M
mayaku
Gast
...it's a lifestyle.
Über Jahre hinweg führte ich ein Doppelleben. Am Tage mache ich meine Arbeit und fahre den Bus, kremple meine Ärmel gemeinsam mit den Massen hoch.
In der Nacht jedoch lebe ich ein Leben voller Heiterkeit, voller Schockmomente und Adrenalin. Und, um die Wahrheit zu sagen, ein Leben von zweifelhafter Tugend. Ich werde nicht leugnen, dass ich voller Gewalt angegriffen habe, mich dieser Gewalt sogar hingegeben habe. Ich habe meine Gegner verstümmelt und getötet und das nicht immer nur, um mich selbst zu verteidigen. Ich zeigte Verachtung für das Leben, meinen Körper und Besitz, und kostete jeden Moment aus. Wenn Du mich ansiehst, wirst du es vielleicht nicht glauben, aber ich habe Armeen befehligt und Welten erobert. Und obschon ich um diese Dinge zu erreichen, jede Moral hinter mir ließ, bereue ich nichts. Obwohl ich ein Doppelleben führte, so kann ich wenigstens sagen: Ich habe gelebt.
Ein Werbespot zur PlayStation. Der allerersten, ohne Nummer, Internetzugang oder glänzenden Lack. Grau war sie noch, sollte wohl die Verwandtschaft zum IBM-Beige der PCs zeigen, denn die PS wollte auch ernst genommen werden. Spielzeug ja, aber hier wurden mit solchen Spots auch Erwachsene angesprochen.
Mehr als 10 Jahre ist es her, ich habe die deutsche Version nicht mehr gefunden und die englische Recht frei übersetzt, doch der Kern, die Aussage, ist sicher erhalten geblieben.
Doch was sagt diese Rede aus, gesprochen von den unterschiedlichsten Menschen - vom kleinen Jungen, über den Dreadlocks tragenden Rollstuhlfahrer, bis hin zu indianisch wirkendem Alten und junger Mutter mit Neugeborenem auf dem Arm?
Abgesehen von dem billigen Trick von Sony eine Gänsehaut auf den Armen der Zuschauer provozieren zu wollen, kann man hier auch das positive Antlitz des Gamings finden:
Hier kannst Du jeder sein und alles erreichen. Ein Utopia von dem jeder sehnende Mensch träumt.
Unter den Spielern dieser Welt zählt nicht wie Du aussiehst, es zählt nicht, welchen Job Du hast, welches Geschlecht, welche Religion oder welche Hautfarbe, denn hier kann jeder alles sein und somit sind alle gleich und werden nur an ihren Taten gemessen, nicht an ihrem Aussehen oder ihren Überzeugungen.
Spielen kann auch Leidenschaft sein, das Erleben anderer Identitäten und Lebensentwürfe, das Gefühl erfahren die Verantwortung für tausende ergebene Krieger zu haben oder auch nur ein kleines Kind das man in einer Stadt im Nebel leise und hilflos rufen hört.
Gamer sind keine Killer.
Sie sind Feldherren, Sport-Asse, Top-Agenten und dunkle Lords. In ihren Reihen findet man süße kleine Stoffpuppen und grausame Orks genauso wie Privatdetektive und Androiden.
Ich war Vampir, Jedi, ein kleiner dicker italienische Klempner und ein Igel auf Speed, aber niemals habe ich Kriege geführt um in der Wirklichkeit Menschenleben zu nehmen oder gelogen, um mich auf Kosten anderer zu bereichern.
Das tun die, die mir meine Spiele nehmen oder schlecht machen wollen.
Sie nennen uns Verbrecher, doch unser einziges Verbrechen ist, dass wir Dinge tun, die sie nicht verstehen.
Wir sind mit Bits und Bytes aufgewachsen, Technik war kein exotisches Fach für uns, sondern Teil des Lebens.
Sie fürchten uns, denn wir sind die Elite. Wer sonst auf der Welt kann es sich leisten - online - zu spielen? Die am besten ausgebildeten und reichsten Menschen der Welt, das sind Spieler!
Ich habe es satt mit gewalttätigen Irren in einen Topf geworfen zu werden, die teilweise noch nicht einmal irgendein Spiel gespielt haben.
Ich habe es satt, dass man glaubt, ich habe sie nicht mehr alle, wenn ich sage, dass ich gerne spiele.
Ich habe es satt als Freak hingestellt zu werden, wenn ich mich über einen guten Treffer bei einem Shooter freue.
Das ist der Grund für diesen Blog.
Sicher wird ihn weder Ursula von der Leyen und ihre Freunde lesen, noch die Menschen, die mich für krank hielten, weil ich ihnen erzählte, dass ich spiele, aber ich musste es mal los werden.
