my secnd book

__fast_gar

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KAPITEL 1: DER WEIßE WOLF
Red: "Es geschieht wieder... Der Hass lässt mich erblinden... Rachesucht macht mich taub... Er kommt... Er kommt näher... Er ist in mir... Er ist der... Weiße Wolf!"
Dr. Johnson: "Ein weißer Wolf? Sehr seltsam... In manchen Kulturen wird er als heiliges Wesen verehrt... Sind Sie sich sicher, dass er keine Halluzination ist?"
Red: "Ich hoffe es... Halten Sie mich für verrückt? Ich sehe den Wolf schon seit einigen Wochen... Aber nur wenn ich alleine bin"
Dr. Johnson: "Wie fühlen Sie sich wenn Sie ihn sehen? Oder besser gesagt: Durch welches Gefühl wird sein Erscheinen ausgelöst?"
Red: "Ich versuche ihn nicht in der Öffentlichkeit zu sehen... Aber ich denke es ist Wut!"
Dr. Johnson: "Wut? Gegen wen oder was?"
Red: "Gegen... Alle! Gegen das Leben! Die untolerante selbstsüchtige Menschheit! Sogar gegen mich selber!"
Dr. Johnson: "Interessant... Könnten Sie versuchen ihn hier zu sehen?"
Red: "Ich werde es versuchen..." (Red strengt sich an)
Dr. Johnson: "Tatsächlich! Ich sehe etwas! Es wird immer mehr Wolfsartig!"
Red: "Ich habe es... nicht mehr unter Kontrolle!"
Dr. Johnson: (Ein großer weißer Wolf steht vor mir! Er sieht mich an. Dies könnte mein letzter Eintrag sein... Ein großer Schritt für die Wissenschaft. Mit Gedankenkraft lebende Wesen zu erschaffen... Er kommt immer näher. Es ist

"Hier endet der Eintrag...", flüsterte Detektiv Marius. Im ganzen Raum herrschte Stille. Man konnte hören, wie Dr. Johnsons Blut auf den Boden tropfte. "Was halten Sie davon?", fragte Detektiv Marius. "Ein Streich... Er wurde gezwungen das zu schreiben.", antwortete Inspektor Collins mit einem grimmigen Ausdruck im Gesicht "Ich glaube nicht an Magie und diesen Mist! Das sind alles Scharlatane!" "Aber Inspektor!", unterbrach ihn Detektiv Dust "Es gibt Berichte von Magiern und Beschwörern vor 700 Jahren. Es sind hunderte, die alle zusammenpassen!" "Alles Märchen!", schrie Inspektor Collins wütend "Aber die Wunden an den Körper des Doktors sind Krallenförmig! So wie Carnifex-Krallen. Es könnte doch sein, dass..." .Nein!", rief Collins "Stellt Nachforschungen an. Bringt den Mörder schnellstmöglich zur Strecke! Ich werde jetzt gehen!" Dann verließ er mit einem heftigen Türknallen die Psychiatrie des verstorbenen Doktor Johnson.
"Was wolltest du gerade sagen?", fragte Detektiv Dust seinen Kollegen. "Es ist...", begann er "Du kannst davon nichts wissen, aber... Vor einigen Jahren wurde ein mehrere Jahrtausende altes Skelett gefunden. Das Skelett eines... Wolfes." "Du weißt, dass ich an Magie und Unglaubliche Phänomene glaube. Nicht so wie dieser Inspektor... Schicksal, Glück, Talismane... Das gibt es alles!", sagte Jason Dust überzeugt "Ich habe schon vieles über die Vergangenheit gelesen... Alles deutet darauf hin, dass es früher so etwas wie Magie gab... Also fahre fort!" "Der Wolf war größer als normale Wölfe... Etwa drei Meter lang und seine Krallen waren gigantisch. Sie passen Wunden des Psychiaters...", erzählte Dorian Marius "Natürlich könnte der Inspektor Recht haben. Solche Waffen kann man leicht herstellen..." Einer der Leichenbeschauer wandte sich an Detektiv Marius: "Wir haben einige unbekannte Haare entdeckt. Die Farbe ist grauweiß!"

"Verflucht!", schrie Dorian. "Reg dich ab, Mann! Wir sind in einer Imbissbude. Du musst nicht gerade hier ausrasten!", beruhigte ihn Jason. "Tss... Du hast es ja auch gut... Du hast schließlich innerhalb eines Jahres mehr Fälle gelöst. Du hast Talent. Ein Glückspilz... Dich nennen alle hochachtungsvoll Detektiv Dust! Wenn ich den Fall nicht lös?, bin ich RAUS! Die wollen mich feuern!", rief Dorian Marius "Dann bin ich nicht mal mehr Detektiv, sondern arbeitslos!" Als er das sagte wirkte er durch seinen breiten Körper und die braunen nach vorne stehenden Haare bedrohlich. "Sorry...", flüsterte Detektiv Dust "Ich wusste nichts davon..." Daraufhin strich er sich durch sein kurzes schwarzes Haar und versuchte ernst dreinzuschauen. Noch ernster, als bei dem Fall vor zwei Monaten, als Jason versehentlich sein Mittagessen mit den Beweisstücken vertauscht hatte und suspendiert wurde, bis er die Beweise wieder fand. Er aß nicht gerne die Fertiggerichte seiner Frau, also warf er sie meist weg. Deswegen musste er einen ganzen Müllberg durchsuchen.
Aber dieses Mal war Detektiv Dusts Blick ernst, weil er seinen Freund helfen wollte, aber der Fall nahezu unlösbar war, da der einzige Augenzeuge der Mörder gewesen sein muss...
"Erzähl mir etwas über dieses Wolfsskelett.", schlug Jason vor. Dorian sah auf. "Du willst mir helfen?", fragte er. "Du würdest das gleiche auch für mich tun..."
"Danke, Mann. Ich bin dir was schuldig! Nun zum Wolf: Wie gesagt war das Skelett nicht besonders alt und größer als jede andere Wolfsart. Wegen der großen Klauen wurde er Carnifex genannt. Das heißt der Henker... Wenig später wurde ein altes Buch gefunden. Darin stand etwas über einen weißen Wolf.", erzählte Detektiv Marius. "Interessant...", murmelte Jason und trank seinen Kaffee aus. "Kellner!", rief er "Noch ein Kaffee, bitte!" Nachdem sich der Kellner zu ihm gewendet hatte lief er sofort los. "Sag mal, hörst du überhaupt zu?", fragte Dorian empört. "Ja klar!", versicherte Jason "Ich hab nur so `ne Kaffeesucht... Red weiter!" Detektiv Marius schaute beleidigt aus dem Fenster, wo etliche hochtechnologische Fahrzeuge umherschwirrten. "Nun gut...", sagte er "In diesem Buch stand, dass der Wolf den Besitzer bis ans Lebensende folgt... Sogar für ihn tötet! Der Wolf kann nur dann sterben, wenn das Herrchen stirbt..." "Wir müssen das Herrchen, also diesen Red finden...", bemerkte Jason "Ist ja nicht so schwer..." "Oh doch!", rief Dorian "Dieser verdammte Psychiater gibt den Kunden immer Spitznamen um die Identität der Menschen nicht in seinen Mitschriften an die Öffentlichkeit zu bringen." Schon kam der Kellner um die Ecke mit einem heißen Kaffee. "Wie viele Sitzungen hatte dieser Red denn?", fragte Jason, während er sich bei dem Kellner bedankte und das Getränk entgegen nahm. "Das war die zweite... und letzte... Die DNS ist auch unbekannt. Keine Vorstrafen, also keine DNS.", erzählte Dorian. Draußen begann es zu schneien. Es war schließlich bald Winter. Um genau zu sein: Mittag 12. November. "Wann wurde die Leiche gefunden und vor allem von wem?", fragte Detektiv Dust bevor er anfing den Kaffee zu schlürfen. Sein Kollege holte ein Stück Papier aus der Jacke. Daraufhin las er vor: "11 Uhr 15 rief sein Nachbar bei uns an. Er hatte einen lauten Schrei gehört und holte sofort sein Telefon zur Hand. Es stimmte auch: Dr. Johnson ist vier Minuten zuvor getötet worden..." "Halt!", schrie Jason. Der Kellner blieb stehen. "Nicht Sie!", sagte er "Ich muss mit diesem Nachbarn sprechen!"

Es war November des Jahres 999. Alle warteten gespannt auf die Jahrtausendwende. Sie wussten aber auch nicht was diese mit sich bringen
würde...
Die Spitz endenden Hochhäuser der Stadt Azka, die es nun schon seit fast 900 Jahren gibt, waren großteils von weißem Schnee bedeckt. Das gab einen hellen Kontrast zu all den schwarzen Dämpfen der Fahrzeuge und der Kamine. Doch inmitten des Gehsteiges steht ein Mann, der all das schöne Weiß vom Schnee durch seine Wut und seine dunkeln Gedanken schwarz machen könnte. Er kann seine negativen Gefühle nicht unter Kontrolle halten und die Schuldgefühle fressen ihn von innen auf... Dr. Johnson nannte ihn Red. Was war aber sein richtiger Name?

"Ich hab gar nicht bemerkt, dass neben so einer wunderschönen Villa ein solch heruntergekommenes Haus... Nein eine Hütte steht!", rief Detektiv Dust erstaunt. Das kleine Häuschen hatte aber auch nur wenige Fenster und war fast zur Gänze aus Holz gebaut. Dorian klopfte an. Eine Klingel gab es nicht. Nur die alte morsche Tür. Ein kleiner aber stärkerer alter Mann öffnete die Tür. Er hustete kurz, sagte dann aber: "Detektiv Marius, stimmt das?" "Ja vollkommen richtig! Das ist mein Kollege Detektiv Dust. Er wollte Ihnen einige Fragen zu dem Mord stellen...", berichtete Dorian. "Eine schlimme Sache... Kommen Sie doch herein.", murmelte der Alte "Oh! Ich bin übrigens Matthew Young... Setzen Sie sich doch!" Jason setzte sich vorsichtig auf einen kleinen hölzernen Sessel, der einzubrechen drohte. "So Young wirkt der nicht...", flüsterte er lächelnd seinem Freund zu. Dann drehte er sich zu dem Alten. "Haben Sie jemanden das Haus vor oder nach der Tat betreten oder verlassen sehen?", fragte er. "Verlassen ja... Beim Eintreten sah ich nicht so genau hin...", antwortete Herr Young. "Wie hat er denn ausgesehen?", fragte Jason begeistert. "Ich kann mich nicht genau erinnern... Er hatte einen schwarzen Mantel an. Man konnte nur sein Gesicht sehen. Er hatte eine Sonnenbrille an, denke ich... Wenn es jemand gewesen wäre, der Dr. Johnson öfter besuchte, hätte ich ihn erkannt..."

