(M)Eine neue Cthulhu-Geschichte Teil 3

ElPleito

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So, hier der dritte und letzte Teil meiner Geschichte. Ich werde alles nochmal von vorn bis hinten überarbeiten und korrigieren, denn ich habe selbst auch schon etwas gefunden. Sobald die finale Version besteht, kommt sie hier her. Leider meinte 1&1 es nicht schaffen zu müssen, mir innerhalb von 23 Tagen meinen Internetzugageng freizuschalten und mein alter Zugang, über die TV-Buchse, läuft heute aus. Ihr müsst euch wohl also gedulden, wenn ich nicht gerade bei meiner Freundin am PC sitze.
Ansonsten viel Spaß beim lesen. Konstruktive Kritiken sind natürlich gewünscht, ebenso, wie Lobe. ;)
Grüße!
-Chris


Diesmal hatte ich meinen Trenchcoat an und zog diesen nun etwas enger.
Die Sonne verschwand nun gänzlich hinter dem Horizont und ließt das Haus noch unheimlicher erscheinen. Erst jetzt erkannte ich, dass die Fenster des unteren Stockwerkes von innen mit Holzspanplatten verriegelt waren. Ich schluckte schwer. Die Sache wurde mit mehr und mehr nicht geheuer. Ich suchte gleich nach dem Kellereingang, denn an den Haupteingang war in meiner Situation gar nicht zu denken. Und ich brauchte auch nicht lange, um den altmodischen Eingang, der an dem Haus in den Boden eingelassen war und nur spärlich verriegelt war.
Doch das Schloss zeigte mir eines ganz deutlich: Dieser Eingang wurde häufiger benutzt.
Mit einem Stück Draht, das ich immer in der Brieftasche habe, knackte ich das einfache Vorhängeschloss binnen einen Minute ? ich hatte auch so meine Zeiten an der Uni und die machten immer wieder Sinn im Leben.
Ich öffnete die beiden schweren Holztüren vor mir und starrte in die Dunkelheit. Ein Feuerzeug oder etwas derartiges wäre jetzt perfekt gewesen. Leider war ich Nichtraucher. Doch nach einer Weile gewöhnten sich meine Augen an das schwache Licht und ich konnte mich im Keller umsehen.
Alles hier was bedeckt von dickem Staub und jahrealten Spinnenweben, was sehr im Kontrast zu meinem Schluss, über die Benutzung des Kellers zuvor, stand. Nichts hier sah auch nur annähernd so aus, als habe man es in letzter Zeit benutzt, ja, auch nur angesehen. Ein paar Minuten schaute ich hier und dort, konnte aber nichts Interessantes finden. Da viel mein Blick auf etwas, das in der Dunkelheit leicht zu übersehen war; vor allem, wenn man seine Suche nur auf Bauchhöhe beschränkte: Da war eine breite Schleifspur im Staub auf dem Boden vor mir, die direkt vom Kellereingang bis an die mir gegenüberstehende Wand führte. Sie sah aus, als habe man etwas schweres hier hineingeschleift. In einem Sack oder etwas ähnlichem. Aber wo hin? Hier stand oder lag nichts, das etwa diese Größe gehabt hätte und schon gar nichts, dass nicht vor zentimeterdicken Staub überzogen war.
Also untersuchte ich die Wand genauer. Sie sah aus, wie eine gewöhnliche Wand. Nichts Besonderes. Kalt, grau und etwas feucht. Doch da war noch etwas. Sie war zu kalt. Und als ich mit meinem Gesicht nur einen Zentimeter vor ihr war, spürte ich ihn ganz deutlich ? hinter der Mauer war ein Luftzug. Angespornt durch diese Entdeckung untersuchte ich die Wand genauer. Bald darauf fand ich einen losen Stein, der beim Drücken einen Mechanismus auslöste und die gesamte Mauer ein stück drehen ließ.
Ich staunte nicht schlecht und kam mir vor, wie in einem Hollywoodfilm.
Ich spähte durch den nun freigewordenen Spalt. Und ein Schwall eines Geruches kam mir ins Gesicht geblasen, der mich fast ohnmächtig machte.
