S
StHubi
Gast
Vor einiger Zeit habe ich im Cynamite-Forum meine Meinung geäußert, dass Dead Space für mich kein Horrorspiel ist. Diese Meinung habe ich heute noch, da ich außer "ekeligen" Splattereffekten nichts wirklich in dem Spiel fand, was ich als unheimlich oder typisch für "Horror" auslegen könnte. Der "Ekeleffekt" war auch nur sehr gering, denn etwas anzusehen und sich davor zu ekeln, funktioniert bei mir nur wirklich selten.
Für mich bedeutet "Horror", dass meine Figur anfällig ist, sich in einer ausweglosen aber nachvollziehbaren Situation befindet und wirklich für ihr Überleben kämpfen muss. Bei den meisten "Horror-Spielen", die ich bisher probiert habe, war das eigentlich nie der Fall. Die Spielfigur war in der Regel ein vor Waffen strotzender (Ex-)Soldat, der alles und jede Gefahr wegschießen konnte. Auch waren mir die meisten Szenarien nicht nachvollziehbar genug.
Für mich beginnt echter Horror erst dann, wenn ich mich in eine Figur hinein versetzen und "miterleben" kann, was diese Figur erlebt...
Mehr durch Zufall bin ich vor zwei Tagen bei einer großen Download-Plattform ("Dampf") auf den Titel Amnesia - The Dark Descent gestoßen. Die Demo war ca. 480 MB groß und das Spiel selbst kommt in wenigen Tagen heraus.
Herunterladen... Installieren... Einstellen... Spielen... Gruseln!
Ich bin begeistert und verängstigt! Dieses Spiel macht so ziemlich alles richtig, was in meinen Augen bisher bei anderen Horror-Spielen gemacht wurde.
Hier nur ein kleiner Einblick in die ersten Minuten der Demo:
Der Spieler sieht alles aus der Perspektive seines Charakters, der am Anfang ziemlich verwirrt scheint und des Öfteren Schwindelanfälle bekommt. Der Charakter hat sein Gedächtnis durch eine Droge verloren, wie man durch eine Notiz seines "alten Ichs" erfährt. Er befindet sich in einem großen, mittelalterlich wirkenden Gebäude. Zuerst fiel mir die wirklich wuchtig und atmosphärisch wirkende Soundkulisse auf (unbedingt Kopfhörer benutzen). Zuerst stand ich nur vor den großen Kirchenfenstern und hörte dem Regen zu, wie er auf die Scheiben prasselte... Bei der Erkundung des Gebäudes erlebte ich manch überraschenden Moment, wie das plötzliche Aufspringen einer Tür... Das war nur der Wind... Oder?
Die Steuerung funktioniert wie in 3D Shootern mit WASD + Maus. Insgesamt ist die Steuerung sehr einfach aber zweckmäßig gehalten. Nur das Drehen von Gegenständen bei gedrückter R-Taste empfand ich als ein wenig umständlich. Dafür wird man aber durch die Gesten basierte Maussteuerung direkt in das Geschehen hinein gezogen.
Beispiel: Die Maus steht über einer Tür. Man hält die linke Maus gedrückt, wodurch die Tür quasi "gegriffen" wird. Durch einen Schwenk der Maus nach links, öffnet man die Tür nach links. Klappt das nicht, kann man es auch einfach mal nach rechts versuchen vielleicht ging sie ja nur in die andere Richtung auf? Das System ist wirklich einfach und sehr einprägsam.
Durch die rechte Maustaste kann man festgehaltene Gegenstände wegwerfen und daraufhin der wirklich realistisch wirkenden Physik-Engine bei der Arbeit zusehen.
Im Inventar kann man eingesammelte Gegenstände und Notizen betrachten. Die Figur hat dort auch eine geistige und eine körperliche Gesundheitsanzeige (beide nur im Inventar sichtbar). Geistige Gesundheit wird durch das Lösen von Rätseln wieder hergestellt. Die körperliche Gesundheit wird durch verschiedene Heilmittel wieder hergestellt.
Die Erkundung des Gebäudes hatte einen bedrückenden Effekt auf mich. Immer habe ich mit dem Erscheinen eines Feindes gerechnet. Als dann der erste Feind erschien, traute ich meinen Augen kaum! Denn es erschien kurz danach auch der Hinweis "Wenn sie zu lange einen Feind beobachten, sinkt ihre geistige Gesundheit und er kann sie schneller bemerken!"
Diese Idee finde ich einfach wie genial! Man fürchtet sich wirklich vor diesen Gegnern, denn allein ihr Anblick kann die Figur wahnsinnig werden lassen.
Ehrlich gesagt, möchte ich jetzt auch nicht mehr allzu viel verraten. Wer Horror-Spiele mag und diesen Beitrag gelesen hat, dürfte definitiv neugierig sein. Für mich war dieses Spiel eine Offenbarung wie Portal vor einigen Jahren. Amnesia - The Dark Descent hat für mich das Potential ein wahrer, revolutionärer Horror-Spiel-Meilenstein zu werden und endlich einiges richtig zu machen, was mir bisher so sehr an dieser Spielart missfallen hat. Wer Interesse hat, sollte sich die sehr gute Demo herunterladen und Probespielen (wie vom Spiel empfohlen aber bitte mit Kopfhörern).
