Six Days in Fallujah: Ein Irak-Veteran spricht über das Kriegsspiel

Genau das tun Künstler aber! :D
Und genau so betrachten die Hersteller auch ihr Spiel.:p
Warum sollen denn dann Filme reale Ereignisse darstellen dürfen?
Wie konnte es dieser Cameron nur wagen, Titanic zu verfilmen, obwohl doch dort so viele Leute gestorben sind?
Was ist mit dem Film Stalingrad usw, usw.?

Ich nehm das Spiel auf jeden Fall, bin nämlich absolut unvernünftig, wenn ich mal Deine Worte aufgreifen darf.
 
Und genau so betrachten die Hersteller auch ihr Spiel.:p
Warum sollen denn dann Filme reale Ereignisse darstellen dürfen?
Wie konnte es dieser Cameron nur wagen, Titanic zu verfilmen, obwohl doch dort so viele Leute gestorben sind?
Was ist mit dem Film Stalingrad usw, usw.?

Ich nehm das Spiel auf jeden Fall, bin nämlich absolut unvernünftig, wenn ich mal Deine Worte aufgreifen darf.
Ich will das Spiel ja nicht verurteilen. Aber die Ereignisse in Fallujah (ich weiß nicht ob Du weißt, was da abgegangen ist) sind noch sehr frisch. Man sollte um etwas Einfühlungsvermögen zu beweisen, der Geschichte etwas Zeit lassen, Gras über die Sache wachsen zu lassen. Ist doch kein Wunder, daß Irakkriegs-Veteranen jetzt Alarm schlagen! Die kommen geradewegs aus der Hölle und kaum zuhause angekommen, können sie ihr Trauma in einem Videogame verarbeiten, oder wie?
Dann braucht man sich auch nicht darüber aufzuregen, daß ständig Spiele indiziert und verboten werden, wenn Kunst so definiert wird, es möglichst realistisch, aktuell und grausam rüberkommen zu lassen.
 
Ich will das Spiel ja nicht verurteilen. Aber die Ereignisse in Fallujah (ich weiß nicht ob Du weißt, was da abgegangen ist) sind noch sehr frisch. Man sollte um etwas Einfühlungsvermögen zu beweisen, der Geschichte etwas Zeit lassen, Gras über die Sache wachsen zu lassen. Ist doch kein Wunder, daß Irakkriegs-Veteranen jetzt Alarm schlagen! Die kommen geradewegs aus der Hölle und kaum zuhause angekommen, können sie ihr Trauma in einem Videogame verarbeiten, oder wie?
Dann braucht man sich auch nicht darüber aufzuregen, daß ständig Spiele indiziert und verboten werden, wenn Kunst so definiert wird, es möglichst realistisch, aktuell und grausam rüberkommen zu lassen.
Ähm ja, ich weiß schon so in etwa, was dort unten abgegangen ist, bzw. noch immer abgeht.
Hab neulich sogar einen Brief
zu dem Thema gelesen.
Oder wenn ich die ganzen Bilder (die kann und will ich hier nicht posten) von den Leichen der irakischen Zivilbevölkerung sehe, die von amerikanischen Soldaten massakriert wurden, soll ich noch Mitleid mit den Amisoldaten haben?
Sorry aber das kann ich nicht.
Warum sind denn die Amis dort EINGEFALLEN?
Nur weil es dort was zu holen gab.
Wenn das Game nicht erscheinen soll dann mit Sicherheit nicht aus Respekt vor den "Amerikanischen Kriegsveteranen".
 
Die Amis sind im Irak nicht "eingefallen", es war eher eine politische Fehlentscheidung von Bush (Senior UND Junior). Darüber ein Spiel zu machen finde ich absurd.
Ich sage auch nicht, daß das Spiel nicht erscheinen soll, sondern ich fürchte auch eine Welle der Ablehnung gegenüber dieses Spiels, das dann mit Titeln wie "Soldier of Fortune" verglichen wird.
 
