Sterbehilfe: Ja oder Nein?

Sterbehilfe ja oder nein?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    13

Indianerwoman

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Da ich mir über dieses Thema auch schon so meine Gedanken gemacht habe, würde ich mich mal dafür interessieren wie ihr so darüber denkt. Da ja nun auch ein neues Gesetz über die Patientenverfügung verabschiedet wurde. Wie steht ihr denn so einen Thema gegenüber?
 
Wow, was für ein Thema. Auch wenn für mich diese »Hilfe« niemals infrage käme, akzeptiere ich aber, dass andere die Sache anders ansehen. Schließlich wissen wir, der Mensch ist zwar eine Art Maschine, die man bis zum Schluss laufen lassen könnte, aber wir sind seit 60 Jahren davon abgekommen, so zu denken. Jeder ist selbst Jemand, also sollte man jedem selbst entscheiden lassen.
Bedingung: Nur der Sterbende selbst darf entscheiden und nur wenn er medizinisch dazu in der Lage ist, eine solche Entscheidung zu treffen. Und er sollte auch tatsächlich in dieser unausweichlichen Situation liegen.
So einfach das klingen mag, so kompliziert ist es in der Praxis. Aber ich finde das trotzdem so richtig.

Und du? ;)
 
also ich bin für die sterbehilfe.. aus einen einfachen grund: wenn jemand so schwer verletzt etc ist und nur leidet und unbedingt "gehen" will... dann "soll" er das auch, eigene entscheidung. ich würde es, wenn es mich wirklich "hart" treffen sollte, wahrscheinlich auch so machen..
 
Ich bin ebenfalls für Sterbehilfe! Es muss einfach nicht sein, wenn aus medizinischer Sicht die Chancen auf Genesung bei einer schweren Krankheit oder Verletzung gen Null tendieren, das Leben repsektive Leid des Betroffenen künstlich verlängert wird.
 
Ich ehe dieses Thema eher 2 schneidig an. Einerseits gibt es Komapatienten die Jahrzehntelang nicht aufwachen, und dann widerum sind Fälle dokumentiert, in denen solche Patineten wieder aufwache.

Ich kann daher nicht sagen "Sterbehilfe Ja" oder "Sterbehilfe Nein". Imho muss da zuerst ein Gutachten her und dann sollten Familienangehörige demokratisch über die Sachlage abstimmen.
 
Wow, was für ein Thema.

Danke seh ich mal als Kompliment ;) aber mal ehrlich auch so ein Thema ist in der heutigen Zeit ja schon wichtig wie ich finde. Und ja wir haben wieder mal die halbe Nacht auch darüber diskutiert und sind uns sowas von uneinig :)

Bedingung: Nur der Sterbende selbst darf entscheiden und nur wenn er medizinisch dazu in der Lage ist, eine solche Entscheidung zu treffen. Und er sollte auch tatsächlich in dieser unausweichlichen Situation liegen.
So einfach das klingen mag, so kompliziert ist es in der Praxis. Aber ich finde das trotzdem so richtig.

Und du? ;)

Ja natürlich sehe ich das ähnlich. Stelle auch gerade fest das ich bei der Umfrage ein vielleicht hätte als dritte Antwort einfügen müssen. Leider zu spät.

Also ich seh die Sache so, ich bin nicht dagegen, aber es ist auch nicht gerade einfach. Denn dies ist eben doch ein Drahtseilakt der schon recht schlimm ist.

Die Sache ist aber die, wie ich finde, muss man sich im vorn herein schon seine Gedanken machen, solange man geistig auch wirklich in der Lage noch ist. Was nützt mir das wenn ich geistig nicht mehr auf der Höhe bin und dann selber nicht entscheiden kann.

@ SirJoker

Ich ehe dieses Thema eher 2 schneidig an. Einerseits gibt es Komapatienten die Jahrzehntelang nicht aufwachen, und dann widerum sind Fälle dokumentiert, in denen solche Patineten wieder aufwache.

Von diesen Fällen habe ich auch schon gehört und gesehen.

Erst diese Woche sah ich so eine Dokumentation, wo ein Mann seine drei kleinen Kinder im Alter von 1- ca. 5 Jahren versorgte auch wenn es gemeinsam mit der Oma der Kinder war, aber das ist an sich egal. Er brachte die Kinder abends noch zu Bett und fuhr dann zu seiner Frau in das Pflegeheim wo sie im Wachkoma da lag. Mich stimmte dies sehr nachdenklich.