Immer noch auf freiem Fuß bewegte sich ein Mörder. Azka hatte 186 019 Einwohner. Nun sind es 186 018... Die Suche nach dem Mörder würde durch seine Senkung der Einwohnerzahlen nicht dazu führen ihn leichter zu finden, weil weniger Menschen zum Beschuldigen da sind...

"Toll... Jetzt wissen wir, dass der Mörder ein Mann ist... Wenn sich der alte Sack nicht verschaut hat!", rief Dorian. "Hilft uns jedenfalls weiter!", meinte Jason "Bedenke etwa 180 000 Einwohner dieser Stadt sind Männer, also... Die hälfte weg.", rechnete Jason "Wenn man die ganzen Menschen wegzählt, die zur Arbeit gehen... Es war ja 11 Uhr. Dann die Menschen, die..." "Klappe zu!", schrie Dorian. Er saß am Lenkrad des Wagens, in dem die beiden saßen. Es herrschte Stille. Doch die Stille wurde schnell unterbrochen. "ICH HABS!", brüllte Detektiv Dust. Dorian wurde dadurch so erschreckt, dass er fast in einen Baum gefahren wäre. "Der Alte hat gemeint, dass der Mörder geflohen ist. Zu Fuß!", sagte Jason. "Ja und? Vielleicht hat er den Wagen ein paar Häuser entfernt geparkt?", meinte Dorian. "Dr. Johnson hat einen Parkplatz nur für Kunden! Der Killer ist aus der Gegend!", versicherte Jason glücklich. "Du hast Recht! Zum ersten Mal hast du Recht!", sprach Detektiv Marius "Young hat gemeint, dass er von seinem Haus nach rechts gelaufen ist! Nichts wie hin!"
Mit einer scharfen Rechtskurve verschwanden die beiden hinter der Kreuzung.
KAPITEL 2: DER ANFANG VOM ENDE
Vor 648 Jahren kämpfte Zeron mit etlichen tapferen Soldaten gegen die Truppen seines Bruders Dragon. Dieser war nämlich von dunkeln Mächten besessen: den 3 apokalyptischen Magiern, die noch 271 Jahre davor durch die Erschaffung des Dämons Armageddon und der Magie aus einer Seele entstanden. Der vierte Teil der Seele war gut, die anderen böse. Sie dienten zur Wiedererschaffung des Dämons. Der gute Teil lebt immer noch im Körper Serpentes, des Urhebers der Seele. Aber das ist eine lange Geschichte... Jedenfalls ging es darauf hinaus, dass nur wenige überlebten und die als Helden angesehen wurden. Das Königreich wurde in drei Teile geteilt, die von den Überlebenden Zeron, Kane und Rexxon mit seiner Frau regiert wurden. Es waren die besten Jahre, die dem Königreich zuteil wurden... Gerechtigkeit und Menschlichkeit standen auf der Tagesordnung. Doch der Frieden wurde unterbrochen und der Anfang vom Ende nahte.
Blake Rabenauge tötete Zeron wenige Jahre später und wurde durch ein erzwungenes Testament König. Blake war die Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit in Person und das zeigte er auch...
Schon nach zwei Jahren hatte er unglaubliche Waffen erschaffen, mit denen er die anderen Teile des Königreichs in einem Krieg erobern wollte. Die Schlacht war die schlimmste in der Geschichte Gaianas... Blake Rabenauge gewann und wollte Armageddon wiederauferstehen lassen. Die Villa in der "Das Tor zur Hölle", das Armageddon den Weg in die Welt weist, wurde von Rexxons Leuten bewacht. Blake kämpfte so heftig um den Sieg, dass er die Villa mit einem Katapult nahezu zur Gänze zerstört hatte. Das Tor war vernichtet. Damit auch die Magie... Die Menschen verloren magische Fähigkeiten und dadurch gelang es Rabenauge dank moderner Technologie das ganze Königreich zu erobern...
Doch seine Gier war unstillbar. Er wollte mehr Waffen, bessere Technologie, neue Häuser und weniger Wälder. In wenigen Jahren waren die meisten Tier- und Pflanzensorten durch mächtige Bomben und Gewehre ausgestorben... So ging es lange weiter...
600 Jahre später leben die Menschen in riesigen Gebäuden, können in wenigen Stunden mit modernen Flugschiffen die Welt umreisen oder mit riesigen Bomben Menschenleben auslöschen... Ein einziger Mensch kann innerhalb von Sekunden tausende Menschen hinrichten.
Hat eine solche Welt noch Chancen zum Leben? Einige Organisationen versuchen die Magie wiederauferstehen zu lassen und die Natur wiederaufzubauen... Eine Organisation, die aber nicht der Welt damit helfen will sondern mit der Magie die Welt erobern will... Aber wie? Das Höllenportal kann nur mit Drachenknochen wiederaufgebaut werden. Denk Genforschern ist er gelungen einis der Wesen zu rekonstruieren. Allerdings ist bei der Erschaffung eines vier Meter großen Umbravis die DNS mit einem der eines Aqualis vermischt worden... Nun Aqualis ist hingegen 28 Meter lang... Das fiel den Wissenschaftlern zu spät auf.
Ein ganzer Staat befindet sich im Ausnahme-Zustand. Der Drache misst nun 20 Meter und hat das Labor in kürzester Zeit zerstört.
Er steuert auf die Dracheninsel zu. Seinem früheren Wohnort... Der mutierte Drache scheint unaufhaltsam zu sein.

"Es ist unmöglich...", flüsterte Jack. Er flog mit dem neusten Modell des Rabenfliegers. Ein modernes und schnelles Flugzeug, von dem Blake Rabenauge schon geträumt hatte. Nach ihm wurde der schwarze Schallmauerbrecher benannt. Verzweifelt sah Jack aus dem Fenster. Unter ihm war noch immer dieses Wesen. Es hatte zwei gigantische blaue Flügel und einen langen gepanzerten Schwanz. Statt mit Schuppen wie bei einem Aqualis war der Drache gepanzert wie ein Umbravis. Umbravis war nämlich der schwarze Drache der Höhlensysteme. Dort musste er von Überraschungsangriffen geschützt sein. Aqualis hingegen hatte blaue Schuppen und er war einer der größten Drachen der Vorzeit. Mit seinen Flügeln herrschte er über die Lüfte, mit den Flossen über die Meere. Nur so war er in der Lage genug Nahrung für seinen 28 Meter langen Körper mit genug Nahrung zu versorgen. Da durch den ständigen Wechsel zwischen Meer und Himmel kein anderes Wesen ihn töten konnte, brachte er keinen Panzer.
Durch die Mischung beider Drachen entstand Umqualis, der bisher unbesiegbar scheint...
"Verflucht!", schrie der junge Pilot Jack verzweifelt. Niemand anders traute sich gegen das Monster anzutreten. Jack Gore wurde nie geachtet. Er wollte ein Held werden um bekannt zu werden. Vor dem Tod hatte Jack keine Angst, also zog er mit einem Flugzeug, das mit mehreren Bomben bewaffnet war, in den Kampf.

Der unglaublich harte Rückenpanzer des Monsters konnte durch die Bomben des Flugzeugs nicht geknackt werden. Es war unmöglich für den Piloten. Dann fiel ihm etwas ein, das er mal vor langer Zeit gelesen hatte. Wenn der Rücken nicht zu verletzen ist, so nehme dir den Bauch vor.
Jack nahm das Funkgerät zitternd in seine Hand. "Ich... ich werde den Selbstzerstörungsmodus einleiten und den Drachen von unten angreifen!", erklärte er. "Sind Sie denn verrückt!?", entgegnete die Stimme aus dem Mikrofon "Das ist Ihr sicherer Tod! Unten können Sie nicht abspringen!" "Ich weiß...", flüsterte Jack. Dann schaltete er das Funkgerät aus und flog auf den Umqualis, der mit dem Schwanz schwingend auf allen vieren in Richtung Hauptstadt kroch.
Noch ein Mal wischte sich Jack Gore den Schweiß von der Stirn und dachte an die wenigen guten Momente in seinem Leben.
Nun flog er vor dem gigantischen Kopf des schwarzen Drachen. Dieser öffnete sein Maul und gab einen lauten Schrei von sich. "Das ist es!", rief der Pilot. Er steuerte auf den Mund des Umqualis zu. Mit einem letzten Druck auf den Vollgas-Knopf war es soweit...
Die riesigen Zähne des Drachen, die im Mund unter den zwei schwarzen Augen lagen, schienen aus der Nähe noch schärfer als vom weiten, dachte sich Jack. Doch über den Körper des Drachen nachzudenken war keine Zeit. Mit 500 km/h raste der Flieger in Richtung des Körpers des mit zahlreichen Stacheln auf dem Rücken liegenden Drachen.
KAPITEL 3: MÖRDER!
Eine menge Blut tropfte von der Handfläche des Auftragsmörders Leonard Ferden. "Erledigt...", flüsterte er in sein Handy. Hinter ihm lag die Leiche eines Anwaltes der zu viel wusste... Mit einem Schnitt im Anzug, der auch seine Brust geöffnet hatte, konnte Leonard ihm das Herz entfernen. Den Schmerz konnte man in den Augen des Anwalts sehen. Denn sein mit Blut verschmierter Mund war weit geöffnet.
Leonard wischte sich das Blut mit einem kleinen Taschentuch von der Hand und verstaute das Herz seines Opfers in einem Plastiksack und legte diesen in seinen Koffer in dem noch zwei weitere Herzen zu finden waren. Leonards Anzug war mit viel Blut bedeckt, aber es war kaum sichtbar, da er seit den letzten Aufträgen nicht gewaschen wurde und der ganze mit Blut bedeckte Anzug aussah, als wäre er dunkelrot.
Mit dem Blutbedeckten Skalpell in der Hand verließ der Auftragsmörder den Raum, dessen Wände mit literweise Blut bedeckt waren.
Leonard Ferden ist vor fünfzehn Jahren für die Öffentlichkeit gestorben. Bei einem Selbstmordversuch sprang er vor Kameras in einen verseuchten Fluss in der Nähe der Stadt Cabb, die auf der Dracheninsel liegt. Leonard verlor dabei fast sein Leben. Der seltsame Wille des Schicksals rettete ihn aber: Eine starke Strömung beförderte ihn in die Rattenverseuchte, stinkende Kanalisation, wo ihn ein ehemaliger Arzt namens Doktor Memo rettete, der nach dem Verlust seines Jobs in den unterirdischen Gängen Cabbs lebte. Der Arzt hatte nämlich einen Patienten die Arme und Beine zur Rettung anderer amputiert. Seitdem verfolgte ihn die Polizei. Mit viel Mühe rettete er Leonard vor einer tödlichen Vergiftung.
Zuerst war dieser wütend, weil sein Leben hätte enden müssen, merkte dann aber, dass er offiziell tot war.
Schon wurde er ein Mörder. In der großen Stadt Azka begann seine Mörder-Karriere.
Die Polizei sucht noch immer nach einem Chirurgen, der all diese Menschen getötet haben könnte. Denn alle Opfer haben nur eines gemeinsam. Ihnen fehlt das Herz...
Das Herzentfernen hatte der Auftragsmörder von seinem Lebensretter gelernt.

