CrazyEddie90
Bekanntes Gesicht
What a beautiful day to write this blog.
Ich wollte euch heute mitteilen, dass das Zusammenstellen, bauen und installieren eines Rechners unter Umständen länger dauert als eigentlich geplant oder veranschlagt.
Kurz die Hintergrundgeschichte.
Eine Freundin von mir - nennen wir sie... Derpina - zockt, suchtet, whatever. Da sie aber "nur" einen Laptop hat, der mittlerweile auch völlig abgeraucht sein dürfte, wollte sie sich endlich, nach Jahren der Rechner-Abstinenz, ein völlig neues PC-System gönnen. PC, Peripherie und Monitor.
Ich erzähle euch mal kurz die Hardware.
In das MS-Tec Gehäuse mit Namen "Xerxes" kam ein ASUS P8P67 (Standard). Darauf als Herz ein Intel i5 2500k, als Verteiler der heißen Luft ein "Scythe Mugen PCGH Edition" (was ein Mörderteil).
Der Arbeitsspeicher war ein Corsair Vengeance 8 GB blue, also auch was fürs Auge. Als Bildzeichner haben wir uns für eine Sapphire 6850 HD entschieden und befeuert wurde das Ganze mit einem Corsair 80+ 500 Watt.
Und damit das ganze auch noch irgendwo einen Speicher hatte, haben wir eine 2 Terabyte Festplatte von Western Digital reingeknallt, damit sie in ferner Zukunft auch noch genügend Speicher hat.
Und damit wir auch was sehen, ein LG Flatron W2443T als Monitor.
Eigentlich ein Traumrechner oder?
Okay, fangen wir an. Gehäuse und Monitor kamen an einem Mittwoch an, Innereien einen Tag später. Beide heiß auf den Einbau und den fertigen Rechner, kam sie dann die zwei Kilometer zu mir gefahren und wir machten uns an den Einbau.
Als erstes gestaltete sich vor allem die Platzierung des Lüfters als besonders schwierig, da extreme Feinarbeit bei der Einstellung der Halterungsschrauben gefragt ist. Nach etlichen Fehlversuchen und einer Stunde später saß der Lüfter dann ordnungsgemäß auf dem CPU-Sockel. Panik hatte ich, als ich gemerkt hatte, dass keine Kühlpaste dabei war.
Ach nein?
Doch, war sie. Dass die in einem Plastikbeutel daherkam, konnte ich nicht wissen. Hab sie dann aber gefunden.
Grafikkarte drauf, RAM rein, im Gehäuse festschrauben, kein Thema.
Auch die komplizierte Verkabelung aufgrund der drei vorhandenen blau leuchtenden Lüfter wurde dann doch recht flott bewältigt. Netzteil eingebaut, alles verkabelt - schön finde ich hierbei den Q-Connector von Asus, der den Speaker (das ist das Ding, was bei Fehlern immer piept), den Reset- und Power- Button auf einem Bauteil vereint und das kann man dann als Paket auf das Motherboard aufstecken.
Schön.
HDD und Laufwerk (von LG, Standardausführung) eingebaut und verbunden. Entgegen kam mir hier der viele Platz in der Front des Gehäuses, sonst wäre das etwas problematisch mit der Verkabelung gewesen.
Kurzer Lauftest bewies: Festplatte arbeitete einwandfrei, alles war richtig verkabelt und eingesteckt. Der Speaker gab auch keinen Laut von sich.
So. Nun zum Endspurt.
Monitor ausgepackt, Rechner aufgestellt, Saft gegeben, verbunden. Angemacht.
Als erstes: der Monitor sah "Cool, da ist ein PC" und wechselte in den Anzeigen-Modus. Andernfalls zeigte er bunte Zeichen und die Meldung "Cabel not connected". So weit so gut.
Als dann nach einigen Minuten noch nicht die Meldung kam "No boot device detected" (da die HDD noch nicht bespielt war) und auch das BIOS bzw. das ASUS-Setup nicht zu sehen war, machte mich das schon etwas stutzig. Nicht nur mich, mittlerweile waren wir vier Leute in meinem kleinen Zimmer. Mein Bruder, Derpina und Derp, der ein Freund von mir und meinem Bruder war.
Ich schon wieder angenervt. Jeder Rechner, den ich baute, hatte am Anfang Startschwierigkeiten. Hab aber bisher jeden hingekriegt.
Was hab ich getan? Richtig! Rechner abgesteckt, Verbindungen geprüft, DVI-Kabel gewechselt, Stromkabel ausgetauscht....Neuer Versuch.
Selbes Problem. Kein Bild, Status-LED blinkt gemütlich vor sich hin.
Nun gut, er wollte es ja so.
