Muss man sich der Allgemeinheit fügen?

Bin jetzt so durch das Forum gegangen und hab diesen Thread hier gefunden.
Hab mir jetzt mal die Zeit genommen und ihn komplett durchzulesen und muss sagen: respekt!
Speziell an Nemesis88, dass Du so ein wichtiges Thema ansprichst, obwohl Du mit "eigentlich Fremden, dennoch irgendwie vertrauten" hier Menschen darüber sprichst, zeugt schon von Willen.
Hab gesehen, dass Du weiß Gott nicht der einzigste hier bist der solche und/oder ähnliche Probleme hast. Das Thema zieht sich durch komplette Altersklassen von Teenie bis zu Mitte 30 Leuten.

Zum Thema muss ich mich fügen, kann ich nur sagen: "Um Himmelswillen nein!"
Auch wenn Du/Ihr es nicht mehr hören könnt: Ihr seid wie Ihr seid! Jeder Mesch hat unterschiedliche Hobbys. Du bist, wie ich gelesen hab aus der Schule raus und in Lehre? Diese Zeit ist, lasst es mich so sagen: "Die Wende." Eure alten vertauten Freunde aus der Schulzeit gehen andere Wege als Ihr, sprich Beruf weite auf Schule etc.pp.. Die Zeit ist eine Umstrukturierung in eurem Leben.
Da haben viele "Gewissensbisse", im Sinne von: "Ich hab keine Freunde mehr, früher war alles besser etc." Geh deinen Weg für Dich und nicht für andere! ;)
 
In meinen Augen ist die Fragestellung des Threads leicht unklar...
Muss ich mich der Allgemeinheit fügen, um Freunde zu bekommen, die mich aber nur nehmen weil ich einer von ihnen bin und reicht mir das Gefühl solche Freunde zu haben, die mich nur akzeptieren solange ich in ihr Konzept passe?
Dann ja..
Muss ich mich der Allgemeinheit fügen, wenn ich anders denke, individuell bin, andere Hobbys habe und den schweren Weg nehmen will, mir Freunde zu finden, die mich akzeptieren wie ich bin, meine Hobbys anerkennen, meine Interessen teilen, sich für mich und ich für sie interessiere?
Nein

Es ist ein Leichtes sich der Allgemeinheit zu fügen, es ist ein Schweres dies nicht zu tun. Je länger du dies aber nicht tust, desto schwerer wird es dir fallen wieder aufgenommen zu werden, falls du einmal anders denkst.
In meinen Augen ist es super, sich zu trauen anders zu denken und zu seinen Hobbys zu stehen; das zeugt von immenser Willenskraft und unkonventionellem Denken. Auf der anderen Seite macht es das einem in 90% aller Fälle das Leben schwerer, da man sich für Andere sofort als totaler Outsider outet.

Schwieriges Thema :kaffee:

TIP: Für die, die's noch nicht gelesen haben: Lest doch mal das Buch "Die Welle"
 
@ stanleydobosn

Wenn ich heute an die Zeit zurück denke, finde ich das auch total lächerlich was ich da anstellen wollte. Wegen ner Zicke sich umbringen ??? Geht's noch... Ich hätte meine ganze Familie in Trauer gesetzt und andere... Ja, du handelst indem Moment egoistisch wenn du es durchziehst, aber das ist ne Kurzschlussreaktion. Also ich hab draus gelernt. ;)

@ rockbar13:

Es ist schon ein schwieriges Thema, aber man soll drüber diskutieren, denn ich finde das Thema wichtig. Ich habe das Buch von Morthon Rhue gelesen und das ist einfach nen super Buch. Sehr Empfehlenswert. :hoch: Das Buch hat mir's echt angetan.
 
