Spider-Man ist Pazifist: PS4-Spiel kommt ohne tödliche Gewalt aus

Genau das ist so ein Punkt den man gerne außer Acht lässt. Die Gewaltdarstellung in den Spielen oder gerne auch in Comic-Medien allgemein ist oft eher "lasch". Gerade in den Arkhamspielen (kenne bisher nur die ersten 3) geht ein Großteil der tatsächlich dargestellten Gewalt von Batman aus der die bösen Männer verprügelt. Deren Taten werden oft nur angedeutet oder eben in Gesprächen vermittelt und wie du schon sagst sind da schon Extreme dabei. Wenn man den Kontext außer Acht lässt kann man es dann natürlich Batman vorwerfen zuviel und überzogene Gewalt anzuwenden. Mit dem Kontext jedoch halte ich es für völlig legitim und eben auch nachvollziehbar was er tut. Solange es dem Ziel dient Unschuldige zu retten ist es für mich völlig ok wenn die Schwerkriminellen da etwas härter behandelt werden. Und wenn man mal ehrlich ist, wie schlimm sind denn die Vorgehensweisen von ihm in den Spiele denn wirklich. Er haut die Leute halt K.O., warum das überzogen sein soll erschließt sich mir nicht, wie soll er die Leute sonst außer Gefecht setzen?
Ich habe alle Arkham Spiele gespielt. Erst bei Arkham Knight fand ich trotz des Kontext die Gewalt, die Batman da gegen die Straßenkriminellen austeilt, einfach extrem übertrieben. Die Typen sind größtenteils einfach nur Mitläufer einer großen Bande, die glauben eine Chance auf das schnelle Geld oder sonst was zu haben. Da mögen einzelne, noch schlimmere Typen dabei sein, aber das interessiert Batman als Richter und Henker ja nicht. Die werden alle gleich fertig gemacht.

Außerdem besitzt Batman ein riesiges Arsenal an technischen Geräten und Waffen. Betäubungsmittel sind definitiv auch dabei UND er ist Meister diverser Kampfstile. Er könnte problemlos die Leute ohne extreme Verletzungen kampfunfähig machen.

Nicht zuletzt sehe ich keine Rechtfertigung für mehr körperliche Gewalt bei einer schwereren Tat. Ein richterliches Urteil mag härter sein bei schweren Taten, aber körperliche Gewalt? Das ist dann wirklich reine Selbstjustiz. Das würde auch bedeuten, dass Batman nur aus Wut heraus handelt. Das ist in meinen Augen weit weg von der Comicvorlage des Mitternachts-Detektiv... Batman sollte in der Regel rational und eben nicht wütend handeln.

Aber im Endeffekt sind die Arkham Spiele ja auch nur eine Parallel-Welt, in der einige Dinge anders gelaufen sind. Z.B. fehlten Batman offensichtlich geschicktere Autoren für Arkham Knight, die ihn sympathischer schreiben :D ;) Ich zitiere mal meinen Post nach dem Durchspielen von Arkham Knight:
Wenn jemand übrigens von den 90er angerufen wird, sagt ihnen sie sollen ihren Arschloch-Superhelden abholen und den echten Batman frei lassen! Meine Güte! So ein unsympathischer Egoist soll Batman sein?

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- Polizei übergeben bei MARVEL und das egal wer???? ich glaub da kennst du Wolverine gaaaaanz schlecht. Was der mit seinen Feinden manchmal anrichtet ist alles andere als Polizei übergeben.
Oder Deadpool...
Oder der Punisher...
Oder Oder Oder...
Es gibt viele Marvel-Helden, die so geschrieben und entworfen worden sind. Batman ist zwar von DC, aber ursprünglich war er weit von dem Arkham Knight Batman entfernt.
 
"Mitläufer" ist eine Verharmlosung. Schon der Begriff allein mindert die Schuldfähigkeit. Das sehe ich nicht als gegeben. Gerade dann nicht, wenn man sich die Ausmaße ansieht. Ohne Batman wäre die gesamte Ostküste unter Scarecrows Toxin begraben worden. Das war seinen Schergen durchaus bewusst. Dazu die Gangs von Cobblepot und Dent. Muss man jetzt wirklich die Verbrechen der "Mitläufer" derart abschwächen? Nein, sage ich. Nicht nachdem wir die Schurken über vier Spiele hinweg begleitet haben und den Schaden und Tod sahen, der folgte.
Auch störe ich mich am Begriff "Henker", denn das ist Batman definitiv nicht.
Er könnte problemlos die Leute ohne extreme Verletzungen kampfunfähig machen.
Ist es wirklich so einfach? Menschen sind widerstandsfähig. Ein gebrochener Arm setzt wochenlang außer Gefecht. Mindere Mittel wären ein Kampf gegen Windmühlen, denn es ging darum die Stadt zu sichern. Kurzzeitige Betäubung sichert kurzzeitig. Das gab die Situation nicht her.
Was die Gewaltanwendung anbelangt, so ist diese Version von Batman durchaus nicht zimperlich. Grenzen überschritten hat er aber nicht. Krankenhausreife Schurken hat er stets zurückgelassen, schon vor Arkham.
Batman soll kein sympathischer Held sein. Sympathie ist ohne Frage subjektiv, jedoch ist das nicht Batmans Anspruch. Er ist stets mies gelaunt, versteht keinen Humor, ist zerfressen von der Erinnerung an seine Eltern und dem Streben nach Gerechtigkeit. Ein ewiger Kampf. In jeder Version verliert er durch seine Entscheidungen Verbündete. Grayson wandte sich von ihm ab, weil er nicht werden wollte wie er. Drake wurde vom Joker gefangen und gefoltert, seine Persönlichkeit zur Unkenntlichkeit verändert. Todd starb durch den Joker. Barbara Gordon an den Rollstuhl gefesselt. Alles zerfrisst Batman von innen, vieles davon ist seine Schuld. Er behält Geheimnisse für sich und komplottiert gegen seine eigenen Verbündeten. Er spielt sein Spiel, nach seinen Regeln. Das war der Batman, den Rocksteady einfangen wollte - und das ist ihnen voll gelungen.
Batman ist zwar von DC, aber ursprünglich war er weit von dem Arkham Knight Batman entfernt.
Von welchem Ursprung reden wir? Ursprünglich war Batman ein Mörder.
 
