20 Jahre Mauerfall - Eine Ost/West Diskussion

Dark Ozome

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Hallo Leser und Leserinnen, vor nunmehr 20 Jahren endete eine Periode der Geschichte die man gemeinhin als "Kalten Krieg" bezeichnete, eine Zeit die viele Vorurteile und falsche Meinungen in die Köpfe einbrannte. Dazu, um dies abzubauen dient dieser Thread, aber bevor wir beginnen ein paar Bitten zur besseren Gesprächsführung:

1. KEIN Offtopic
2. KEINE Wissenschaftsdisskusion
3. Vorurteile bitte auf ein Minimum reduzieren
4. KEIN Scheuklappendenken bitte
5. KEINE Anspielungen auf OSsi und Wessi bitte

Das wäre alles soweit. Viel Spaß bei diesem Thema.
MfG.
 
Der Mauerfall bewies ja eindeutig, zu was Menschen in der Lage sind, wenn sie zusammenhalten und am selben Strang ziehen! Etwas, was meiner Meinung nach in der heutigen Gesellschaft verloren gegangen ist.

Das Negative an dieser Geshichte ist aber leider der finanzielle Aspekt. Stichwort Soli! Aufbau Ost ist die strukturelle Demontage des Westens, insbesondere bei uns im Ruhrgebiet, wo seit der schließung von vielen Zechen die Kommunen und die Bürger schon genug getroffen sind!
Also Weg mit dem Soli, der Osten sollte doch mittlerweile halbwegs in der Lage sein auf eigenen Füßen zu stehen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Mauer in den Köpfen besteht leider immernoch. Für mich als (West-) Berliner, der nach dem Mauerfall 15 Jahre im Prenzlauer Berg (Ost) gewohnt hat, war es wesentlich leichter mit der Thematik umzugehen, als jemand der vergleichsweise in Dresden oder Köln zu dieser Zeit gewohnt hat.

In Berlin hat sich alles sehr schnell vermischt. Meine Eltern haben am Abend des Mauerfalls z.B. ein DDR-Ehepaar aus Ludwigsfelde (südl. b. Berlin) auf dem Kudamm kennengelernt. Mit denen sind sie bis heute befreundet.
Ich habe auch sehr schnell Freunde von "drüben" gefunden und den Ostteil der Stadt durch sie erst richtig erforschen können, weil man vorher ja nicht häufig als Westberliner im Ostteil war und sich in der Regel dort auch nicht auskannte. Auch wegen dem Zwangsumtausch seiner 25 DM in Ostmark.

Viele Ostberliner sind auch in den Westteil gezogen oder arbeiteten dort. Die Integration ging in Berlin viel leichter von der Hand, als im übrigen Bundesgebiet. Allerdings herrschen auch in Berlin noch viele Vorurteile, die zum Teil durch die Boulevardpresse von der BZ (West) und dem Kurier (Ost), noch ordentlich gefördert werden.
Das liegt aber auch viel an der "Ostalgie", also dem Nachtrauern "der guten alten Zeit". Als Westberliner kann ich manche ehemaligen DDR-Bürger aber verstehen, denn für uns Westler hat sich ja nicht so viel verändert. Schließlich brach für sie eine ganze Ideologie zusammen, eine Idee die letzlich nicht funktioniert hatte, auch wenn sie möglicherweise ihre guten Seiten hatte.
 
In einigen Dokumentationen konnte man eins sehr gut erkennen, wie schleppend und langwierig die Verhandlungen damals waren, nach dieser Phase hatten die Leute eins gelernt, wie elementar wichtig es ist, Politiker zu haben, die richtig gute und ausdauernde Verhandlungskünstler sind, dass war eine Meisterleistung der Verhandlungskunst.
 
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