Relativität mal ernst angesetzt.

Phant

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Jedes Kind kennt Albert Einstein. Und jedes Kind kennt auch seine Relativitätstheorie.

"Nimm ein heisses Eisen in die Hand und ein Sekunde kommt dir vor wie eine Stunde. Nimm eine heisse Frau in den Arm und eine Stunde vergeht in Sekunden?

Das erklärt wohl am besten was gemeint ist. Jedoch ertappte ich mich Heute wie ich selber eine ganz andrere Art von Relativität ausübte. Gleichgültigkeit. Ich lass Heute im Focus Online einen Bericht über den Amokleufer von Virginia der auf dem Campus seiner Unni 32 Menschen erschoss und sich anschließend selber richtete.

Ich war Schockiert darüber mit welcher ruhe er zwischen den ersten beiden Morden im Studentenwohnheim und der späteren Fortsetzung des Massakers noch "mal nebenbei? das Video auf dem er seine letzten Worte sprach per Post verschickte.

Als ich den Artikel zu ende gelesen habe. War ich wie bestimmt auch viele andere Ratlos weshalb jemand so etwas macht.

Doch dann sah ich noch eine Anzeige. In der stand "mehr als 200 Tote bei Anschlagserie im Irak?

Und ich dachte schon mehr oder weniger Reflexartig: "Schon wieder?? Doch noch während mir dieser Gedanke durch den Kopf ging bemerkte ich wie Relativ das teilen von Leid ist. Bei dem Amoklauf in Virginia nehmen alle Titelblätter der großen Zeitungen der Welt Anteil. Aber für 200 Tote die auch nur starben weil sie wie die Studenten in Virginia am falschen Ort waren reicht eine kleine Anzeige am Rand.

Ich denke je öfter eine schlechte Nachricht aus einem bestimmten Teil der Welt kommt umso mehr wird dort der zustand des Leidens aus unserer Sicht zur Normalität (Soziale Relativität).
 
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