Shooter, Shooter über alles...

PrinzessinHorst

Bekanntes Gesicht
Mitglied seit
17.01.2009
Beiträge
610
Reaktionspunkte
9
Ein aktuelles Cynamite-Special hat die Headline "Byte-Biografien: Warum sind Shooter so erfolgreich? Alles über das populärste Genre". Darin wird behauptet: "Shooter gehören zu den beliebtesten Spielen überhaupt".
Die Frage, wie "erfolgreich" und "beliebt" Shooter sind, wird jedoch nicht beantwortet.
Bei der Repräsentation von Videospielen durch die Medien sind Shooter tatsächlich omnipräsent.
Magazine ohne Waffen auf dem Cover scheinen schon lange Zeit ein No-Go zu sein. Selbst die stylisch alternative GEE springt immer öfter auf diesen Zug auf.
Einfachste Antwort? Sex and Violence sells!
Eine andere? Shooter sind per Freigabe-Definition keine Kinderspiele.
Eine große Gruppe an Gamern und somit zahlende Kundschaft sind nun mal die Heranwachsenden.
Jungs, die auf dem Weg zum Mann sind und alles andere sein wollen, als Kinder.
Shooter spielen ist kein Kinderspielen.
Man gehört zu einer Gruppe von Leuten mit Erwachseneninteressen. Street Credibility inside!
Aufgrund des Medienhypes für das Shootergenre entsteht ein Teufelskreis, weil mehr und mehr Geld in das Shooter-Genre investiert wird und andere Genres eher stiefmütterlich mit Finanzen unterstützt werden.
So gibt es dann gefühlte hundert Halos und keine Fortsetzung von Kameo, das wirkliche Substanz für eine Weiterentwicklung bieten würde, da es sehr gute Technik und wenig Flair bot.
Bei dem ganzen Shooter-Boom-Gequatsche und Shooter-Gehype könnte man fast meinen, Shooter wären tatsächlich so erdrückend dominant, wie es die Vorderseiten der Videospielezeitschriften suggerieren wollen.
Von den 2009 von der USK beurteilten Games hatten die Shooter einen Anteil von: ???
Nun waren es: 86%? Oder 65%? Oder doch nur 30%?
Nein! Es waren 4,2%!
Der erste Shooter in der ewigen Verkaufszahlenliste (nach Konsolen gesplittet) der VGCharts steht momentan auf Platz 1?
Nein!
Platz 6?
Nö.
Platz 18?
N E I N !!!
Er steht auf Platz 30 (Call Of Duty: Modern Warfare 2, XBOX360, fast 12 Millionen verkaufte Einheiten).
Ok! Wenn man Duck Hunt (NES) als Shooter bezeichnet, steht der erste Shooter auf Platz 5. - > Hat aber wohl mit Street Credibility nichts zu tun :o)
Selbst wenn man (was sinnvoll ist) die Verkäufe aller Plattformen addiert, sind Titel wie Pokemon, Mario, Tetris und WiiSports führend.

Und wie "beliebt" sind Shooter?

Nun, 2009 waren Shooter- und Actionspiele bei männlichen Jugendlichen (JIM Studie) tatsächlich vorne.
Problem bei der Erhebung: die Zusammenfassung der Genres Shooter/Action und das darin enthaltene sehr beliebte Grand Theft Auto IV. Aufgeteilt wären die Genres Shooter, Stategie, Action und Sport in etwa gleich beliebt. Eine erdrückende Dominanz ist auch hier nicht zu sehen.

Was will ich überhaupt mit meinem Blog?

