King-Of-Leon
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Hab mich gerade gewundert, dass es noch gar keinen Thread zu dem Film gibt.
Da ich gerade aus dem Kino komme, mache ich einfach mal einen auf, denn der Film bietet sicher viel Diskussionspotenzial
Ich denke, viele haben das Buch sicher in ihrer Schulzeit gelesen. Ich war damals, wie heute, immer ein harter Schullektüren-Verweigerer, trotzdem habe ich mir "Die Welle" Monate später doch noch zu Gemüte geführt und das Buch hat mich wirklich begeistert.
Nach dem ersten Trailer hab' ich mich deshalb schon sehr auf den Film gefreut, besonders da ich auch Jürgen Vogel für einen sehr guten Schauspieler halte.
Jetzt war ich im Kino und der Film hat meine Erwartungen auf jeden Fall gerfüllt.
Aber um mal für Unwissende kurz die Geschichte zu erklären:
Jürgen Vogel, Gymnasiallehrer, bekommt in der Projektwoche das Thema "Autokratie" zugeteilt, also grob umschrieben die "Diktatur".
Die Schüler langweilen sich anfangs nur, da sie der Meinung sind, dass eine Diktatur eh nicht mehr zustande kommen könnte.
Also ändert der Lehrer seinen Unterricht - die Stühle werden anders hingerichtet, die Schüler müssen Disziplin zeigen und 2 Tage später kommen alle mit einer einheitlichen "Uniform" in die Schule. Was anfangs noch Spaß ist, gerät mit der Zeit außer Kontrolle...
Ist jetzt nur eine sehr wage Umschreibung, ich will aber auch nicht zu viel verraten.
Es gibt Dinge, die einige Zuschauer stören könnten. Zum Beispiel fand' ich, dass dieser Umschwung in der Klasse und das Ausgrenzen Andersdenkender etwas zu schnell kommt, hier hätte ich besser gefunden, wenn das "Experiment" auf ein Monat verteilt gewesen wäre.
Es ist nicht vollkommen unglaubwürdig, aber meine Zweifel, ob das wirklich so schnell gehen würde, habe ich schon.
Das ist aber das Einzige, wo ich sagen muss: hätte man besser machen können.
Ansonsten ist der Film aber tip top. Die Schauspieler wirken alle authentisch und man merkt richtig, wie sich die Schlinge langsam zuzieht. Die letzte halbe Stunde war dann wirklich grandios, mit vielen Gänsehaut-Momenten.
Und das Ende hört mit einem Paukenschlag auf, den man nicht so schnell vergisst - das Kino war voll, aber eine halbe Minute hat man sicher keinen Mucks im Kino gehört, das wäre wirklich Gänsehauterregend.
Mein Tipp: rein ins Kino! Mal wieder ein richtig guter deutscher Film, der realistisch zeigt, wie es zu einer Diktatur kommen kann.
Da ich gerade aus dem Kino komme, mache ich einfach mal einen auf, denn der Film bietet sicher viel Diskussionspotenzial
Ich denke, viele haben das Buch sicher in ihrer Schulzeit gelesen. Ich war damals, wie heute, immer ein harter Schullektüren-Verweigerer, trotzdem habe ich mir "Die Welle" Monate später doch noch zu Gemüte geführt und das Buch hat mich wirklich begeistert.
Nach dem ersten Trailer hab' ich mich deshalb schon sehr auf den Film gefreut, besonders da ich auch Jürgen Vogel für einen sehr guten Schauspieler halte.
Jetzt war ich im Kino und der Film hat meine Erwartungen auf jeden Fall gerfüllt.
Aber um mal für Unwissende kurz die Geschichte zu erklären:
Jürgen Vogel, Gymnasiallehrer, bekommt in der Projektwoche das Thema "Autokratie" zugeteilt, also grob umschrieben die "Diktatur".
Die Schüler langweilen sich anfangs nur, da sie der Meinung sind, dass eine Diktatur eh nicht mehr zustande kommen könnte.
Also ändert der Lehrer seinen Unterricht - die Stühle werden anders hingerichtet, die Schüler müssen Disziplin zeigen und 2 Tage später kommen alle mit einer einheitlichen "Uniform" in die Schule. Was anfangs noch Spaß ist, gerät mit der Zeit außer Kontrolle...
Ist jetzt nur eine sehr wage Umschreibung, ich will aber auch nicht zu viel verraten.
Es gibt Dinge, die einige Zuschauer stören könnten. Zum Beispiel fand' ich, dass dieser Umschwung in der Klasse und das Ausgrenzen Andersdenkender etwas zu schnell kommt, hier hätte ich besser gefunden, wenn das "Experiment" auf ein Monat verteilt gewesen wäre.
Es ist nicht vollkommen unglaubwürdig, aber meine Zweifel, ob das wirklich so schnell gehen würde, habe ich schon.
Das ist aber das Einzige, wo ich sagen muss: hätte man besser machen können.
Ansonsten ist der Film aber tip top. Die Schauspieler wirken alle authentisch und man merkt richtig, wie sich die Schlinge langsam zuzieht. Die letzte halbe Stunde war dann wirklich grandios, mit vielen Gänsehaut-Momenten.
Und das Ende hört mit einem Paukenschlag auf, den man nicht so schnell vergisst - das Kino war voll, aber eine halbe Minute hat man sicher keinen Mucks im Kino gehört, das wäre wirklich Gänsehauterregend.
Mein Tipp: rein ins Kino! Mal wieder ein richtig guter deutscher Film, der realistisch zeigt, wie es zu einer Diktatur kommen kann.