Die Beulenzombies Teil 4 (3. Kapitel und Epilog)

d.night

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Vorwort und Prolog

1. Kapitel

2. Kapitel
Hoffnung?und das Ende

Wir warteten wie gesagt fünf Minuten und als ich fertig war mit meiner Zigarette und nichts und niemand zu sehen war sagte ich zu meinen Mitstreitern: "Okay Männer, lasst uns gehen. Seid leise und haltet die Augen offen. Und bleibt zusammen, gut?"
"Mhm" "Yo" und "aber sicher doch" bekam ich als Antwort. Also gingen wir los. Unbehelligt kamen wir bis zum Haus in dem Moni?s Wohnung war. Die Treppen hinauf ging?s in den fünften und letzten Stock. (Den Aufzug mieden wir, man weiß ja nie in Zeiten wie diesen)
Als wir oben nach Luft ringend ankamen (wir sollten wohl alle mehr Sport machen) läuteten wir an Moni?s Tür.
Nix.
Kevin kam auf die geistreiche Idee anzuklopfen, was er sogleich tat. Toll.

"Na Super, schrei doch gleich, Hey ihr Zombies, euer Mittagessen ist da" fuhr ich ihn an. Im selben Moment flog die Tür auf?aber die der Nachbarn und eine Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Tochter und Sohn stürzten uns entgegen. Natürlich alles Zombies. Ich schrie: " Max, schlag mit dem Knüppel zu" als mich schon der Vater und die Tochter attackierten. Dem Vater rammte ich im letzten Moment das Messer ins Ohr, was diesen aufschreien und zurückwanken lies, doch im selben Augenblick in dem ich mich zu dem Mädchen umdrehte, biss diese zu. Nachdem ich gerade in der Bewegung war, biss sie allerdings nur in die Handtasche, was sie zu verwirren schien. Ich nutzte den Augenblick, griff in die Handtasche, nahm die Pistole und hämmerte der kleinen den Pistolengriff auf den Kopf. Nicht fast genug um die Beule auf ihrem Kopf platzen zu lassen, wie heute Morgen bei dem Zombiebullen, aber wohl doch fest genug um sie außer Gefecht zu setzten.
Währenddessen sah ich aus dem Augenwinkel, wie Markus und Kevin die Mutter fertig machten (mit ihren Baseballschlägern), aber es dauerte eine Weile bis sie den entscheidenden Treffer landen konnten.
Max hatte größere Mühe mit dem kleinen Jungen, aber immerhin konnte er ihn auf Distanz halten, bis Markus und Kevin ihm zu Hilfe kommen konnten.
Ich hatte da auch noch ein kleines Problem, denn der Vater der Zombiebande wankte zwar, war aber noch immer auf den Beinen und wirkte als stecke noch genug Leben in ihm um mich noch ein weiteres mal anzugreifen.

Jetzt oder nie dachte ich mir und zielte das erste mal in meinem Leben mit einer Schusswaffe. Ich drückte ab. Nicht geschah. Mist, war wohl nicht geladen. Kevin aber schrie mir zu. "Yo, du musst entsichern!" Toll, und wie macht man das? Mit einem Auge sah ich mir die Waffe an, mit dem anderen behielt ich Zombiedad im Auge, der langsam auf mich zu torkelte. Ich entdeckte die Sicherung, schob und drückte herum bis ich einen roten Punkt sah. Jetzt war sie hoffentlich entsichert. Ich zielte nochmal, hielt die Pistole mit beiden Händen fest und feuerte. Obwohl es eine relativ kleine Waffe war, hätte der Rückstoß mich fast dazu gebracht sie vor Schreck fallen zu lassen. Aber ich hatte getroffen. Die sich zwei Meter neben meinem Ziel befindende Wohnungstür, aus der die Brut gestürmt war.