Die Amis sind im Irak nicht "eingefallen", es war eher eine politische Fehlentscheidung von Bush (Senior UND Junior). Darüber ein Spiel zu machen finde ich absurd.
Ich sage auch nicht, daß das Spiel nicht erscheinen soll, sondern ich fürchte auch eine Welle der Ablehnung gegenüber dieses Spiels, das dann mit Titeln wie "Soldier of Fortune" verglichen wird.
Gut, aber Deine Befürchtung ist den Herstellern sicher egal.
Wenn die der Meinung sind, dass es was werden könnte, dann solltest du Dir nicht ihren Kopf zerbrechen.
Ob die Amis nun dort eingefallen sind oder nicht, kann ja jeder für sich selber entscheiden.
Ich bin auf jeden Fall dieser Meinung.
 
Kein Soldat muss sich einen Kriegsfilm, ein Buch über den Krieg (das tut im übrigen genauso Flashbacks u.Ä. hervorrufen) oder ein Videospiel anschauen, lesen oder zocken. Wieso sollte man darauf Rücksicht nehmen oder "Gras" drüber wachsen lassen, es ist doch jeder selbst für sich verantwortlich, es ist ja nicht so als würde man einen Fernseher vor die Leute packen und es vor ihrer Nase zocken.
 
Kein Soldat muss sich einen Kriegsfilm, ein Buch über den Krieg (das tut im übrigen genauso Flashbacks u.Ä. hervorrufen) oder ein Videospiel anschauen, lesen oder zocken. Wieso sollte man darauf Rücksicht nehmen oder "Gras" drüber wachsen lassen, es ist doch jeder selbst für sich verantwortlich, es ist ja nicht so als würde man einen Fernseher vor die Leute packen und es vor ihrer Nase zocken.
Ich bin ja auch für ein Selbstbestimmungsrecht eines jeden Videogamers, genauso wie ich es niemand verbieten würde, einen Pornofilm zu schauen. Aber es ist schon ein Unterschied, einen netten Sexfilm zu sehen oder die Zerstückelung von Soldaten in "Echtzeit"...
Wenn eine Menge von Kriegstraumata gezeichneten Soldaten auch hierzulande nicht wieder in den Alltag zurückfinden können (Afghanistaneinstaz), empfinde ich es als geschmacklos, derart reale Kriegsspielchen auf einer Konsole zu verharmlosen, um neue naive "Rekruten" für einen erneuten "Merkel'schen" Krigseinsatz zu begeistern. Dann wird die Sache zum Politikum und das Spiel ist wie America's Army - und damit ein Erfolg für die Kriegstreiber! :runter:
 
Diese "Zerstückelung von Soldaten in Echtzeit" gibt es aber schon, in unzähligen Filmen, beschrieben in zig Büchern und zum Spielen und vielen, vielen Spielen. Der einzige Unterschied wäre, das jetzt eben ein Spiel zu etwas rauskommt das vor wenigen Jahren passiert ist. Das wars, das Ergebnis ist aber das gleiche. Für jemanden der geschädigt ist, spielt es keine Rolle ob nun ein Luftballon platzt oder Kugeln in einem Videospiel herumfliegen. Kein Geschädigter wird gezwungen sich etwas anzusehen. Nur weil du oder andere was als geschmacklos empfinden, ist das alles aber kein Grund irgendwas nicht zutun. H.R. Giger finden auch unzählige Menschen abstoßend und geschmacklos, andere halt nicht und niemand muss sich seine Werke anschauen.
Die ganze Politiksache kommentiere ich mal nicht, allein die Erwähnung ergibt für mich ehrlich gesagt gerade wenig Sinn.
 
Diese "Zerstückelung von Soldaten in Echtzeit" gibt es aber schon, in unzähligen Filmen, beschrieben in zig Büchern und zum Spielen und vielen, vielen Spielen. Der einzige Unterschied wäre, das jetzt eben ein Spiel zu etwas rauskommt das vor wenigen Jahren passiert ist. Das wars, das Ergebnis ist aber das gleiche. Für jemanden der geschädigt ist, spielt es keine Rolle ob nun ein Luftballon platzt oder Kugeln in einem Videospiel herumfliegen. Kein Geschädigter wird gezwungen sich etwas anzusehen. Nur weil du oder andere was als geschmacklos empfinden, ist das alles aber kein Grund irgendwas nicht zutun. H.R. Giger finden auch unzählige Menschen abstoßend und geschmacklos, andere halt nicht und niemand muss sich seine Werke anschauen.
Die ganze Politiksache kommentiere ich mal nicht, allein die Erwähnung ergibt für mich ehrlich gesagt gerade wenig Sinn.
Ist mir schon klar, daß Du dich vor der Politik versteckst, hehe, aber hier mit HR Giger zu kontern, finde ich doch etwas kontraproduktiv. Das ist nämlich Kunst! Diese Form von Kunst in Spielen wie Dead Space oder Jericho zu übertragen finde ich einfach nur gruselig = genial! Wenn aber Horror á la Conflict Vietnam in ein Game kolportiert werden soll, dann sind meine persönlichen Grenzen überschritten. Folglich will ich keine Kriegsspiele, die einen (noch) andauernden Konflikt unterstützen (Afghanistan, Irak, Sudan, Kongo usw.).
 