Nun: aufzeigen, dass die Welt der Videospiele ein so differentes und großes Abenteuerland ist, dass mich der ständige Hype von Shootern und Videospiel-Waffen auf den Titelseiten der Printmagazine, in den Diskussionen der Tageszeitungen und Boulevardmedien und nicht zuletzt in der Politik total ankotzt.
Ich spiele auch gerne Shooter (auch ohne besonders gute Skills ;o) ) ? ich vermisse jedoch sehr eine Zeit, in der die Aufmerksamkeit auf allen möglichen Facetten dieser faszinierenden Kultur der Videospiele liegt. [Und somit auch mehr Geld in Brach liegende Genres gesteckt wird, insbesondere mein geliebtes Jump'N'Run.]
Da gibt es Perlen, die niemals gebührend gefeiert werden. Als kleines Beispiel: Peggle oder Pflanzen gegen Zombies sind für mich absolute Spieleperlen (nicht nur für mich, Durchschnittswertung um die 90/100!).
Wobei Peggle für mich einen so großen Meilenstein wie damals Tetris darstellt, ein Hammer auch in Sachen Dauermotivation und Onlinezocken.
Und was findet man, wenn man diese Spiele in der Cynamite-Datenbank sucht? Probierts mal aus ;o)
Fazit: Ich freue mich auf eine Zeit, in der es auch mal eine Pflanze aufs Cover schafft !!!
cu
 
Feiner Blog. Mir geht das auch schön langsam auf die Nerven. Aber eins möchte ich schon zu bedenken geben. Warum sind nicht die Shooter auf Platz irgendwelcher ewigen Bestenlisten? Vielleicht weil es einfach so unglaublich viele Shooter gibt im Vergleich zu anderen Spielen. Außerdem...nicht jeder mag Shooter, aber es ist einfach mit einem mittelmäßigen Shooter Kohle zu machen (iwer kauft das Teil schon) als ein mittelmäßiges Rollenspiel oder eine nicht perfekte Sims Kopie oder doch mal was ganz anderes....das Risiko scheint einfach geringer.

Naja...ich auf jeden Fall hätte gerne mehr Spiele in denen es nicht ums töten geht (abgesehen von Sportspielen). Man kann auch ohne Gewalt eine Geschichte erzählen, das sollte man den Berufsnerds von Gameentwicklern vielleicht mal verraten. Nix gegen Gewalt in Spielen....mir ist es nur zu viel bzw. zu wenig Abwechslung.

Und zum Sex sells. Im Falle von VGs würd ich eher sagen Sexismus sells.

Zum Beitrag der "Fachpresse" zu dem ganzen Zeug sag ich jetzt nix, soll ja kein Blog im Blog werden.^^

5 Sterne weil kritisch und fein geschrieben.
 
Jo, so siehts aus^^
Wer ab und an meine Comments unter ner CoD und co.- News gelesen hat, weiß, wie ich zu dem Genre stehe. Solange ich Nintendo, Nippon Ichi, Atlus, die Retro Studios, Sora Ltd. usw. usw. habe, kann mir der Kram wurscht sein. Bedauerlich ist aber, dass ein ähnlicher Trend wie bei den Shootern auch andere momentan große Serien erfasst. Assassins Creed, Uncharted, Little Big Planet, Bioshock und Halo sind nur die berühmtesten Beispiele für die steigende Profitgeilheit der Entwickler/Publisher. Jährliche Updates und wenige Innovationen, warum soll auch was ändern, wenns doch auch so erflogreich ist.
Blöd ist aber auch, dass zusätzlich noch die Spielemagazine mitziehen. Die Topwertungen der Call of Duty-Spiele sind anders nicht zu erklären.

Na, das muss man halt hinnehmen, dass vielversprechende Spiele wie Time Traveller, Catherine, The Last Story und Persona 5 nur Geheimtipps bleiben und man täglich beim Besuch auf Cynamite durch fetzige Ballermänner begrüßt wird.
 
Es stimmt, dass wesentlich mehr Spiele für Leute unter 12 Jahren produziert werden; aber daraus kann man ja nicht mit völliger Sicherheit schlussfolgern, welches Genre nun beim Publikum beliebter ist. Es wäre auch verkehrt, dies über eine ?ewige? Verkaufsliste herauszufinden, weil die jetzige Generation viel weniger Zeit zum Verkauf ihrer Spiele hatte, als die vorige.
Betrachtet man z.B. die aktuellen Verkaufszahlen der PS3 von anderen Generationen isoliert, leuchtet ganz oben dann doch der oft genannte Shooter ?Call of Duty: Modern Warfare 2? (Quelle). Auf Platz 3 findet man ?Uncharted 2?, den fünften Platz besetzt ?MGS 4? (ein Stealth-Shooter). Nach ?LittleBigPlanet? und ?Final Fantasy XIII? folgen weitere Shooter oder shooter-ähnliche Games: ?GTAIV?, ?Resistance?, ?Killzone 2?, ?inFamous?, ?Resident Evil 5? und vier Plätze weiter ?Call of Duty 4?.
Jetzt mag man argumentieren: ?inFamous?? Das ist doch Open World! Oder ?Resident Evil 5?? Survival-Horror! Grundsätzlich ändert dies aber alles nichts daran, dass geschossen wird (ob nun mit Projektilen oder Blitzen ist doch egal). Wenn ein Genre dutzende Subgenres subsumiert, dann spricht dies doch für die Aussage, Shooter seien beliebt.