Scharfschützin würde wohl keine mehr aus mir werden. Ich zielte nochmal, hielt die Waffe diesmal fester, aber gleichzeitig auch lockerer und drückte wieder ab.
Bingo. Ein Jahrhunderttreffer. Ehrlich, genau zwischen die Augen. Vielleicht sollte ich jetzt nicht erwähnen das ich eigentlich auf seine Brust gezielt hatte aber egal, er war Game Over, nur das zählt. Als ich mich zu den anderen umdrehte, merkte ich, dass sie wohl auch gesiegt hatten. Vier tote Zombies im Flur und vier lebende Menschen. Perfekt gelaufen. "Irgendjemand verletzt?" fragte ich in die Runde was alle verneinten. Markus fügte noch hinzu: "Alter, voll peinlich"
"Was?" fragte ich. "Naja, das du allein zwei erledigt hast und wir zwiet?ich mein, eigentlich zu dritt, auch nicht mehr."
Kevin, offenbar auch in seinem männlichen Stolz verletzt, gab zu bedenken: "Yo, aber Sandra hat eine Knarre." Aber Markus, offenbar immer noch schwer beeindruckt antwortete nur: "Ja, und? Übrigens, gut geschossen, total cool."
"Ähh, danke, aber allein hätte ich das nie überlebt." Das schien die zwei wohl wieder etwas selbstbewusster werden zu lassen den Markus verkündete: " Klar, wir sind die Zombiekiller, hab dir ja gesagt das wir dich beschützen." "Yo" fügte Kevin hinzu. (Wer hätte das gedacht) Ich musste grinsen, zückte den Wohnungsschlüssel und sagte: "Lasst uns reingehen, aber seid vorsichtig, wer weiß, wer oder was da drin auf uns lauert. " Kevin wirkte plötzlich entsetzt als er den Schlüsselbund sah. "Na toll, du hast die Schlüssel? Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich doch nie ?" "Schon gut" viel ich ihm ins Wort, "ist ja nix passiert". Mit einem nicht gerade wohlwollenden Gesichtsausdruck sah er mich an, lies es aber gut sein, was er mit einer wegwerfenden Handbewegung signalisierte.

So vorsichtig und leise wie möglich steckte ich en Schlüssel ins Schloss und sperrte die Tür auf. Langsam öffnete ich sie einen Spalt, nichts war zu sehen oder zu hören. Ich öffnete die Tür ganz. Alles wirkte normal, zumindest das Vorzimmer und das Wohnzimmer waren menschenleer, also betrat ich die Wohnung und die anderen taten es mir gleich. Da Moni?s Wohnung recht klein war (Okay, nicht so klein wie meine, aber welche ist das schon?), mussten wir nur das Schlafzimmer und das Badezimmer checken, dann auch die Küche war leer, was vom Wohnzimmer aus zu sehen war.

Lange Rede kurzer Sinn, die Wohnung war Menschenleer. Auch Spuren eines Kampfes waren nicht zu sehen. Max wirkte verzweifelt und murmelte: "Moni?nicht da". Ich glaube er war, auch wegen des Kampfes und der Toten ziemlich geschockt. Außerdem wusste er nicht wo seine Familie ist. Ich durfte gar nicht darüber nachdenken wie es ihm gerade gehen musste. Ich musste schon mit den Tränen kämpfen, wenn ich nur seine traurigen, verwirrten Augen sah. Auch hatte ich keine Ahnung wo Moni sein konnte, als es mir wieder einfiel.
Wie konnte ich das nur vergessen? Moni hatte ja seit zwei Wochen einen neuen Freund, wahrscheinlich war sie bei dem. Leider hatte ich keine Ahnung wo dieser wohnte. Irgendwo im dritten Bezirk, aber mehr wusste ich nicht, also fragte ich Max: "Weißt du wo Moni?s neuer Freund wohnt?" er schüttelte den Kopf. Mist.
"Und jetzt?" fragte Markus
"Keine Ahnung, uns wird schon was einfallen. Vielleicht sollten wir eine Weile hier bleiben, uns ausruhen, was essen und so. Dann sehen wir weiter" Als Antwort bekam ich ein Schulterzucken von Max und ein doppeltes Okay von den anderen beiden. Ich sagte zu den drei, sie sollen sich hinsetzen und dass ich gleich nachsehe, was zu essen da ist, aber dass ich mir erst noch was von Moni?s Kleidung aussuchen werde. Das würde mir hoffentlich besser passen als die Klamotten von Tina, die ich anhatte.