Ein Nichtexistierender Mörder... Das macht das Perfekte Verbrechen! Aber Leonard selbst ist nicht vor Verbrechern sicher. Jeder könnte ihn so quälen, wie er es tut. Das sollte auch bald geschehen. Er sollte die Rache seiner Opfer spüren...
Oft fragte Leonard sich wie er zu einem Mörder wurde... Doch ein Leben ohne Gerechtigkeit, das wir alle erleben erschafft eine dunkle Seite in uns allen. Oder schafft die dunkle Seite unser ungerechtes Leben. Womöglich sind wir nur die Hülle eines Schattens, der uns von innen immer weiter verschlingt. So lange bis sie unsere Handlungen beherrscht. Uns zu bösen Menschen macht, die uns einst mit gedankenlosen Untaten zu dem machten was wir sind. Nur das Gesetz, die Sitten, das System halten unsere dunkle Seite zurück. Nur so kann das Chaos verhindert werden. Sobald ein Schlupfloch im System besteht, wird ein Verbrecher geboren.
Einer wie Leonard... Schlechte Gesellschaft machte ihn zur Marionetten seiner dunkeln Seite. Obwohl ihm das Gewissen sagt, dass es falsch ist, sagt Leonard das Böse in ihm nur: Wenn du es nicht erledigst, macht es ein anderer. Jemand, der noch schlimmer ist, als du. Aber wir sind alle gleich... Jeder wäre dazu in der Lage. Jeder... Besonders die, deren Freunde oder Familie durch die Hand eines Mörders starben...
KAPITEL 4: DIE 7 JÜNGER ARMAGEDDONS
Das Ende des ersten Jahrtausends war eine ausgezeichnete Zeit für die Reichen. Durch Investitionen und Ausnutzung armer Arbeiter werden sie immer reicher und reicher, während die armen Arbeiter immer Ärmer werden. Kein Wunder, dass sich in solch einer Zeit viele Diebe in den Gassen tummeln. Sogar Sekten gewinnen immer mehr Macht. Eine dieser Sekten sind die sieben Jünger Armageddons. Eine mächtige Organisation, dessen Ziel es ist die Magie wiederauferstehen zu lassen, wodurch alle Menschen wieder die gleichen Rechte hätten. Das gleiche wie vor vielen Jahrhunderten, als die Magie zum ersten Mal erschaffen wurde. Obwohl die Leute selbst nicht wissen, ob es die Magie wirklich einst gegeben hatte, versuchen sie das Tor zur Hölle wiederzuerschaffen und so Armageddon beleben, der ihnen die Zauberkräfte geben soll.
Ihnen ist sehr wohl bewusst, dass sie für die Erschaffung zahlreiche Monstermaterialien benötigen, die nun nicht mehr zu finden sind. Die Hoffnung der Jünger liegt in dem letzten Drachen: Umqualis.

"Verflucht!", schrie Damon zornig "Der Idiot will in den Mund des Drachen!" Damon war einer der sieben Anführer der Sekte. Jeder der sieben befiel jeweils neun Mitgliedern was sie zu tun hatten. Bei den wichtigen Missionen jedoch arbeiteten die Anführer alleine oder maximal zu dritt. "Vernichte ihn!", schrie Damon entsetzt zu seinem Kollegen Adzet. Dieser war im Vergleich zu Damon breit und groß. Adzet hatte auch eine Glatze in der man sich fabelhaft spiegeln konnte, wobei Damon lange braune Haare und einen Bart besaß. Adzet hatte ein Problem damit nicht in der Öffentlichkeit aufzufallen, da er nun... Sehr unmenschlich wirkte. Sein linkes Auge wurde durch eine schwarze Kamera in Form eines Auges ersetzt. Statt Händen hang an dem linken Arm ein Maschinengewehr und am rechten eine stählerne Axt. Der junge Damon fiel durch sein normales Aussehen kaum auf.
Auf einem Hügel stehend betrachteten die beiden den Kampf Jacks gegen den Riesendrachen. Mit seiner Maschinengewehrhand zielte Adzet aufs Flugzeug.
Mit unglaublicher Geschwindigkeit raste es geradeaus auf das Maul des Monsters. "Jetzt!", schrie Damon. Eine Rakete flog nach einer Explosion vor den Drachen. Adzet wurde vom Rückstoß umgeworfen.
"NEIN!", rief Jack, der mit seinem Flieger geradeaus in die Rakete des größenwahnsinnigen Sektenmitglieds donnerte. Der Drache erschrak. Jack schrie. Adzets Mund formte sich zu einem breiten Grinsen.
Schon zersprang der sündhaft teure Rabenflieger, als wäre er nichts. In letzter Sekunde konnte sich der Pilot jedoch durch den Druck eines kleinen roten Knopfes retten. Er flog nun nämlich über dem Kopf des Drachen. Nur noch sein Fallschirm musste nun eingesetzt werden.

"Mission abgeschlossen!", flüsterte Adzet in ein telefonartiges Gerät. "Ausgezeichnet!", sprach Damon und rutschte den kleinen Hügel runter in eine Graslandschaft. "Wohin gehst du?", fragte ihn der Muskelbepackte Mitstreiter. Kurz drehte sich Damon um und flüsterte: "Ich habe noch etwas zu erledigen..." Ohne viel nachzufragen verschwand Adzet im Wald. Nachdem er ein skateboardartiges Brett herbeiholte, das durch einen Düsenantrieb eine der wichtigsten Erfindungen zur Fortbewegung im 10. Jahrhunderts war, stellte er sich darauf. Das Ding wurde Sky-Board genannt und konnte eine Geschwindigkeit von bis zu 80km/h erreichen. Damit war Damon in Null Komma nichts vor dem Drachen. Wieso er das machte? Das würde sich bald herausstellen...
KAPITEL 5: DIE DRACHENKÄMPFER
Wo es Sekten gibt, gibt es auch Leute, die diese ausschalten möchten. So waren die Feinde der sieben Jünger Armageddons die so genannten Drachenkämpfer. Sie nahmen sich den vor Jahrhunderten lebenden Kämpfer Merxeus Deban als Vorbild. Merxeus soll bei jedem Kampf gegen Armageddon wiederauferstanden sein und ihn getötet haben. So glauben die Drachenkämpfer an seine Rückkehr. Sie versuchen so effizient wie möglich ihre Feinde vor der Erschaffung Armageddons fernhalten.
Während die einen wollen, dass der Drache heranwächst und er zur Wiederherstellung des Tors zur Hölle geeignet ist, versuchen die anderen ihn zu vernichten. Auch Jack wurde von den Drachenkämpfern engagiert mit dem Rabenflieger das Wesen zu vernichten. Der derzeitige Anführer der Kämpfer ist Zacharias Deban. Dieser gelassene kluge Krieger hat Merxeus persönlich als Vorfahren. Zacharias ist einstimmig zum Leader der Drachenkämpfer erwählt worden, da er sowohl Kämpfer, als auch Stratege ist und mit seiner Fähigkeit Streite zu schlichten und die Fassung zu bewahren ein perfekter Krieger ist. Sogar sein Aussehen ist atemberaubend, denn seine langen braunen Haare, sie seinen schlanken muskulösen Körper herunterhängen, sind das Ergebnis täglicher Pflege. Da er bei einem Kampf sein Auge verloren hatte, trägt er eine schwarze Augenklappe. Alle wären gern so gut wie er... Er scheint der Perfekte Mensch zu sein, aber jeder hat Fehler. Jeder...

