drum hat der Agent Smith so recht, wenn er sagt, Maschinen sind die nächste Stufe der Evolution. Und zwar biologische Maschinen, die sich anpassen können. Der Agent Smith als Maschine im Körper des Menschen; jene Form ist anzustreben. Jede Konsequenz wird errechnet, jede Handlung ausgeführt. Gib dem Ding den Befehl "Bleib am Leben.", so wird dieses Ding bis in die Unendlichkeit leben. Deswegen träumen wir von digitaler Kunst, von Filmen, die die Realität als Videospiel zeigen.

Langeweile tritt auf. Die Augen sind müde. Aber der Text ist zuende. Du bist da! Du kannst nun kommentieren! Freude! Sterne!
 
Zurück