Natürlich ist mir auch bekannt, dass es eine Chance gibt, das solche Menschen aus so einem Koma erwachen. Vielleicht sogar noch eher als aus dem schlafenden Koma, will ich es mal nennen.

Ich bewunderte einfach auch die Hingabe, wie er zu seiner Frau stand. Und ich bin ehrlich ich wüsste nicht wie es mir gehen würde, wie ich mich in so einer Situation verhalten würde.

Mit Sterbehilfe, steht aber für mich irgendwie fest, dass ich nicht angeschlossen an Maschinen was weiss ich, wieviel Jahre leben will. Mit diesen Gedanken kann ich nur sehr schlecht umgehen, dann wäre es mir schon lieber, dass man mich einfach gehen lässt. Auch wenn es die mich lieben mein Sohn und meinem Partner schwer fallen würde, aber ich möchte einfach nicht, so dahin vegetieren. Vor allem möchte ich keine Last sein und dann eher in Würde sterben, wo ich mich vielleicht mit viel Glück von beiden verabschieden könnte. Das wäre mir lieber, als wenn ich gar nix mehr schnaggle und von meiner Umwelt gar nichts mehr mitbekomme.

Das ist erst mal mein Standpunkt, mal sehen wie das hier noch weitergeht. Denn ich weiss es ist ein schwieriges Thema.
 
Ich begrüße Sterbehilfe auch nicht aber wenn ein Mensch sich quält und keine Chance auf Heilung hat sollte es diesem Menschen möglich sein aus eigenen Stücken von dieser Welt zu gehen.
Ist vieleicht ein blöder Vergleich aber wenn Tiere leiden werden sie doch auch eingschläfert.
 
also ich bin für die sterbehilfe.. aus einen einfachen grund: wenn jemand so schwer verletzt etc ist und nur leidet und unbedingt "gehen" will... dann "soll" er das auch, eigene entscheidung. ich würde es, wenn es mich wirklich "hart" treffen sollte, wahrscheinlich auch so machen..

So schaut's aus.
 
Ich begrüße Sterbehilfe auch nicht aber wenn ein Mensch sich quält und keine Chance auf Heilung hat sollte es diesem Menschen möglich sein aus eigenen Stücken von dieser Welt zu gehen.
Ist vieleicht ein blöder Vergleich aber wenn Tiere leiden werden sie doch auch eingschläfert.

Finde den Vergleich eigentlich gar nicht so abwägig, aber da sollte man sich doch auch fragen, warum bestimmt der Mensch, gehen wir mal davon aus, dass der jenige gegen Sterbehilfe ist, dass aber das Tier gehen sollte bzw. dem Tier es erleichtert wird.
 
Jupp. Ich finde Einschläferung auch nicht das Gelbe vom Ei. Schon allein aus dem Grund, weil es sich meines Wissens nach, für den Arzt und dem Halter eher »lohnt«, das Tier einzuschläfern, statt eine teure Operation zu bezahlen. Ich musste da auch Erfahrungen machen. Wenn ein Tier von einem Auto angefahren wird (was leider häufig vorkommt, verflucht!), dann ist man eigentlich verpflichtet, das Tier sofort zum Tierarzt zu bringen und man ist ebenso verpflichtet, die Kosten einer Heilung zu tragen. Man muss nicht weiter erklären, dass der überwiegende Teil der Leute nicht spontan 300 Euro für ein fremdes Tier in der Tasche hat.
Außerdem sehe ich das noch aus der Sicht des Tieres. Wir wissen nicht, ob ein Tier will, dass es von seinen Leiden erlöst werden möchte. Ich bin der Auffassung, Tiere möchten so lange wie möglich leben, da dies ja auch ihrem Instinkt entspricht. Einschläferung kommt da wirklich nur infrage, wenn es dem Tier richtig schlecht geht, und es keine Aussicht auf Heilung gibt.

Mehr kann man da auch nicht tun. Beim Menschen haben wir aber immerhin die Sicht des Sterbenen selbst – er kann entscheiden, es ist sein Leben.
 
Ich bin auch für die Sterbehilfe, Argumente wurden eigentlich schon genannt.

Dazu fällt mir auch ein sehr passender Song ein:

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=EzgGTTtR0kc"]YouTube - Metallica - One[/ame]
 
bin auch dafür.