Aber selbst wenn: Schauen wir uns doch mal die Top 10 der 360-Spiele an: 1. Halo 3, 2. Call of Duty: Modern Warfare 2, 3. Gears of War, 4. Gears of War 2, 5. Grand Theft Auto IV, 6. Call of Duty 4: Modern Warfare, 7. Fable II, 8. Call of Duty: World at War, 9. Halo: Reach, 10. Halo 3: ODST
Also ich finde die Lage ziemlich eindeutig. Cynamite hat recht: Das Shooter-Genre ist sehr beliebt.

Aber ich verstehe deine Sorgen. Nur würde ich nicht die Schuld den Magazinen zuschieben. Die Spieler wollen es. Kultur heißt heute: Action und Effekte. Überall. Seit George Lucas geht es in Hollywood-Filmen nur darum, dass ein Held sich durch dutzende Explosion stürzt, halbe Armeen abballert und dies alles nebenbei mit sauteuren Effekten umrahmt wird. Aber immerhin kann ein Film auch anders. Siehe das Autorenkino.
Aber wie ist das mit Spielen? Es geht seit Jahrzehnten nur ums Ballern oder Schlitzen, mal direkt aus eigener Hand (Third-Person, Egoshooter) oder per Befehl (RPG, Strategie). Der einzig sichtbare und deutliche ?Fortschritt? findet nur bei den Effekten statt.

Die Industrie hält sich nur an diese Extreme, die beim Hollywood-Film nach wie vor funktionieren: Mehr Action, mehr Effekte. Der HD-Fernseher war nur dazu da, um dieses Erlebnis zu steigern. Detailliertere hirnlose, grafische Effekte ? deswegen gaben Spieler tausende Euro aus.

Shooter sind die Spitze der kapitalistischen Ideologie der Kulturideologie. Was dir übrig bleibt, ist deinen Geschmack zu wahren und zu der sog. Elite der Konsumenten überzutreten. Alle werden sagen: Der will nur nicht Mainstream sein. Aber so ist es halt doch nicht. Man will Substanz, man will mehr, als nur hirnloses Standard-Kino.

PS: Der Blog ist schön geschrieben, Daumen hoch. Größter Makel: Gewöhne es dir mal ab, nach jedem Satz die Enter-Taste zu drücken. ;D
 
Ich bestreite nicht die Beliebtheit von Shootern. Bei den Absatzzahlen eines Black Ops etc. wäre ich ziemlich dämlich, oder?
Ich prangere an, dass die Videospielewelt außerhalb von den "Gewalt-Games" und deren Spieler einfach nicht angemessen integriert werden.
Mein Blog zeigt nicht auf, dass Shooter nicht beliebt seien. Auch nicht, dass Shooter nicht erfolgreich sind. Er zeigt aber, dass außerhalb von Shootern und Shooter-Genre-Mixes eine riesige Games-Welt besteht, die ebenfalls erfolgreich und beliebt ist.
Peggle und Pflanzen gegen Zombies habe ich als Beispiele genommen, weil PopCap sich so extrem gut entwickelt. Technik, Design, Flair - alles Top-Level! Und es gibt für mich keinen ersichtlichen Grund, warum solche Spiele hier komplett ignoriert werden (nun, mir ist die Macht der umgesetzten Milliarden eines CoD schon bewusst).
Hier auf Cynamite existieren offensichtlich faktisch eh nur PS3 und XBOX360, obwohl die Marktrealität eine uneinholbare Dominanz von Wii, NintendoDS und PSP darstellt.
Mir ist klar, dass sich die XBox360 mit der PS3 einen Battle um die Vorherrschaft des "Erwachsenen-Spiele-Marktes" liefert. Dass sie sich jedoch irgendwann erschreckt umguckten, den Wahnsinnserfolg von Wii-Spielen sahen und verzweifelt "eigene" "Casual"-Bewegungssensitive-Spiele-Systeme auf den Markt brachten, zeigt auch, dass sie sich bisher auf einem falschen oder zumindest zu eingeschränkten Weg sahen. Meiner Meinung nach ein neuer falscher Weg.
Zum Thema: ja, Cynamite hat recht, dass Shooter beliebt sind. Aber hier auf Cynamite (und nicht nur hier) wird ja systematisch impliziert, dass gewisse andere Games minderwertig sind. Und ich als Spieler dieser Spiele irgendwo auch. Es kommt ja so an, wie: was juckts mich, dass oben genannte PopCap-Games nicht in der Datenbank sind, es juckt ja eh keinen!! DOCH!!! Es juckt mich!!! Und: diese Spiele gehören zu den meistruntergeladenen und top-bewerteten Arcade-Titeln der XBOX und sind auch auf anderen Plattformen sehr erfolgreich.

