Mein zweiter Tag auf der Gamescom 2013

MW

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Wenn man nur wenige Stunden geschlafen hat, kann der folgende Tag oft etwas schwieriger zu bewältigen sein. Wie schon am Mittwoch, war das Aufstehen nicht gerade leicht, doch nach mehrfachem Klingeln des Weckers habe ich es doch noch geschafft, um fünf Uhr aufzustehen. Da es meiner Mutter die letzten beiden Jahre so gut auf der Gamescom gefallen hatte und sie unbedingt wieder mitfahren wollte, konnte ich ihr natürlich den Wunsch nicht verwehren. Auch freut sie sich jedes Jahr aufs Neue auf ein Treffen mit der Games Aktuell Redaktion. Nach dem Aufstehen hieß es, sich zu beeilen und mit dem schon im Voraus bestellten Taxi-Bus fuhren wir dann zum Bahnhof.

Dort angekommen habe ich mir beim Bäcker erst einmal einen starken schwarzen Tee getrunken, sonst wäre ich wohl direkt wieder eingeschlafen. Ich mag weder Energy-Drinks noch Kaffee und so war das auch die einzige Möglichkeit für mich, schneller wach zu werden. Endlich kam der Sonderzug und rasch wurde allen klar, wohin er fuhr: Wir wurden empfangen von einer Horde angetrunkener junger Leute, die drei Abteile belagerten und alle neu zugestiegenen Leute laut grölend fragten, ob sie denn auch zur Gamescom fahren würden. Zum Glück fanden wir schnell noch ein ruhigeres Abteil und hatten auch freundliche und redelustige Sitznachbarn. Nach einer mit netten Plaudereien angefüllten Fahrt machten wir uns - als wir um 9:30 Uhr am Bahnhof Köln Messe/Deutz ankamen - auf zum Messegelände. Statt ewig langer Menschenschlangen erwartete uns allerdings ein überraschend leerer Vorplatz. Die alterskennzeichnenden Armbändchen bekamen wir schon nach weniger als einer Minute. Da wir noch eine knappe halbe Stunde Zeit hatten, habe ich noch in Ruhe die auf den Platz stehenden Sportwagen angeschaut und natürlich fleißig Fotos gemacht ? ist doch klar!

So langsam war es dann doch an der Zeit, sich zum Eingang zu begeben. Zwar mussten wir an dem Eingang der Halle 11 etwas warten, aber es war lange nicht so voll wie an den letzten Tagen. Nach ein paar Minuten waren wir schließlich drinnen. Den Samstag wollte ich nun dazu nutzen, mir die Gamescom richtig anzuschauen, da der Mittwoch fast nur aus Anstehen bestanden hatte. So gingen wir zuerst in die Halle 10.1, zur Eventbühne. Dort erwarteten viele Besucher schon die Jungs von Pietsmiet. Als die bekannten Youtuber dann schließlich die Bühne betraten, wurden sie mit viel Jubel begrüßt. Nach ein paar Fragen traten sie in Super Smash Bros. gegeneinander an. Aber da ich mir noch viel mehr anschauen wollte, gingen wir erst einmal weiter.

Auf dem Weg durch die Halle kamen wir am Cosplay Village vorbei, wo schon viele schön kostümierte Cosplayer herumliefen ? perfekt geeignet, um weitere Fotos zu machen. Sonst waren auch die üblichen Verdächtigen wieder vertreten: Die Bundeswehr, die Retro Ecke, viele kleine Firmen und natürlich die USK mit ihrem alljährlichen Gamequiz. Aber am interessantesten war der Stand von Oculus Rift. Leider hatte sich dort schon früh eine sehr lange Warteschlange gebildet. Aus diesem Grund und weil ich mich um 12:00 Uhr mit dem User Wesker70 verabredet hatte gingen wir schon mal zur Halle 9. Dort nutzten wir die verbliebene Zeit und schauten uns noch einige interessante Verkaufsstände an.