rockbar13 schrieb:
Es ist ein Leichtes sich der Allgemeinheit zu fügen, es ist ein Schweres dies nicht zu tun. Je länger du dies aber nicht tust, desto schwerer wird es dir fallen wieder aufgenommen zu werden, falls du einmal anders denkst.
In meinen Augen ist es super, sich zu trauen anders zu denken und zu seinen Hobbys zu stehen; das zeugt von immenser Willenskraft und unkonventionellem Denken. Auf der anderen Seite macht es das einem in 90% aller Fälle das Leben schwerer, da man sich für Andere sofort als totaler Outsider outet.
Nun ja, "Outsider" ist ein sehr dehnbarer Begriff. Bei mir und meinen Freunden sind die die Outsider, bei denen wir sonst die Outsider sind. Und hey, wayne. Wenn man bei seinen Freunden beliebt ist und gemocht wird, können einem die "Mainstream-Kids" auch egal sein, denn die sehnen sich doch nur nach guten Freunden oder auch nur annähernd so viel Selbstvertrauen und Willenskraft wie die meisten hier in diesem Thread. Diese armen Seelen sind die, die einem Leid tun sollten, denn eben die Leute, die andere wegen unkonventionellen Denken und Hobbys auslachen haben riesige Probleme mit sich selbst. Ich bin glücklich wie ich bin, lieber Outsider und ein gesunden Selbstwergefühl als "Insider" und dafür ein seelisches Wrack.
 
Der Bezeichnung Outsider erhält in meinen Augen nur einen Sinn, einer Beschreibung eines Andersdenkenden durch eine bestimmte Gruppe und ist meiner Meinung nach nicht weiter dehnbar als das Umschreiben einer Person, die sich dem konventionellen Gedankengut einer (z.B.) Gruppe nicht anschließen will. Wobei der konventionelle Gedanke immer noch in der Sicht des Betrachtenden liegt. Welcher Betrachter oder Gruppe ist nicht definiert. Und solange du Freunde hast die dich akzeptieren, warum sich dann der Frage gegenüber stellen sich der sogenannten Masse anzuschließen.
Jeder Begriff ist dehnbar, da alles relativ ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist, wie ich gelesen hab aus der Schule raus und in Lehre? Diese Zeit ist, lasst es mich so sagen: "Die Wende." Eure alten vertauten Freunde aus der Schulzeit gehen andere Wege als Ihr, sprich Beruf weite auf Schule etc.pp.. Die Zeit ist eine Umstrukturierung in eurem Leben.
Da haben viele "Gewissensbisse", im Sinne von: "Ich hab keine Freunde mehr, früher war alles besser etc." Geh deinen Weg für Dich und nicht für andere! ;)
Ja, vllt ist das bei mir so die Sache, mit dieser Wende, die Du ansprichst. Meiner Meinung nach liegen zwischen Schule und arbeit Welten. Klar, bei beiden Sachen muss man leistung bringen, aber bei der Schule muss man das meiste nur in der Tehorie machen. Im Arbeitsleben wird von einem sofort große Leistung verlangt. Man wird also sozusagen ins kalte Wasser geworfen. Ich habe das schon erlebt ( aber das ist auch wieder eine andere Geschichte). Jedenfalls war aus meiner Sicht der Unterschied zwischen Schule und Arbeit enorm. Ich kam auch einfach nicht so damit klar, muss ich sagen. Selber glaube ich irgendwie, dass ich im Moment noch nicht richtig für die Arbeit bereit bin. Aber ich habe glaube ich jetzt erstmal nach einiger Überlegung doch mit der Schule weitermachen und versuchen, einen höheren Abschluss zu bekommen. Im nächsten Sommer will ich mit meinem Fachabitur beginnen. Es geht mir damit aber auch nicht nur darum, zu lernen oder jetzt einen besseren Abschluss zu bekommen. Ich hoffe, dass ich auch neue und hoffentlich positive Erfahrungen mit anderen Menschen mache.

Zum Buch "Die Welle" : Ich habe es auch vor einiger Zeit gelesen. Es ist schon wirklich erschreckend, was man da liest. Wie so ein einfaches Experiment fast ausser Kontrolle gerät. Aber dabei ist es auch wirklich real.
 
also jetzt mal ehrlich leute
ich mach jezt mal ganz bewusst diese (provokante) aussage:

Leute die sich aus irgendeinem Grund das leben nehmen wollen haben nicht nur einen schwachen willen,nein sie sind egoistisch ohne ende,denn wie oben erwähnt,letztendlich sind es andere die deswegen leiden während ihr eure ruhe habt