Und welch ein Zufall, dass eine Frau die meisten der DS Spiele testen darf, mit dem unschlagbarem Format von etwa 5-6 Sätzen (!!!). Das ist selbst bei schlechten Spielen eine Frechheit.
BTW wieviel Spaß macht es doch, einen Verriss gut zu schreiben und auch zu lesen (!?).
Man stelle sich mal vor, eine Frau würde die Shooter testen und nicht mehr als 6 Sätze dazu verwenden. Haha, ich kann mir die Reaktionen hier gut vorstellen!!
 
Es kam mehrfach im Blog und den Kommentaren durch, dass Shooter angeblich nicht an der Verkaufsspitze wären. Dies wollte ich nur korrigieren.

Bezüglich den Rezensionen von Arcade-Games: Dir ist schon bewusst, dass ein millionenschweres Spiel, wie CoD o.ä., deutlich mehr Inhalte bietet, die ein Redakteur analysieren kann, als ein Download-Titel, der zwar durch seine intelligente Idee auffällt, aber letztlich mehr nicht bieten kann? Man unterscheidet doch Casual (beiläufig) und Core. Ein Spiel für beiläufigen Konsum hat doch sonnenklar weniger zu bieten, als ein hochwertiges Core-Spiel, das sich mit den Hollywood-Produktionen messen will. Allein über die Handlung mancher Core-Spiele lassen sich einige Seiten verfassen.
Außerdem ist die Nachfrage größer, wie du schon sagtest. Es wäre für ein kommerzielles Magazin irrsinnig, wenn es Spiele für Tests auswählte, die der angepeilten Klientel nicht gefallen. Diese Klientel spielt 360 oder PS3. Es geht für sie nicht darum, ob andere Spiele aus dem Casual-Bereich erfolgreicher sind.
Daher noch mal: Wenn es keine Magazine für dein Lieblingsgenre gibt, dann musst du wohl oder übel damit leben. Wenn doch, dann wechsle.

PS: Ich weiß nicht, ob ich richtig liege, aber soll man fehlende Titel in der Datenbank nicht im entsprechenden Datenbank-Thread angeben? Es gibt auch einige Filme, die man bei der Suche nicht findet; ist kein Ding, die nachzutragen.

PS2: Über Gewaltspiele habe ich mich schon oft genug ausgelassen. ;)
 