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=HCNEfaDF334"]YouTube - Wizo - Egon[/ame]
 
Nun, ein sehr kontrovers im RL disskutiertes Thema, das in BRD nicht betrieben wird, im Ausland schon. Wie ich dazu stehe? Nun, ich bin dafür. Grund wurde hier bereits genannt. Sollte ein Mensch sich Jahr um Jahr quälen, keinerlei Grund zum Leben und Heilung sehen, und nur sterben wollen... Kann man das machen. Man muss es aus der Sicht der Menschen sehen, nicht aus der eigenen Sicht.

Übrigens ist es wider diese Unterschiedemacherei zwischen Mensch und Tier: Kranke Tiere die nicht mehr können werden ohne zu fragen geschlachtet, wir, die nur anders entwickelte Tiere sind, müssen noch Moral und Ethik davorschalten, darüber diskutieren und die jenigen weiterleiden lassen...
 
Bedingung: Nur der Sterbende selbst darf entscheiden und nur wenn er medizinisch dazu in der Lage ist, eine solche Entscheidung zu treffen. Und er sollte auch tatsächlich in dieser unausweichlichen Situation liegen.

Wenn aber der _Sterbende_ nichtmehr fähig ist sich mit anderen zu verständigen weil er taub/stumm oder ähnliches wurde, wird deine Bedingung in der Praxis keinen grünen Zweig schlagen können ;)
 
Übrigens ist es wider diese Unterschiedemacherei zwischen Mensch und Tier: Kranke Tiere die nicht mehr können werden ohne zu fragen geschlachtet, wir, die nur anders entwickelte Tiere sind, müssen noch Moral und Ethik davorschalten, darüber diskutieren und die jenigen weiterleiden lassen...
unterschiedmacherei zwischen mensch und tier? da gibts nix zu "machen". die unterschide sind gegeben.

Wenn eine Trennung in Mensch und Tier abzulehnen sein soll, also von allen Aspekten der Menschlichkeit abstrahiert wird und Kriterien aufgestellt werden, wie Glück, Leid oder sonstwas zu empfinden, woran ist dann bitte noch ein Unterschied zwischen einer Legebatterie und Auschwitz festzumachen? Die Gleichsetzung der Tötung von Tieren mit der Ermordung von Menschen in Auschwitz – wie sie beispielsweise von Peta praktiziert wird – nivelliert den Zivilisationsbruch, den Auschwitz ausmacht. Das ist erstens eine Ungeheuerlichkeit den jüdischen Opfern gegenüber, deren Gedenken mit Füßen getreten wird, entbehrt zweitens jeglichen Verständnisses von Antisemitismus und der Dynamik, die zur Ermordung der europäischen Juden führte und bedient drittens den öffentlichen Diskurs, der versucht, den Nationalsozialismus kleinzureden, um wieder stolz auf Deutschland sein zu können.

Antispeziesismus ist hier nicht die Lösung, sondern Teil des Problems. Sobald sich in die antispeziesistische Logik hineinbegeben wird, gibt es kein Außen mehr. Und so entsteht der nächste Widerspruch: Es wird sich seitens der ›linken‹ AntispeziesistInnen zwar von PETA und Co distanziert, aber ebenso die Schublade mit den Konzentrationslagern bedient, die in gravierender Weise die Ermordung der Jüdinnen und Juden in Nazi-Deutschland entpolitisiert.
quelle: Gibraltar

naja, will eig garkeine diskussion anfangen, zumal das OT is, wollts aber trotzdem mal kurz anmerken.^^

Wenn aber der _Sterbende_ nichtmehr fähig ist sich mit anderen zu verständigen weil er taub/stumm oder ähnliches wurde, wird deine Bedingung in der Praxis keinen grünen Zweig schlagen können
ja, dann wirds natürlich schwieriger.
es gibt ne methode, die ich ganz gut finde (gibts aber in dt nit, soweit ich weiß): dem patienten wird eine pumpe in die hand gedrückt, mit der er sich selbst morphium verabreichen kann. eins ist sicher: das morphium killt ihn irgendwann. aber es lindert eben auch die schmerzen. und naja. wie schnell es vorbei sein soll, entscheidet der patient. hat er solch unerträgliche schmerzen, dass er eifnach nichtmehr will, gibt er sich halt den rest.
find ich ne ziemlich gute methode.
 
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