Im Schlafzimmerschrank fand ich eine Jeans die mir weit besser passte als die, die ich gerade trug. Das mit dem BH konnte ich auch hier vergessen, aber das weiße T-Shirt und die türkise Kapuzenweste passten ganz gut. Auch die schwarze Daunenjacke passte einigermaßen, auch wenn sie oben etwas eng war, aber wenn ich sie nicht ganz zumachte war das schon in Ordnung. Ja.
Ichfühlte mich gleich viel wohler und beschloss noch schnell ins Bad zu gehen um mir die Zähne zu putzen. Nachdem ich den furchbaren Kotzegeschmack endlich los war, kämmte ich mir noch die Haare. Langsam sah ich wieder aus wie ein Mensch, was ich nach Verlassen des Badezimmers auch bestätigt bekam. Ich will hier gar nicht groß niederschreiben was meine jungen Freunde so von sich gaben, aber es hielt sich an Obszönität in Grenzen und war eigentlich recht nett, trotzdem gab ich ihnen mit einem Blick zu verstehen, dass es genug ist. Sie hielten sich daran und ich ging in die Küche.

Im Kühlschrank befand sich Wurst die nicht mehr sehr vertrauenserweckend roch, eine halbvolle Flasche Milch, eine volle Flasche Eis Tee und zwei Milchschnitten. Im Gefrierfach fand ich einen halbvollen Sack Pommes, eine ebenfalls zur hälfte gefüllte Packung Fischstäbchen und eine Packung Eiscreme. "Naja, wird schwierig da was leckeres zu zaubern für vier Erwachsene" dachte ich mir und suchte weiter. Bingo. Eine volle Packung Reis und drei Dosen Gulasch. Das würde mir zwar keine Auszeichnung als Spitzenköchin einbringen, aber es würde unsere Mägen füllen und, vorausgesetzt es waren die richtigen Gewürze vorhanden, einigermaßen genießbar sein. Im Moment hätte mir, glaube ich, sogar der trockene Reis geschmeckt, so hungrig war ich. Also kochte ich für uns (wenn man das so nennen kann) während die Jungs draußen offenbar den Fernseher eingeschaltet hatten.

Wieder überkam mich dieses komische Gefühl der Normalität und Sicherheit, wie gestern Abend bei Alex und Tina. Der Gedanke daran was dabei rauskam, erschreckte mich so, dass ich zu den Anderen stürmte und sagte: Wenn ihr schon Fernsehen müsst, dreht leiser. Und haltet Augen und Ohren offen. Wir sind hier nicht wirklich sicher, auch wenn?s im Moment so scheint, ok?" Sie nickten alle drei und Markus fragte, im selben eindringlichen Flüsterton mit dem ich gerade gesprochen hatte: "Was gibt?s zu essen? Und wann?" Ich musste lachen und antwortete: "Dosengulasch mit Reis?in etwa fünfzehn Minuten."

Nach zwanzig Minuten saßen wir zusammen vor dem Fernseher, jeder einen vollgefüllten großen Teller mit der gut gewürzten Gulasch-Reis-Pampe vor sich und einem Glas Eis Tee. Offenbar waren alle so hungrig wie ich, denn wir schaufelten uns das Zeug hinein wie die Irren, schmatzten, stöhnten und grinsten zufrieden. Wir waren uns alle einig nie etwas Besseres gegessen zu haben. Im TV liefen natürlich Nachrichten. Während des Essens konzentrierten wir uns nicht darauf, aber als wir fertig waren saßen wir da und rauchten alle (bis auf Max) zufrieden eine der Luckie Strike?s, die auf Moni?s Couchtisch lagen und lauschten den Stimmen im Fernseher. Diese wurden aber immer leiser, auch das Bild wurde immer schwächer, was aber nicht am Fernseher lag, sondern an mir.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte tat mir alles weh. Kurz hatte ich keine Ahnung wo ich bin und was hier los ist. Max hatte sich im sitzen an mich gekuschelt und Kevin?s Kopf lag in meinem Schoss.
Das machte mich im ersten Moment recht sauer, aber dann stellte ich fest dass Markus nicht da war und der Zorn wich der Sorge. Ich stand so leise wie möglich auf, schnappte mir die Pistole und suchte die Wohnung ab. In der Küche und im Schlafzimmer war niemand. Im Bad war nichts zu hören, also klopfte ich an. Nix.
"Okay, cool bleiben" dachte ich mir, versicherte mich dass die Pistole entsichert war und riss die Badezimmertür auf.