Die Luft war sehr feucht und es extrem nach Eisen. Der Geruch, der mir so intensiv in die Nase stieg, war der von Blut ? einer Menge Blut.
Fast überwältigt von diesem unglaublich penetranten und üblen Geruch setzte ich meinen Weg fort. Sicher- ich hätte auch umdrehen können. Aber ich war so weit gekommen und ein Freund hatte ein Leben dafür gelassen, daran gab es für mich mittlerweile keine Zweifel und diese Menschen in meinem Wohnzimmer... ich musste wenigstens etwas versuchen. Also ging ich weiter. Vor mir lag ein Gang, der nach etwa 5 Metern ein Biegung nach rechts machte, nach der offenbar eine Fackel oder eine ähnliche Lichtquelle hing, denn nur dadurch konnte ich hier drinnen noch etwas sehen. Der Blutgeruch wurde stärker, je näher ich der Biegung kam. Ich ging sehr, sehr langsam und als ich dann um die Ecke spähte, verschlug es mit vor Entsetzen den Atem.
Vor mir war ein großer, quadratischer Raum von etwa 15 Metern Seitenlänge, beleuchtet von mehreren Fackeln an den Wänden.
Auf dem Boden langen Menschen, verdammt viele Menschen. Ich konnte nicht lang genug auf die armen, verstümmelten und von Schmerz verzerrten Personen schauen, um ihre wahre Anzahl herauszubekommen, aber jetzt schätze ich, dass es etwa 20 ? 30 Leute waren. Sie lagen alles in einer Art, dass man den Eindruck bekam, es sein ein gewissen Legemuster dafür vorhanden gewesen, als hätte man für jede Person geplant, wo sie liegen sollte.
Genau, wie jenen Personen in meiner Wohnung, waren ihnen Finger und Zehen abgetrennt worden, die auf perverse Weise zu einem Kreis gelegt worden, der sich in der Mitte des Raumes befand und inmitten dieses Kreises stand ein korpulenter Mann mit Glatze, den ich auf Mitte 40 schätzte und der mich mit einem ekelhaften Grinsen anstarrte.
Ich starrte voller entsetzen zurück. Ich fühlte mich einmal mehr wie benebelt von all dem Geruch und dem scheußlichen Szenario, dass sich hier vor mir auftat.
"Mr. Fleming." Sagte der Mann mit gedrückter Stimme, als müsse er sich stark konzentrieren. "Mr. Shiny, nehme ich an." Antworte ich. Ich fühlte, wie sich mir der Schweiß auf der Stirn bildete.
"Genau." Flüsterte er nun und sein Grinsen wurde noch breiter. Noch scheußlicher. "Schön, dass sie es hier hergeschafft haben. Ich hatte nicht mehr mit ihnen gerechnet, nachdem die Polizei so nahe an ihnen ran war."
"Was machen sie hier, um Gottes Willen?" fragte ich nur und unterdrückte dabei die in mir aufsteigende Neigung, zu kreischen.
"Nun, Gott ist gar nicht so weit her geholt. Ich breite das vor, worauf ich... wir schon so lange gewartet haben. Aber ich musste erst herausfinden, ob die Menschheit schon weit genug ist, darum dieser kleine Test. Sind sie mutig genug? Schlau genug? Kreativ genug?" seine Stimme war kaum mehr, als ein Lufthauch und doch konnte ich, trotz der Entfernung zu ihm, alles verstehen, als stünde er neben mir.
"Was faseln sie da?" fragte ich. Ich wollte es nicht wahr haben. "Es war nicht unbedingt schwer. Es hat nur zu viele Leben gekostet, für meinen Geschmack." Er zog eine Grimasse. "Geschmack... ja... auch ein gutes Stichwort, Mr. Fleming."

Ich muss mich nun sehr zusammenreißen, um den Rest meiner Erlebnisse zu beschreiben. Da ich durch das, was mir vorher zugestoßen war schon nicht mehr ganz bei Sinnen war, wird es mir niemand glauben. Auch in Anbetracht der Beweislage gegen mich. Aber ich muss davon berichten. Sonst frisst es mich von innen auf; verzerrt mich schier.

