Sony plant bis 2026 zehn Live-Service-Spiele zu veröffentlichen… na dann gute Nacht. Spätestens 2026 war es das dann wohl endgültig mit meinem „Hobby aus der Vergangenheit“ ?
1. Was wird sich dadurch an Sonys bisheriger Strategie ändern?
2. Werden in Zukunft weniger fertige Blockbuster mit geiler Story a la God of War, Witcher 3 und Last of Us kommen? Das wäre sehr schade, denn das sind so ziemlich die einzigen Spiele, die mich noch vor die Konsole locken können.
3. Gibt es wirklich so viele Leute da draußen, die Bock darauf haben, ständig Geld zu bezahlen und dafür immer etwas neuen Content alle paar Monate ausgespuckt zu bekommen? Ich halte da gar nichts von und ich glaube nicht, dass das unbedingt was mit Oldschool-Denken zu tun hat.
Aber klar, die Zeiten und der Markt ändern sich und genauso passen sich die Konsumentenwünsche an. Vor 20 Jahren hätte ja auch noch niemand für möglich gehalten, dass er oder sie nicht mehr groß ins Kino geht und sich stattdessen vor der eigenen 4K-Dolby-Surround-Glotze von einem oder mehreren Abo-Anbietern berieseln und unterhalten lässt.
4. Droht also eine Netflixisierung der Gamesbranche? Sprich niemand kauft mehr fertige Spiele für 60/70 Euro, sondern alle haben neben dem monatlichen Amazon-, Apple- oder Netflix-Abo noch ein Xbox- oder Sony-Abo und zocken ihre Spiele nur noch darüber?
5. Das mag ja für bestimmte Spiele wie World of Warcraft oder Destiny usw. funktionieren, aber ein Fromsoftware-Spiel oder ein God of War/Last of Us als Games-as-a-service Titel? Kann ich mir nicht so recht vorstellen bzw. da wäre ich dann auch komplett raus. Ich kenne kein gutes Games-as-a-service Spiel mit guter und mitreißender Story. Fällt euch eins ein?
6. These zur Diskussion: Heute kämpfen die großen Player a la Apple, Amazon, Disney, Netflix, Alphabet, Microsoft und eben auch Sony nicht mehr nur um Marktanteile, sondern vor allem um die Aufmerksamkeit und Zeit der Kunden. Denn mal ganz ehrlich: Man kann ja noch so viel Kohle in zig Abo-Services stecken, aber wer hat denn heute noch die Zeit, diese auch alle wirklich zu nutzen? Jedes Jahr 20 Star Wars Serien schauen und 5 riesige, leere und generische Open Worlds durchstreifen…ja nee, is klar! Ich bin ja schon zufrieden, wenn ich ab und zu ein paar Perlen im Gaming-Bereich und ein paar hochwertige Serien/Filme konsumieren kann. Mehr brauche ich nicht. Es gibt ein (aufregenderes) Leben neben der digitalen Welt und Unterhaltung.
…anders gesagt: Wer hat denn Bock, Zeit und Geld für Games-as-a-service Spiele und die ganze Marvel- und Star Wars-Scheiße? Nicht mal als Student mit viel Freizeit, Rentner oder Arbeitsloser kann man sich das alles noch geben, so viel wie da die nächsten Jahre produziert werden soll.
Pessimistische und übersättigte Grüße
Euer kritischer Zebey