Dann war es an der Zeit, sich zum Treffpunkt zu begeben: dem Computec Stand. Dort haben wir uns erst einmal auf einem der gemütlichen Sofas breit gemacht und das Treue-Geschenk von der Games Aktuell eingelöst. Nach und nach tauchten immer mehr bekannte Gesichter auf: Ich sah den Dominic Eskofier und auch Wesker 70 traf schließlich am Stand ein. Dominic war gerade noch dabei, etwas zu lesen, als ich ihn mit einem "Hi" begrüßte. Er grüßte noch mit dem Blick auf seinen Zettel gerichtet zurück. Dann schaute er mich an und meinte: "Ach du bist es Manuel!" Auch Wesker70 erkannte er natürlich sofort. Wir kamen direkt ins Gespräch und hatten viel Fun. Da er aber noch etwas erledigen musste, beschloss ich, mit Wesker70 noch etwas herum zu gehen.

Halle 8 war unser Ziel, da ich am Mittwoch keine Zeit gehabt hatte, dort vorbei zu schauen. Auf dem Weg dorthin scherzten wir ohne Ende und redeten lauter lustiges Zeug. Wir tauschten uns aber natürlich auch über die neuen Konsolen und die Messe selbst aus. Nebenbei machten wir noch fleißig Fotos von Cosplayern und schönen Hostessen. 15 Minuten vor dem Treffen mit der Games Aktuell Redaktion dachten wir so langsam daran, uns auf den Weg zurück zum Computec Stand zu machen. Doch dann wurden wir überraschend noch aufgehalten von Jemandem der uns über den Weg lief: Sie ging an uns vorbei, nur ich erkannte sie sofort und rief der hübschen Blondine hinterher. Sie drehte sich um: Es war doch tatsächlich die aus dem Gamescom Web TV bekannte Moderatorin Annica Hansen. Sie wirkte auf Anhieb sehr freundlich und strahlte uns mit ihrem Lächeln an. Annica fragte uns, wie uns die Messe gefallen würde und nahm sich sogar Zeit für gemeinsame Fotos und ein kurzes nettes Gespräch. Doch waren da trotz allem noch ihre Termine, zu denen sie nicht zu spät kommen wollte und mit eiligen Schritten ging sie bald davon. Wesker70 und ich freuten uns sehr, die prominente junge Frau getroffen zu haben und auch wir mussten uns nun doch etwas beeilen. In fünf Minuten würde das Meet and Greet am Computec Stand beginnen und selbstverständlich wollten wir nicht zu spät dort eintreffen. So versuchten wir, uns so schnell wie möglich durch die Massen zu drängen.

[bild10]Kurze Zeit später trafen wir am Ziel ein und sahen auch bereits Katha, Thomas, Dominic und Andy. Der Matti war leider nicht da, aber dafür konnte ich endlich mal den Ex-Games Aktuell-Mitarbeiter Alexander Wenzel treffen. Dieses Jahr war es auch beim Meet and Greet voller als im Vorjahr und die Redakteure waren heiß umkämpft. Aber schließlich kamen wir doch durch und konnten noch fast anderthalb Stunden mit allen reden, Fotos machen und Autogramme abstauben. Ali war noch genauso, wie ich ihn aus den Videoshows kannte und sparte nicht mit Selbstironie und lustigen Sprüchen. Wie immer, war es wieder ein Zusammentreffen mit sympathischen und netten Leuten. Nach wie im Fluge vergangenen schönen anderthalb Stunden mussten die Redakteure leider schon wieder gehen und ich verabschiedete mich von allen. Plötzlich erblickte ich noch mir auch bekannte Gesichter: Vier Leute aus der GIGA Crew waren am Nachbarstand, nahmen sich kurz Zeit für ein Foto und mussten dann allerdings auch schon wieder weiter.

