Der Handheld Fight

SunPhoenix

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Nie war die Kluft zwischen verschiedenen Handhelds so gross wie heutzutage. Da wäre der Nintendo DS, Sonys Playstation Portable und, momentan wohl eher als Aussenseiter, Apples iPhone und iPod touch.

In komerzieller Hinsicht liegt der Nintendo DS wohl immernoch vorne. Mit dem jüngst erschienenen DSi hat Nintendo weltweit wieder gute Verkaufszahlen erreicht.

Das iPhone ist zwar für viele kein Handheld, aber wenn man sich die Downloads im App Store, also dem Downloadportal für iPhone und iPod touch, ansieht, merkt man schnell, dass der Grossteil von Apples Kundschaft an Spielen grosses Interesse findet.

Sonys PSP hat immernoch einen schweren Stand. Vor dem Release wurde die PSP gehyped wie selten ein anderes Handheld, inzwischen siehts aber anders aus. Die PSP verkauft sich, ausser in Japan eher schlecht, und viele Entwickler beklagen sich, dass Sony einfach keine genaue Idee mit der PSP hat. Ubisoft ist wohl der prominenteste Gegner der PSP.

Technische Spezifikationen

Der NDS besitzt, in den alten Versionen einen Prozessor mit einer Leistung von 67 MHZ, beim DSi leistet der Prozessor mit 133 MHZ fast doppelt so viel. Die alten DS Generationen haben insgesamt 4 MB an Arbeitsspeicher zur Verfügung, beim DSi sind es schon 16 MB.

Das iPhone wird vielerorts deutlich unterschätzt. Es hat nämlich, im Vergleich zu den beiden Konkurrenten, die grösste Leistung. Der Prozessor arbeitet mit 412 MHZ, beim iPod touch der zweiten Generation gar mit 532 MHZ. Der Arbeitsspeicher beträgt gar 128 MB, so viel wie einige heute noch in ihren PCs verbaut haben.

Die PSP stellt mit einem Prozessor von 333 MHZ schon eine beachtliche Leistung dar. Der Arbeitsspeicher bietet 64 MB zur Verwendung.

In Sachen Leistung wäre also das iPhone der deutliche Sieger. Wenn es da nicht noch diese vielen lustigen Programme im Hintergrund geben würde. Der Webbrowser Safari, die Mail-Applikation und die Musik-Applikation laufen, sobald sie geöffnet wurden immer im Hintergrund. Bei der Maill App ist Apples Push-Service schuld. Dieser lässt das iPhone immer mit den Push-Servern verbunden sein, und kann so, auch ohne direkte Abfrage durch den Benutzer, die Daten an das iPhone senden. Insgesamt verursacht dies schon einen Leistungseinbruch von 30%. Das sind alleine schon die Apps von Apple. Im Sommer dieses Jahres wird dieser Push-Service auch den Third-Party Entwicklern geöffnet.
Insgesamt gesehen geht es hier also auf ein Unentschieden zwischen dem iPhone und der PSP hinaus, Nintendo belegt nur den dritten Platz.
Display

Das Wichtigste bei Geräten aller Art ist wohl immernoch das Display.
Nintendo trumpft hier mit den zwei Bildschirmen des DS auf. Mit zwei Displays von 61 × 46 mm (3 Zoll) konnte schon der DS lite überzeugen, der DSi hingegen setzt noch eins drauf. DIe Grösse der Bildschirme beträgt hier nämlich sogar 66 × 49,5 mm (3,25 Zoll). Diese Bildschirme sind in der Lage, 262.144 Farben darzustellen. Beim DSi kann man zwischen 5 Stufen der Hintergrundbeleuchtung wählen. Einer der beiden Bildschirme ist ein Touchscreen.