Noch mal zum Mitschreiben: Ich habe nicht gesagt, die Aussage ?Shooter sind beliebt!? sei falsch.
Ich habe die Aufmerksam darauf gelenkt, dass es noch eine riesige Videospielewelt außerhalb von Shootern gibt.
Und es gibt keine Gründe, diese weniger Wert zu schätzen in einem Multiformatmagazin.
Und wer sagt denn bitte schön, dass CoD-Spieler nicht gleichzeitig Peggle-Fans oder Mario-Fans sein können?
Du?
Ich bin als Käufer der GamesAktuell und User von Cynamite etwa keine Klientel??
Habe ich auf die GamesAktuell und auf die Startseite von Cynamite geschrieben PLAYSTATION, XBOX, NINTENDO, PC & APPLE?
Und es steht auch nirgendwo, dass die Zeitschrift nur für pubertierende, männliche Jugendliche ist.
Eigentlich sollte man meinen, dass eine Kritik (die im übrigen nicht an Cynamite direkt ging, sondern an die allgemeine Entwicklung und einen Teufelskreislauf. Auslöser war das Special ? es hätte auch das Cover der letzten GEE sein können) vielleicht einen kleinen Wandel bewirken kann. Zum Beispiel wenn der Chef-Redakteur beim nächsten mal sein Agenda-Setting noch mal überdenkt. Du meinst aber, wenn es mir nicht gefällt, soll ich halt wechseln. Vielleicht. Aber ich habe nicht gesagt, dass hier alles extrem schlecht ist. Ich bin zahlender Konsument und kann ja wohl Produktwünsche und -kritik äußern. Oder eben meine Gefühle beim Konsumieren.
Und das mit der ?kleinen Idee? bei ?Casual?-Games und dass man darüber weniger schreiben kann. Mit Verlaub, dass ist Bullshit. Ich erinnere an Oevermann, der auf über zwanzig Seiten die Begrüßungssequenz ?Guten Abend, meine Damen und Herren? analysierte. Da würde man bei einem PgZ wohl auch etliche Seiten vollbekommen, aber das will ja nicht mal ich. Wenn Du PgZ gespielt hättest, würdest Du nicht herablässig von ?einer kleinen Idee? reden.
Und wenn Du mit Produktionskosten argumentierst, wie wäre es dann mal mit einem Preis-Leistungs-Verhältnis? Die PgZ App für iPhone und iPad gibt es für 2,39 Euro. Ich schätze, damit kann man dann in etwa so lange Spielspaß haben, wie mit der Einzelspieler-Mission von Black Ops. Aber ich will gar nicht gegen Shooter sein, sondern für "mehr als nur Shooter".
Ich will eigentlich gar nicht mit dem Markt argumentieren, sondern im Gegenteil dazu für die Liebe zu Videospielen eintreten. Dazu bedarf es aber Leuten, die auch Ihre Meinung sagen. Ob sie denn dann wirklich sooo unpopulär ist, wird sich zeigen. Ich denke eher, es gibt mehr Liebhaber, als man im harten Business denkt.
Die man nicht über Online-gesammelte-Daten-Statistiken erfassen kann, die mit ihrem N64 Module mit Inhalten spielen, von denen man heute nur träumen kann...
BTW ich bin als Gamer meistens sehr an Genres und Spielen interessiert, die ich noch nicht kenne und lese auch gerne darüber. Und bei einem guten Artikel ist die letztendliche Bewertung des Spieles nicht ausschlaggebend für die Güte der Schreibarbeit und den Spaß am Lesen.
 
Du bist zwar Konsument von GA und Cynamite, aber deswegen bist du nicht unbedingt in der Zielgruppe. Auch wenn Cynamite sehr viele Plattformen unterstützt, heißt das nicht automatisch, allen Menschen, die diese Plattformen besitzen, gefällt die Seite. Es steht nicht direkt auf dem Cover der GA, welche Altersgruppe das Magazin anspricht ? das wäre ja ziemlich dumm. Das Konzept wird dir nicht direkt offenbart; du musst selbst entscheiden, ob du dich angesprochen fühlst und du zufrieden bist. Bist du es nicht, wechsle die Zeitschrift.

Beispiel: Computer Bild Spiele. Dieses Magazin unterstützt auch sehr viele Systeme, ist günstig und verkauft sich von allen Spiele-Magazinen, glaube ich, am besten. Also ist man damit automatisch Teil der Klientel? Ich vermute, du wirst dies verneinen, denn die CBS fokussiert ganz klar die Anfänger, die ?Einfachen?, die Bild-Zielgruppe des Gamingbereichs. Aber auf dem Cover steht das nicht. Und sicher wird man auch in der CBS ganz interessante Details finden, aber am Ende ist man dennoch unzufrieden.

