Remember Reach ...

Splintersnake

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20.09.2009
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Bedeutungsschwangere Musik ertönt, als wir die ersten Blicke auf einen Asteroidengürtel und den Planeten Reach werfen. Da ist es wieder, dieses Gänsehautgefühl: ein neues Halo ist aufgeschlagen. Ist Reach wirklich der letzte Teil der Serie? Wer?s glaubt. Halo ist für Bungie das, was Metal Gear Solid für Hideo Kojima ist. Egal, was Bungie in den nächsten Jahren auch anstellen mag, Gerüchte und Unterstellungen, man arbeite insgeheim schon an Halo 4, wird man sich gefallen lassen müssen.

Dabei ist Halo 4 längst erschienen. Rein subjektiv betrachtet übertrumpft Reach den dritten Teil der Saga in allen Belangen. Konnte der Halo-Muffel sich bislang immer noch drüber echauffieren, dass die Serie an sich etwas klobig oder steril aussah, so zieht Reach alle Register einer stimmungsvollen Gestaltung. Die Areale sind noch weitläufiger ausgefallen als in Halo 3 und angefüllt mit vielen Details. Städte wie z.B. New Alexandria erinnern mit ihren riesigen weißen Bauten und grünen Parkanlagen ein wenig an das Mass Effect-Artdesign. Stimmungsvolle Matte-Paintings am Horizont laden immer wieder zum Verweilen ein und in Verbindung mit dem orchestralen Soundtrack sorgt dies wieder für die bekannten Gänsehautmomente. Auch den menschlichen Gesichtern hat man endlich ein paar mehr Polygone spendiert, so dass sie nicht mehr so emotionslos wirken, wie noch in Halo: ODST.

Spielerisch ist Reach abwechslungsreich wie eh und je: Wir liefern uns Kämpfe in Wartogs und Panzern und ziehen mit einem Sabre in eine Weltraumschlacht. Zwischendurch sprengen wir gegnerische Flags und deaktivieren eine riesige Energiekuppel (Halo Wars lässt grüßen). All diese Missionen liefern wie immer Plasma-Explosionen im Sekundentakt, während auch diesmal die Grunts schreiend davonlaufen, wenn man einen Elite umgelegt hat. Übrigens scheint die Allianz diesmal in ihrer Muttersprache zu fluchen, während sich die Brutes offenbar einer Ganzkörperenthaarung unterzogen haben. Natürlich gibt?s wieder massig neue Waffen zum ausprobieren, die bereits bekannten Modelle wurden leicht modifiziert. Die meisten der neuen Spezialfähigkeiten der Spartans sind reine Makulatur, nur eine macht wirklich Laune: Der Jetpack! Mit ihm steigen wir locker 50 Meter in die Lüfte und können so riesige Sprünge fabrizieren ? ganz wie der Hulk. So heben wir uns auf höhere Ebenen oder lassen uns aus Höhen fallen, die selbst einem Spartan nicht bekömmlich sind ? nur um kurz vor dem Aufprall ganz cool abzubremsen und sicher zu landen. Da kommen echte Allmachtsgefühle auf, insbesondere, wenn man den verdutzen Feind plötzlich aus der Luft angreift.

Die Geschichte ist wieder mal emotional ziemlich aufgeladen und nimmt sich sehr ernst. Wirklich komplex ist sie leider nicht: Die Menschen kämpfen bis zum bitteren Ende gegen die Allianz und verlieren; Reach fällt. Das ist kein Gespoilere, sondern schon seit Halo: Kampf um die Zukunft bekannt. Reach endet exakt dort, wo das erste Halo begann. Einem chronologischen Durchspielen der kompletten Saga steht somit nichts mehr im Wege. Aber daraus ergibt sich auch folgendes kleines Problem: Auf das bis jetzt bestaussehendste Halo würde das schlechtaussehendste folgen. Also, Bungie, wie wäre es mal mit einem Remake von Teil 1 ?
 
Stell dir mal vor...da ist ein Ort du weißt schon wo...der heißt "Artikel schreiben" oder so...einfach gut..lalalalala einfach gut *sing*
 
2 Sterne? Na das nenne ich mal gemein. Da muss ich doch glatt einen 5er draufhauen...pff.
 
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