"Das ist der sichere Tod! Unten können sie nicht abspringen!", schrie einer der Funker erschrocken ins Mikrofon. Vor ihm stand ein Bildschirm mit den Koordinaten des Piloten Jack Gore. Alle Angestellten drehten sich zu ihm. "Er will Selbstmord begehen!!!", schrie ein anderer.
Doch allen war es egal, was Jack in diesem Moment dachte... Vom Leben enttäuscht drückte er auf das Gaspedal und raste auf das Monster zu. Der Rest ist ja bekannt...
Sofort regte sich Zacharias auf. Er wollte den Verlust eines seiner Kampfgefährten nicht riskieren. Doch bevor er zum Mikrofon gegriffen hatte, war es schon zu spät... Ein lauter Knall ertönte. Alle Arbeiter im Hauptquartier verstummten. Man konnte nur noch das Brummen der vielen Computer hören. Das grelle Licht im kleinen Raum wurde von den eisernen Maschinen gespiegelt. Die Stille wurde vom Schrei eines Mannes unterbrochen: "Es war einer der Jünger!" Es war Egon, der Mann der für die Überwachung der verschiedenen Areale zuständig ist. Einer seiner Bildschirme hatte ihm den Angriff gezeigt.
"Er lebt noch!", fügte er erfreut hinzu "Ich weiß nicht wie lange... Damon kommt in seine Richtung!"
Zacharias stand auf. Er nahm seine Pistole in die Hand und verschwand mit einem Sky-Board durch eine der mechanischen und Passwortgesicherten Türen. "Boss!", hörte man die erschrockenen Angestellten rufen. Doch er ließ sich nicht beirren. Es könnte eine Falle sein... Das wusste Zach natürlich selbst, aber das war seine Gelegenheit einen seiner sieben Erzfeinde zu vernichten und dabei einen Unschuldigen zu retten.
Er vergaß nicht, dass er vor dem riesigen Drachen gegen ihn zu kämpfen hatte. Was hatte Damon bloß vor?

In kurzer Zeit schwebte der Anführer der Drachenkämpfer außerhalb der Stadtmauern vor dem Kopf des Drachen. Einige Drachenkämpfer waren nachgekommen. Damon stieg von seinem Sky-Board und zuckte seine Waffe. Grinsend blickte er nach oben. "ZACHARIAS DEBAN!", rief er spöttisch "SIND DEINE LEUTE NICHT MANNS GENUG ALLEINE GEGEN MICH ZU KÄMPFEN?!" Zacharias sah seinen Erzfeind zornig an und visierte ihn mit seiner Laser-Waffe an.

"Wo ist Jack?", fragte einer von Zachs Leuten Egon. Dieser schluckte. "Er ist verrückt! Das klappt niemals!", sagte er sich. Mit dem Fallschirm zielte Jack nämlich auf den Mund des Monsters.

KAPITEL 6: (ROT)HAARIGE ANGELEGENHEITEN
"Dorian!", rief Detektiv Dust "Du kannst mich nicht einfach so ignorieren!" Er folgte seinen wütenden Kollegen den Bürgersteig entlang. Es begann zu regnen. "Er ist nach rechts gelaufen...", spottete Detektiv Marius "Zu Fuß... So viele Häuser können es nicht sein..." "Es tut mir leid!", schrie Jason ihm hinterher "Ich wusste nicht, dass die ganze Gegend voll von riesigen Wohnblöcken ist..." "Um das zu erkennen haben wir fünf Stunden gebraucht! Weil du mir den Weg falsch angesagt hast!", beschwerte sich Dorian. Plötzlich ertönte eine Stimme: "He! Ihr da!" Es war der Alte Herr Young. "Ich habe eine erfreuliche Nachricht für euch!" Dorian drehte sich gespannt um. "Der Mörder... Nun er hatte rote Haare. Ich habe mich wieder erinnert!", rief der alte Mann. Man konnte kaum glauben, dass der Alte mit den beiden jungen Detektiven Schritt halten konnte, da er schon sehr alt war.
"Rote... Haare?", fragte Dorian entsetzt. Dann wirkte er sehr erfreut. Sofort stellte er sich an eine Hausmauer und dankte Mr. Young laut. Das Dach des Hauses schützte ihn vor dem Regen. Sofort packte er einen Laptop aus seinem Koffer. Dann begann er wild darauf los zu tippen. Sofort entstand auf dem Bildschirm das Bild einer Karte. Der Stadtkarte Azkas. Dann kreiste er einen Bereich der Karte ein und drückte einige Tasten. Jason stellte sich zu ihm und sah den Computer an. "36 rothaarige Männer in der Gegend...", las er vor. Schon notierte sich Dorian die Namen und Adressen der Rothaarigen Männer und klappte den Laptop zusammen. Bevor er Herrn Young richtig danken konnte, verschwand dieser im Regen. "Okay... Die Suche geht weiter!", rief Dorian "Eins muss man dir lassen Jason... Du bringst mir immer Glück, wenn ich böse auf dich bin! Aber nun los!"

"12 000...", flüsterte Leonard "Die Summe passt!" Daraufhin setzte er eine schwarze Sonnenbrille auf und verließ die kleine Telefonzelle. Dort hatte ihm sein Auftraggeber Mr. Deep das Geld gelassen.
Von diesem Deep wusste Leonard nur wenig, außer dass Deep nicht sein richtiger Name ist. Nachdem Leonard nämlich eines seiner ersten Verbrechen, einen kleinen Überfall im kleinsten Gemüseladen in der Stadt, bemerkte ihn ein Polizist und verfolgte ihn, bis Leonard zu einer Sackgasse gekommen war. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich zu wehren. Mit einem Skalpell...
Das erste menschliche Herz, das der Mörder entfernt hatte. Jedoch konnte Leonard nicht wissen, dass er beobachtet wurde. Von einem Angehörigen der Straßengang "Blaue Schlange". Dieser war von der Tat begeistert und rief sofort seinen Boss an. Mr. Deep, ist sein Deckname. Dass er einer der Leader der blauen Schlange ist, wusste Leonard nicht, sondern dachte von einem harmlosen Auftraggeber von einigen Mördern befehligt zu werden. Erst bei einem Mord vor wenigen Wochen wurde er ihm klar.

"Nein!", schrie der kleine dicke Kerl in der Ecke der Straße. Sein Anzug war mit seinem eigenen Blut bekleckert, denn Leonard hatte es geschafft ihm den Arm aufzuschneiden. Im Schatten seines Peinigers saß der Kurzgeratene zusammengezuckt in der Ecke der kleinen Gasse. Leonard hielt ihn fest und holte zum Stich aus. "Nein!", rief erneut der Mann "Du weißt nicht was du tust! Dieser Anführer der blauen Schlange hat dich befehligt, oder?" Leonard zuckte zusammen. Schon man hatte er von den vielen grausamen Gewalttaten der Bande gehört. Wenn man austreten wollte. Töteten sie angeblich die eigene Familie und Freunde. Wenn man sich nicht entscheidet zu bleiben, dann beginnen sie einen zu foltern...
"Flieh! Flieh so lange du noch kannst! Auch dich werden sie finden!", warnte Leonard der kleine Mann "Ich war einst auch Mitglied! Aber nicht lange... Die blaue Schlange... Sie werden..." Plötzlich verstummte er mit einem leisen Keuchen. Er keuchte Blut. Sein Kopf weiß ein kleines Loch auf. Als Leonard wütend in den Himmel schaute, sah er einen Scharfschützen das Fenster schließen.

Erst hatte der Auftragsmörder Angst vor der Gang, der er anscheinend beigetreten war, merkte danach aber, dass er keine Angst vor dem Tod haben musste. Er hatte nichts zu verlieren. Niemanden den er liebt... Niemanden der ihn liebt... Nichts Materielles... Einfach nichts...
Leonards Mutter starb, als er zwölf war und sein Vater war ein Trinker, der nach der Arbeit immer einen Besuch im Wirtshaus wagte...
Dutzende Blaue Flecken waren das Werk des Alkohols. Und der versuchte Selbstmord Jahre später.
Das war der klügste Einfall seit Jahren, dachte Leonard, während er grinsend in seiner kleinen Wohnung auf dem Bett saß. Die Wohnung ist schon jahrelang verlassen und ausgesprochen baufällig, was dem Mörder nichts macht, denn so muss er keine Miete zahlen. Außerdem hatte er sich vom vielen Geld eine solide Heizung gekauft. So war er auch im Winter rundum zufrieden.
"Schon 19 Uhr!", rief Leonard plötzlich. Seine Gedanken waren wieder auf dem Boden der Tatsachen und er blickte erschrocken auf seine hochmoderne sündhaft teure digitale Armbanduhr.
"Yoota-Street...", flüsterte er nachdem er tief Luft geholt hatte "Da muss ich mein nächstes Opfer suchen. Somit verließ er das alte Gebäude und betrat den Regen.

"Sie haben also ein Alibi für Heute morgen?", fragte Dorian einen rothaarigen Bürger misstrauisch. "Wenn ich es Ihnen sage! Ich habe gearbeitet! Mein Breder kann es bezeugen..."
"He! Warte mal!", rief Jason. Dorian drehte sich zur Straße. Ein in einen dunklen Mantel gekleideter Mann überquerte gerade die Straße. Der Mann hatte kurze rote Haare und eine Sonnenbrille sowie einen schwarzen Koffer in seiner rechten Hand.
Jason ging auf ihn zu. "Entschuldigen Sie mich...", sagte er mit lauter Stimme. Der in schwarz gekleidete Mann blieb stehen und drehte sich um. "Was wollen Sie?", fragte er. "Ich bin Detektiv Dust!", antwortete ihm Jason und hielt dabei seine Polizeimarke hoch "In der Nähe wurde ein Mord begangen! Ein Zeuge behauptet einen rothaarigen Mann gesehen zu haben! Wie heißen Sie und wo waren Sie heute zwischen 10 und 12 Uhr?"
Der Mann erschrak. Er wollte gerade weglaufen, merkte dann aber, dass Dorian gerade auf ihn zukam. Sofort richtete er sich auf und sprach: "Heute war ich bei einem Freund. Sie können ihn gerne Fragen. Was meinen Namen betrifft... Der lautet: Leonard Ferden."
KAPITEL 7: ZWISCHEN LEBEN UND TOD
"Wo... wo bin ich?", fragte Jack, der gerade aus der Ohnmacht aufgewacht war. Um ihn herum konnte er nur Finsternis erkennen. Noch war ihm schwindlig vom Fall. Dann erinnerte Jack sich... Er war mit dem Fallschirm dem sicheren Tod entgangen. Danach sah er den Mund des gigantischen Drachen und dann... Nichts. Aber wo war er nun. Im inneren des Drachen? Vorsichtig tastete er sich die Wände entlang. Sie fühlten sich steinern an. Keineswegs so, wie Dracheneingeweide.
"Ein Licht!", rief Jack erleichtert. Er trat dem Licht am Ende des Ganges entgegen. "Bin ich tot?", fragte er sich nun. So soll der Tod doch aussehen... Den Geschichten von Menschen zufolge, die einen medizinischen Tod erlitten haben.
Aber war es der Tod?