Kritik ist ohne Frage keine unerwünschte Sache. (Wäre aber als Leserbrief besser geeignet.) Aber auf nicht jede Kritik folgt eine Änderung; erst recht, wenn Kritik darauf abzielt, was ein Magazin eigentlich auszeichnen soll. Als würde ich die Oscar-Verleihung dafür kritisieren, dass zu viele Prominente dort zu sehen sind oder dass es nur um Filme geht.

Zu den Arcade-Games: Wo habe ich denn von einer ?kleinen Idee? gesprochen? Ich habe geschrieben ?intelligente Idee? ? das ist ja schon ein großer Unterschied.
Wenn Oevermann die Floskel so sehr auseinander nehmen kann, dann kann er das auch bei den Dialogen eines Actionfilms. Nur hat er hier deutlich mehr Substanz für seine Analyse, weil es nebst Text im Film/Spiel auch andere Dinge zu finden gibt, wie etwa Effekte, Details, Handlung, Techniken, Schauspiel und alles sonst, was bei einem Millionenbudget rauskommt.
Um die Dauer des Konsums geht es mir übrigens nicht; auch nicht um Preis/Leistung. Es geht um den logischen Schluss, dass mit mehr Geld auch mehr raus kommt.
Bei einem Arcade-Game müsste man schon unnötig ins Detail gehen oder anfangen, wie die NEON-Redaktion zu schreiben, während beim Shooter man Seiten mit oberflächlicher Analyse füllen kann. Auch hier wieder: Die eine Zielgruppe mag das Ausschweifen ins Detail, die andere interessiert sich nur für trockene Fakten. (Die Zielgruppe der GA bevorzugt höchstwahrscheinlich die letzte Methode.) Wie viel Fakten gibt es bei Bubble Bazinga? Man muss Bälle derselben Farbe zusammenbekommen, damit sie platzen. Pro Runde kommt die Ballfront näher; ist sie unten, hat man verloren. Sieht gut aus, Sound solide. Mehr gibt es nicht zu erzählen. In GEE-Manier aber könnte man ausschweifen: Die Bälle wecken Erinnerungen an die Kindheit, als man in diesen Behältern bei McDonald?s rumtrollte, und die Piraten der bunten Karibik nachspielte. Usw. xD

Aber selbst wenn wir auf Preis/Leistung eingehen würden: Wäre es nicht sinnvoller, ich bekäme umfassende Beratung für ein Spiel, dass 60 Euro kostet?

Discussion!!!!! xD Jetzt geht?s los hier. xD
 
Ich habe meinen Standpunkt ausgedrückt.
Ich brauche hier und jetzt keine gelbe Diskussion.
Danke.
 
Och Männo, nur weil mir am Ende aufgefallen ist, dass wir die ganze Zeit recht angenehm und ausführlich diskutiert haben. :(

Jetzt mag ich deinen Blog nicht mehr, bäää
 
Hallo,

Ich denke es komt auf den Blickwinkel an wie man das ganze betrachtet. Wenn man Spieler in mehrere Lager aufteilt, wird einem schnell klar warum shooter so "beliebt" sind.

Casualgames wie Jewels Quest verkaufen sich wie bekloppt, weil es etwas für jeden ist. ein Shooter wie Black Ops eben nicht, weil esncihts für die Masse ist. Setzt mal eure Mutti oder euren Vati vor eine Konsole und lasst die mal einen Shooter spielen. Also meine Eltern sind nicht dumm aber mir kommt es so vor als ob sie das einfach nicht steuern können, weil sie irgendwie nichts sehen. Zumindest dreht sich einfach der Bildschirm nur wie verrückt :D

Dafür ist mein Vater aber voll der Crack in Tetris und kauft auch mal für nen 5er irgedein "casual" Game. Diese werden eben soviel verkauft weil sie sehr billig sind und die breite Masse ansprechen.

Unter sogenannten Core-Gamern verkaufen sich Shooter am besten. Woran das liegt keine ahnung, ich kann da nur sagen warum ich sie gerne spiele und und zwar weil ich den Multiplayer mag. So kann man in einem Shoooter mehr Zeit verrbingen als in einem ewig langen Rollenspiel, bei dem man nach Stunden sogar die Storyy ausßer Augen verliert.
 
Zurück