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Ich seh einfach keinen Grund wieso Politik hier eine Rolle spielen sollte. Immerhin könnte man sie überall anbringen, ich halte das aber für fehl am Platz.
Zudem gibt es immer noch keine absolut harte Diskussion was denn Kunst sein soll, auch Kriegsdarstellungen können daher, je nach Individuum dazu gerechnet werden. Es gibt schon einige Filme über den ersten und zweiten Irakkrieg, Bücher auch zigfach und nicht alles davon ist tiefsinniges. Wieso sollen Games da eine Ausnahme machen? Sicher, DU magst das ja nicht haben wollen, aber zum Glück ist die Meinung allein noch kein Grund für Gesetze. Ich fordere für Spiele die selben Rechte wie für alle anderen Medien und damit auch Kriegsspiele über aktuelle Konflikte, denn einen vernünftigen Grund gibt es einfach nicht, das sie nicht existieren sollten.
 
Ich seh einfach keinen Grund wieso Politik hier eine Rolle spielen sollte. Immerhin könnte man sie überall anbringen, ich halte das aber für fehl am Platz.
Zudem gibt es immer noch keine absolut harte Diskussion was denn Kunst sein soll, auch Kriegsdarstellungen können daher, je nach Individuum dazu gerechnet werden. Es gibt schon einige Filme über den ersten und zweiten Irakkrieg, Bücher auch zigfach und nicht alles davon ist tiefsinniges. Wieso sollen Games da eine Ausnahme machen? Sicher, DU magst das ja nicht haben wollen, aber zum Glück ist die Meinung allein noch kein Grund für Gesetze. Ich fordere für Spiele die selben Rechte wie für alle anderen Medien und damit auch Kriegsspiele über aktuelle Konflikte, denn einen vernünftigen Grund gibt es einfach nicht, das sie nicht existieren sollten.
Hmmm... Darüber muss ich mal eine Nacht schlafen. Ist zwar nicht alles richtig was Du sagst, aber ich erforsche Deinen tieferen Sinn... Interessannt. Gute Nacht, erstmal :)
 
Ich seh einfach keinen Grund wieso Politik hier eine Rolle spielen sollte. Immerhin könnte man sie überall anbringen, ich halte das aber für fehl am Platz.
Zudem gibt es immer noch keine absolut harte Diskussion was denn Kunst sein soll, auch Kriegsdarstellungen können daher, je nach Individuum dazu gerechnet werden. Es gibt schon einige Filme über den ersten und zweiten Irakkrieg, Bücher auch zigfach und nicht alles davon ist tiefsinniges. Wieso sollen Games da eine Ausnahme machen? Sicher, DU magst das ja nicht haben wollen, aber zum Glück ist die Meinung allein noch kein Grund für Gesetze. Ich fordere für Spiele die selben Rechte wie für alle anderen Medien und damit auch Kriegsspiele über aktuelle Konflikte, denn einen vernünftigen Grund gibt es einfach nicht, das sie nicht existieren sollten.
Dazu kann ich nur ahmen sagen.:hoch:

Es gibt Bücher wie No True Glory
die sich mit dem Thema beschäftigen und Filme wie Jarhead "Willkommen im Dreck" die ebenfalls dieses Thema aufgreifen.
Warum sollte es dann nicht auch ein Spiel dazu geben?

http://www.amazon.de/No-True-Glory-Frontline-Fallujah/dp/0553383191
 
Zitat von SethSteiner
Ich möchte ernstes, realistisches, witziges, fantastisches, ich möchte den Gegner spielen, egal ob Iraker oder Nazi und ich möchte auch ganz und gar sinnfreies.