Vor dem Drachen entfachte nun ein Kampf. Laserstrahlen schossen alle Paar Sekunden durch die Gegend. Weder Damon noch Zacharias wurden dank ihrer Wendigkeit von den Strahlen getroffen. Nur die Leute Zachs wurden getroffen und zwei von ihnen starben im Gefecht. "GIB AUF!", schrie Zacharias seinem Erzfeind Damon entgegen.
Dieser grinste nur und schoss weiter. "Gib ihnen den Befehl!", flüsterte Zacharias einem seiner Männer, der daraufhin in Richtung Hauptquartier verschwand. Damon grinste weiter und verschwand plötzlich unter dem Bauch des Drachen. "Eine Falle?", fragte einer der Männer. "Hundertprozentig! Ich komm ihm nicht zu nahe!", rief ein anderer.
Aber Zacharias hörte nicht auf sie und raste gedankenlos auf Damon zu. "Boss!", hörte man sie rufen.
Dann begann es...

Leonard sah die beiden Detektive misstrauisch an. Da der Regen nun aufgehört hatte und ein Regenbogen den Himmel zierte, konnte Dorian seinen Computer furchtlos auspacken und Informationen über den Befragten herausfinden.
"Leonard Ferden...", flüsterte Dorian "Das ist unmöglich!"
Der Bildschirm zeigte Leonards Gesicht, wie es vor 15 Jahren aussah. Es war derselbe!
"Gestorben 984... Sie heißen sicher so?", sagte Detektiv Dust.
"Es tut mir Leid...", murmelte Leonard. Nachdem er seine Sonnenbrille zurechtgerückt hatte, griff Jason an seine Waffe in der Hosentasche.
Ein lauter Schrei ertönte.
So einen lauten Schrei hatte Leonard zuletzt bei seinem "Selbstmord" gehört. Den Schrei stieß sein Vater aus, als er merkte, dass er für den Selbstmord schuldig gewesen war. Aber er war nicht Schuld. Alle waren Schuld. Das Schicksal, die Supermarktverkäufer, die immer zu wenig Wechselgeld zurückgaben, weil sie wussten: Leonard kann man immer übers Ohr hauen.
Genauso wie Leonards Mitschüler, die ihn verprügelten und auslachten.
Alle waren Schuld. An der besten Sache, die Leonard jemals passiert war: Das verschwinden für die Öffentlichkeit. Aber so wie es in einem Leben gute Abschnitte gibt, gibt es noch viele schlechte. Zahllose! Einer sollte Leonard bald erwarten. Sehr bald...

Dorian sollte im nächsten Augenblick ein schlimmes Erlebnis haben... Mehr oder weniger.
In seinem Leben bekam Dorian nie was er wollte... Für gute Noten in der Schule versuchte er viel zu lernen. Trotzdem war er nicht besonders gut...
Auch in anderen Punkten spielte das Schicksal ihm Streiche: Er arbeitet hart als Detektiv, ist aber kurz vor seiner Entlassung. Das Glück lässt ihn immer wieder im Stich. Von seinem Liebesleben ganz zu schweigen... Als übergewichtiger depressiver unsicherer Unglücksanzieher konnte er bei Frauen nie punkten. Dorians Eifersucht gegenüber anderen kochte immer stärker auf. So einen Glückspilz wie Jason konnte er eigentlich nicht ausstehen. Aber das Berufsleben machte aus den beiden gute Freunde.

"Adzet!", rief ein in einen schwarzen Mantel Mann. Sein Gesicht wurde von einer Kapuze verhüllt und das einzige sichtbare an seinem Körper waren seine weißen Hände mit langen Fingernägeln und vielen Narben.
"Hast du Neuigkeiten?", krächzte die Gestalt. Adzet kniete sich vor sie hin. Seine Knie schmerzten, da der Boden aus spitzen Steinen bestand. Den spitzen Steinen einer Höhle. "Der Angriff auf den Drachen wurde vereitelt. Damon ist aber noch geblieben... Er will etwas erledigen sagte er...", sagte Adzet mit geneigtem Kopf. "Ausgezeichnet...", flüsterte der Vermummte "Du kannst nun gehen..."

"NEEEIN!!!", schrie Jason so laut er konnte. Leonards Gesicht formte sich zu einem Ausdruck der Trauer. Das Skalpell fiel zu Boden und hinterließ Bluttropfen. Einige Schüsse ertönten. Keiner konnte den weglaufenden Mörder treffen...
Dorian stolperte einige Schritte zurück. Aus seinem Mund floss Blut. Genauso, wie aus seinem Bauch. Jasons Tränen erreichten den Boden. Trauer erfüllte die Gegend. In den leeren Straßen hatte niemand von dem Angriff bemerkt. Nur Jason und das Opfer: Detektiv Marius Dorian... Nur noch Scheinwerfer erhellten die Gasse.
"Jason...", keuchte der schwankende Dorian "Erledige den Job. Finde den Mörder... bring ihn hinter Gitter! Für... mich..." Somit viel er zu Boden und mit seinem letzten Atemzug, spürte er den unermesslichen Schmerz in seiner Magengrube. Früher dachte Dorian, dass böse Menschen früher sterben als, gute und das das Leben ein Privileg ist. In seinen letzten Sekunden erinnerte er sich an sein schlechtes Leben. Er versuchte immer nett zu sein. Keine Sünden zu begehen. Aber nun versteht Dorian: Das Leben ist eine Qual. Der Tod ist die Erlösung. Das Privileg...
Mit Trauer erfüllt stand Detektiv Dust in der dunkeln Gasse und beweinte einen seiner besten Freunde. Er wollte schreien, aber die dunkeln Gedanken verdrängten seine Trauer. Sie wurde zu Hass. Zu Rachesucht. Zum Wunsch zu töten... Da erblickte er eine kleine Visitenkarte auf dem Boden. Sie muss dem Mörder aus der Tasche gefallen sein, dachte er sich. Auf der Karte war eine blaue Schlange abgebildet...

Unsicher torkelte Jack durch den dunkeln Gang. Sein Schädel brummte. Er wußte nicht genau, ob das Brummen von einem Schlag auf dem Kopf kam, oder von all den schwarzen Gedanken, die ihm durch den Kopf schossen. Zum ersten Mal hatte Jack Angst vor dem Tod. Plötzlich hörte er Stimmen. Engel... oder Dämonen? Von wem kamen sie? Wer nag sich im Licht verbergen? Jacks Schritte wurden langsamer... Dann erinnerte er sich erneut an all seine schlechten Erlebnisse... Verachtung... Angst... Hass...
Alles brodelte in ihm auf. Wenn das das Ende wäre... Wäre es nicht weiter schlimm, dachte er sich und tastete sich an seine rechte Hosentasche, wo sich sein Messer normalerweise befand. Vorsichtig zog er es hinaus.
Jack fürchtete sich vor der Wahrheit. Vor dem Licht. "Wenn ich tot bin... Kann ich keine Schmerzen verspüren...", sagte er sich und krempelte den linken Ärmel hoch. Nun war das Messer an der Reihe.

Mit ganzer Kraft raste Leonard vom Tatort. Nach einigen Kilometern stützte er sich an die Wand einer Gasse. Mit tiefen Atemzügen verschnaufte er. Sein Koffer fiel zu Boden. Er konnte sich genau an all seine Opfer erinnern. An ihre Herzen. Zwei Herzen trug Leonard immer mit sich, die anderen legt er in der Kühlanlage ab.
Schuldgefühle und Furcht ergriffen Leonard. "Sie werden mich suchen!", dachte er "Ich hätte ihn nicht töten sollen..." Plötzlich merkte er, dass der Koffer durch den Aufprall geöffnet wurde. Eines der im Plastiksack liegenden Herzen war nun nur noch ein Haufen Brei aus Blut. Es war das Herz seines Vaters...
Ein Jahr hatte Leonard gebraucht um ihn in Schuldgefühlen versunken auf dem Sofa anzutreffen.
"Mein Sohn! Du lebst!"
"Das ist aber nicht dein Verdienst! Du hast mein Leben zerstört. Es noch schlimmer gemacht, als es sonst ist!"
"Ich habe mich verändert! Ich trinke nicht mehr! Ich werde alles wieder gut machen!"
"Du kannst es nicht wiedergutmachen..."
Weinend saß Leonard auf dem Boden und packte seine Herzen ein. Wie verrückt muss man sein, um seinen hilflosen Vater zu töten?
Wie verrückt muss man sein um in dieser Welt nicht verrückt zu werden?
Leonard war es. Von den Schatten der Vergangenheit eingeholt saß er auf dem Pflaster und fragte sich ob es wert war weiterzuleben.
Die Gedanken wurden mit einem leisen Klingeln unterbrochen. "Das Telefon...", dachte Leonard sich. Nachdem er sich die Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte nahm er es in die Hand.
"Ja?", flüsterte er.
"Du hast es vermasselt!"
"Was? Woher? Wie spät ist es? Bin ich zu spät...? Ich..."
"Du wurdest entdeckt und hast jemanden auf offener Straße getötet! Außerdem bist du zu spät!"
"Ihr seid von der blauen Schlange... Wieso habt ihr mir das nicht gesagt?"
"... Woher weißt du das?"
"Der fette kleine Mann hat es mir gesagt und mir die Visitenkarte gegeben..."
"Tss... Er konnte nie seine Klappe halten... Sei stolz, Junge. Du redest hier mit Blue Snake persönlich! Du bist kein Mitglied. Du weißt zu viel. Du wirst gejagt. Du darfst nicht leben!"
Leonard verstummte. Er erinnerte sich an die Worte: Lauf solange du noch kannst... War es zu spät?
"Das ist mir nun auch egal! Ihr werdet mich nicht kriegen!"

