Goemon
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An der internationalen Börse geht es momentan drunter und drüber. Selbst Kennern erschließt sich oftmals nicht, warum gewisse Aktien plötzlich wie ein Granitgeröll in den Brunnen stürzen, nur um tags darauf wie ein Holzklotz an die Wasseroberfläche zu schießen. Nur sehr langsam legt sich die Panik ums große Geld, denn unter der Last des Gewinnstrebens veranstalten einige Anleger weiterhin große Räumungsverkäufe. Von Rezession ist die Rede. Und von Entlassungen und Firmenpleiten, trotz der Milliardenschweren Rettungspakete die der geneigte Steuerzahler momentan an die rücksichtslosen Banken verschenkt. Manch deutscher Arbeiter mag sich gar fragen, wann der Markt sich wohl von seiner hausgemachten Krise endlich erholt und wie viel finanzielle Zuwendung er bis dahin noch benötigt.
Gegenbeispiel
Doch gibt es noch immer Regionen der Erde die vom wirtschaftlichen Umbruch nicht negativ betroffen sind und daher mit gelassener Gleichmut auf die übrige Welt hinab schauen können. So zum Beispiel das architektonisch hinreißend schöne Simbabwe. Da haben die Einwohner seit Jahren nix mehr zu essen. Die Arbeitslosigkeit bewegt sich konstant in unmittelbarer Nähe zum arbeitsfähigen Bevölkerungsanteil und die Inflation rennt jedem Dope-Sprinter davon. Die relativen Zahlen offizieller simbabwischer Missstände sind gar so hoch, dass digitale Medien sie nicht mehr realistisch darstellen können, während selbst handschriftliche Notizen völlig veraltet sind sobald die Feder das Papier berührt. Letzteres ist natürlich kein Problem, da Papier völlig unbezahlbar ist, besonders mit Simbabwe-Dollars. Deren Wertverfall ist so rapide, dass sie sich ruhigen Gewissens im Lagerfeuer oder auf dem Abort verwenden lassen. Die Wirtschaft jenes afrikanischen Staates ist demnach nicht existent und das Volk noch ärmer als ein Schwarm Wüstenspringmäuse. Der wird wenigstens nicht von der Polizei drangsaliert. Sprich: das Land kann zu Recht als Bodensatz der globalen Marktwirtschaft gelten.
Schlimmer wird?s nimmer
Folglich sieht der monarchistische Präsident Robert Mugabe, der politische Abszess Simbabwes, keinen Bedarf zur Handlung. Seit einem Monat brütet sein Gefolge nun schon über einem Friedenspakt mit dem politischen Herausforderer (und trotz militärischer Verfolgung klaren Gewinner der Wahlen) Morgan Tsvangirai. Letzterem hat er exakt einen Ministerposten mehr versprochen als er selbst für seine Partei in Beschlag nehmen will. Unklar war und bleibt die Aufteilung jener Posten, denn die einflussreichen Sitze gibt Mugabe nicht ab. Nein, die Vormacht über Militär, Sicherheit, Wirtschaft und Finanzen will die seit Jahrzehnten autokrat regierende ZANU für sich behalten. Da könnte ja jeder kommen und sagen, er wolle das Land verändern! Somit bleibt auch nach neun Monaten Gewaltdemokratie das Vorzeigemodell anarcho-monarchistischer Militärdominanz unverändert. Wenn schon arm, dann wenigstens stabil!
Gegenbeispiel
Doch gibt es noch immer Regionen der Erde die vom wirtschaftlichen Umbruch nicht negativ betroffen sind und daher mit gelassener Gleichmut auf die übrige Welt hinab schauen können. So zum Beispiel das architektonisch hinreißend schöne Simbabwe. Da haben die Einwohner seit Jahren nix mehr zu essen. Die Arbeitslosigkeit bewegt sich konstant in unmittelbarer Nähe zum arbeitsfähigen Bevölkerungsanteil und die Inflation rennt jedem Dope-Sprinter davon. Die relativen Zahlen offizieller simbabwischer Missstände sind gar so hoch, dass digitale Medien sie nicht mehr realistisch darstellen können, während selbst handschriftliche Notizen völlig veraltet sind sobald die Feder das Papier berührt. Letzteres ist natürlich kein Problem, da Papier völlig unbezahlbar ist, besonders mit Simbabwe-Dollars. Deren Wertverfall ist so rapide, dass sie sich ruhigen Gewissens im Lagerfeuer oder auf dem Abort verwenden lassen. Die Wirtschaft jenes afrikanischen Staates ist demnach nicht existent und das Volk noch ärmer als ein Schwarm Wüstenspringmäuse. Der wird wenigstens nicht von der Polizei drangsaliert. Sprich: das Land kann zu Recht als Bodensatz der globalen Marktwirtschaft gelten.
Schlimmer wird?s nimmer
Folglich sieht der monarchistische Präsident Robert Mugabe, der politische Abszess Simbabwes, keinen Bedarf zur Handlung. Seit einem Monat brütet sein Gefolge nun schon über einem Friedenspakt mit dem politischen Herausforderer (und trotz militärischer Verfolgung klaren Gewinner der Wahlen) Morgan Tsvangirai. Letzterem hat er exakt einen Ministerposten mehr versprochen als er selbst für seine Partei in Beschlag nehmen will. Unklar war und bleibt die Aufteilung jener Posten, denn die einflussreichen Sitze gibt Mugabe nicht ab. Nein, die Vormacht über Militär, Sicherheit, Wirtschaft und Finanzen will die seit Jahrzehnten autokrat regierende ZANU für sich behalten. Da könnte ja jeder kommen und sagen, er wolle das Land verändern! Somit bleibt auch nach neun Monaten Gewaltdemokratie das Vorzeigemodell anarcho-monarchistischer Militärdominanz unverändert. Wenn schon arm, dann wenigstens stabil!