Ich bin dann noch einmal zurück zum Computec Stand, da noch nicht alle Redakteure gegangen waren: Thomas, Andy und Dom waren noch anwesend. Es folgte noch ein kurzes Gespräch mit den Szedlak Brüdern und zu meiner großen Überraschung bekamen einige wenige Games Aktuell Leser und auch ich noch ein tolles exklusives Geschenk. Nun war nur noch Dominik Eskofier am Stand und wir beide kamen noch einmal ins Gespräch. Als ich ihm davon berichtete, wie voll der Oculus Rift Stand gewesen sei und dass ich deswegen dieses anscheinend so unglaubliche Produkt nicht mehr antesten könne, beschloss Dom, sich einfach mal mit mir um 19:00 Uhr an diesem Stand zu treffen. Dominic meinte, er könne bestimmt etwas mit den dort zuständigen Leuten ausmachen, so dass ich schneller reinkäme, da er mit diesen Leuten dort persönlich bekannt sei.

Um 15 Uhr würde die Gametube Crew auf der Eventbühne in Halle 10.1 ihren Auftritt haben. Diese Jungs wollte ich mal live erleben, da ich mir immer wieder gerne ihre Let´s Play Videos ansehe. Wieder quetschten wir uns durch die überfüllten Hallen, bis wir an der Eventbühne ankamen; dort wurden die beliebten Youtuber schon von der Menge erwartet.

Ich freute mich sehr, eine Weile dem spaßigen Geschehen auf der Bühne zusehen zu können; echt sympathisch diese Crew. Allmählich machte sich dann aber doch der Hunger und eine gewisse Erschöpfung breit und es wurde Zeit für eine Mittagspause. Ich biss mal kurz in meine Brote und dann ging es Richtung Messe-Restaurant, wo ein erneuter schwarzer Tee nötig war, um weiter durchzuhalten. Als ich wieder einigermaßen fit war, wollten wir außerhalb der Hallen mal kurz frische Luft schnappen. Draußen erwartete uns allerdings eine Premiere der anderen Art: Es regnete! Doch auch das schlechte Wetter und meine Müdigkeit konnten mir meine gute Stimmung nicht vermiesen.

So gingen wir erneut in die Halle 10, da diese im Gegensatz zu den anderen Hallen noch einigermaßen gut und ohne zu viel Gedränge zu durchqueren war. In Halle 10.1 bekamen wir durch Zufall noch eine kleine Tanzvorführung von fünf hübschen Frauen mit. Sie überzeugten mit einer flotten Choreographie, die viele Zuschauer freudig stimmte. Kurze Zeit später ging es wieder zurück in die Entertainment Area: genauer gesagt in die Halle 6. Auf dem Weg dorthin wurden die Menschenmassen durch Außenareale umgeleitet, da die Messe schon total überfüllt war und mit dem Zweck, Platz für die Leute zu schaffen, die die Messe schon verlassen wollten. In der Halle 6 wollte ich nun endlich mal die Xbox One antesten, da dafür am Mittwoch keine Zeit mehr vorhanden gewesen war. Doch die Halle war so überfüllt, dass ich meine Pläne schnell ändern musste. Noch nicht einmal die zur Schau gestellte Xbox One bekamen wir zu Gesicht. Plötzlich stieß meine Mutter mit einer jungen Frau zusammen: Es war doch tatsächlich Mháire Stritter. Wer sie nicht kennt, hat wahrscheinlich noch nicht so oft auf Computec Webseiten vorbeigeschaut, denn sie ist dort schon seit einiger Zeit in vielen Videos als sympathische Moderatorin vertreten. Sie musste leider schnell wieder weiter, weswegen wir uns nur kurz unterhalten konnten. Auf der Suche nach einem Stand, an dem ich nicht so lange anstehen musste, stolperten wir über den PlayStation Vita Stand. Dort bekam ich nach nur fünf Minuten die Gelegenheit, Tearaway ausführlich anzuspielen.