"Was geht da unten vor?", fragte einer der Drachenkämpfer. Ängstlich schwebte er auf seinem Sky-Board in Richtung Drache. Unter ihm waren Zacharias und Damon in einen bitteren Kampf verwickelt. Zum ersten Mal sah Zacharias den Bauch des Drachen. Er merkte, dass er wirkte wie ein Metall. "Vielleicht ist er dort verwundbar?!", schrie der Drachenkämpfer. Zacharias erschrak. Damon grinste und schoss wie wild auf den Anführer. Beim schießen zog er mit der linken Hand ein Schwert und näherte sich Zacharias. Dieser wich den Schüssen aus und sprang zur Seite, sodass er genau unter der Mitte des Drachenbauchs schwebte. Dann richtete er eine Laser-Waffe nach oben, die andere auf Damon. "Keine Bewegung!", schrie er "Sonst verletz ich einen von euch!"
Damon grinste. Mit dem Rücken zu den übrigen Drachenkämpfern hob er seine Hand und nahm Zacharias ins Visier.
Er sah nicht die Gefahr, die von hinten drohte. Die Stadttore öffneten sich und der auf Zacharias Befehl angeforderte Roboter erschien. Es war einer der ersten je erschaffenen Roboter und musste von Menschen gesteuert werden. Mit der Körperform eines Menschen stand das mechanische Abbild des Umweltzerstörers Mensch und das Metall glänzte in der prallen Sonne. Dann hob er die Hand und schoss eine Rakete los.
In demselben Augenblick feuerte Damon los. Ebenso auch Zacharias mit beiden Gewehren.
KAPITEL 8: DIE KANALISATION
Es war kalt, dunkel und es stank fürchterlich. Leonard machte das nichts. Schon einmal hatte er die Kanalisation durchgegangen. "Hier können mich diese blauen Schlangen nicht kriegen!", sagte er sich selbst. Bei jedem seiner Schritte platschte das Wasser in alle Richtungen.
Sein Plan war dieser, Azkas Kanalisation entlang zu gehen und dem Rattenclan beizutreten.
Der Rattenclan ist eine Gruppierung von Sträflingen und Übeltätern in der ganzen Welt. In der Kanalisation lebten diese im Sicheren vor der Polizei und ernährten sich vom Diebesgut einiger Diebe, die an der Oberfläche agieren und auch als Spione arbeiten. Den Leuten des Rattenclans ging es keineswegs schlecht. Denn immer wieder tauchten sie auf und plünderten, stahlen und raubten was das Zeug hält. Eigentlich waren sie sehr gut organisiert. Jetzt war Leonard zum zweiten Mal auf der Suche nach ihnen. Beim ersten Mal hatte ihn der ehemalige Arzt Memo, der ihm das Leben gerettet hatte dorthin geführt. Bei den vielen Mördern und Dieben fühlte sich Leonard schon immer wohl. Sie konnten ihm helfen, das wusste er.

"WAS ZUM TEUFEL...?", rief Jack nun. Er war fürchterlich erschrocken. Zuletzt erschrak er so sehr, als er eines Morgens aufwachte und merkte, dass sein Hund fehlte. Sofort begab er sich auf die Suche. Am Abend kehrte er traurig zurück und erblickte seinen Vater in der Einfahrt neben dem Auto stehen. Der Autoreifen war voll von Blut.
Die ganze Einfahrt! Und dort lag er... Er war die ganze Zeit im Garten gewesen. Nun nicht mehr. Der Tod seines Hundes hätte Jack genauso gern vergessen, wie den Anblick, der ihm nun zum Teil wurde.
Ein großer Raum mit weißen Wänden, weißer Decke, weißem Boden... Dennoch war der Raum keineswegs weiß sondern bedeckt mit dunkelroten Flecken. Blutflecken. Außerdem zierten dutzende tote Körper den Boden. Alles war voller Blut.
Erschrocken stand Jack einige Zeit da und betrachtete den Berg der Toten. Dann erkannte er eine der Leichen wieder. Es war die Drachenkämpfer-Kleidung, die auffiel. "Desmond!", rief Jack nachdem er sich sein Gesicht angesehen hatte.
"Er wurde vor einigen Tagen vom Drachen gefressen, dachte ich...", flüsterte er "Was hat das zu bedeuten? Es kann doch nicht sein, dass..."


KAPITEL 9: NUMMER 1
In derselben Sekunde in der er mit beiden Pistolen geschossen hatte, sprang Zacharias in Deckung. Der eine Laserstrahl traf den Drachen am Bauch, der andere schoss auf Damon, der ebenfalls geschossen hatte und hinter dem eine Rakete auf ihn zu flog.
Mit einem lauten Knall trafen sich die beiden Schüsse in der Mitte der Flugbahn, die 5 Meter betrug, mit einer Geschwindigkeit von je 1000km/h.
Das machte die Rakete jedoch nicht ungeschehen und weiterhin flog sie mit unglaublicher Geschwindigkeit von mehreren hunderten Kilometern in der Stunde auf einen der Anführer der Jünger Armageddons.
Dieser machte gerade in diesem Moment einen Fluchtversuch von dem Geschoss und versuchte sich auf die Seite zu stürzen.
Ein lauter Schrei ertönte in diesem Augenblick. Daraufhin war die ganze Fläche durch aufgewirbelten Sand kaum sichtbar.
Der Drache schrie auf, bewegte sich jedoch nicht vom Fleck.
Die Drachenkämpfer schwebten immer noch unsicher vor sich hin und einer von ihnen merke, dass der Roboter sich bewegte.
"Hallo, Leute!", ertönte eine metallische Stimme.
"Egon? Du steuerst diese Blechkiste?"
"Selbstverständlich!", meinte Egon, der mit einen Lautsprecher über den Roboter reden konnte.
"Ich an eurer Stell würde dem Boss helfen... Steht doch nicht so dumm rum!"
"Psst! Ich sehe was!", meinte einer der Drachenkämpfer.
Der Sand begann langsam sich zu legen.
Ein lauter Knall ertönte. Der Roboter fiel zu Boden. Erschrocken sahen sie ihn an.
"Schnell weg hier!", rief einer.
Plötzlich wurde dessen Kopf durch eine Blutfontäne ersetzt... Oder einfach zerschossen.
"Nein!", rief ein Drachenkämpfer, die anderen verschwanden in Richtung Hauptquartier.
Die Schüsse entsprangen der Staubwolke, die sich nun fast gelegt hatte. Mittendrin stand Damon mit einem breiten Grinsen und einer rauchenden Pistole. Danach hob er das Gewehr und zielte auf den letzten Drachenkämpfer. Nachdem der Sand sich gelegt hatte, konnte man erkennen, dass von Damons linken Arm nur noch einige Tropfen Blut übrig geblieben waren. Trotzdem stand er grinsend da und drückte ab.
Im selben Augenblick, in dem der Kopf seines Ziels zersprang, verschwand auch sein Leben in einer Blutfontäne. Er hatte nun nämlich ein Loch im Rücken.
Hinter ihm stand Zacharias und neigte seine Laserwaffe.
"Wieso hat er das getan? Wieso hat er sich dem sicheren Tod gegeben?", fragte sich Zach "Um ein paar von meinen Leuten zu töten? Sicherlich nicht..."

"Mein Beileid...", flüsterte Inspektor Collins Jason zu. Zum ersten Mal sah man die beiden traurig. Detektiv Dorian Marius war tot. Obwohl er ihm immer gedroht hat ihn zu feuern, trauerte selbst Collins um ihn.
"Er war mein bester Freund...", sagte Jason "Wenn ich diesen Kerl nicht angesprochen hätte, müsste Dorian nicht tot sein."
"Du darfst dir keine Vorwürfe machen. Genau wegen deiner Gedankenlosigkeit haben wir wahrscheinlich einen tot geglaubten Mörder gefunden...", meinte Collins.
"Soll mich das aufmuntern?", fragte Jason "Mein bester Freund ist tot! Ich will den Mörder schnappen! Koste es was es wolle!"
KAPITEL 10: DER RATTENCLAN
"Leonard?", hörte man sie fragen. "Ja, der bin ich..."
Nun stand Leonard in einer Abzweigung der Kanalisation, die einen großen Raum aufwies, der stark erhellt und voll von Luftreinigern und Heizungen den Untergrund zu einem erträglichen Ort machte. Einige Männer gingen erfreut auf Leonard zu. "Lange nicht gesehen, was?", sagte einer von ihnen.
"Was führt dich zu uns?", wollte ein anderer wissen.
"Ich muss mich verstecken und brauche eure Hilfe...", gab Leonard als Antwort. Gerade wollte er die Visitenkarte der blauen Schlange herausnehmen, die er damals von diesem kleinen fetten Mitglied ergattert hatte, merkte dann aber, dass sie nicht in seiner Hosentasche war.
"Verdammt... Ich muss sie verloren haben...", murmelte er "Ich habe die letzte Zeit als Auftragsmörder gearbeitet..."
"Endlich mal jemand mit einer Anständigen Art Geld zu verdienen!", sagte ein älteres Mitglied des Rattenclans.
"Doktor Memo?", fragte Leonard erfreut "Ich dachte Sie wären tot!"
"Nun die ganze Welt glaubt, du seiest tot... Wundere dich nicht, wenn du nicht der einzige bist, der mal ein bisschen unbekannt bleiben will."
Die Wiedersehensfreude dauerte nicht lange, denn Leonard musste nun seine Geschichte erzählen: "Mir ist ein Missgeschick passiert. Ein paar Polizisten haben mich erwischt und ich gab ihnen meinen Namen. Sie merkten, dass ist "tot" bin und erschraken. Da tötete ich einen... Jetzt suchen sie mich!"
"Nicht weiter schlimm!", tröstete ihn der Doktor.
"Das ist nicht das einzige... Mein Auftraggeber hat mir vor kurzer Zeit seinen richtigen Namen genannt... Er ist blue Snake..."
"WAS?", rief einen der Männer "Du hast für die blaue Schlange gearbeitet?"
"Ich habe nicht gewusst für wen ich arbeite. Jetzt steh ich knietief in Scheiße! Werdet ihr mir helfen?"
"Diese Gang ist nicht ungefährlich...", meinte Doktor Memo vorsichtig "Aber... Sie sind verflucht reich und außerdem totale Ärsche! Die kriegen wir schon!" Memo klopfte Leonard auf die Schulter und lachte.
Leonard freute sich und wurde sofort mit den neuen Mitgliedern bekannt gemacht.