"Upsi"
Da war er also und hatte wohl gerade geduscht.
"Shit" kreischte er und bedeckte hecktisch seine Blöße mit einem Handtuch. Ich war sehr erleichtert dass offenbar nichts passiert war, fragte aber trotzdem: "Alles okay?"
"Jaaa" antwortete er mit hochrotem Kopf. "Könntest du vielleicht kurz rausgehen, damit ich mich anziehen kann?" Ich weiß auch nicht welcher Teufel mich ritt, aber das er sich so genierte fand ich furchbar komisch, also antwortete ich:
"Nein, zieh dich an?ich hab eh schon alles gesehen, nur keine falsche Bescheidenheit." Demonstrativ lehnte ich mich an die Wand und verschränkte die Arme und grinste. Jetzt grinste auch er und lies das Handtuch fallen. Er sah dass ich ihn musterte und fragte: "Und, gefällt dir was du siehst?"
Naja, für meinen Geschmack war er etwas zu mager und vor allem zu jung, aber er hatte?lassen wir das, ich antwortete jedenfalls: "Vielleicht in zehn Jahren, Junior. Zieh dich jetzt lieber an." Lachend verließ ich das Badezimmer.

Nachdem wir wieder alle auf der Couch saßen sehen wir wieder TV, diesmal war es zu interessant um einzuschlafen.

Zuerst wurde berichtet dass man mittlerweile wohl herausgefunden hatte dass es sich um eine Art Virus handelt. Übertragen könne dieser über den Speichel werden, weshalb Bisse von infizierten zur Ansteckung führten. Es handle sich aber aber keinesfalls um Zombies oder lebende Tote. Die Beule am Kopf sei wohl eine Art Tumor der auf das Gehirn einwirkt und das aggressive Verhalten und den Verlust des Verstandes erklärt. Das veränderte Aussehen wie die grüne Haut und vor allem die gelben Augen erklärten sie nicht. Die Krankheit ist nicht heilbar, wie sie auf einmal auftauchen konnte ist ebenso unklar wie warum dies ausgerechnet in Europa passiert. Aber das Wichtigste, die Infizierten sterben nach einigen Tagen an der Krankheit, die einen früher die anderen später. Wenn man es schafft dass es keine Neuinfizierten mehr gibt, löst sich das Problem von selbst.

Wir sahen uns an und jedem von uns war anzusehen wie die Hoffnung das alles wieder gut werden würde wuchs und wuchs. Nur Max war verwirrt und fragte mich: Was heißt das Sandra?" Ich nahm seine Hand und antwortete: "Das heißt dass alles wieder gut wird wenn wir noch eine Weile durchhalten." Jetzt lächelte auch er.
Dann kam auf ORF ein Aufruf an die Bevölkerung sich, wenn möglich, zu einer der eingeblendeten Stellen zu begeben. Das Bundesheer hatte damit begonnen zu evakuieren und die Leute in Kasernen und abgesicherte Zeltstädte unter zubringen um dort abzuwarten bis die letzten Infizierten gestorben sind.

Die Sache einfach aussitzen? Konnte es so einfach sein? Sah fast so aus. Sofort begannen wir zu diskutieren ob und wann wir aufbrechen sollten. Immerhin waren wir bis jetzt hier auch einigermaßen sicher, was sich aber jederzeit ändern konnte. Ich sah aus dem Fenster. Dort unten stand der Dodge, wir mussten es nur schaffen ihn zu erreichen und dann hätten wir es so gut wie geschafft. Blöderweise streunte da unten auch eine Hand voll Zombies. Ich weiß, ich sollte sie nicht Zombies nennen sondern Infizierte, aber für mich bleiben es Zombies. Also, hier warten bis es vielleicht zu spät ist oder es riskieren und vielleicht in einer Stunde in Sicherheit sein? Wir entschieden uns letzteres.