Der grundlegende Sinn dieser Aussage gefällt mir, jedoch:
Jeder Mensch hat seine Grenzen, die festlegen wieviel er verträgt und wieviel nicht. Jeder wird mit der Last, die auf ihm liegt anders umgehen und wer ernsthaft mit dem Gedanken spielt, sich deswegen das Leben zu nehmen, obwohl er sich dessen bewusst ist wievielen Menschen er dadurch das Leben kaputt machen kann ist nicht egoistisch, sondern hilfebedürftig und sollte jemanden kontaktieren, der ihm helfen kann. Und damit meine ich nicht eine Community, die einem sagen, dass alles gut wird, ich meine Leute, die einem nahe stehen. Cousine, Bruder, Schwester, Eltern (?). Nun gut, vielleicht sind in manchen Lebenslangen, so abstrakt es klingt, Leute aus einer virtuellen Community oder Chattkollegen, die einem weiterhelfen können.
Den Suizid selber als egoistisch zu bezeichnen ist grundlegend nicht falsch, wobei es für mich eher als ungewollt egoistisch gilt, da sich nicht jeder Mensch in einer so komplizierten Lebenslage der Auswirkung dieser Tat bewusst ist.

Back to topic: Sich der Masse anzuschließen heisst auch, von der Masse akzeptiert zu werden. Soll heißen: Du kannst nicht einfach nach 'ner Zeit denken, die Masse sei der letzte Ausweg zu leichter Anerkennung, da diese dich nicht einfach so aufnehmen werden.
 
Hallo,

na als AussenseiterInn fühle ich mich zwar nicht, aber hab Freunde die eben andere Dinge mehr machen als ich, aber deswegen passe ich mich nicht total den anderen an. Meine Längste Freundschaft besteht seit 15 Jahren trotz extremen unterschieden.
Und es funktioniert halt nur durch gegenseitig Akzeptanz und Respekt.

War auch so gut wie nie in Diskotheken (ähm überleg, glaub mit 21 das letzte mal)
oder renne jeder aktiven Mode hinterher --- nö wozu ich bin ein eigenständiger Mensch mit eigenen Interessen und geschmack!

Und wer ein so nicht nimmt wie ER/SIE ist, der will keine wahre Freundschaft!

lg Spinne
 
Jedenfalls war aus meiner Sicht der Unterschied zwischen Schule und Arbeit enorm. Ich kam auch einfach nicht so damit klar, muss ich sagen. Selber glaube ich irgendwie, dass ich im Moment noch nicht richtig für die Arbeit bereit bin. Aber ich habe glaube ich jetzt erstmal nach einiger Überlegung doch mit der Schule weitermachen und versuchen, einen höheren Abschluss zu bekommen. Im nächsten Sommer will ich mit meinem Fachabitur beginnen.

Da hast Du recht. Der Unterschied ist wirklich enorm, dass hab ich selber erlebt im Bezug von Realschule und dem Vergleich zur Berufschule. In der Schulzeit war man früh zu Hause und im Arbeitsleben muss man halt Zeit dran hängen. Das muss aber Jeder.;)
Du hast gesagt Du wärest noch nicht bereit für die Arbeit und möchtest nochmal Schule weitermachen.
Das kommt jetzt darauf an wie zufrieden bzw. unzufrieden Du mit deiner Arbeit bist.
Aber glaub mir das Fachabi wird auch kein Zuckerschlecken. Ein Freund von mir macht Abi in Verbindung mit einer gleichzeitigen Ausbildung und Er sagt auch, dass es ziemlich kompliziert ist.
Letzenendes musst aber Du entscheiden, was für Dich am besten ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber glaub mir das Fachabi wird auch kein Zuckerschlecken. Ein Freund von mir macht Abi in Verbindung mit einer gleichzeitigen Ausbildung und Er sagt auch, dass es ziemlich kompliziert ist.
Letzenendes musst aber Du entscheiden, was für Dich am besten ist.
Ich glaube auch, dass es nicht leicht wird. Und selber meine Chancen einzuschätzen fällt mir auch sehr schwer. Aber es ist auch besser, überhaupt was zu tun zu haben als gar nichts ( wie im moment).
 
Aber es ist auch besser, überhaupt was zu tun zu haben als gar nichts ( wie im moment).

Das ist richtig. Dient vorallem zur Abwechslung an den Alltag. ;) Aber ich meinte herrausgelesen zuhaben, dass Du derzeit Lehre machst? Oder hast Du diese schon abgebrochen, weil Du ja eigentlich erst im Sommer mit dem Abi anfangen wolltest. Deswegen frag ich jetzt.
 