Über Jahre hinweg führte ich ein Doppelleben. Am Tage mache ich meine Arbeit und fahre den Bus, kremple meine Ärmel gemeinsam mit den Massen hoch.
In der Nacht jedoch lebe ich ein Leben voller Heiterkeit, voller Schockmomente und Adrenalin. Und, um die Wahrheit zu sagen, ein Leben von zweifelhafter Tugend. Ich werde nicht leugnen, dass ich voller Gewalt angegriffen habe, mich dieser Gewalt sogar hingegeben habe. Ich habe meine Gegner verstümmelt und getötet und das nicht immer nur, um mich selbst zu verteidigen. Ich zeigte Verachtung für das Leben, meinen Körper und Besitz, und kostete jeden Moment aus. Wenn Du mich ansiehst, wirst du es vielleicht nicht glauben, aber ich habe Armeen befehligt und Welten erobert. Und obschon ich um diese Dinge zu erreichen, jede Moral hinter mir ließ, bereue ich nichts. Obwohl ich ein Doppelleben führte, so kann ich wenigstens sagen: Ich habe gelebt.
Ein Werbespot zur PlayStation. Der allerersten, ohne Nummer, Internetzugang oder glänzenden Lack. Grau war sie noch, sollte wohl die Verwandtschaft zum IBM-Beige der PCs zeigen, denn die PS wollte auch ernst genommen werden. Spielzeug ja, aber hier wurden mit solchen Spots auch Erwachsene angesprochen.
Mehr als 10 Jahre ist es her, ich habe die deutsche Version nicht mehr gefunden und die englische Recht frei übersetzt, doch der Kern, die Aussage, ist sicher erhalten geblieben.
Doch was sagt diese Rede aus, gesprochen von den unterschiedlichsten Menschen - vom kleinen Jungen, über den Dreadlocks tragenden Rollstuhlfahrer, bis hin zu indianisch wirkendem Alten und junger Mutter mit Neugeborenem auf dem Arm?
Abgesehen von dem billigen Trick von Sony eine Gänsehaut auf den Armen der Zuschauer provozieren zu wollen, kann man hier auch das positive Antlitz des Gamings finden:
Hier kannst Du jeder sein und alles erreichen. Ein Utopia von dem jeder sehnende Mensch träumt.
Unter den Spielern dieser Welt zählt nicht wie Du aussiehst, es zählt nicht, welchen Job Du hast, welches Geschlecht, welche Religion oder welche Hautfarbe, denn hier kann jeder alles sein und somit sind alle gleich und werden nur an ihren Taten gemessen, nicht an ihrem Aussehen oder ihren Überzeugungen.
Spielen kann auch Leidenschaft sein, das Erleben anderer Identitäten und Lebensentwürfe, das Gefühl erfahren die Verantwortung für tausende ergebene Krieger zu haben oder auch nur ein kleines Kind das man in einer Stadt im Nebel leise und hilflos rufen hört.
Gamer sind keine Killer.
Sie sind Feldherren, Sport-Asse, Top-Agenten und dunkle Lords. In ihren Reihen findet man süße kleine Stoffpuppen und grausame Orks genauso wie Privatdetektive und Androiden.
Ich war Vampir, Jedi, ein kleiner dicker italienische Klempner und ein Igel auf Speed, aber niemals habe ich Kriege geführt um in der Wirklichkeit Menschenleben zu nehmen oder gelogen, um mich auf Kosten anderer zu bereichern.
Das tun die, die mir meine Spiele nehmen oder schlecht machen wollen.
Sie nennen uns Verbrecher, doch unser einziges Verbrechen ist, dass wir Dinge tun, die sie nicht verstehen.
Wir sind mit Bits und Bytes aufgewachsen, Technik war kein exotisches Fach für uns, sondern Teil des Lebens.
Sie fürchten uns, denn wir sind die Elite. Wer sonst auf der Welt kann es sich leisten - online - zu spielen? Die am besten ausgebildeten und reichsten Menschen der Welt, das sind Spieler!
Ich habe es satt mit gewalttätigen Irren in einen Topf geworfen zu werden, die teilweise noch nicht einmal irgendein Spiel gespielt haben.
Ich habe es satt, dass man glaubt, ich habe sie nicht mehr alle, wenn ich sage, dass ich gerne spiele.
Ich habe es satt als Freak hingestellt zu werden, wenn ich mich über einen guten Treffer bei einem Shooter freue.
Das ist der Grund für diesen Blog.
Sicher wird ihn weder Ursula von der Leyen und ihre Freunde lesen, noch die Menschen, die mich für krank hielten, weil ich ihnen erzählte, dass ich spiele, aber ich musste es mal los werden.