Open World Shooter sind cool, keine Frage! Aber wenn das Gameplay in ein Korsett gezwängt wird, etwa nach dem Schema GTA IV, Assassin's Creed - oder besser: Far Cry 3/Watch Dogs - dann ist das doch auch keine offene Spielwelt mehr. Bestimmte frei zugängliche Gebiete sind erst dann möglich, wenn man so und so viele Festungen erobert hat, bestimmte Waffen oder Perks sind erst erhältlich, wenn man diese oder jene Hauptmission gespielt hat, man ist erst sicher in dem Gebiet, wenn man diesen Funkturm erklommen hat etc.
Da wird einem eher spielerische Freiheit vorgegaukelt, im Prinzip ist es doch nur ein "Open Schlauch". Auch wenn er manchmal vom Gebiet her riesig ausfällt, aber überall kann man immer noch nicht hingehen wo man will. Vor allem kann man nicht jederzeit das tun, was einem gerade gefällt, weil es das Spiel an dieser Stelle noch nicht vorgesehen hat.
Am liebsten habe ich dann solche Zwitter wie bei Deus Ex 3: Human Revolution, wo man sich zwar in einem größeren Schlauch befindet, aber dennoch alternative Wege und Vorgehensweisen suchen kann. Man sollte sich eben nur nicht zu sehr an die Hand genommen fühlen. Wenn das aber komplett ausbleibt, steht man vor einer riesigen leeren Spielwelt wie bei Just Cause 2 und weiß gar nichts darin mit sich anzufangen. Das Problem ist nicht neu bei offenen Spielwelten. Es liegt in der Kunst der Entwickler uns die Einildung vorzugaukeln, wir hätten unbegrenzte Spielfreiheit...