Grafikkarte mit einer alten Geforce 7300 GT ausgewechselt => Monitor bleibt dunkel.
Lüftertest fiel negativ aus, alles funktionierte. CPU war richtig eingesteckt, hätte ich eigentlich nicht prüfen müssen, ist idiotensicher.
Nachdem es schon nach Mitternacht war, hab ich für diesen Tag aufgegeben, auch weil ich genervt war von der Arbeit und außer Derpina keiner gute Ratschläge geschweige denn überhaupt was sinnvolles außer "Ey, ich glaub, das funktioniert nicht" beizusteuern hatte.
Die nächsten zwei Tage verbrachte ich damit, die Hardware einzeln zu checken. Da ich erst spät von der Arbeit nach Hause komme, dauerte das verhältnismäßig lange.
Ich hab meinen eigenen Rechner ausgebaut, die Teile vertauscht und getestet. Was ich am Freitag sagen konnte: Festplatte, Grafikkarte und RAM waren in Ordnung.
Dasselbe Spielchen am Samstag.
Netzteil getestet, CPU getestet, Mobo getestet. Alle funktionierten.
Dann fing ich an mit der Forensuche. Ich hab mehrere Threads gefunden, darunter auch hier auf GA, die alle ähnliche Probleme mit einer ähnlichen Zusammenstellung hatten (Unterschiede meist in RAM und Graka). Irgendeiner meinte dann, man solle den MemOK-Knopf drücken. Der sorgt dafür, dass Fehler erkannt, ausgegeben und behoben werden beim POST.
Gesagt getan. Es gab einen Fehler, er hat ihn behoben.
Getestet.
Monitor bleibt dunkel, LED blinkt munter vor sich hin.
Handbuch fürs Mobo runtergeladen - die schlaue Derpina hat den Karton mit allem Drum und Dran außer der CD entsorgt - und dort nach Fehlercodes geguckt. Nachdem ich dann den MemOK betätigt hatte, gab der Speaker auch Laut. Fehlte RAM, piepte er. Fehlte die Graka, piepte er. Fehlte die Tastatur, piepte er.
Doch hierbei piepte er nicht.
Also weiter suchen.
Ich befragte Hexen, Trolle, befreundete Orakel, habe Bannsprüche auf den Rechner gesprochen, Rituale durchgeführt, ihn mit Weihwasser besprengt, Met geopfert... nichts half.
Hier werden einige sagen: Probier mal einen anderen Monitor.
Tjoa, hätte ich. Mein Bruder hat das bei seinem Monitor versucht, gleiche Problem. Mein Laptop funktionierte daran auch, allerdings auf VGA, der Monitor war also nicht kaputt.
Ich ging ja immer noch von einem Motherboard-Defekt aus, bis mein Bruder irgendwann herein schneite und mir dann etwas von einer Inkompatibilität von LG Monitoren zu einigen Systemen erzählte. Was ich zuerst nicht glauben wollte, da ich mit LG bisher nie Probleme hatte.
Aber ich war so verzweifelt, dass ich meinen Hauptmonitor (Acer HQ245) absteckte und anschloss.
Bitte nicht lachen: der Rechner lief einwandfrei, wir bekamen ein Bild, alles funktionierte wie es sollte.
Es lag wirklich an diesem verfluchten Monitor.
Also Derpina angerufen, ihr die Sache erzählt. Sie meinte "Ich bin in einer Stunde bei dir, wir kaufen einen neuen Monitor." Gesagt, getan.
Bevor wir fuhren, haben wir die Windows CD eingelegt und ließen ihn installieren. Wir kauften ihr also den gleichen Monitor, den ich habe, also den Acer. Gibts bei MediaMarkt für 150? plus ein DVI-Kabel für 32?. Warum der Scheiß bei denen immer von HAMA ist, weiß ich bis heute nicht.
Wir wieder zuhause. Windows fertig installiert. Kurzer Monitor-Test bewies: funktionierte 1A.
Also hab ich ihr jeden Treiber durchgeklatscht, der für sie in Frage kam. Grafiktreiber, ASUS-Treiber (interessanterweise kein WLAN, dafür Bluetooth), einige Filme (dabei ist das Netzteil meiner externen Festplatte durchgeschmort), diverse Anti-Viren Programme und natürlich Mozilla.
Um halb 10 am Samstag Abend war dann alles soweit fertig. Noch alles weggepackt, eingeräumt, gesäubert, ins Auto verfrachtet und dann hatte ich Ruhe...
Und was lernen wir daraus? Immer einen Monitor-Funktionstest machen, das erspart Zeit und vor allem bestimmt genug Nerven für mehrere Jahre.
So long and thank you for the fish.