"Meister!", sagte ein Mann mit einem roboterähnlichen Helm am Kopf. Außerdem war sein linker Arm eine eiserne Kanone.
"Damon ist gefallen! Ich wusste, dass ich ihm helfen muss!"
Vor ihm stand dieselbe in einen Mantel gehüllte Gestalt, die auch mit Adzet gesprochen hatte.
"Du bist nicht Schuld, Hews... Außerdem läuft noch immer alles nach Plan."
Auch General Hews hatte das Zeichen der sieben Jünger Armageddons auf der Brust.
"Aber wer soll nun seine demoralisierten Männer leiten?"
"Das kannst du übernehmen... Vorausgesetzt, du willst..."
"Es wäre mir eine Freude, Meister!"
Nachdem Hews die Höhle verlassen hatte stand der Vermummte auf und wandte sich an eine Statue in Form eines Schwertes. Daraufhin fing er an mit seiner tiefen Stimme zu lachen.

"Der Drache scheint sich schlafen gelegt zu haben...", meinte Egon "Kein Wunder, denn es wird schon dunkel..."
"Verflucht!", schrie Zacharias "Wieso hat sich dieser Idiot bloß geopfert? Das ergibt doch keinen Sinn!"
Zahlreiche Männer saßen gerade an ihren Computern und bewachten die Gegend. Einige andere übten ihre Schusspräzision oder untersuchten die Leiche des getöteten Damon.
"Irgendwelche Neuigkeiten?", fragte Zacharias sie. "Der Körper ist definitiv menschlich. Die DNS stimmt mit seiner überein... Er muss es sein!"
"Aber warum? Warum sollte er das tun?"
"Selbstmord?"
"Nein nicht bei den Jüngern... Nur bei uns und Jack... Ihr habt ihn nicht gefunden?"
"Nein!", rief Egon "Bei der Explosion haben wir ihn verloren..."
Danach blickte Zacharias aus dem Fenster. "Wie in einem lächerlichen Märchen...", dachte er "Ein Drache sitzt vor dem Schloss und wir können nichts tun... Eine zu starke Bombe würde uns gefährden... Eine zu schwache ihn aber nicht... Ich muss es selbst in die Hand nehmen!"


KAPITEL 11: LEONARD UND DER RATTENCLAN
"Leonard...", hörte man eine kindliche Stimme sagen. Alles um ihn war finster.
"War sagt das?", fragte er erschrocken.
"Ich bin es: Dein Bruder. Du hast Vater getötet... Dafür musst du büßen!"
"Was?", rief Leonard "Ich habe dich vollkommen vergessen... Du warst an dem Tag nicht zu Hause, richtig."
"Du hast mich vergessen, Leonard, aber ich dich nicht! Denkst du ich wäre nicht gerne von Vater weggelaufen, so wie du? Musstest du ihn töten? Warum zum Teufel hast du nicht an mich gedacht?"
"Ich muss einige Abschnitte meines Lebens verdrängt haben... Du zählst anscheinend dazu... Wie konnte ich nur...? Wie war noch mal dein Name? Verdammt..."
"Leonard!", rief jemand. Er wachte auf. "Es war nur ein Traum... Habe ich wirklich einen Bruder?", fragte Leonard sich "Wieso erinnere ich mich nicht?"
"Leonard!", schrie er erneut. Es war James, einer der meistgesuchten Diebe und Mitglied des Rattenclans.
"Was willst du?", fragte der noch müde Auftragsmörder.
"Memo und die anderen hecken einen Plan aus... Du solltest dabei sein!"
"Gegen die blaue Schlange?"
"Ja... Sie meinen es wirklich ernst..."
Ängstlich stand Leonard auf und bewegte sich nun auf dem Gang, der zum Hauptzimmer führte.
"Oh, Leonard! Auch schon Wach...", sagte Memo sofort nachdem er ihn gesehen hatte.
"Ja...", flüsterte dieser und strich mit der Hand über sein Gesicht "Wie lange habe ich geschlafen?"
"Fast einen ganzen Tag lang... Du hast was verpasst! In den letzten Jahren haben wir uns ausgebreitet. Wir haben nun hunderte Leute, die auf der ganzen Welt verbreitet in Kanalisationen wohnen. Unsere Pläne haben sich im laufe der Zeit sehr verändert..."
"Was meinst du?"
"Zuerst wollten wir nur unentdeckt bleiben und in Ruhe leben. Aber... Die blaue Schlange hat eine ganze Stadt im griff. Polizisten... Beamte... sogar Leute in der Regierung!"
"Du meinst...", flüsterte Leonard "Du willst die Kontrolle über die Stadt übernehmen?"
"Nein, mein Sohn... Nicht die Stadt... Die Welt!"
Leonard starrte den grinsenden entsetzt Doktor an. Er dachte, dass er verrückt sei, als er das lachen sah. Leonard hatte seine eigene herzlose und verrückte Art, aber das...
In Memos Sonnenbrille, die unterhalb seiner grauen Haare die Augen verdeckte konnte sich Leonard spiegeln. Dann begann auch er zu grinsen.
"Ich wäre nie darauf gekommen... Die Weltherrschaft... Aber du hast Recht! Ich war immer nur ein kleiner unbedeutender Mörder, aber das muss sich nun ändern!"
"So ist es richtig, mein Sohn! Doch nun zu unserer Taktik... Kannst du Menschen so töten, dass sie keinen Mucks von sich geben?"
"Eher lege ich auf Foltermethoden wert, aber... Ich kann es versuchen!"
"Ausgezeichnet!", rief der Doktor erfreut und betrat nun den Hauptraum. Dort war es leicht dunkler als in den anderen Zimmern. In der Mitte stand ein Tisch, um den drei Männer und eine Frau saßen.
"Wenn ich euch vorstellen darf: Das ist Leonard!", sprach Memo.
Die Vier drehten sich zu ihm und grinsten. Während er auf einen dünnen einarmigen Mann mit weißen Haaren, zeigte, sagte Memo: "Das ist Keith. Obwohl er seinen rechten Arm im Kampf gegen Masson verloren hat, ist er ein ausgezeichneter Meuchelmörder!"
"Masson?", fragte Leonard.
"Du kennst Masson nicht?", fragte ein breiter großer Mann mit einem Pentagramm auf der Mitte der Stirn mit tiefer Stimme. Seine kleinen blauen Augen nahmen Leonard ins Visier.
"Er ist schon lange nicht hier gewesen... Er ist nicht auf dem neuestem Stand!", erklärte Memo.
"Vielleicht ist er ein Spion!", rief der Mann.
"Ich kenne ihn seit seiner Jugend! Er ist ehrlich!"
"Wieso hat er dann für die blaue Schlange gearbeitet?"
Nachdem er das gesagt hatte war Memo von seinem Platz verschwunden und nahm den Mann in den Würgegriff.
"Sag das nie wieder, Gidder!", flüsterte Memo. Die anderen saßen still auf ihren Plätzen und waren nicht vom Geschehen bewegt, etwa aufgestanden oder einen Mucks gemacht.
Auch Leonard empfand wieder diese Gleichgültigkeit. Kein Stress oder Angst nur Gleichgültigkeit. Es war ein tolles Gefühl. Nur dieser Gidder hatte es anscheinend nicht.
"Verstanden?", fragte der Doktor zuletzt.
"Natürlich!", keuchte Gidder.
"Nun zu meinem Plan...", sagte Memo, der Gidder vom Würgegriff gelöst hatte.
"Heute um Mitternacht nehmen wir einen Geheimgang, der uns in das Waffendepot der Stadt bringt... Der Weg ist streng bewacht. Wir werden alle töten und alles abräumen!"
Memo gab den Lacher eines Verrückten von sich.
"Ach ja und wie du gemerkt hast ist dieser Narr Gidder. Fünfundzwanzig Morde an einem Tag ist sein Verdienst. Vor zwölf Jahren hatte er eine mächtige Sekte namens Penta, die hunderte Anhänger hatte. Alle wurden von Masson getötet..."
Leonard sah Memo skeptisch an.
"Oh entschuldige! Du weißt ja immer noch nicht wer Masson ist... Nun... Niemand weiß genaues über diesen Killer, der fast jede Organisation zerstört hat. Manche sagen, dass Masson ein Dämon ist. Er trägt eine Maske auf seinen Amokläufen und hat uns allen großen Schaden zugefügt. Ach, und die anderen beiden sind ebenfalls ehemalige Ranghohe Mitglieder verschiedener Gruppen."
Die schwarzhaarige schwarz gekleidete Frau entpuppte sich als Battana, die Führerin einer ehemaligen Spiongruppe namens Black Mouse. Diese wurde ebenfalls fast zur Gänze von Masson zerstört. Die wenigen Mitglieder, die noch leben, verließen die Gruppe aus Angst.
Auch war ein Mann namens Suderteus hatte sich dem Rattenclan angeschlossen. Er hatte kurze graue Haare, die ein Zeichen seines Alters waren und einen Spitzbart. Suderteus war ebenfalls ein älteres Mitglied der Penta-Sekte.