Der Bildschirm des iPhones ist da schon etwas grösser. Er hat eine Grösse von 75 × 50 mm (3.5 Zoll). Durhc den Vorteil, eigentlich ein Telefon zu sein, kann das iPhone bis zu 16.000.000 Farben darstellen. Das ist mehr als 61 mal so viel wie der DSi. Der Bildschirm ist der einzige seiner Art, natürlich wenn man bedenkt, dass Apple seine Multi Touch Technik patentieren lassen hat.

Die PSP trumpft in dieser Kategorie vollends. Ein Bildschirm von 95 × 54 mm (4.3 Zoll) ist wohl das Grösste, je in einem Handheld eingebaute Display. Es ist in der Lage 16.777.216 Farben darzustellen, also noch mehr als das iPhone.

In dieser Kategorie ist, zumindest in technischer Hinsicht die PSP der Sieger. Der Nintendo DS hat einen Vorteil durch zwei Bildschirme und das iPhone hat einen Multi Touch Bildschirm. Hier geht es auf ein Unentschieden aus, zumindest wenn man es als Spieler anschaut.
Steuerung

In klassischer Nintendo Manier hat auch der DS das Steurkreuz, die 4 Knöpfe (A, B, X, Y) und die beiden Schultertasten. Leider vertragen sich die beiden Steuerungsarten, Touchsteuerung und Buttonsteuerung, in vielen Spielen nicht allzu sehr. Wenn Entwickler die beiden Techniken gezwungenermassen gleichzeitig verwenden wollen, entsteht oft ein heilloses Durcheinander.

Das iPhone ist hier der deutliche Exot. Es besitzt nämlich keinen einzigen Knopf, den man zum Spielen verwenden kann. Wie beim DS steht auch hier der Touchscreen zur Verfügung, wie oben schon erwähnt jedoch in einer speziellen Art. Neben dem Touchscreen unterstützt das iPhone auch einen Beschleunigungsmesser. Dieser kommt vor allem bei Rennspielen zum Einsatz. Durch Kombination der beiden Eingabemethoden entsteht in vielen Spielen eine geniale Steuerung. Viele Adventures haben auf dem Bildschirm ein virtuelles Steuerkreuz. Dieses funktionniert meistens eher schlecht als recht, ist aber eine gute Alternative zum normalen Steuerkreuz.

Die PSP hat im Grunde genommen die selben Eingabemöglichkeiten wie der DS, bis auf den Touchscreen natürlich. Zu den Standartknöpfen kommt auch noch ein kloeiner Analogstick hinzu. Dieser ist, zumindest meiner Meinung nach, leider etwas zu fummelig geraten.

In deiser Kategorie ist es wieder relativ ausgeglichen. Der DS vergibt seine Siegeschancen durch das manchmal entstehende Chaos zwischen den Steuerungsmöglichkeiten, das iPhone durch fehlende Buttons und die PSP durch den schlecht verarbeiteten Analogstick. Insgesamt gesehen lassen sich die Spiele auf dem iPhone jedoch am besten steuern, was vor allem an der Kombination zwischen Multi Touch Display und Beschleunigungsmesser liegt. Die PSP erhält durch einfache Steuerungsmöglichkeiten aber auch einen Punkt.
Handlichkeit

Bei einem tragbaren Gerät ist natürlich die Handlichkeit einer der wichtigsten Aspekte, denn wer will denn schon einen kiloschweren, unhandlichen Klotz mit sich herumtragen?

Der DS ist durch seine zwei Bildschirme vor allem in der Tiefe relativ gross geraten, dies macht ihn in vielen Situationen unhandlich. Nintendo hat jedoch seit dem ersten DS einiges dazu gelernt, dieser war nämlich extrem unhandlich und passte in keine Hosentasche.

Das iPhone überzeugt mit schlankem Design und guter Handlichkeit. Die kleinen Masse überzeugen vollends. Hier hat das iPhone natürlich einen Vorteil durch die Zugehörigkeit zur Familie der Handys.

Die PSP ist, genau wie der DS relativ unhandlich, hier wird es aber eher durch die Breite hervorgerufen.