Für mich bedeutet "Horror", dass meine Figur anfällig ist, sich in einer ausweglosen aber nachvollziehbaren Situation befindet und wirklich für ihr Überleben kämpfen muss. Bei den meisten "Horror-Spielen", die ich bisher probiert habe, war das eigentlich nie der Fall. Die Spielfigur war in der Regel ein vor Waffen strotzender (Ex-)Soldat, der alles und jede Gefahr wegschießen konnte. Auch waren mir die meisten Szenarien nicht nachvollziehbar genug.
Für mich beginnt echter Horror erst dann, wenn ich mich in eine Figur hinein versetzen und "miterleben" kann, was diese Figur erlebt...
Mehr durch Zufall bin ich vor zwei Tagen bei einer großen Download-Plattform ("Dampf") auf den Titel Amnesia - The Dark Descent gestoßen. Die Demo war ca. 480 MB groß und das Spiel selbst kommt in wenigen Tagen heraus.
Herunterladen... Installieren... Einstellen... Spielen... Gruseln!
Ich bin begeistert und verängstigt! Dieses Spiel macht so ziemlich alles richtig, was in meinen Augen bisher bei anderen Horror-Spielen gemacht wurde.
Hier nur ein kleiner Einblick in die ersten Minuten der Demo:
Der Spieler sieht alles aus der Perspektive seines Charakters, der am Anfang ziemlich verwirrt scheint und des Öfteren Schwindelanfälle bekommt. Der Charakter hat sein Gedächtnis durch eine Droge verloren, wie man durch eine Notiz seines "alten Ichs" erfährt. Er befindet sich in einem großen, mittelalterlich wirkenden Gebäude. Zuerst fiel mir die wirklich wuchtig und atmosphärisch wirkende Soundkulisse auf (unbedingt Kopfhörer benutzen). Zuerst stand ich nur vor den großen Kirchenfenstern und hörte dem Regen zu, wie er auf die Scheiben prasselte... Bei der Erkundung des Gebäudes erlebte ich manch überraschenden Moment, wie das plötzliche Aufspringen einer Tür... Das war nur der Wind... Oder?
Die Steuerung funktioniert wie in 3D Shootern mit WASD + Maus. Insgesamt ist die Steuerung sehr einfach aber zweckmäßig gehalten. Nur das Drehen von Gegenständen bei gedrückter R-Taste empfand ich als ein wenig umständlich. Dafür wird man aber durch die Gesten basierte Maussteuerung direkt in das Geschehen hinein gezogen.
Beispiel: Die Maus steht über einer Tür. Man hält die linke Maus gedrückt, wodurch die Tür quasi "gegriffen" wird. Durch einen Schwenk der Maus nach links, öffnet man die Tür nach links. Klappt das nicht, kann man es auch einfach mal nach rechts versuchen vielleicht ging sie ja nur in die andere Richtung auf? Das System ist wirklich einfach und sehr einprägsam.
Durch die rechte Maustaste kann man festgehaltene Gegenstände wegwerfen und daraufhin der wirklich realistisch wirkenden Physik-Engine bei der Arbeit zusehen.
Im Inventar kann man eingesammelte Gegenstände und Notizen betrachten. Die Figur hat dort auch eine geistige und eine körperliche Gesundheitsanzeige (beide nur im Inventar sichtbar). Geistige Gesundheit wird durch das Lösen von Rätseln wieder hergestellt. Die körperliche Gesundheit wird durch verschiedene Heilmittel wieder hergestellt.
Die Erkundung des Gebäudes hatte einen bedrückenden Effekt auf mich. Immer habe ich mit dem Erscheinen eines Feindes gerechnet. Als dann der erste Feind erschien, traute ich meinen Augen kaum! Denn es erschien kurz danach auch der Hinweis "Wenn sie zu lange einen Feind beobachten, sinkt ihre geistige Gesundheit und er kann sie schneller bemerken!"
Diese Idee finde ich einfach wie genial! Man fürchtet sich wirklich vor diesen Gegnern, denn allein ihr Anblick kann die Figur wahnsinnig werden lassen.
Ehrlich gesagt, möchte ich jetzt auch nicht mehr allzu viel verraten. Wer Horror-Spiele mag und diesen Beitrag gelesen hat, dürfte definitiv neugierig sein. Für mich war dieses Spiel eine Offenbarung wie Portal vor einigen Jahren. Amnesia - The Dark Descent hat für mich das Potential ein wahrer, revolutionärer Horror-Spiel-Meilenstein zu werden und endlich einiges richtig zu machen, was mir bisher so sehr an dieser Spielart missfallen hat. Wer Interesse hat, sollte sich die sehr gute Demo herunterladen und Probespielen (wie vom Spiel empfohlen aber bitte mit Kopfhörern).