Langsam, vorsichtig und so leise wie möglich verließen wir die Wohnung und benutzten wieder die Treppe. Auf halbem Weg lag ein Zombie auf der Treppe. Ich wollte schon zurück weichen, da er uns wohl noch nicht gesehen hatte, aber Markus preschte vor und zertrümmerte mit seinem Baseballschläger dem Zombie den Schädel. Danach sah er mich an und meinte mit einem schiefen Grinsen: " Du wirst mich schon noch ernst nehmen".
Dann drehte er sich um und übernahm die Führung. Ich sah im verdutzt hinterher und dachte mir: "Wenn der glaubt, sein dass mich das und seine Pseudocoole Art irgendwie beindrucken, dann?hat er verdammt recht".
Die Hand voll Zombies die vorher noch planlos herum streunte, schiene uns zu erwarten und versperrte uns den Weg. Es waren sieben. Ich sagte leise zu den anderen sie sollen noch warten und schoss. Ich hoffte einerseits zu treffen, andererseits dass die anderen Zombies vielleicht flüchten würden. Beides trat nicht ein worauf ich das ganze Magazin entleerte. Besonders viel traf ich nicht aber immerhin waren es nun zwei weniger. Den Rest erledigten Markus und Kevin. Markus vier, Kevin einen. Markus rastete total aus und wirkte wie eine Mischung aus durch geknalltem Irren und Held eines schlechten Actionfilms.
Der letzte Zombie wollte sich gerade auf mich stürzen, was Markus wohl nur noch mehr antrieb. Er schlug auf den Kadaver ein, aus dem offenen Schädel quoll schon das Hirn, aber Markus schlug weiter zu, bis ich ihm sanft die Hand auf den Rücken legte und flüsterte: "Ist ja gut."
Das reichte und er lies von seinem Opfer ab. Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir den Doge, Markus lies Kevin und Max hinten einsteigen und setzte sich neben mich auf den Beifahrersitz. Ich startete, wählte Drive und fuhr los.

Im Rückspiegel sah ich erleichterte Gesichter, aber neben mir?tja, da las ich eher Enttäuschung. "Was ist los"? fragte ich. "Nix" antwortete Markus mürrisch. "Komm schon" meinte ich und lächelte ihn an. Er sah mich vorwurfsvoll an und sagt mit ernster stimme: Behandel mich nicht wie ein Kind. Wenn du mich nicht magst?okay, aber ich bin ein Mann, kein Kind."
Ich fuhr langsamer, sah ihm in die Augen und sagte schließlich. "Das im Bad war ein blöder Scherz. Und klar mag ich dich".
Ich blickte wieder auf die Straße bevor ich mich wieder zu im wandte und sagte: "Und das du ein Mann bist weiß ich auch" Ich grinste und fügte hinzu. "Das hab ich im Badezimmer ganz genau gesehen".
Da war es wieder, dieses dreckige, spitzbübische Grinsen das mir auf einmal verdammt gut gefiel. Ich legte meine rechte Hand auf seinen Oberschenkel, streichelte ihn sanft und meinte: "Den Rest besprechen wir, wenn wir in Sicherheit sind, okay?" "Alles klar, mein Schatz" antwortete er grinsend und legte seine Hand auf meine. Mir wurde ganz anders. "Shit, das gibt?s ja nicht" dachte ich mir, zog sanft die Hand weg und sagte: "Später"
Bis heute wundert es mich dass von Kevin kein blöder Kommentar kam. Wir waren wohl alle mit den Nerven am Ende.

Wir kamen gut voran, sahen sogar ein paar Autos und LKW?s vom Bundesheer, behielten aber unser Ziel im Auge. Wir würden es alleine schaffen. Und wirklich, da war es. Ein paar Kilometer außerhalb von Wien waren wir als wir die Zelte und einen Haufen Bundesheerfahrzeuge sahen. Sogar Panzer waren zu sehen. Alle sahen wir leicht nach links wo sich unser Ziel befand, als uns von rechts der Bus rammte.
Als ich wieder zu mir kam waren sie überall. Zombies. Komischerweise schätzte ich die Lage völlig richtig und emotionslos ein. Ich befreite erst mich aus dem Auto und dann den hinter mir sitzenden Max. Während ich wild um mich schlug um mich der Zombies zu erwehren. Wie durch ein Wunder gelang mir das alles ohne gebissen zu werden. Ich schrie "lauf!" und wir liefen.
In diesem Moment verschwendete ich keinen Gedanken daran welch Glück wir hatten unverletzt davon gekommen zu sein. Und so herzlos es auch klingen mag, ich dachte nicht an Markus und Kevin, deren tote, zerschmetterte Körper im Dodge lagen.

Meine Lungen brannten. Wir hatten den halben Weg hinter uns gebracht als Max immer langsamer wurde und keuchend sagte: "ich kann nimma." Ebenfalls keuchend antwortete ich: "Du musst". Die uns nachlaufenden Zombies halten auf. Wir würden es nicht schaffen. Dann vielen die Schüsse.
Nachdem die Zombies alle tot waren brachte man uns ins Camp.