Von welchem Ursprung reden wir? Ursprünglich war Batman ein Mörder.
Ich habe da die Comicversion von Batman in den Augen, die üblich war nachdem er auf Feuerwaffen verzichtet hat (ich habe erst SEHR viel später erfahren, dass er mal welche benutzt hat). Das muss wenige Jahre nach seiner Erfindung gewesen sein und dieser Batman hat sich sehr lange gehalten und bildet auch heute noch die Grundlage für die Comics. Gut, die haben dank mehrfachen Welten-Reboot immer weniger Verbindungen zu ihm und ich lese sie schon lange nicht mehr. Aber diese etwas ältere Version war mir definitiv lieber. Der von dir beschriebene Batman ist jedenfalls der in Arkham Knight dargestellte. Aber Rocksteady hat DIVERSE Änderungen an den Comics gemacht. Vieles ist da vereinfacht worden, damit es ins Spiel passt. Gerade die Jason Todd geschichte empfand ich fast schon als (tragisch) komisch gekürzt/vereinfacht...

Sogar der Nolan Batman war nicht ganz so übel wie der Arkham Knight Batman. Letzterer hätte den Joker im Film vermutlich auf der Stelle ermordet, wenn er die Chance gehabt hätte.
 
Das muss wenige Jahre nach seiner Erfindung gewesen sein und dieser Batman hat sich sehr lange gehalten und bildet auch heute noch die Grundlage für die Comics.
Golden oder Silver Age? Puh, da waren die Helden sehr humoristisch und bunt. Das ist Batman schon lange nicht mehr.
Sogar der Nolan Batman war nicht ganz so übel wie der Arkham Knight Batman. Letzterer hätte den Joker im Film vermutlich auf der Stelle ermordet, wenn er die Chance gehabt hätte.
Wie kommst du zu dieser Annahme? Der Arkham-Batman ist ebenso wenig ein Mörder wie Nolans oder TAS-Batman. Da kann man Snyders und sogar Burtons Batman mehr anlasten.
 
Ich z.B. sehe zwischen Deadpool und Batman wenig Unterschiede. Generell sind "Helden" gesetzlose Selbstjustiz-Verfechter, die Körperverletzung, oft sogar schwere, Sachbeschädigung, Freiheitsberaubung und dergleichen ausüben und quasi ungeahndet damit durch kommen. Das ist ja das morbide an solchen Geschichten. Oft ist der Held kein Stück besser aks das was er bekämpft.

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Ich erinnere mal an das Verhör von dem einen Mafiaboss in Batman Begins, wo er billigend in Kauf nimmt, dass dieser sich den Kopf böse stößt beim Sturz.
 
Golden oder Silver Age? Puh, da waren die Helden sehr humoristisch und bunt. Das ist Batman schon lange nicht mehr.
Sie müssen aber keinen Humor haben, um für ihre Werte einzustehen und sich selbst daran zu halten... Kann sein, dass die Comicfiguren sich heute auch drastisch geändert haben. Ich bin da inzwischen wohl echt zu lange raus.
Wie kommst du zu dieser Annahme? Der Arkham-Batman ist ebenso wenig ein Mörder wie Nolans oder TAS-Batman. Da kann man Snyders und sogar Burtons Batman mehr anlasten.
Snyders Batman ist der aus Batman vs. Superman, der MPs gegen Gegner einsetzt, oder? Okay, der ist nochmal eine Nummer härter... Der Arkham-Batman würde in meinen Augen alles tun, um seine Ziele zu erreichen. Ihm fehlt eigentlich nur einen für ihn gerechtfertigten Grund und schon würde er jeden Schurken ermorden. Aber gut, dafür gibt es keine Beweise. Aber ich fand die Arkham Version von Batman in Arkham Knight absolut unsympathisch.
 
Sie müssen aber keinen Humor haben, um für ihre Werte einzustehen und sich selbst daran zu halten... Kann sein, dass die Comicfiguren sich heute auch drastisch geändert haben. Ich bin da inzwischen wohl echt zu lange raus.

Snyders Batman ist der aus Batman vs. Superman, der MPs gegen Gegner einsetzt, oder? Okay, der ist nochmal eine Nummer härter... Der Arkham-Batman würde in meinen Augen alles tun, um seine Ziele zu erreichen. Ihm fehlt eigentlich nur einen für ihn gerechtfertigten Grund und schon würde er jeden Schurken ermorden. Aber gut, dafür gibt es keine Beweise. Aber ich fand die Arkham Version von Batman in Arkham Knight absolut unsympathisch.

Wie gesagt ich muss Arkham Knight noch nachholen. Aber wenn ich an den Batman der Vorgänger denke spricht rein garnichts für deine Vermutung, er würde den Joker töten wollen. Allein das emotionale Ende von Arkham City spricht dagegen. Die von dir genannten Gründe gibt es doch in den Spielen, dennoch tötet Batman (in dem 3 Vorgängern) nicht einmal. Bei Teil 4?



Was die von mir genannten Marvel-Helden angeht. Da habe ich jetzt eher die Avengers-Typen im Blick gehabt. Ausgerechnet Deadpool hat mich wieder für Marvel begeistert.
 
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