CrazyEddie90
PS: Sorry für die Länge. =)
Ich wollte euch heute mitteilen, dass das Zusammenstellen, bauen und installieren eines Rechners unter Umständen länger dauert als eigentlich geplant oder veranschlagt.
Kurz die Hintergrundgeschichte.
Eine Freundin von mir - nennen wir sie... Derpina - zockt, suchtet, whatever. Da sie aber "nur" einen Laptop hat, der mittlerweile auch völlig abgeraucht sein dürfte, wollte sie sich endlich, nach Jahren der Rechner-Abstinenz, ein völlig neues PC-System gönnen. PC, Peripherie und Monitor.
Ich erzähle euch mal kurz die Hardware.
In das MS-Tec Gehäuse mit Namen "Xerxes" kam ein ASUS P8P67 (Standard). Darauf als Herz ein Intel i5 2500k, als Verteiler der heißen Luft ein "Scythe Mugen PCGH Edition" (was ein Mörderteil).
Der Arbeitsspeicher war ein Corsair Vengeance 8 GB blue, also auch was fürs Auge. Als Bildzeichner haben wir uns für eine Sapphire 6850 HD entschieden und befeuert wurde das Ganze mit einem Corsair 80+ 500 Watt.
Und damit das ganze auch noch irgendwo einen Speicher hatte, haben wir eine 2 Terabyte Festplatte von Western Digital reingeknallt, damit sie in ferner Zukunft auch noch genügend Speicher hat.
Und damit wir auch was sehen, ein LG Flatron W2443T als Monitor.
Eigentlich ein Traumrechner oder?
Okay, fangen wir an. Gehäuse und Monitor kamen an einem Mittwoch an, Innereien einen Tag später. Beide heiß auf den Einbau und den fertigen Rechner, kam sie dann die zwei Kilometer zu mir gefahren und wir machten uns an den Einbau.
Als erstes gestaltete sich vor allem die Platzierung des Lüfters als besonders schwierig, da extreme Feinarbeit bei der Einstellung der Halterungsschrauben gefragt ist. Nach etlichen Fehlversuchen und einer Stunde später saß der Lüfter dann ordnungsgemäß auf dem CPU-Sockel. Panik hatte ich, als ich gemerkt hatte, dass keine Kühlpaste dabei war.
Ach nein?
Doch, war sie. Dass die in einem Plastikbeutel daherkam, konnte ich nicht wissen. Hab sie dann aber gefunden.
Grafikkarte drauf, RAM rein, im Gehäuse festschrauben, kein Thema.
Auch die komplizierte Verkabelung aufgrund der drei vorhandenen blau leuchtenden Lüfter wurde dann doch recht flott bewältigt. Netzteil eingebaut, alles verkabelt - schön finde ich hierbei den Q-Connector von Asus, der den Speaker (das ist das Ding, was bei Fehlern immer piept), den Reset- und Power- Button auf einem Bauteil vereint und das kann man dann als Paket auf das Motherboard aufstecken.
Schön.
HDD und Laufwerk (von LG, Standardausführung) eingebaut und verbunden. Entgegen kam mir hier der viele Platz in der Front des Gehäuses, sonst wäre das etwas problematisch mit der Verkabelung gewesen.
Kurzer Lauftest bewies: Festplatte arbeitete einwandfrei, alles war richtig verkabelt und eingesteckt. Der Speaker gab auch keinen Laut von sich.
So. Nun zum Endspurt.
Monitor ausgepackt, Rechner aufgestellt, Saft gegeben, verbunden. Angemacht.
Als erstes: der Monitor sah "Cool, da ist ein PC" und wechselte in den Anzeigen-Modus. Andernfalls zeigte er bunte Zeichen und die Meldung "Cabel not connected". So weit so gut.
Als dann nach einigen Minuten noch nicht die Meldung kam "No boot device detected" (da die HDD noch nicht bespielt war) und auch das BIOS bzw. das ASUS-Setup nicht zu sehen war, machte mich das schon etwas stutzig. Nicht nur mich, mittlerweile waren wir vier Leute in meinem kleinen Zimmer. Mein Bruder, Derpina und Derp, der ein Freund von mir und meinem Bruder war.
Ich schon wieder angenervt. Jeder Rechner, den ich baute, hatte am Anfang Startschwierigkeiten. Hab aber bisher jeden hingekriegt.
Was hab ich getan? Richtig! Rechner abgesteckt, Verbindungen geprüft, DVI-Kabel gewechselt, Stromkabel ausgetauscht....Neuer Versuch.
Selbes Problem. Kein Bild, Status-LED blinkt gemütlich vor sich hin.
Nun gut, er wollte es ja so.
