Ich möchte hier meine Meinung zu dem von dir angesprochenen Thema einbringen, ohne mir die von dir ge- post - ete (
) web-side durchgesehen zu haben.
Seit etwa 1968 gebe ich das meiste Geld für mein Hobby die Musik aus. Das heißt, für einige hundert Vinyl-Scheiben und Kasetten in früheren Zeiten und einigen tausend CDs und DVDs in den etwa letzten 12 Jahren. Mein Gewissen der Musikindustrie gegenüber sollte also mehr als rein sein.
Man könnte anführen, dass mir nichts anderes übrig blieb, weil es ja das I-net noch nicht, oder zumindest nicht in dieser Form gab.
Es gab aber schon immer die Möglichkeit, Musik kostenlos zu hören, und zu sammeln.
Damals waren Tonbandgeräte und Kassettenrecorder für das " downloaden " aus dem Radio oder vom kopieren ausgeliehener Scheiben der Ersatz für die Brenner von heute.
Nachdem ich und die mir bekannten Musikfreunde sich jede Menge Musik kostenlos " besorgt " hatten, hört wir uns durch diese Schätze, und nach einer gewissen Zeit gefielen uns die Musikstücke entweder nicht, so das wir das Bandmaterial für neue Aufnahmen verwendeten ohne dem Gehörten lange nachzutrauern, oder wir kauften uns die originalen Vinylscheiben und freuten uns über die wunderschönen Cover und die evtl. vorhandenen INFOs zur Musik und den Künstlern.
Die Industrie
verdiente also an den Scheiben
und an dem Material für die Aufnahmen, also den erforderlichen Geräten und den Bändern/Kassetten.
Das Angebot an Musikveröffentlichungen zu diesen " früheren " Zeiten war IMO sehr dürftig.
Dann kam die digitale Revolution.
Alles was je auf Vinyl veröffentlicht wurde ( okay fast alles ), war früher oder etwas später auf dem Markt. Und die Industrie förderte die persönliche Vervielfältigung wie gehabt mit Geräten und Rohlingen.
Durch das stetig wachsende, riesige Angebot an Tonträgern erreichten die Verkaufszahlen jährlich neue Rekordzahlen, und die Industrie investierte in Unsummen in Künstlern, die dann aber doch nicht das abwarfen, was von ihnen erwartet wurde.
Und die Qualität der neuen Künstler wurde gefiltert, leider auch in die falsche Richtung.
Die Gewinne gingen zurück, auch wenn sie weit über denen der Vinyl-Zeiten waren, und die Industrie begann zu jammern.
Gute Musiker, die nicht im Mainstream mit schwammen konnten schon damals ( Vinyl ) kaum überleben, weil die Industrie sie nicht unterstützte, genauso wie es jetzt auch abläuft.
Und wenn sich jemand etwas downloaded, heißt das nicht unbedingt, dass er das Original gekauft hätte, so wie es die Industrie unterstellen will.
Es hat sich für die Musiker und die Hörer kaum etwas verändert.
Nur die Industrie kriegt den Kanal nicht voll. Nicht die Künstler ( mit wenigen Ausnahmen )
wurden durch den Verkauf der Musik reich. Die Manager und Vorstände der Musik-Fabriken haben sich goldene Eier verdient. Und das schon zu Woodstock - Zeiten, auch wenn es keiner hören will.
Wenn dir etwas wirklich gut gefällt, dann kaufst du es und unterstützt dabei mit wenigen cent die Künstler. Bei Live-Konzerten hast du die Möglichkeit, deine bevorzugten Musiker etwas mehr zu unterstützen.
Doch wenn die Industrie den Hahn zuschraubt, ist deine Lieblingsband am Ende.
Aber nicht wegen irgendwelchen downloads. Denn deine nicht mainstreamige Band hätte sowieso keiner beachtet, oder?
Nur der Mainstream verliert evtl. ein paar Kunden.
Deine Band hat so oder so nichts davon.