Tearaway ? Ersteindruck
Tearaway ist kein Spiel mit einem Bekanntheitsgrad eines FIFA und auch mit der Inszenierung eines Uncharted 3 kann das Spiel nicht mithalten; dennoch versprüht Tearaway seinen ganz eigenen Charme. Die Spielwelt überzeugt mit einem einzigartigen Look, den man so bisher noch nicht gesehen hat. Die Entwickler haben eine zum größten Teil aus Papier bestehende Spielwelt erschaffen und lassen die Hauptfigur in dieser agieren. Die Funktionen der Vita wurden kreativ ins Spiel eingebunden. Bei vielen PS Vita Games bis Dato hat man genau das Gegenteil beobachten können. Ich glaube Tearaway wird ein schönes Spiel, doch bleibt abzuwarten, wie viel Abwechslung in der finalen Version sein wird.

Jetzt war es an der Zeit, zur finalen Station meines letzten Tages auf der Gamescom 2013 zu gehen. Ein letztes Mal zwängten wir uns durch die Menschenmassen zur Halle 10.1. Dort reihte ich mich in die Schlange vor dem Oculus Rift Stand ein. Zu meiner Überraschung kam ich ziemlich schnell voran. Nach ungefähr 20 Minuten war ich schon sehr weit vorne. Pünktlich um 19:00 Uhr gesellte sich dann auch Dominic Eskofier zu mir in die Schlange - nachdem er die Leute hinter mir davon überzeugt hatte, er würde nur wegen mir und nicht wegen Oculus Rift anstehen. Dominic erklärte mir noch, dass ich mich oft umschauen sollte, wenn ich die Virtual Reality-Brille vor den Augen hätte und beantwortete mir und den Leuten hinter mir noch ein paar Fragen.

Dann war ich endlich an der Reihe. Ich setzte Oculus Rift mitsamt Kopfhörern auf und los ging das Staunen. Gezeigt wurde ein Rennen, welches ich aber nicht selbst mit Controller steuern konnte. Dennoch: Alleine das Beobachten des noch teils verwaschenen Geschehens faszinierte mich so sehr, dass mich Dom dann doch noch einmal daran erinnern musste, mich umzuschauen. Ich hatte wirklich das Gefühl, in einem Rennboliden zu sitzen und nahm dementsprechend auch teilweise die Geschwindigkeit körperlich wahr ? schon beeindruckend, was uns unser Kopf alles vorgaukeln kann. Der HD-Prototyp war dank des sehr weichen Materials sehr bequem zu tragen und auch meine Brille hat dem visuellen Eindruck nicht entgegen gewirkt und passte gut unter Oculus Rift. Nach dem simulierten Rennen war mir ein klein wenig schwindelig. Dominic meinte aber, dieses Gefühl käme bei vielen, die Oculus Rift zum ersten Mal benutzt haben und würde nach wenigen Minuten auch verschwinden ? dem geschah auch so. Nachdem wir uns von Dom verabschiedet hatten, gingen wir nach einem kleinen Abstecher in die Halle 10.2 Richtung Ausgang.

Außerhalb des Messegeländes war es immer noch am regnen, aber zum Bahnhof waren es ja zum Glück nur ein paar Meter. Dort sahen wir viele sehr bunte Menschen und schnell wurde klar, dass diese wohl auf einem Holy Festival waren. Durch den Regen haben sich die Farben tief in die Haare und Kleidung gewaschen. Nach einem kurzen Snack gingen wir zum Bahnsteig, dort warteten schon viele Leute auf den kommenden Zug. Doch als der Zug schließlich da war, war schnell klar: Dieser Zug ist viel zu voll. Also nutzten wir einen Ersatzzug und kamen dann gemütlich und ohne weiteres Gequetsche zu Hause an.

Ich fand diese Gamescom wieder sehr schön. Ich hatte die Gelegenheit, die PS4 und Oculus Rift auszuprobieren, nur die Xbox One konnte ich leider nicht mehr in Action erleben. Dafür habe ich in diesem Jahr so viele bekannte Leute getroffen, wie in keinem der vorigen Jahre zuvor. Besonders das Meet and Greet am Computec Stand ist mir wieder in bleibender Erinnerung geblieben. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr, wenn es wieder heißt: Celebrate the Games!
 
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