Das ist richtig. Dient vorallem zur Abwechslung an den Alltag. ;) Aber ich meinte herrausgelesen zuhaben, dass Du derzeit Lehre machst? Oder hast Du diese schon abgebrochen, weil Du ja eigentlich erst im Sommer mit dem Abi anfangen wolltest. Deswegen frag ich jetzt.
Die hatte ich schon vor längerer Zeit gemacht. So ende 2006 war das ;)
Aber jetzt ist zurzeit nichts bei mir, daher will ich auch im Sommer dann mit dem FA anfangen ;)
 
Dann würde ich Dir raten, dass Du dir deine zukünftige Schule genau anschauen solltest. Denn was man jetzt so in den Medien liest und hört ist erschreckend.
Meinst Du jetzt das, was man über Gewalt an Schulen hört und so? Ja, aber ich habe schon die Hoffnung, dass die Leute, die auf einem Berufskolleg ihr Fachabi ( freiwillig) machen wollen, sich schon gesitteter benehmen, als Schüler auf Schulen, die man aus den Nachrichten kennt.
 
Hi,
da gibt es eine Sache, die mich schon sehr lange beschäftigt. Aber ich glaube, dass die Gesellschaft Menschen, die sich nicht so verhalten wie der Großteil einfach nicht akzeptiert. Ich will von mir als Beispiel erzählen. In den letzten Jahren sind die Menschen mit denen ich immer zusamen war einfach anders geworden, also haben sich verändert. Sie haben angefangen sich für Sachen wie auf Partys gehen und an Wochenenden weggehen interessiert. Mir hat sowas nie zugesagt ( ich war ein- zweimal in einer Disko und mochte es gar nicht). Daher habe ich mich eigentlich noch weiter von dem Rest meiner Mitmenschen zurückgezogen und mich weiter für meine Hobbys ( Filme und Videospiele) interessiert. Warscheinlich war das der Fehler. Anstatt dass das von den anderen Akzeptiert wird, haben sie mich nur angefangen dafür auszulachen ( die jungen) oder mich zu belächeln und mir Vortäge zu halten, dass ich mein Geld für besseres Ausgeben soll ( die älteren).
So bin ich eigentlich schon immer Aussenseiter gewesen. In meiner frühen Jugend vllt noch nicht so stark, aber jetzt, wo sich die Zeiten ändern und alle Erwachsen sein wollen, fühle ich mich schon sehr Abseits von den anderen meiner Altersgruppe.
Also jedenfalls, will ich damit sagen, dass man wohl in der Gesellschaft nur eine Chance hat, akzeptiert zu werden, wenn man sich fügt. Also die Sachen macht, die für das entsprechende Alter üblich sind ( feiern gehen, sich für Mode, Autos oder was weiss ich interessieren). Und wer das nicht tut, der wird als Aussenseiter abgestempelt.
Naja, ich hoffe, es ist zu verstehen, was ich mit meinem Text sagen will ;)
Hat vllt auch schon mal jmd. solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht?
Guck Dir mal unseren Ex-Aussenminister Fischer an, die Gesellschaft liebt Typen die sich nicht anpassen, solange sie das originell und auf hohem Niveau tun.
 
Guck Dir mal unseren Ex-Aussenminister Fischer an, die Gesellschaft liebt Typen die sich nicht anpassen, solange sie das originell und auf hohem Niveau tun.
ist das ernst gemeint? also irgendwie hat der sich doch schon seit einiger zeit extrem angepasst... ist genauso korrupt, wie die meisten anderen auch. und das letzte, was der ist, ist GRÜN... :runter:
 
Erstmal Respekt für deine Offenheit in diesem Thread, Nemesis! Dieses Thema ging bisher leider an mir vorbei...

Und selber meine Chancen einzuschätzen fällt mir auch sehr schwer.

Ach, wer kann sich schon selbst realistisch einschätzen? Entweder man übernimmt sich, versinkt in Arroganz oder nimmt sich zu sehr zurück. Man muss Erfahrungen sammeln, Dinge ausprobieren, sich selbst ein Stück weit austesten. Nur daraus lernt man sich selbst besser kennen.

Aber es ist auch besser, überhaupt was zu tun zu haben als gar nichts ( wie im moment).

Richtig, eine Aufgabe ist wichtig und gehört dazu. Ohne wird das Leben arg langweilig. Daher also nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern in die Hände spucken, dem inneren Schweinehund endgültig die Leine anlegen und sich mit etwas Disziplin hinter die persönlichen Ziele klemmen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Aber wer hätte das vom Leben schon gedacht... das Leben ist und bleibt eines der härtesten.

Also, lieber Nemesis, den Arsch aufgerissen und angepackt, das Ganze! :)
 
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