Ja, würde mir auch großen Spaß machen unschuldige Frauen und Kinder mit ner MP 40 in Massengräber zu nieten :rolleyes:.
 
Stell dir vor, in unzähligen Spielen spielt man Russen, aber in keinem von ihnen erschießt man unschuldige Frauen und Kinder und verscharrt sie in Massengräber :rolleyes:
 
Stell dir vor, in unzähligen Spielen spielt man Russen, aber in keinem von ihnen erschießt man unschuldige Frauen und Kinder und verscharrt sie in Massengräber :rolleyes:

Es gab Einzelfälle, doch bei den Deutschen stand es ja an der Tagesordnung, "Untermenschen" über den Haufen zu schießen. Abgesehen davon, bezweifle ich, dass sich irgendein Entwicklerteam dazu bereit erklärt, ein solches Spiel zu entwickeln, was auf verständlich ist.
 
Ich denke einen Krieg so zu zeigen wie er in der Realität verläuft ist wohl unmöglich und eigentlich will das doch auch keiner haben.
Gerade in Spielen zum Zweiten Weltkrieg sind die Rollen immer sehr klar verteilt, aber was da wirklich abgelaufen ist und welche Grausamkeiten auf beiden Seiten verübt wurden, kann man doch heute überhaupt nicht mehr nachvollziehen, zumal die Geschichte von den Siegermächten geschrieben wurde und deshalb nicht immer ganz unvoreingenommen ist.
Kriegsspiele sollten eher fiktive Kriege zeigen da auch die Möglichkeiten sich kreativ zu betätigen weitaus größer sind und man mehr Rücksicht auf das Medium Videospiele legen kann.
 
Es gab Einzelfälle, doch bei den Deutschen stand es ja an der Tagesordnung, "Untermenschen" über den Haufen zu schießen. Abgesehen davon, bezweifle ich, dass sich irgendein Entwicklerteam dazu bereit erklärt, ein solches Spiel zu entwickeln, was auf verständlich ist.

Ich glaube eher dein Bild vom Krieg ist ziemlich verzerrt.
 
Insgeheim hätte ich mich auch für das Spiel interessiert. Aber so authentische Erlebnisse eines echen Soldaten in ein Spiel zu übertragen, halte ich immer noch für fehl am Platze. Hauptsächlich, weil, wie schockierend auch immer, das Spiel immer aus der Sicht der Amerikaner dargestellt wird. Würde das Spiel aus der Sicht eines irakischen Nationalgardisten gezeigt werden, würde sich keine Sau für das Spiel interessieren.

Das gillt ebenso für den Zweiten Weltkrieg. Auch alles sehr authentisch nachvollzogen und aus, meist amerikanischer Sicht. Deshalb kann Unvoreingenommenheit niemals vermieden werden und der Gegner wird nur auf seine Bösartigkeit reduziert. Sicher, die Deutschen haben das aufgrund ihrer damaligen Situation (Hitler) auch nicht anders verdient.

Was die USA aber nach dem Sturz Saddam Husseins 2003 aber noch im Irak zu suchen hatten, das weiß nur die USA. Die Ereignisse in Fallujah spielten sich aber erst im Jahre 2004 ab. Deshalb halte ich es auch falsch, Spiele über Konflikte zu machen, die sich keiner Grundlage erwähren. Aus dem Scheitern der Politik einen Shooter zu basteln ist daher nicht nur moralisch geschmacklos, sondern höchst unglaubwürdig. Aus diesem guten Grund gibt es auch nur wenige erfolgreiche Spiele die sich um das Debakel erster Weltkrieg oder den Vietnamkieg drehen.
 
Versteht Ihr denn nicht um was es bei dem Verbot dieses Spiels wirklich geht? Das einzige was die wollen ist, dass Niemand sieht was für Grausame Dinge die US-Soldaten in diesem Ort angestellt haben. Wieso hat sich kein Irak-Veteran über CoD4 beschwert? Dort war man auch im Irak, hat Terroristen getötet und und und. Das Kriegsgeschehen war sogar so Real das sogar ein Irak-Veteran ein Trauma bekommen hat - es gibt sogar hier einen Bericht davon. Sie wollen das Spiel nur nicht weil Sie dort nicht als Helden gefeiert werden, sondern als Mörder, so einfach ist das.
 
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