In dieser Kategorie ist das iPhone der deutliche Sieger. Alleine schon die kleinen Masse machen den Sieg in dieser Kategorie aus.
Spiele

Was wäre ein Handheld ohne gute Spiele? Wohl etwa nichts.

Der DS hat in dieser Kategorie einige Probleme. Dies liegt vor allem an der extremen, und leider nicht abschwachenden Welle von Casual Spielen. Ein Baby Pflege Spiel hier, eine Pferde Simulation da. Die Vielfalt der Spiele ist enorm gering. Es gibt jedoch auch positive Beispiele. Innovative Titel wie Elektoplankton und The World Ends With You zeigen, das auch der DS geniale Spiele zu bieten hat.

Viele halten das iPhone aufgrund der Spiele immer noch nicht für ein Handheld. Es sind einige eahre Aspekte bei dieser Überlegung. Die Spiele auf dem iPhone haben, im Gegensatz zu den grossen DS Spielen kaum Wiederspielwert und erinnern viel mehr an kleine Flashspielchen aus dem Internet. Doch auch hier gibt es, wie bei den Flashspielen einige Perlen die aus der Masse der schlechten Spiele hervorstechen. Ein gutes Beispiel dafür ist Rolando, oder auch Zen Bound. Zen Bound erhielt durch ign.com eine Wertung von 9.5 Punkten, die selbe Wertung wie Gears 2.

Die PSP schwächelt in dieser Kategorie, genau wie der DS. Jedoch hat diese Schwäche hier einen anderen Ursprung. Es gibt hier keine Überflutung durch schlechte Spiele, sondern lediglich zu wenig gute Spiel, nein, sogar zu wenig Spiele überhaupt.

Die Qualität der Spiele ist auf der PSP wohl am höchsten, jedoch gibt es zu wenige dieser sehr guten Titel. Der DS spricht Gamer eher weniger an. Für Casual Spieler mögen diese Spiele interessant sein. Für "richtige" Gamer aber nicht. Die Spiele auf dem iPhone haben zwar nicht den Qualitätsstandart der PSP Spiele, jedoch kosten Spiele aus dem App Store gerade mal höchstens 8?. Hier sind Fehlkäufe in der Regel ausgeschlossen. Hier geht es wieder auf ein Unentschieden zwischen iPhone und PSP hinaus.
Fazit

Für Puristen unter den Gamern ist wohl immernoch die PSP zu empfehlen, jedoch hat das iPhone nebst dem Gaming sehr viele Vorteile. Die multimedialen Aspekte sind beim iPhone einfach weitaus mehr entwickelt als bei den beiden Konkurrenten. Wer bereits ein modernes Handy hat, und trotzdem unterwegs zocken will, der kauft sich eine PSP, wer jedoch, alles auf seinem Handy haben will, dem ist das iPhone ans Herz zu legen.

Das iPhone ist ideal für kurzweilige Spielereien in der Mittagspause, im Bus oder wo auch immer ihr mal kurz entspannen wollt. Doch auch für langwierige Spielesessions kann das Handy aus dem hause Apple viel Spass mit sich bringen. Spiele wie SimCity und die verschiedenen Tower Defense Games bieten stundenlange Unterhaltung.

Für Wenigspieler ist der DS immer noch die beste Wahl. Besonders der DSi, welcher stärker als je zuvor in die Multimedia Richtung abdriftet, für Hardcore Gamer jedoch ist der DS einfach ein meist langweiliges Spielzeug.

Ich werde hier kein eindeutiges Resultat verfassen. Schlussendlich bleibt es immernoch jedem einzeln überlassen, ob er sich eher für das eine oder eben für das andere Handheld entscheidet. Genau wie bei den Heimkonsolen ist auch hier die Subjektivität vorherrschend.
 
respekt
so sachlich und neutral hab ich eine Handheld bewertung noch nie erlebt
 
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