Games Aktuell Podcast 702: Rainbow Six: Extraction, Expeditions: Rome

Hallo zusammen

Als ich die Crysis-Ankündigung gehört habe, dachte ich... "Das gibts noch? Egal..."
Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass der Name noch zieht. Wir Grafik-Enthusiasten von damals, die sich ab der in die Knie gehenden Grafikkarte vor Freude kaum eingekriegt haben, sind doch auch weiter gezogen und haben uns mit anderem Futter versorgt. Den meisten sagt der Name wohl heute gar nichts mehr, die Auswahl da draussen ist heute einfach gewaltig. Mal schauen, aber da bin ich skeptisch, wenn das Spiel nicht etwas Neues bringt. Und warum kommen mir da zwangsläufig NFTs in den Sinn, Himmel hilf....

Btw. Als Toni gesagt hat, sie sei Jahrgang 1996, hat mich das etwas traurig gemacht. Ich war doch immer jung, stark und schön. Jetzt bin ich nur noch stark und schön. Das tut weh.

Zu Sonys Antwort auf den Microsoft-ABK-Deal: Ich glaube, Sony wird gar nichts gross ändern. Es passt nicht zu Sonys bisherigem Handeln , jetzt in Panik zu verfallen. Square oder Konami wären zwar sicher valide Kandidaten für Übernahmen, aber da wäre aktuell so ein riesiges Preisschild dran (denn die würden Sonys Angebot als ein Angebot aus der Position des Reagierenden bzw. des Unterdruckstehenden ansehen). All Japanese würde auch nicht zur zunehmend globalen Strategie von Sony passen, welche sie seit Jahren fahren. Die grossen aktuell erfolgreichen Gamereihen von Sony kommen fast alle aus dem Westen. Das wäre ein klarer Strategiewechsel. Sony wird weiterhin kleinere Studios kaufen, mit denen sie schon zusammengearbeitet haben.

Mit Ausnahme von COD und vielleicht Crash Bandicoot hat Activision vor allem über Blizzard und King mehr den PC oder das Smartphone als die Konsolen bedient. Da tat der Bethesda-Deal den PS-Spielern deutlich mehr weh. Wenn aber Microsoft den Spiele-Hahn für Sony halb oder ganz zudrehen würde (ihr kriegt das Spiel 6 Monate nach Release für 80 Tacken bei Sony oder Day one gratis im Gamepass), dann wird Sony seine Strategie sicher nochmal auf den Prüfstand stellen. Bis dahin werden aber noch viele Gigabytes die Downloadkanäle runterfliessen, Peter Molyneux für seine NFTs im Knast landen und Google und Amazon noch zig Studios und Spiele an die Wand fahren.


Fruchtige Grüsse
Eure Pampelmuse
 
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Sony plant bis 2026 zehn Live-Service-Spiele zu veröffentlichen… na dann gute Nacht. Spätestens 2026 war es das dann wohl endgültig mit meinem „Hobby aus der Vergangenheit“ ?

1. Was wird sich dadurch an Sonys bisheriger Strategie ändern?

2. Werden in Zukunft weniger fertige Blockbuster mit geiler Story a la God of War, Witcher 3 und Last of Us kommen? Das wäre sehr schade, denn das sind so ziemlich die einzigen Spiele, die mich noch vor die Konsole locken können.

3. Gibt es wirklich so viele Leute da draußen, die Bock darauf haben, ständig Geld zu bezahlen und dafür immer etwas neuen Content alle paar Monate ausgespuckt zu bekommen? Ich halte da gar nichts von und ich glaube nicht, dass das unbedingt was mit Oldschool-Denken zu tun hat.

Aber klar, die Zeiten und der Markt ändern sich und genauso passen sich die Konsumentenwünsche an. Vor 20 Jahren hätte ja auch noch niemand für möglich gehalten, dass er oder sie nicht mehr groß ins Kino geht und sich stattdessen vor der eigenen 4K-Dolby-Surround-Glotze von einem oder mehreren Abo-Anbietern berieseln und unterhalten lässt.

4. Droht also eine Netflixisierung der Gamesbranche? Sprich niemand kauft mehr fertige Spiele für 60/70 Euro, sondern alle haben neben dem monatlichen Amazon-, Apple- oder Netflix-Abo noch ein Xbox- oder Sony-Abo und zocken ihre Spiele nur noch darüber?

5. Das mag ja für bestimmte Spiele wie World of Warcraft oder Destiny usw. funktionieren, aber ein Fromsoftware-Spiel oder ein God of War/Last of Us als Games-as-a-service Titel? Kann ich mir nicht so recht vorstellen bzw. da wäre ich dann auch komplett raus. Ich kenne kein gutes Games-as-a-service Spiel mit guter und mitreißender Story. Fällt euch eins ein?

6. These zur Diskussion: Heute kämpfen die großen Player a la Apple, Amazon, Disney, Netflix, Alphabet, Microsoft und eben auch Sony nicht mehr nur um Marktanteile, sondern vor allem um die Aufmerksamkeit und Zeit der Kunden. Denn mal ganz ehrlich: Man kann ja noch so viel Kohle in zig Abo-Services stecken, aber wer hat denn heute noch die Zeit, diese auch alle wirklich zu nutzen? Jedes Jahr 20 Star Wars Serien schauen und 5 riesige, leere und generische Open Worlds durchstreifen…ja nee, is klar! Ich bin ja schon zufrieden, wenn ich ab und zu ein paar Perlen im Gaming-Bereich und ein paar hochwertige Serien/Filme konsumieren kann. Mehr brauche ich nicht. Es gibt ein (aufregenderes) Leben neben der digitalen Welt und Unterhaltung.

…anders gesagt: Wer hat denn Bock, Zeit und Geld für Games-as-a-service Spiele und die ganze Marvel- und Star Wars-Scheiße? Nicht mal als Student mit viel Freizeit, Rentner oder Arbeitsloser kann man sich das alles noch geben, so viel wie da die nächsten Jahre produziert werden soll.

Pessimistische und übersättigte Grüße
Euer kritischer Zebey
 
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