Zwei Tage war nun der Tod Dorians her. Jason lag in Selbstmitleid versunken auf dem Sofa. Immer wieder dachte er daran, dass er den Mann überhaupt erst auf sie aufmerksam gemacht hatte. Dann erinnerte Jason sich an die blaue Schlange. Wenn der Mörder was mit ihnen zu tun hat, dann hat die Polizei keine Chance... Ob er auch Doktor Johnson getötet hat?
"Nein...", murmelte Jason und stand auf. "Ich muss das zu Ende führen was wir angefangen haben... Den Mörder finden!"
Mit trauriger Miene nahm Detektiv Dust sein Telefon aus der Hosentasche und rief bei der DNS-Analyse an. Schließlich wurde am Tatort ein weißes Haar gefunden.
Die ganze Straße mit Schnee bedeckt. Die ganze Stadt voller Skrupellosigkeit. Untergrundorganisationen wie die blaue Schlange regieren die halbe Stadt.
"Ich hab die DNS!", hörte man es von der anderen Seite der Leitung schreien.
In Azka schlafen die Mörder niemals. Jeden Tag sterben mehrere Menschen an Mordfällen. Niemand macht etwas dagegen. Jeder wird von ihnen bestochen. Selbst der Präsident. Doch in Wirklichkeit streben die blauen Schlangen etwas anderes an als alle denken.
"Was sagst du? Du bist dir ganz sicher? Dann ist der Fall gelöst!", sagte Jason erfreut ins Telefon.
KAPITEL 12: VERRAT
Leise öffnete sich der eiserne Kanaldeckel des Waffendepots Azkas.
Grinsend schob Gidder den Deckel mit seinem linken Arm beiseite. Er grinste so als hätte er gerade ein Wunder vollbracht. Im fahlen Mondlicht schien das Pentagramm an seiner Stirn noch diabolischer als sonst.
Als alle sechs an die Oberfläche gekommen waren, merkte Leonard, dass sie sich in einem kleinen Gang, der kaum erhellt und unbewacht zu einem streng bewachten Tor führte. Erst mussten sie aber durch die eiserne Tür an einem Ende des Korridors.
Nun erinnerten sich alle an die Worte des auch anwesenden Memo: "Die Tür hinter uns kann nur von innen oder vom Oberwachmeister geöffnet werden. Wenn wir die eiserne Tür vor uns aufkriegen und die Wachen töten kommen unsere Leute und rauben das Waffendepot aus!"
Simpel und einfach aber auch nicht ganz sicher...
Suderteus? faltiges Gesicht hatte sich zu Gidder gedreht. Keith stand mit einer Pistole in der Hand und blickte unsicher auf die eiserne Tür. Battana stand nur regungslos da, während Memo grinsend zu Leonard blickte, der in einer Hand eine Pistole und in der anderen ein Messer hielt.
Suderteus rannte nun auf die Tür zu und hinterließ mit einem lauten Klirren ein Reagenzglas mit Eisendurchdringender Säure an dem Tor.
Nach leisem Zischen verschwand die Tür.
Ein mit Dunkelheit erfüllter Raum folgte. Nur zwei kleine Lichter standen über den vier schlafenden Wachen.
"Das wird ja leichter, als ich dachte!", stellte Leonard fest und zielte mit der Pistole auf einen der Wachen. Dasselbe tat nun auch Keith.
Memo betrachtete Grinsend das geschehen durch seine Sonnenbrille.
Suderteus nahm ebenfalls seine Waffe in die Hand.
"Wie kommst du eigentlich auf den Plan?", fragte Leonard vor der Mission Memo.
"Diese nette Frau, die sich uns kürzlich angeschlossen hat, erzählte mir von dem Waffendepot! Es war ihre Idee!"
"Du vertraust ihr?"
"Aber selbstverständlich. Vertrauen ist das wichtigste, wenn man eine Gruppe Manschen leitet."

Leonard wollte gerade abdrücken, da merkte er, dass einer der Wachen seine Augen öffnete.
"Die schlafen nicht...", flüsterte er.
"Keine Bewegung!", stieß eine Frau aus. Es war Battana. Statt auf die Wachen zu schießen, stand sie hinter Memo und presste ihm die Pistole an den Rücken.
Sie grinste. Die Wachen standen auf. Leonard schluckte. Suderteus zielte immer noch auf sie.
"Was tust du da?", fragte Gidder empört und bewegte sein Schussfeld auf die Frau zu.
"Ich erschieß ihn!", rief diese.
"Dann bist du aber auch tot!", verdeutlichte Gidder, der mit gefühlsloser Mine keine Bewegung riskierte.
"Die Wachen werden dich vernichten!"
Nun wusste Leonard nicht was er tun sollte. Zu seiner Rechten der kompromisslos denkende Verrückte mit einer schwarzen Pistole, der auf eine nervöse, unsichere Verräterin, die von Todesangst kaum einen Schritt tun konnte, zielte. Nur der Doktor passte nicht zu dem Bild. Er kaute ruhig auf einen Kaugummi herum und ließ keine Anzeichen von Nervosität an sich bemerken. Seine kurzen schwarzen Haare glänzten im Mondlicht. Auch Keith stand regungslos da und hatte scheinbar nicht vor die Waffe zu bewegen.
Vor Leonard standen vier bewaffnete Wachen, von denen einer auf ihn zielte.
"Sollen wir schießen?", fragte einer der Wachleute unsicher.
"Wir würden zwei Wachen und die Frau erwischen...", dachte Leonard. "Wer trifft und wer nicht hängt vom Glück ab... Jeder von uns hat eine Schutzweste an... Sie aber auch..."

"Hmm...", murmelte Zacharias, der nun im Bett liegend ein altes Buch über Legenden und Sagen las. Das kleine Zimmer hatte außerweißen Wänden und einem kleinen Bett sowie einem Nachtkästchen nicht viel zu bieten. Der Anführer der Drachenkämpfer war schon immer bescheiden gewesen. Mehr brauchte und wollte er nie.
Gerade versuchte er den Grund des Todes seines Erzfeindes Damon erkunden. Die beiden kannten sich schon seit vielen Jahren uns konnten sich nie ausstehen. Das er nun tot ist sollte Zacharias Freude bereiten. Das tat es aber nicht, denn noch immer war es ihm nicht klar, wieso er sich geopfert hatte. Hinter dem Ganzen muss sich irgendetwas verbergen. Ein Ritual oder ähnliches.
"Armageddon...", las Zacharias "Bei der ersten Beschwörung wurde die Seele Serpentes? in vier geteilt: 3 waren vollkommen böse und die vierte das gute in ihm. Der, der Armageddon beschwören will braucht mindestens 2 Seelen, die ganz und gar böse sind... Vor langer Zeit sollen die bösen Seelen in eine vereinigt worden sein... Nur ein sehr starker Körper vermag die Bösartigkeit der Seele aufzunehmen... Ist es das?"
"Boss!", ertönte eine Stimme. Ein junger braunhaariger Drachenkämpfer stand im Zimmer Zacharias und sah ihn mit verschwitztem Gesicht an.
"Was ist?", fragte der Anführer in Sorge.
"Wir werden angegriffen!"
"WAS?", rief Zacharias und steckte seine Pistole ein. Sofort sprang er auf.



KAPITEL 13: IM INNEREN DES DRACHEN
"Ich bin im Drachen...", dachte sich Jack. Er musste mit der Ohnmacht kämpfen, als er das viele Blut an den Wänden und am Boden sah. Schnell rannte er in den nachfolgenden Gang, dessen Wände mit eisenplatten besetzt waren.
"Wie ist das möglich? Es ist alles metallisch..."
Plötzlich bewegte sich der Boden.
"Ist der Drache ein Roboter? Nein... Oder?"
Nun stolperte Jack in einen kleinen Raum, der scheinbar die Waffenkammer sein sollte. An den Wänden geheftet konnte man hunderte Gewehre und Pistolen sehen... Jack nahm sich zwei Pistolen und schlich sich leise in den nächsten engen Korridor. Dann erkannte er, dass der die Waffen, die er in der Hand hatte alt und rostig waren.
"Sie müssen hundert Jahre alt sein... Solche Waffen habe ich noch nie gesehen!", dachte er.
Auch die Wände wurden immer rostiger. Das einzige, das die Räume erhellte waren dünne Leuchstäbe an der Decke.
"Wer sollte so ein Gebilde erschaffen? Waren es die Jünger? Nein so lange gibt es sie nicht... Aber der Drache sieht so echt aus..."
Jetzt stand Jack in einem Raum mit zahlreichen komplexen Blaupausen, die anscheinend den Drachen darstellen sollten. Nun bestand kein Zweifel...
Die Geschichte, der Misserschaffung der Gentechnik war eine Lüge...
Der Drache ist ein Roboter aus längst vergangener Zeit.
Doch... Wer oder was steuert ihn? Warum wurde er erbaut und vor allem von wem?

Battana schluckte. Schweiß tropfte ihr von der Stirn. "Schießt nicht...", murmelte sie und hielt ihre Waffe weiterhin an Memos Rücken gepresst.
Gidder sah sie mit ernster Mine an und bewegte seine Pistole nicht von der Stelle. Suderteus hielt seine Waffe bewegungslos auf einen der Wachen. Genauso taten es auch Keith, Suderteus und Leonard.
Memo grinste.
Der große schwarze Mantel von Suderteus flatterte.
Gidders schwarze Haare glänzten im Mondlicht, das durch ein Fenster an der Decke einstrahlte.
"Schießt...", flüsterte Memo grinsend.
"Was?", rief Battana entsetzt, die nach einer Blitzschnellen Umdrehung des Doktors am Boden liegend nach ihrer Waffe griff.
Leonard, Suderteus und Keith schossen wild auf die Wachen los.
Dasselbe taten auch die Wachen. Gidder begann auf den Kopf der Verräterin zu zielen, die nun unter Memo lag.
Blut fing langsam an die Wände zu bedecken.
Leonard schaffte es einen der Wachen fünf Male an seinem Helm zu treffen, der daraufhin zerbrach und mit Blut vollgespritzt wurde.
Einer der Wachen traf daraufhin Leonard in den Bauch.
Sofort fiel er zu Boden und der erschrockene Suderteus erschoss gleich den Waschmann, der ihm das angetan hatte.
Auch Keith schoss auf einen von, der damit langsam schwächer wurde.
Er wurde selbst einige Male von Geschoßen getroffen und sank nun zu Boden.
Im gleichen Moment schossen auch die Wachen auf Memo und er wurde vom Blut Battanas bedeckt, denn Gidder hatte doch geschossen.
Gidder grinste und plötzlich geschah ES.
 
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