Grafikkarte mit einer alten Geforce 7300 GT ausgewechselt => Monitor bleibt dunkel.
Lüftertest fiel negativ aus, alles funktionierte. CPU war richtig eingesteckt, hätte ich eigentlich nicht prüfen müssen, ist idiotensicher.
Nachdem es schon nach Mitternacht war, hab ich für diesen Tag aufgegeben, auch weil ich genervt war von der Arbeit und außer Derpina keiner gute Ratschläge geschweige denn überhaupt was sinnvolles außer "Ey, ich glaub, das funktioniert nicht" beizusteuern hatte.
Die nächsten zwei Tage verbrachte ich damit, die Hardware einzeln zu checken. Da ich erst spät von der Arbeit nach Hause komme, dauerte das verhältnismäßig lange.
Ich hab meinen eigenen Rechner ausgebaut, die Teile vertauscht und getestet. Was ich am Freitag sagen konnte: Festplatte, Grafikkarte und RAM waren in Ordnung.
Dasselbe Spielchen am Samstag.
Netzteil getestet, CPU getestet, Mobo getestet. Alle funktionierten.
Dann fing ich an mit der Forensuche. Ich hab mehrere Threads gefunden, darunter auch hier auf GA, die alle ähnliche Probleme mit einer ähnlichen Zusammenstellung hatten (Unterschiede meist in RAM und Graka). Irgendeiner meinte dann, man solle den MemOK-Knopf drücken. Der sorgt dafür, dass Fehler erkannt, ausgegeben und behoben werden beim POST.
Gesagt getan. Es gab einen Fehler, er hat ihn behoben.
Getestet.
Monitor bleibt dunkel, LED blinkt munter vor sich hin.
Handbuch fürs Mobo runtergeladen - die schlaue Derpina hat den Karton mit allem Drum und Dran außer der CD entsorgt - und dort nach Fehlercodes geguckt. Nachdem ich dann den MemOK betätigt hatte, gab der Speaker auch Laut. Fehlte RAM, piepte er. Fehlte die Graka, piepte er. Fehlte die Tastatur, piepte er.
Doch hierbei piepte er nicht.
Also weiter suchen.
Ich befragte Hexen, Trolle, befreundete Orakel, habe Bannsprüche auf den Rechner gesprochen, Rituale durchgeführt, ihn mit Weihwasser besprengt, Met geopfert... nichts half.
Hier werden einige sagen: Probier mal einen anderen Monitor.
Tjoa, hätte ich. Mein Bruder hat das bei seinem Monitor versucht, gleiche Problem. Mein Laptop funktionierte daran auch, allerdings auf VGA, der Monitor war also nicht kaputt.
Ich ging ja immer noch von einem Motherboard-Defekt aus, bis mein Bruder irgendwann herein schneite und mir dann etwas von einer Inkompatibilität von LG Monitoren zu einigen Systemen erzählte. Was ich zuerst nicht glauben wollte, da ich mit LG bisher nie Probleme hatte.
Aber ich war so verzweifelt, dass ich meinen Hauptmonitor (Acer HQ245) absteckte und anschloss.
Bitte nicht lachen: der Rechner lief einwandfrei, wir bekamen ein Bild, alles funktionierte wie es sollte.
Es lag wirklich an diesem verfluchten Monitor.
Also Derpina angerufen, ihr die Sache erzählt. Sie meinte "Ich bin in einer Stunde bei dir, wir kaufen einen neuen Monitor." Gesagt, getan.
Bevor wir fuhren, haben wir die Windows CD eingelegt und ließen ihn installieren. Wir kauften ihr also den gleichen Monitor, den ich habe, also den Acer. Gibts bei MediaMarkt für 150? plus ein DVI-Kabel für 32?. Warum der Scheiß bei denen immer von HAMA ist, weiß ich bis heute nicht.
Wir wieder zuhause. Windows fertig installiert. Kurzer Monitor-Test bewies: funktionierte 1A.
Also hab ich ihr jeden Treiber durchgeklatscht, der für sie in Frage kam. Grafiktreiber, ASUS-Treiber (interessanterweise kein WLAN, dafür Bluetooth), einige Filme (dabei ist das Netzteil meiner externen Festplatte durchgeschmort), diverse Anti-Viren Programme und natürlich Mozilla.
Um halb 10 am Samstag Abend war dann alles soweit fertig. Noch alles weggepackt, eingeräumt, gesäubert, ins Auto verfrachtet und dann hatte ich Ruhe...
Und was lernen wir daraus? Immer einen Monitor-Funktionstest machen, das erspart Zeit und vor allem bestimmt genug Nerven für mehrere Jahre.
So long and thank you for the fish.
CrazyEddie90
PS: Sorry für die Länge. =)