Ich erzählte unsere Geschichte, wir bekamen zu essen, zu trinken, Betten in einem Zelt, frische Kleidung und die Möglichkeit zu duschen. Wir waren in Sicherheit. Unter Menschen. Und es wurden immer mehr. Wir waren so beschäftigt dass Max mich gar nicht nach seiner Familie fragte, aber das würde kommen. Davor hatte ich angst. Erst als ich mich am Späten Abend in mein Feldbett legte kam alles hoch. Ich musste an Alex, Tina, Moni, Max Eltern, Kevin und Markus denken.
Vor allem an Markus. Da war etwas. Da war etwas am entstehen zwischen uns. Weiter konnte ich nicht denken (und kann es immer noch nicht). Also heulte ich die halbe Nacht. Irgendwann schlief ich dann doch ein.

Epilog

Tja, das war meine Geschichte. Was dann noch passierte ist schnell erzählt. Das beste zuerst. Am übernächsten Tag tauchten Moni und ihr Freund auf. Sie hatten sich wirklich in seiner Wohnung verbarrikadiert. Was uns alles passiert war konnten sie gar nicht glauben und Moni konnte nicht aufhören sich bei mir zu bedanken dass ich mich um Max gekümmert hatte. Ich bin natürlich sehr froh das Moni es auch geschafft hat. Einerseits deshalb weil ich sie sehr gern habe und sie der letzte Mensch ist der mir noch etwas bedeutet?zusammen mit Max natürlich, andererseits wegen Max. Dass er seine Eltern verloren halt sollte ja reichen.
Schon am zweiten Tag im Camp ist mir ein junger Soldat aufgefallen. Wir haben etwas geflirtet. Gestern waren wir miteinander im Bett. Wenn das Ganze vorüber ist werden wir uns nicht mehr sehen. Er ist zwar recht nett, aber ?naja. Wir brauchen das wohl beide im Moment, aber ich bin nicht in ihn verliebt. Tja, sieht so aus als hätten wir es überstanden. Ich hoffe dass so etwas nie wieder passiert und freue mich trotz allem auf das Leben nach dieser Katastrophe. Vielleicht sieht man sich ja mal. Bis dann, eure Sandra.

ENDE
Hoffe es hat euch etwas gefallen und gut unterhalten. Ein Danke an alle die die ganze Geschichte gelesen haben. Und nutzt doch bitte die Kommentarfunktion.

LG Dani
 
tja, ein bisl erinnert mich das dahinsterben der Protagonisten an Final Destination xD

na jeden Falls gutes Ende, nur schade, dass es Markus erwischt hat, ich hätt gern erfahren was aus ihm und Sandra geworden wäre ;-)

natürlich gibts da wieder 5 Sterne
 
sags mal so. Die Geschichte ist besser als die meisten Möchtegern Horrormovies der letzten Jahre.
 
Hi....sorry das es so lange gedauert hat...AAAAAAAAlso "wiedermal" ein paar kleine Schreibfehler, die aber nichts daran ändern, dass die Geschichte sehr gut ist..... Wenn ich mich nicht irre, dann ist der 3. Teil länger als der erste und der zweite, was wirklich gut ist! So und ich habe beschlossen, dass du bald noch eine Geschichte schreibst!
 
sorry, dass es so lange gedauert hat...aber jetzt: Ein paar kleine Schreibfehler, machen die Geschichte nicht schlechter....Sie ist gut ud der 3. Teil ist, so sieht es jedenfalls aus, auch länger als Teil 1 und 2, was wirklich viel besser ist. Die Geschichte im Ganzen ist vielleicht etwas zu kurz, aber amüsant und schön geschrieben
 
Tut mir Leid, wegen des Doppelposts aber der Erste wolte die ganze Zeit nicht erscheinen.....Dann hab ich noch einen Geschrieben
 
Danke fürs lesen und für eure Kommentare :)

@Kilian: Kurz? Sollte ja kein Roman werden^^
Das mit den 3 Posts ist schon ok so, bin ich ja von dir gewohnt (GB) xD
Und...ich habe beschlossen, jetzt erstmal nix längeres zu schreiben...weil...mir im Moment nix gescheites einfällt, aber danke für das Interesse :)
 
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