Was sich dann vor mir abspielte war so furchterregend und unerklärlich, dass ich auf die Knie sank, als ich es sah. Zuerst wollte ich es auf das flackernde Fackellicht schieben, dass mir mit den Schatten einen Streich spielte, aber irgendwann war es so weit, dass selbst Fackeln nicht mehr als Erklärung dafür herhalten konnten.
Dieser Mr. Shiny, dies Etwas, veränderte seine Form. Zuerst nur ein bisschen. Ein paar Beulen und Dellen an Armen und Gesicht. Doch schließlich immer mehr und immer schneller. Die Person, die ehemal vor mir stand war zusehends mehr zu einem, sich grauenhaft bewegenden und zuckenden organischen Klumpen geworden, der sich mir langsam näherte.
Als er über die toten Körper schleifte, hörte ich die Knochen unter seinem Gewicht knacken. Er kam mir stetig näher und ich, völlig unfähig, mich vor Schock auch nur zu bewegen, saß dort, auf meinen Knien und starrte auf das Etwas, dass auch mich zuschleifte und dabei Laute von sich gab, die sowohl unmenschlich wie auch unbeschreibbar war. Ich erkannte Laute, die ich gelesen hatte, aber für Geschichten hielt. Iäh, iäh! Grollte es und Cthulhu ftaghn! Laute, die ich gelesen hatte, die ich für Hirngespinste hielt und die von diesem Ding in einer Art und Weise kam, wie nie ein Mensch sie hätte sprechen können.
Erst, als es genau vor mir war, konnten sich meine Muskeln wieder bewegen. Doch es war zu spät. Ein grausamer Schlund, der sich fast über die gesamte, mit zugewandte Oberfläche erstreckte öffnete sich und war daran, mich zu verschlingen. Mir blieb nur noch das Schreien. Ein hohes Schreien. Ein Todesschrei. Ein Schrei voller Angst... Dann Schloss sich das Maul über mir und ich sah nur noch Dunkelheit. Und ich bin der Überzeugung, dass ich in diesem Moment nicht mehr auf der Welt war...

Sie fanden mich zusammengekauert in dem großen Raum, inmitten dieser schrecklichen Leichen.
Ich wollte ihnen erzählen, was geschehen war, aber man hörte mir kaum zu. Zugegeben, ich war aufgeregt, aber ich musste viel erzählen.
Und diese vielsagenden Blicke zwischen den Polizisten und Doktoren, die mich schließlich herausbrachten. Ich ging bereitwillig mit. Ich wollte in die Welt, die ich kannte.
Die Polizei hatte nach mir gesucht, nachdem ich am Telefon so schlecht gelogen hatte und dazu mein Satellitensignal, das die Handys heut zu tage, also auch meines, abgeben und kamen so auf meine Spur.

Ich wurde, wegen mehrfachen Mordes verurteilt, die genaue Anzahl der Opfer konnte man nicht feststellen. Man geht von etwa 20-30 aus. Einen Mr. Shiny gab es nicht, sagte man mir vor Gericht, als ich ihnen meine Geschichte erzählt habe und das Haus stehe schon seit Jahren her. Es war aber angeblich der Besitz einer Cousine meiner Familiem die vor ein paat Jahren gestorben war.
Ich hatte aber nie eine Cousine gehabt!
Jetzt sitze ich hier in meiner hell beleuchteten Zelle. Die gepolsterten Wände lachen mich schrecklich aus und sie reden so gemein hinter meinem Rücken über mich. Aber ich war es nicht! Hat denn niemand das große, unförmige Ding gesehen, das unmöglich aus dem Keller hätte kommen können? Hört denn keiner diese schrecklichen Rufe? Iäh, iäh!
 
ja, ich höre es auch;D
Hoffentlich kommst du bald wieder raus, zum spielen.

Bis bald

Alex
 
Klar! Ich muss nur os tun, als wäre ich wieder normal! ;D
 
Du musst so bald wie möglich wieder (dauerhaft) online kommen! Immerhin bist du einer der wirklich interessanten Blogger hier!
 
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